Das Beste zum Schluss... Pickups aus China reloaded

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Flyboy
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Nachdem ich hier bereits durchaus brauchbare Pickups aus China vorgestellt habe, die dem Fishman Sonicore und dem Matrix Pickup "ähneln", fehlen eigentlich noch die Produkte von LR Baggs. Und auch die findet man als Angebot im Land der Mitte. Vereinzelt stösst man auf Angebote, die aussehen wie der Element. Ein flaches Drahtgeflecht nur 0,8 mm dick und 2,8 mm breit.

Diese Pickups werden als importiert beworben, was man dahingehend interpretieren könnte, dass sie aus der gleichen Quelle stammen, wie die Originale. Dafür sprechen jedenfalls die makellose Qualität der Pickups und ihre akustischen Eigenschaften. Jemand hat hier im Forum mal geschrieben, der Element "hört die Flöhe husten" und ich kann diese Beschreibung nachvollziehen. Der Pickup bildet die Schwingung und den Klang der Saiten unglaublich präzise und fast übertrieben ab. Der ist quasi gnadenlos .. Der Elemennt wird als komprimierend und dynamisch beworben, eigentlich ein Widerspruch in sich. Aber Kompression könnte den analytischen Klang erklären, weil Obertöne hervorgehoben werden.
Der Element wird zusammen mit einem Endpin-Vorverstärker angeboten der auch über eine Ton- und Lautstärkeregelung verfügt. Das System arbeitet einwandfrei und kostet gerade mal 16€.

https://www.aliexpress.com/store/product/YS-A-201-PICKUP-with-no-need-for-cutting-a-hole-For-Folk-Acoustic-Guitar/1489496_32504111669.html

System.JPG
Der Pickup ist aber auch einzeln ab 5.5$ mit einem 2,5mm Stecker erhältlich. Der Output ist etwas geringer als bei einem Sonicore Pickup. Ein Betrieb ist daher eigentlich nur mit Preamp möglich. Ich sehe aber ein Potential, bestehende Systeme mit dem Element Pickup aufzuwerten. Insbesondere Systeme die auf dem Sonicore basieren, könnten von einem "Upgrade" auf den Element profitieren. z.B. Sonitone, Presys oder Isys .. Daher hier auch ein Link ..

https://www.ebay.com/itm/Durable-Ac...nder-Saddle-Pickup-Silver-15-35/202102850436?

Ich hab das System in meine alte Koreanerin eingebaut. Den originalen Gurtpin habe ich beibehalten und die Buchse darunter bündig eingebaut. Wer viel mit Gurt spielt, wird diese Variante wahrscheinlich bevorzugen.

Buchse.JPG
 
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Ahoi, sagmal bist du nach wie vor zufrieden mit den günstigen Pickups/Preamps? Habe hier eine Ortega RCE159-8 (mit B-Band A1.2) und eine RCE159SN-NT (mit dem hauseigenen Magnus Pro-NL).

Der B-Band ist doch sehr leise im Output und der Magnus Pro-NL dagegen sehr definiert und auch laut und absolut rauscharm. Ich überlege jetzt das Tonabnehmersystem der 8 Daiter zu tauschen. Ist allerdings nicht ganz so einfach, da man oft keine Infos über die Länge der Transducer herausbekommt. Dieser sste mind. 8-9cm lang sein. Besser 9-10cm. Kannst du mir sagen wie lang der Pickup genau ist? Bzw die Abnahmefläche?

Und was hast du an Zoll/MwSt gezahlt und wie lang hat der Versand ca. gedauert?
 
Hallo,
das Problem bei 8-Saitern ist nicht nur die Länge des Steges, sondern die Bauart der meisten Piezos. Die enthalten nämlich 6 einzelne Piezoblöcke und da passt das Spacing bei 8 Saiten dann überhaupt nicht. Entsprechend musste man hier auf B-Band ausweichen was ja kein schlechtes System ist. Ansonsten käme tatsächlich der hier vorgestellte Element-Clone in Frage. Ob der mit Nylon harmoniert, musst du halt ausprobieren. Der ähnlich aufgebaute Sonicore in meiner alten Hopf macht den Ton aufgrund seines Metallmantels etwas crisper und präsenter, was mir gut gefällt.
Die aktive Länge des "Element" liegt etwas über 9cm, das sollte hinhauen. Der Versand dauert zwischen 3 und 6 Wochen und Zoll oder Steuer werden nicht fällig, da der Wert unter der Freigrenze liegt. Im schlimmsten Fall kanst du immer noch den B-Band wieder einbauen....

Mir fällt gerade noch ein, das der Pickup mit 2,8mm vermutlich zu breit für den Stegschlitz ist. Bliebe dann nur noch der Sonicore, den ich ja auch schon mal vorgestellt habe ...
 
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Habe festgestellt. dass der Transducer meines B-Band Systems in der Ortega 8Saiter hin ist. Hatte nun bei Thoman mal spaßenshalber einen. euen bestellt und es klingt wieder wie es soll, allerdings ist der leider mind. 1cm zu kurz. Find ich etwas seltsam, dass B-Band da eine 8Saiter sonderversin hat, die man schenibar nirgends zu kaufen bekommt. Welcher Hersteller ist das eigentlich?? "B-Band" ist ja scheinbar nur das Konstruktionssystem, aber die offizielle Website scheint auch tot. Wohin wendet man sich da? ^^
Thomann gibt nur sehr unnütze Auskünftig diesbzgl.
 
Darüber, was mit B-Band los ist, wurde hier im Forum auch schon gerätselt. Ich glaube nicht, dass B-Band extra Transducer für 8-Saiter herstellt, ich habe ein etwa 10 Jahre altes 3.1 System, bei dem der Transducer sehr lang ist. Die neuen sehen ganz anders aus ...
Eine weitere Möglichkeit die Gitarre abzunehmen wäre es, 2 Pickups zu benutzen, von denen einer auf 2 Blöcke gekürzt ist. Die "roten" Matrix Nachbauten kann man ganz einfach mit der Schere kürzen und dann am Preamp oder Endpin zusammenführen. Bei geteilten Stegen (z.B. Lowden) wird das ja genau so gemacht. Die Teile kann man auch passiv nutzen und sie klingen sehr authentisch. 4 Stück kosten 10 €, da hast du noch Reserve.
http://www.ebay.com/itm/4pcs-67mm-U...-Pickup-for-Acoustic-Guitar-Red/253089982486?
 
Ah ok cool. Ja die neuen haben ein anderes Kabel. Der in der Ortega verbauten hat noch geflochtene Drahtzmmantelung. Und die werden dan. in reiche oder parallel zusammen geknippert?
Und trennen kann man die an beliebiger Stelle? Aber funktionieren die B-Band Pickups nicht anders und klingen "ganz" anders als normale Piezos wie diese?
 
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Mein alter(s) B-Band ist noch komplett flach. Piezos funktionieren am B-Band Verstärker nicht, die roten brauchen eigentlich auch keinen, die haben passiv genügend Output. Die Piezoblöcke sind in den Pickups parallel verbunden und können entsprechend weiterverbunden werden. Wenn man genau hinschaut sieht man die einzelnen Blöcke und sollte zwischen ihnen schneiden. Die B-Band Systeme klingen auch nicht viel natürlicher als gute Piezos, sonst würde man sie nur noch verwenden ....
 
Aber wenn ich die roten (sind das niemale Piezos?) an den B-Band preamp stecke dann wird da sicher nix mehr aus der buchse rauskommen wenn die vatterie abklemme. Dann müsst ich ja alles samt Volumen Poti ja neu verkabeln... Wollte das original B-Band A1.2 system jetzt nich unbedingr zerpflücken. falls ich die gitarre später wieder verkaufen will.

Achja wie würdest du den B-Band eigentlich mit dem LR Baggs Element (china "kopie") vergleichen?

Die Stegei lage ist übrigenz ~3mm breit, da müsste der pickup also theoretisch rein passen.
 
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Gibt es denn eigentlich auch das LR baggs Anthem system irgendwo in günstig aus china? wenns das element gibt
 
Gibt es denn eigentlich auch das LR baggs Anthem system irgendwo in günstig aus china?

Im Ernst? :rolleyes:

Es gibt vermutlich einen sehr günstiges Plagiat, das optisch dem Anthem sehr nahekommt, aber ist es das, was du willst? Mach dich halt mal auf die Suche bei AliExpress und Konsorten, dan kannst du ja selbst testen. ;)
 
Es geht in dem Thread ja eben um die asiatischen Vertreter die augenscheinlich und eben nachgewiesenermaßen fast bis praktisch dem original entsprechen weil sie vermutlich zum großteil dort auf dem markt einfach "ungelabelt" verkauft werden. Kennt man schließlich auch von Mooer & Co. Teures Label für Europa aber billiger China kram. = gleiche Qualität. ;)
 
Was den akustischen Vergleich zwischen Element und B-Band angeht, da erwarte ich, dass der Element wegen des Metallmantels crisper und höhenlastiger klingt. B-Band klingt sicher natürlicher. Wie schon geschrieben gefällt mir der Sonicore mit Metallgeflecht gut in der Hopf Nylon. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Es gibt tatsächlich einen Chinesischen Anthem Nachbau und der ist auch nicht teuer. Aber der ist ein typisches Beispiel dafür, dass man beim kopieren auch wissen sollte, wie etwas funktioniert. Und die Chinesen haben nicht verstanden, dass das vielgerühmte Mikrofon eigentlich als Deckentonabnehmer arbeitet und dafür den Metallring als Masse benötigt. Ich habs garnicht erst ausprobiert, aber vielleicht ist es ja zumindest halbwegs brauchbar ....
https://www.aliexpress.com/item/New...ng-a-hole-For-Folk-Acoustic/32503114484.html?
 
Wenn man in dein verlinktes Teil reinschaut, dann sieht man, dass da einfach ein kleines Billig Elektretmikro eingebaut ist:
HTB1yBdtXDZKL1JjSZFIq6x_DFXab.jpg

Genau in der Mitte unter den Löchern sieht man die kleine Kapsel aus Metall mit ihren 2 Löt-Anschluss-Stellen.
 
Das mit der Masse sollte doch bei ner Akustik/Nylon kein Problem sein. Das Deckenmikro könnte man ja theoretisch auch relativ günstig gegen ein anderes austauschen. Für den Bass-- / Tiefmittenanteil ist die Klangqualität glaube nicht all zu extrem entscheidend. Die Mischung aus crispen Piezo und dumpfen Mikro reicht schon fast für nen halbwegs authentischen sound. Für 30-40€ jedenfalls mehr als man sonst wo bekommt. Wär evtl mal nen Test wert.
 
Die Kopie sieht nur optisch so aus wie das Original, hat aber eine komplett andere Funktionsweise ... Da kann man mit der Masse gar nichts mehr gewinnen.
 
Die Kopie sieht nur optisch so aus wie das Original, hat aber eine komplett andere Funktionsweise ...
Das seh ich anders. Im Original ist auch nichts anderes drin als ein kleines Elektretmikrofon und ich gehe davon aus, dass die Chinesen sogar die gleiche Größe verbaut haben, auch wenn es da bessere und schlechtere gibt. Bekanntermaßen klingen Mikrofone im Korpus eher gruselig. Die Funktion des Anthem beruht darauf, dass der Ring unter dem Mikro einen Hohlraum bildet, der weitgehend vom Schall im Korpus abgekoppelt ist. Wenn die Decke schwingt, ändert sich der Druck in diesem Hohlraum und das wird vom Mikro aufgenommen. Vom eigentlichen Schall im Korpus kommt vermutlich nicht viel durch. Damit das auch bei tiefen Frequenzen funktioniert, braucht der Anthem eine gewisse Masse und dafür hat er den Metallring. Das Chinateil könnte trotzdem mit Einschränkungen funktionieren, ein Review wäre mal interessant ...

So sieht das Teil von unten aus ....
unten.jpg


Die Flügel sind nur fürs Festkleben ...
 
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