Dein Blick

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Naduna
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Hallöchen ihr Lieben,

in meinem letzten Beitrag habe ich einen Text veröffentlicht, den ich mit Hilfe von Feedback, wohlwollender Anleitung und Anregungen in einen eigentlich neuen Text weiterentwickeln durfte. Die erste Version hat immer noch ihre Daseinsberechtigung, aber in dieser Version habe ich mich viel mehr darauf fokussiert Emotionen, Sinneseindrücke und sprachliche Bilder einfließen zu lassen. Witzigerweise habe ich gedacht, dass ich für diesen Prozess viel länger brauchen würde, doch als ich mir den Druck rausnahm und mir selbst Zeit gab (wie es fast immer bei mir so ist), habe ich einen besseren Zugang gefunden.

Ich habe zunächst ein Brainstorming zu Emotionen, Eindrücken u.ä. durchgeführt und dann eine Nacht drüber geschlafen. Danach bin ich zu den Kritikpunkten zurückgekehrt, habe dazu Stichpunkte gemacht und diese kategorisiert, um Aspekte/Eindrücke zuzuordnen. Darauf aufbauend bin ich in ein kreatives Brainstorming übergegangen, habe mir einen Aufbau für den Text überlegt, meine Stichpunkte markiert (nach " muss unbedingt rein" und "ne lieber nicht") und dann alles nach dem Aufbau sortiert. Einige vollgeschriebene Seiten später entstand so die Version, welche ich euch nun vorlegen möchte.

Wer die Urversion von "Flamenco of heart" gelesen hat, wird feststellen, dass ich thematisch abgerückt bin, aber trotzdem noch das Tanzen als Bild verwendet habe. Ich musste mich einfach loslösen und dem Prozess vertrauen, anstatt eine alte Idee zurechtzubiegen. Es beinhaltet weiterhin viele erzählende Elemente, aber irgendwie passt es für mich und ich habe es einfach versucht aufzupeppen. Vermutlich wird nicht jeder damit etwas anfangen können, aber ein Teil des Publikums wird es verstehen. Ich empfinde rhythmische Unstimmigkeiten, aber darauf wollte ich mich dieses Mal nicht zu sehr fokussieren. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir dazu konkretes Feedback geben könntet. Davon abgesehen gerne auch Feedback dazu, ob ich dieses Mal mehr Emotionen/Perspektive vermitteln konnte und dadurch mehr Nähe als Distanz erreiche. Bin dankbar für jedes Feedback und jeden der sich die Zeit nimmt und meinen Beitrag liest.

Ach und findet ihr, dass der Titel passt? Mir lagen "Dein Blick" und "Tanz mit mir" auf der Seele, aber da dieser tiefe Blick das lyrische Ich so sehr verfolgte, dass er sich als Refrain mir aufdrängte, habe ich mich erst einmal dafür entschieden.

Einigen Augen wird vielleicht auffallen, dass ich unbeabsichtigter Weise eine kleine "Cross-Reference" zu einem anderen Text eingebaut habe. Als es mir aufgefallen ist, fand ich es aber ganz süß und habe es extra so gelassen.

Ganz liebe Grüße,

Naduna


Dein Blick:
In Zeiten von Pest und Cholera
bringt mich der Zufall zu dir.
Will den Ozean in mir ergründen,
mache einen Kopfsprung
und ziehe dich hinein mit mir.

Ein ausgehungertes Kind,
das nach Mitgefühl ringt.
Spüre schnell unsere Chemie,
doch wir beide wissen:
So wird das nichts bringen.

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.

Lachen eines schüchternen Jungen,
wenn ich dich aus dem Konzept bring'.
Wenn deine Tränen mich berühren,
weil du Schmerz in mir spürst.
Dein Strahlen im Gesicht, wenn du mich lachen hörst.

Auf dem Grund meines Ozeans
habe ich die Sehnsucht vergraben.
Will dich nicht verlier'n!
Will dich so sehr spür'n!
Kann deine Hand zum Abschied nicht berühr'n.

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.

Dann kommen Ängste ins Spiel.
Fatamorgana in einer Wüste von Gefühlen?
Jagen wir nur eine Idee?
Sehe ich dich? Siehst du mich?
Was sollen wir tun, jetzt und hier?

Eine Frage stelle ich mir:
Warum müssen wir uns so quälen?
Freiheit und Liebe ist mein Ziel.
Und falls es auch deins ist,
möchtest du frei sein mit mir?

Immer wieder ist es dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanz mit mir.

Hör mir zu, du bist nicht allein!
Lass mich nun die Starke sein.
Lust dich hinzugeben,
dem Rhythmus des Lebens,
ein Abenteuer zu beginnen?

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.
 
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Das kreative Chaos hier :biggrinB:
Ich habe herausgefunden, warum sich der Text noch unrund anfühlt und ein paar Veränderungen vorgenommen. Ihr seid live beim Prozess dabei. Ich weiß nicht, ob es schon ein Songtext ist, dafür müsste vermutlich noch einiges geändert werden, aber ich möchte die aktuellste Version mit euch teilen und dann werde ich weitersehen. Ich danke euch fürs Warten mit dem Feedback!

Dein Blick:
In Zeiten von Pest und Cholera
bringt mich der Zufall zu dir.
Will den Ozean in mir ergründen,
mache einen Kopfsprung
und ziehe dich hinein mit mir.

Ein ausgehungertes Kind,
das nach Mitgefühl ringt.
Voller Durst nach dem Leben.
Voller Liebe zu geben.
Zerbrechliches Fähnchen im Wind.

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.

Lachen eines schüchternen Jungen,
wenn ich dich aus dem Konzept bring'.
Wenn deine Tränen mich berühren,
weil du Schmerz in mir spürst.
Dein Strahlen im Gesicht, wenn du mich lachen hörst.

Auf dem Grund meines Ozeans,
habe ich die Sehnsucht vergraben.
Will dich nicht verlier'n!
Will dich so sehr spür'n!
Kann deine Hand zum Abschied nicht berühr'n.

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.

Dann kommen Ängste ins Spiel.
Fatamorgana in einer Wüste aus Gefühlen?
Jagen wir nur eine Idee?
Sehe ich dich? Siehst. du mich?
Was sollen wir tun, jetzt und hier?

Eine Frage stelle ich mir:
Warum müssen wir uns so quälen?
Freiheit und Liebe ist mein Ziel.
Und falls es auch deins ist,
möchtest du frei sein mit mir?

Immer wieder dein Blick,
in dem ich mich verlier'.
Lege meine Hand in deine.
Bitte...tanze mit mir.

Kann frei sein, wer Freiheit erzwingt?
Der Jäger wird zum Gejagten.
Ein Herz, das gefesselt ist.
Befreie mich von den Ketten der Angst.
Freiheit entsteht, wo Liebe beginnt.

Warte auf den Frühling, der Takt erklingt.
Ich fühle dich, brauche dich nicht sehen.
Rotkehlchen in der Ferne singt.
Du bist der Wind, der mich zu dir bringt.
Bald bin ich bei dir mein Prinz.

Immer wieder
Immer wieder
Immer wieder dein Blick.
 
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..das ist ein wahrer Wortschwall von beschriebenen Gefühlen voller Hoffnung auf Glück..

..was ich neben dem Titel bei der zweiten Version noch aus der ersten in Erinnerung hatte, war der aus dem Konzept geratene schüchterne aber lachende Junge..

..das kann für sich schon Kern eines Liedtextes sein..ich denke, vieles drumherum ließe sich straffen..

..ebenso gut erinnerbar ist die neue Strophe mit dem beginnenden Rhythmus (Takt) beim Warten auf den Frühling zu dem das Rotkehlchen in der Ferne singt..

Immer wieder
Immer wieder
Immer wieder dein Blick.
..toller Lied-Ausklang..

..wobei der gesamte Text schon was verlockendes hat..
 
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Ist dieser Text mit Hilfe der KI entstanden? Ich finde ihn interessant, aber emotional recht überladen

Die Baustruktur, das Offene, mag ich, Aber einer von uns beiden denkt wohl zu schnell. Ich jedenfalls lebe vermutlich nicht in Zeiten von Pest und Cholera. Du etwa? Und, wenn schon, denn schon: Ich vermute übrigens in mir lieber einen Kosmos. Warum nur einen winzigen Ozean? ;)

Ich tausche mich gern und meist informativ mit der KI über stilistischen Aspekte aus. Danach, beim eigenen Schreiben merke ich allerdings oft: Oops, zu früh.gefreut. Klingt plötzlich irgendwie nach Roboter. Dann lese ich Meister Rilke und der gibt meiner Selbstkritik auf nette Weise Recht.

Das auf dem Grund der Ozeane so manches vergraben sein dürfte, denke ich auch. Aber warum hast DU gerade dort etwas vergraben? Usw… Kurz gesagt; Am liebsten mag ich Verse, in denen die Realität nicht allzu weit weg zu sein scheint.

Oder etwas ernster gesagt; ich verstehe natürlich deine Freude daran, mit Widersprüchen zu arbeiten, aber zwischendurch sehnt sich vermutlich jeder auch nach einer in Aussicht gestellten Ruhe -,Du nicht? ;) :hat:
 
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Soo jetzt komme ich nochmal dazu zu antworten, gerade viel los bei mir, aber ab morgen geht es "auf Reisen" und ich freue mich schon seehr drauf! Gerade heißt es Fokus auf mich und vertrauen, dass sich die Dinge zu unser aller Besten/im Einklang mit uns entwickeln werden.

Ich empfinde es so, ich hatte in den letzten Tagen/Wochen eine sehr produktive Phase und jetzt beginnt die Phase der Textnachbearbeitung. Ich habe noch nicht so viele Skills, auf die ich in Inspirationsmomenten zugreifen kann, aber dafür kann ich mich darauf dann in der Nachbearbeitung fokussieren

..was ich neben dem Titel bei der zweiten Version noch aus der ersten in Erinnerung hatte, war der aus dem Konzept geratene schüchterne aber lachende Junge..

..das kann für sich schon Kern eines Liedtextes sein..ich denke, vieles drumherum ließe sich straffen..
Lieber @michaw57,ich finde witzig, dass ich es auch nicht ganz einordnen konnte. Da geht es anscheinend uns beiden so. Ich vermute, dass daraus nochmal ein eigener Text entstehen kann/wird, aber dafür möchte ich erst einmal mehr sehen. So wie ich im Text nur Andeutungen machen kann, habe ich im wahren Leben auch nur Andeutungen, die mir große Hoffnung geben. Ich möchte gerne jetzt mit einem freien Herzen sehen und dann wird bestimmt nochmal etwas nachgelegt 🤭

..ebenso gut erinnerbar ist die neue Strophe mit dem beginnenden Rhythmus (Takt) beim Warten auf den Frühling zu dem das Rotkehlchen in der Ferne singt..
Freut mich wirklich, dass sie dir in Erinnerung geblieben ist, ich finde sie auch ganz bezaubernd.
Vielen Lieben Dank für deine Rückmeldung!
 
Soo jetzt zu dir lieber @Jongleur,

Ist dieser Text mit Hilfe der KI entstanden? Ich finde ihn interessant, aber emotional recht überladen
Hahah auf keinen Fall, da würde ja der ganze Spaß verloren gehen. Sieh es als Hoffnung auf große Emotionen an. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, wenn großes Potential vor einem liegt und dann finde ich darf man auch mal etwas überladen. Wie langweilig wäre unsere Welt, wenn wir uns immer nur im Rahmen des angemessenen bewegen würden. Manchmal darf man auch einfach träumen.

Aber einer von uns beiden denkt wohl zu schnell. Ich jedenfalls lebe vermutlich nicht in Zeiten von Pest und Cholera. Du etwa?
Ich denke da vergisst du ganz stark welche Zeiten kürzlich hinter uns lagen. Ich sage nur Pandemien haben wir alle in unserem Leben auf die eine oder andere Art und Weise durchlebt. Auch Infektionen der Seele, wenn man so will, könnte man da mit einbeziehen. Sehe ich doch viele Menschen draußen mit einem infizierten Herzen herumlaufen.

Warum nur einen winzigen Ozean? ;)
Ich verstehe nun, dass sprachliche Bilder bei jedem Menschen unterschiedlich emotional beladen sein können. Das macht es spannend, aber auch schwierig bei allen Gleichermaßen Klarheit zu schaffen. Nur als Beispiel: Ich liebe das Meer. Das beruhigende Rauschen, welches meiner Seele Ruhe gibt. In das eiskalte Wasser einzutauchen und sich absolut frei zu fühlen. Es ist also ein sehr emotional beladenes Bild für mich. Ich sah das sprachliche Bild des Eintauchens in einen Ozean, als beginnende Befreiung. Zudem ist aus meiner Perspektive der gesamte Ozean auf unserer Erde gar nicht so klein. Alles steht in einem Verhältnis und ist am Ende eine Auslegungssache. 🤗

Das auf dem Grund der Ozeane so manches vergraben sein dürfte, denke ich auch. Aber warum hast DU gerade dort etwas vergraben? Usw… Kurz gesagt; Am liebsten mag ich Verse, in denen die Realität nicht allzu weit weg zu sein scheint.
Das ist eine sehr berechtigte Frage, aber für mich in diesem Text kein Thema was ich einbringen wollte. Nicht alles muss in einem Text beantwortet werden. Das Leben wird viele weitere Lieder schreiben und ist es nicht schön, diese gemeinsam zu erkunden. Ich habe neuerdings gelernt, dass man manchmal einfach Vertrauen schenken darf und die Antworten kommen ganz von alleine zu einem. Vielleicht hört ja jeder ein wenig in sich selbst hinein und fragt sich "warum hätte ich einen Grund gehabt", oder man bleibt offen für Begegnungen, welche einem zeigen können, warum andere derartige Beweggründe haben könnten. Und so lernen wir alle gemeinsam auf dieser Welt.

Oder etwas ernster gesagt; ich verstehe natürlich deine Freude daran, mit Widersprüchen zu arbeiten, aber zwischendurch sehnt sich vermutlich jeder auch nach einer in Aussicht gestellten Ruhe -,Du nicht? ;) :hat:
Ich sehe die Ruhe kommen, ich fühle sie sogar kommen. Also wenn ich von mir sprechen darf. Und ich bin in voller Vorfreude, das liest man vermutlich in meinen Texten, welche etwas überladen wirken können. Aber ein großes Herz kann in der Lage sein viel zu fühlen und ist das nicht wunderschön? Antizipation zum Mitreißen quasi. Und ist am Ende nicht die wichtige Frage, die wir uns alle stellen sollten: Bin ich bereit mich dazu zu entscheiden fühlen zu wollen. Mit der Entscheidung steht und fällt alles, denn Gefühle können manchmal auf Reisen gehen, Wut, Freude, Liebe, Trauer, aber die Entscheidung hält zusammen.

Ganz Liebe Grüße und auch danke an dich für deine Rückmeldung.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.s.: Ich hoffe bald eine neue überarbeitete Version des Textes nachlegen zu können. Denke, dass es unter meinen Umständen aktuell etwas dauern könnte, aber freue mich darauf, wenn es so weit ist. Werde mir vermutlich nochmal den Workshop vor die Brust nehmen und nun etwas "schulisch" an die Ausarbeitung herangehen. Und dann freue ich mich auch wieder auf euer liebes Feedback!
 
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Liebe @Naduna. Staunend sehe ich deine sprudelnde Zuversicht und wünsche dir in diesem Sinne viel Erfolg! Lg :hat:
 
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Hallo ihr Lieben, ein Update von meinem Schaffensprozess an diesem Lied. Es hat sich einiges verändert. Gewisse Motive und Eindrücke habe ich behalten, aber mich diesmal mehr auf den Überraschungsmoment dieser einzigartigen Begegnung fokussiert. Ich kriege Gänsehaut wenn ich daran und an die Wiederkehrende Verfolgung durch die Wahrnehmung des lyrischen Ichs denke.

Dein Blick:

Du, Freund und Helfer
für die ganze Welt.
Ausgebrochen aus altem Leben.
Das Zimmer unsere kleine Welt.

Deine Lippen verlässt:
"Ich darf mit dir nicht sein"
"Ich will dich nicht" dringt in meine Ohren.
Lasse dich los, bist nicht Mein.

Schreibe ein Lied für dich.
Ich schreie es hinaus,
ins Universum: "Liebe und Frieden für mich".
Wirst es niemals hören durch mich.

Und doch verfolgt mich
immer wieder dein Blick.
Ich verstehe nicht.
Immer wieder dein Blick. (3x)

Ich, Kind das laufen lernt,
renne und stürze hin.
Du bist die warme, fürsorgliche Hand,
die mich wieder aufrecht bringt.

Viele Jahre vergehen.
Fünf Ringe am Lebensbaum,
so wachsen auch meine Wurzeln und ich
finde mich zurecht in Zeit und Raum.

Mit Halt unter mir,
komme ich zu dir,
bereit in den Weltraum zu fliegen,
nochmal Abschied zu nehmen.

Und doch verfolgt mich
immer wieder dein Blick.
Ich verstehe nicht.
Immer wieder dein Blick. (3x)

Deine Tränen laufen,
doch du wolltest mich nicht?!
Plötzlich offenbarst du dich, du sagst:
"Verstehe, endlich Frieden für dich"

Das Universum hörte mich
und ließ hinabfallen mein Lied.
Zufall des Schicksals, in deinen Schoß:
das Synonym ohne Gesicht.

Dass ich nicht wusste,
das Beste für mich.
Unwissenheit und Wissen werden zum Licht.
Jetzt verstehe ich diesen Blick!

Und es verfolgt mich
immer wieder dein Blick.
Immer wieder,
immer wieder
immer wieder,
immer wieder
immer wieder,
immer wieder,
immer wieder dein Blick.
 
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Hi @Naduna
mir gefällt, dass Du eine Geschichte erzählst, einzelne Episoden, Erinnerungen, Bilder ... das Bindeglied ist der zu Anfang für das Lyrische Ich unentschlüsselbare bzw. falsch gedeutete Blick ... und offensichtlich hat das, was Du erzählen willst, eine deutliche Wandlung erfahren ... was dafür spricht, dass Du Dich auf den Prozess des Schreibens eingelassen hast.

Wo ich ein bißchen hake, ist: Habe ich das richtig verstanden, dass das Lyrische Du (der Eigentümer des Blickes, sozusagen) der Vater des Lyrischen Ich ist? Oder zumindest eine (deutlich) ältere Person (älterer Bruder?), da diese das Lyrische Ich beschützte, als dieses noch ein Kind war (Ich, Kind das laufen lernt, renne und stürze hin. Du bist die warme, fürsorgliche Hand, die mich wieder aufrecht bringt.) "Viele Jahre vergehen. Fünf Ringe am Lebensbaum" deute ich als fünfzig Jahre - aber das scheint mir zu viel. Hier beißt sich vielleicht die Angabe "viele Jahre" mit "5 Jahresringe" - zumindest sorgt das bei mir für Verwirrung, da die zeitlichen Angaben ja auch gleichzeitig etwas über die Beziehung zwischen dem Lyrischen Ich und dem Lyrischen Du aussagt.
"Deine Lippen verlässt: "Ich darf mit dir nicht sein" "Ich will dich nicht" dringt in meine Ohren. Lasse dich los, bist nicht Mein." lese ich als eine eher verbotene als eine unerwiederte Liebe oder Beziehung. Das könnte wieder Vater oder Bruder bedeuten, könnte aber auch ein verheirateter Mann sein, was aus meiner Sicht eher wahrscheinlich ist, denn das "Ich lasse Dich los" deute ich so, dass es vorher eine Beziehung gab - denn sonst könnte ja zumindest das Lyrische Ich nicht loslassen ...

Die Abschiedsszene im weiteren Verlauf lese ich so, dass das Lyrische Ich als erwachsene Person ihren eigenen Weg geht und wegzieht und noch mal das Lyrische Du aufsucht. In diesem Gespräch sieht das Lyrische Du die Situation und die Gefühle des Lyrischen Ich und erkennt, dass dieses nun Frieden finden kann und soll.

Was für mich noch im Nebel liegt, ist der Schluss des Gedichtes, wo "immer wieder Dein Blick" im Zentrum steht - der das Lyrische Ich verfolgt. "Verfolgen" ist bei mir negativ besetzt: Wenn mich etwas verfolgt, ist dies von meiner Erwartung her eher etwas Bedrohendes. Wenn aber doch der Hintergrund des Blickes geklärt ist - und das legt mir der Verlauf des Erzählten nahe - was an dem Blick ist für das Lyrische Ich noch bedrohlich?

Das sind Fragen, die sich - zumindest mir - beim (nochmaligen) Lesen gestellt haben. Ansonsten gefällt es mir gut! Wobei ich im Geiste beim noch- und nochmaligen Lesen mir die Frage stelle, ob man nicht einiges kürzen könnte - dieser Songtext hat schon einen ziemlichen Umfang. Man kann auch längere Songtexte gut vertonen - das ist es nicht unbedingt. Es ist eher die Frage, was nötig zum Verstehen ist und was ein Beischmuck ist, den es nicht wirklich braucht.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Lieben Dank @x-Riff ,

es vermischen sich unabsichtlicher Weise zwei verschiedene Themen in einem Text, so wie es auch im Leben öfters mal der Fall ist. Das zentrale Thema ist Liebe, nur dass die Art der Liebe, die das lyrische ich bisher (durch verschiedene Bezugspersonen) erlebt hat geprägt von Ohnmacht und Schmerz ist. Dieses verfolgt das lyrische ich bis in die heutige Zeit und hindert es daran die Liebe zu erleben, die es schon immer verdient hatte. Ich versuche mich gerade an einem weiteren, deutlich wütenderen Text, welcher das Ziel haben soll, die entartete Art der Liebe von der wahren Liebe zu trennen.

Das Loslassen bezieht sich auf das Jetzt, eher ein Loslassen des Wunsches durch diesen Mann geliebt zu werden. Da dieser Wunsch auf einer Verletzung basiert, welches keine funktionierende Liebe bedeuten würde. Ob dieser verheiratet ist, weiß sie nicht, sie vermutet es zwischendurch, redet es sich ein wenn man so will, kann es aber nicht genau sagen.

Die zeitlichen Angaben, ein Ring für ein Jahr, beziehen sich wieder auf das Thema im Jetzt, stehen nicht im Zusammenhang mit der Vergangenheit.

Das lyrische Ich ist bereit zu gehen, aber das alleinige gehen bedeutet noch nicht den Frieden, den es sich ersehnt. Im Zuge des Gehens wird es noch von der Vergangenheit verfolgt und muss sich darauf fokussieren aktiv loszulassen. Ein schwieriger Prozess, welches das lyrische Ich nicht dabei behindern darf, alles was es braucht um fortgehen zu können, umzusetzen.

Ich kann aktuell noch nicht genau sehen, wo es Kürzungsmöglichkeiten gibt, ist alles noch sehr frisch an der Oberfläche und verwirrend.

Lieben Dank für dein Feedback und deine Anteilnahme!

Ganz liebe Grüße!
 
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Ich finde die Veränderung hin zur letzten Fassung gut!
Ich komme - wie auch @x-Riff schreibt - zwar ebenfalls in eine Verwirrung beim Lesen, doch spiegelt das mM nach den Zustand des LI. Deshalb mag ich die Uneindeutigkeit und auch das Bruchstückhafte des Textes. Er hat für mich - trotz der "weichen" lyrischen Bilder - etwas Rohes und Ungezügeltes, was ich gut finde.

dass Du Dich auf den Prozess des Schreibens eingelassen hast.
Schön bemerkt und ausgedrückt!
 
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Lieben Dank @streamingtheatre für dein Feedback!
 
Einer der beiden Texte, welcher nach dem gestrigen Tag entstanden ist. Der wütende Text ist eigentlich kein Lied, sondern nur ein Zusammenwerfen von Wut mit einer Abrundung von Stärke, ohne Refrain oder sonst was. Struktur hätte da nicht das richtige Gefühl widergespiegelt.
Den anderen, wollte ich euch ganz gerne zeigen. Es geht eigentlich nicht um Liebe, aber vllt mehr um Begegnung und Entdeckung. Kein Text gespickt mit vielen sprachlichen Bildern, aber dafür voll von befreiender Direktheit.

Hör mir zu

Eine große Geste
hat meine Aufmerksamkeit geweckt.
Neugier und Interesse,
wer dahinter steckt.

Viel kann ich nicht geben,
nur Wahrheit und Respekt.
Hoffnung bringe ich mit
und ganz viele Schwächen im Gepäck.

Hör mir zu,
das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.
Sag mir,
reicht dir das für den Anfang?

Ist es meine schöne Kontur,
die Platz lässt für deine Fantasie?
Wäre es für mich auch okay,
falls du mich dann doch nicht mehr liebst.

Habe Lust dich zu erkunden,
zu sehen, wer du bist.
Dieser Mann so selbstlos,
der mich frei sein lässt.

Hör mir zu,
das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.
Sag mir,
reicht dir das für den Anfang?

Bereuen würde ich es,
auf alle Ewigkeit,
nicht die Chance zu ergreifen,
es erforschen zu zweit.

Großes Kino oder
Projektion auf Leinwand?
Ich will es riskieren!
Lüften wir den Vorhang...

Hör mir zu,
das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.
Sag mir,
reicht dir das für den Anfang?
 
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Ich habe beim Lesen ein wenig das Gefühl, dass du versuchst, mit dem Teelöffel ein Meer auszuschöpfen. Leider kommen immer wieder neue Wellen. Die du mehr erklärst, statt sie einfach zeigen ;)

ich kenne diese Situation selber. Die tritt bei mir ein, wenn ich zuerst ein fernes Ziel ausloten will, statt einen nahen Moment. Ein Ziel besteht für mich aus verschwommenen Fotos, der Moment aus vielschichtigen Erlebnissen. Ein Foto ist kein natürliches Futter für Augen, Ohren, Nase oder Haut. Der Moment schon.

Du beginnst ganz toll mit
:Eine große Geste hat meine Aufmerksamkeit geweckt.
Eine große Geste: das klingt interessant! Vor allem, wenn es die eines Fremden wäre, Weil: Eine große Handlung erklärt sich nicht automatisch, bleibt spannend,

Aber leider bleibt es in deinem Text bei einer Erwähnung und geht danach sofort über zu Erklärungen,

Auch das verstehe ich. Man schreibt von einer großen Geste - und schon übernehmen enttäuschte, oder hoffende Gefühle die weitere Schilderung. Starke Gefühle liefern starke Worte und eh ich mich versehe, hab ich mich von der großen Geste in ein verworrenes Land der Gefühle weggereimt,,,

Ein Ideenkonzept (vom Anfang bis zum Ende) betrachte ich heute als Vergeudung von Energie.
Lieber bastle ich geduldig an verschiedensten Momenten eines Anfangs des Textes. Sein Ende lasse ich nur als gaaanz leise Ahnung auf mich zu rollen. Und so reiht sich Moment an Moment - bis ich plötzlich vor einem möglichen Ende stehe. 😉
 
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Lieber @Jongleur ,

ich finde deine Erläuterungen spannend!
wenn ich zuerst ein fernes Ziel ausloten will, statt einen nahen Moment.
Ich habe das Gefühl, dass ich aus der Vergangenheit in der Gegenwart angekommen bin. Ich bin ein Fan der Konfrontation und mit dem Veröffentlichen eines vllt noch unfertigen Textes, habe ich die Möglichkeit mich mit mir selbst zu konfrontieren, meine Gefühle und Empfindungen wahrzunehmen. Ich fühlte im Moment des Postens Ruhe.
Ich bewundere all diese, die im stillen Kämmerlein für sich selbst alles herausfinden können. Ich fahre eine andere Strategie. Haben doch Gedanken das Potential einem völligen Unsinn zu erzählen, daher weniger "ich denke, also bin ich" sondern eher "ich fühle, also bin ich" 😄

Momentan fällt es mir nicht leicht mit sprachlichen Bildern und dem Wecken von Mitgefühl beim Publikum zu arbeiten, weil ich das Gefühl habe, dass man mich nicht sehen will. Am Ende sieht doch jeder eh nur eine Idee, die man von einem hat, aber sieht man die Realität? Ist man bereit die Realität zu sehen? Ich glaube, dass nicht jeder dazu bereit ist. Und wenn das der Fall ist, dann bleibt am Ende alles eine Frage der Interpretation... Und das mag ich so gar nicht, daher die als Befreiung empfundene Direktheit. Scheint diese aber wohl für das Publikum am Ende unklarer zu sein, was mich doch sehr verwirrt.
Ich sollte mir wohl weniger Gedanken um das Publikum machen und mehr um mich. Ich bin frustriert...

Aber leider bleibt es in deinem Text bei einer Erwähnung und geht danach sofort über zu Erklärungen,
Ich verstehe nicht, wie ich dies ausbauen kann. Es ist für mich nur ein Moment, ganz frisch, komplett neu, komplett unsicher, filigran, zerbrechlich, kaum greifbar. Versuche ich es zu greifen, zerbricht es. Lasse ich es fliegen, was dann?. Woanders mag dem bereits ein ewiger Prozess vorangegangen sein. Ich finde Hoffnung ist etwas schönes und kostbares und war ein wichtiges Leitmotiv meines ganzen Lebens. Ich mag es diese zu fühlen und dieser Ausdruck zu verleihen. Sonst wäre ich nicht hier wo ich bin, nicht die Person die ich bin. Warum ist Hoffnung nicht etwas, das Wert ist ausgedrückt zu werden? Hoffnung ist etwas befreiendes, ohne Erwartungen, etwas antreibendes. Kannst du mir das erklären?

Lieber bastle ich geduldig an verschiedensten Momenten eines Anfangs des Textes. Sein Ende lasse ich nur als gaaanz leise Ahnung auf mich zu rollen. Und so reiht sich Moment an Moment - bis ich plötzlich vor einem möglichen Ende stehe. 😉
Dann wird vermutlich erst mal kein weiterer Text mit thematischem Bezug zu diesem entstehen, denn es ist so sehr am Anfang, dass nichts weiteres beigetragen werden kann. Eine Strophe vielleicht und das war es. Es wäre schön, wenn sich Momente anreihen, muss ich geduldig sein. Und Geduld ist absolut nicht meine Stärke! Ungeduld ist sogar eher eine meiner größten Schwächen 😂

Ich denke ein wenig Abstand zu dem Thema tut mir nun ganz gut und wir werden sehen wann, wie und wo weitere Zeilen eines Textes entstehen werden.
 
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Ich fühlte im Moment des Postens Ruhe.
Sehr gut, sehr wichtig - und für mich ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Text in dem Moment das ausdrückt, was ich fühle.
Ist man bereit die Realität zu sehen?
Welche Realität? Ich glaube, dass es nicht eine Realtität gibt, sondern viele. Alle mögen sehen und fühlen, dass es regnet. Das ist Realität. (Unbenommen davon, dass schon ein paar Meilen weiter die Sonne scheinen kann - auch eine Realität.) Aber für den einen nimmt der Regen ihm einen Sonnentag, nachdem er sich gesehnt hat; die andere ist froh darum, dass es endlich regnet (der Garten, die Bannung der Waldbrandgefahr für kurze Zeit; Kinder stürzen sich heraus und plantschen in Pfützen ... Das alles ist für die, die es so empfinden, ebenfalls Realität - wenn sie sich dessen bewußt werden, ist es ihre individuelle Realität, wenn sie sich dessen nicht bewußt werden, so etwas wie: Es ist doch völlig klar, dass Regen genau das ist und nicht etwas anderes.
Mein Ausgangspunkt ist, dass ein Text in erster Linie meine empfundene Realität ausdrückt und ausdrücken soll. Das ist sozusagen das Vorrecht des Schreibenden.
Und wenn das der Fall ist, dann bleibt am Ende alles eine Frage der Interpretation... Und das mag ich so gar nicht, daher die als Befreiung empfundene Direktheit. Scheint diese aber wohl für das Publikum am Ende unklarer zu sein, was mich doch sehr verwirrt.
Es gibt keinen anderen Weg, als den, dass das Publikum interpretiert, jede und jeder auf ihre und seine Weise. Wir können nicht anders - und wir müssen es. Sprache ist immer mehrdeutig und interpretierbar - egal wie direkt man selbst ist oder zu sein scheint.
Ich sollte mir wohl weniger Gedanken um das Publikum machen und mehr um mich. Ich bin frustriert...
Ja zum ersten Satz - ein Fragezeichen zum zweiten: Was an dem Fakt, dass Dein Text etwas ist, dass sich jede/r Lesende durch Interpretation erschließt, ist frustrierend?
Ungeduld ist sogar eher eine meiner größten Schwächen 😂
Ich halte sehr dafür, die grundsätzliche Ambivalenz von Stärken und Schwächen anzuerkennen. Und das bedeutet, dass jede Stärke unter bestimmten Umständen eine Schwäche sein kann - und jede Schwäche eine Stärke!
Ungeduld ist genau so gut ein Zeichen von Lebendigkeit, von Kreativität, vom Suchen nach den Dingen wie es ein Zeichen dafür ist, dass man sich bei bestimmten Dingen nicht die Zeit läßt, sie wachsen zu lassen. Es gibt ein schönes afrikanisches Sprichwort: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht ...

Nutze Deine Geduld wie Du Deine Ungeduld nutzt: Alles zu seiner Zeit.
Es dauert ein bißchen, bis man rausfindet, wo die eigenen Stärken liegen und wie man mit seinen Schwächen konstruktiv umgeht - unter Umständen ist das eine lebenslange Reise, was den Vorteil hat, dass man immer etwas Neues entdecken kann, an sich, an der Welt, am Schreiben ... Und oft liegt der Zauber darin, sich mit Leuten zusammen zu tun, die mit einem ähnlichen Spirit unterwegs sind und bei denen sich die Stärken gegenseitig ergänzen: Die Reihe von erfolgreichen Duos beim Schreiben und Machen von Musik ist sehr, sehr lang - und immer sagen beide, dass sie ohne den oder die andere nicht halb so viel geschaffen hätten ... Eine gute Band erkennt man leicht daran, dass deren Mitglieder sich auf ihre Stärken beziehen und gemeinsam eine Chemie erschaffen, die deutlich mehr ist als ihre Teile.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Ja zum ersten Satz - ein Fragezeichen zum zweiten: Was an dem Fakt, dass Dein Text etwas ist, dass sich jede/r Lesende durch Interpretation erschließt, ist frustrierend?
Wenn ich so in mich hinein höre, denke ich es frustriert mich weniger, dass interpretiert wird. Ich vermute es ist die Sorge davor völlig missverstanden zu werden. Aber das kann man nie vermeiden. Wissen und fühlen, zwei eigene Welten..

Ich halte sehr dafür, die grundsätzliche Ambivalenz von Stärken und Schwächen anzuerkennen. Und das bedeutet, dass jede Stärke unter bestimmten Umständen eine Schwäche sein kann - und jede Schwäche eine Stärke!
Ungeduld ist genau so gut ein Zeichen von Lebendigkeit, von Kreativität, vom Suchen nach den Dingen wie es ein Zeichen dafür ist, dass man sich bei bestimmten Dingen nicht die Zeit läßt, sie wachsen zu lassen. Es gibt ein schönes afrikanisches Sprichwort: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht ...
Danke dir, für den Impuls! 🤗
 
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Ich habe da mal eine Idee ... bezüglich Deines zu letzt geposteten Textes ...
Der Hintergrund ist folgender: Deine Texte lesen sich gut und flüssig - und gleichzeitig habe ich das Gefühl, sie sind allein auf Grund ihrer Länge nicht leicht zu vertonen: je länger ein Text ist, desto tragfähiger muss die Musik sein - es sei denn, es handelt sich um bewußte einfache Schleifen, die gleichzeitig etwas Hypnotisches wie auch Monotones haben können. Ich denke, letzteres strebst Du nicht an ...

Ich wage einen Versuch:

Hör mir zu

Eine große Geste
hat meine Aufmerksamkeit geweckt.
Neugier und Interesse,
wer dahinter steckt.

Viel kann ich nicht geben,
nur Wahrheit und Respekt.
Hoffnung bringe ich mit
und ganz viele Schwächen im Gepäck.

Hör mir zu,
das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.
Sag mir,
reicht dir das für den Anfang?

Habe Lust dich zu erkunden,
zu sehen, wer du bist.
Dieser Mann so selbstlos,
der mich frei sein lässt.

Großes Kino oder
Projektion auf Leinwand?
Ich will es riskieren!
Lüften wir den Vorhang...

Hör mir zu,
das ist alles, was ich dir jetzt geben kann.
Sag mir,
reicht dir das für den Anfang?

Ich finde die Strophen, die ich gestrichen habe, beileibe nicht schlecht. Und sie enthalten alle einen Aspekt, der des Erzählens Wert wäre. Zugleich scheinen mir die Strophen, die stehen geblieben sind, zupackender, aktiver, in gewissem Sinen freier und öffnender - und ich glaube, sie enthalten das, was die beiden gestrichenen Strophen ausformulieren, schon im Kern. Vielleicht braucht es diese Auskleidung nicht - war mein Gedanke.

Wie gesagt: ein Versuch. Aber wie sagt man so schön: Versuch macht kluch ... :)

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Faszinierend! Wenn ich versuche selbst zu kürzen, habe ich das Gefühl, dass mein Herz blutet. Lese ich nun deinen Kürzungsvorschlag, scheint mir nichts "Wichtiges" zu fehlen!

Es gefällt mir und ich habe mich seit gestern tatsächlich ein wenig an die rhythmische und melodische Umsetzung mit meinem Gesang ausprobiert. Mir stehen aktuell leider sehr limitierte Ressourcen zur Verfügung, aber es machte Spaß damit zu beginnen, es ein wenig auszugestalten!

Falls jemanden mein Prozess als Anfängerin interessieren sollte:

Tatsächlich ist mir heute im Zuge dessen aufgefallen, dass es ein wenig zu kurz geraten ist. Also ich kam bei knapp 1:30 an. Natürlich kämen in einer Gesamtkomposition noch instrumentelle Teile hinzu, aber so weit bin ich noch nicht. Ich finde, dass die Strophen nicht wieder hinzukommen müssen, dachte eher an eine Verdoppelung des Refrains mit einer gewissen Steigerung. Zudem hat im Refrain ein Wort beim Flow gestört, daher hieße es jetzt:

Hör mir zu, dass ist alles was ich jetzt geben kann

Ggf. würde ich das "jetzt" auch weglassen und da an dieser Stelle mehr gebunden singen. Ich kann mich aber noch nicht so ganz entscheiden, da das "jetzt" sich schon wichtig anfühlt. Wobei auf der anderen Seite im zweiten Teil des Refrains ja gesagt wird, dass es für den Anfang so ist. Doch ich werde es vermutlich weglassen.. Ich denke, während ich gerade schreibe 😄

Als ich mit der musikalischen Umsetzung begonnen habe, fing ich erst viel zu lieb an. Merkte schnell, das passt mir gar nicht und habe ein wenig recherchiert. Ich denke es wird bluesig, gefällt mir schon ziemlich gut, passt auch gut zu meiner Stimme, aaaallerdings ist mein Erfahrungsspektrum was das Komponieren angeht (wenn man es in meinem Fall so nennen mag) im Blues und generell so gering, dass es sich für mich noch zu einfach anfühlt. Einfach ist nicht unbedingt schlecht, aber ich möchte mich da noch ein wenig herausfordern. Ohne Begleitinstrument ist das aktuell aber auch etwas unbefriedigend.

Naja Geduld haben, nech.. 😉😂
Beitrag automatisch zusammengefügt:

P.s.: Werde nach meiner ersten Idee nochmal 1-2 Tage Abstand davon nehmen und dann mit etwas Distanz hineinhören. So kann ich dann feststellen, ob es mir immernoch gefällt, oder wie was wo ich abändern kann/möchte. Und werde mich hier noch ein wenig nach Inspiration umsehen, oder technischen Tipps, etc.

Liebe Grüße!
 
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