Der Akzent in der (englischen) Sprache und seine (Un)Wichtigkeit

Akzentfrei sprechen ist mir ... wichtig

  • gar nicht

    Stimmen: 8 20,5%
  • ein bisschen

    Stimmen: 8 20,5%
  • schon ziemlich

    Stimmen: 17 43,6%
  • unheimlich

    Stimmen: 6 15,4%

  • Umfrageteilnehmer
    39
moniaqua
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Hallo Ihr Lieben,

in https://www.musiker-board.de/posts/8901800/ lĂ€uft gerade mal wieder eine heiße Diskussion um Akzente und akzentfrei singen.

An mich ist das hier am Board (und ĂŒbrigens nur hier :) ) ja auch schon herangetragen worden. Und irgendwie fasziniert es mich. Ich war oder habe
  • ein paar Monate in Frankreich gelebt. Denen war mein Akzent schnurz.
  • ein paar Jahre in Amerika gelebt. Denen war mein Akzent schnurz. Gelegentlich gab es eine Frage "What nice accent is this?" Sie fanden ihn charmant.
  • Urlaub in England/Irland gemacht. Ihr ahnt es, denen war mein Akzent schnurz.
  • einige Texte auf Englisch gelesen. Denen war mein Akzent schnurz.
  • Texte auf Italienisch gelesen. Den Hörern war mein Akzent schnurz.
  • irischen und southern slang gefaked, andernorts. Da wurde kein Akzent angemerkt, trotz Vorwarnung meinerseits. Die fanden das ok bis sogar gelungen.
Es scheint ein deutsches PhĂ€nomen zu sein, möglichst akzentfrei eine Fremdsprache sprechen zu wollen. Und ich verstehe es nicht. Warum ist es (Euch) so wichtig? Oder, ist es ĂŒberhaupt allen so wichtig (dazu eine Umfrage)? Und, welchen der vielen englischen Akzente soll ich wĂ€hlen? Oxford, walisischen, schottischen, irischen, southern slang, New Yorker, hispanic, indisch-Englisch, ...? Manchmal kommt es mir in den Diskussionen so vor wie "Klein Michel stellt sich die Sprache vor und will sie so haben" (nicht böse gemeint). Was ist da der Hintergrund? Ich fĂŒr mich bin Deutsche, die halt mit deutschem Akzent ggf. englisch singt, weil das Lied auf englisch ist. Ich habe gar nicht den Anspruch, akzentfrei zu singen. VerstĂ€ndlich bitte ja, aber wozu akzentfrei? NatĂŒrlich versuche ich, die Aussprache möglichst gut hinzubekommen und bei Sprachen, die ich nicht kenne, dazu frage ich auch schon mal Muttersprachler. Aber warum darf ich, ĂŒberspitzt gesagt, nicht klingen wie eine Deutsche, die Englisch spricht?

Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann, Ursula von der Leyen spricht zum Beispiel vom Akzent her passables Englisch, wie man bei ihrer Bewerbungsrede hören konnte, wohingegen Oettinger bei seiner EU-Beförderung mit seiner Denglisch-Rede eher fĂŒr Erheiterung sorgte.

Ou. Oettingers Englisch finde ich tatsÀchlich etwas peinlich. Weniger wegen des Akzents, wobei der tatsÀchlich teilweise so krass ist, dass es unverstÀndlich wird. Sondern weil es wirklich an Filser erinnert, was das VerstÀndnis nicht eben bessert. Kenne ich aber auch anders herum - ein englisches Deutsch, wo ich mir auch denke, "Jung, nach 30 Jahren Deutschland könnte das aber doch besser klappen".
 
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Ich habe mit "schon ziemlich" abgestimmt. Allerdings glaube ich, man mĂŒsste hier sehr genau fassen, was mit "Akzent" gemeint ist. Bei der Aussprache bin ich nahezu vollstĂ€ndig kompromisslos. Die muss bei (irgendeinem) native durchgehen, sonst hat man gefĂ€lligst mehr zu ĂŒben. Dasselbe gilt fĂŒr Satzstrukturen, wobei das natĂŒrlich nur ein Problem ist, wenn man selber textet. Alles, was innerhalb einer "Muttersprachler Region" als Regiolekt identifiziert wĂŒrde, ist dagegen imho akzeptabel, Soziolekt nur als Stilmittel... :D
 
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Hi,
ich finde es gibt schon einen Unterschied zwischen Sprechen und Singen bezĂŒglich Akzent.
Ich hab Leute mit einem starken deutschen Akzent kennengelernt, die sich aber vom Wortschatz und der Grammatik dermaßen gut ausdrĂŒcken konnten. Ich finde ein Akzent hat Charme und man darf ruhig hören wo man herkommt.

Wenn jemand hingegen beim Singen einen zu starken Akzent hat, dann finde ich besteht die Gefahr, dass es unprofessionell oder sogar SchĂŒlerbandmĂ€ĂŸig rĂŒberkommt.
 
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Allerdings glaube ich, man mĂŒsste hier sehr genau fassen, was mit "Akzent" gemeint ist.
Danke fĂŒr den Hinweis.
Der Duden sagt "bestimmter Tonfall, Aussprache, Sprachmelodie". Diese unterscheiden sich in verschiedenen Sprachen und man merkt daran, wenn nicht Tonfall etc. der Zielsprache ĂŒbernommen wird, wenn einer AuslĂ€nder ist. Wiki beschreibt das recht schön:
Akzent bezeichnet die jeder Sprache bzw. jedem Dialekt/Regiolekt zugrundeliegenden typischen suprasegmentalen (prosodischen) Merkmale und die dadurch herrĂŒhrende – meist unbewusste – Übertragung von Aussprachegewohnheiten des Dialekts oder des Regiolekts auf die Dachsprache bzw. die Übertragung der Aussprachegewohnheiten der Erst-/Muttersprache oder der vorrangig gebrauchten Sprache auf eine spĂ€ter erlernte Fremdsprache.
Die Abweichungen betreffen Phonetik, Intonation, Betonungsmuster und Satzrhythmus.
 
EDIT: Isch 'abe fĂŒr "gar nischt" göschtimmt.

in https://www.musiker-board.de/posts/8901800/ lĂ€uft gerade mal wieder eine heiße Diskussion um Akzente und akzentfrei singen.

Es gibt sogar noch eine aktuellere Hörprobe mit dem Thema. Und da ich bei beiden der erste war, der das Thema angesprochen hat, fĂŒhle ich mich ein wenig angesprochen und will ich mich auch gern dazu Ă€ußern.

Warum ist es (Euch) so wichtig?

Nein - mir ist es nicht wichtig und ich gebe mir selbst auch keine MĂŒhe, akzentfrei englisch zu sprechen, weil ich mir dabei albern vorkĂ€me. Ich spreche ganz normales, etwas eingerostetes Schulenglisch

Es geht bei den erwÀhnten Beispielen aber um Hörproben von Songs, was eben eine eigene Baustelle ist.

Es ist mitnichten der Fall, dass ich speziell auf die Aussprache achte, wenn ich mir eine Hörprobe anhöre. Eigentlich achte ich auf gar nichts besonders.

Ich erwĂ€hne die Aussprache nur dann, wenn ich sie bemerke. Wenn sie mir aufffĂ€llt. Es ist also umgekehrt: Nicht ich bin penibel und aufmerksam bezĂŒglich der Aussprache, die Aussprache zieht meine Aufmerksam auf sich oder eben nicht.

Eine Gesangsperformance hat nun mal viele mögliche Bewertungsparameter: Intonation, Technik, StabilitĂ€t, Ausdruck und ja - eben auch Artikulation. Alles, was mir auffĂ€llt, erwĂ€hne ich. Ein Akzent kann dabei durchaus auch charmant sein und positiv auffallen. Auch das wĂŒrde ich erwĂ€hnen.

Bei Gloria und bei dem User Eckii90 ist es mir nun mal eher störend aufgefallen. Bei unzĂ€hligen anderen Usern ist mir nichts dergleichen aufgefallen, obwohl ich nicht wirklich weiß, ob deren Aussprache wirklich gut ist. Ich gehe davon aus, dass jeder von uns Nicht-Natives Merkmale aufweist, die ein Native hören wĂŒrde. Ich kann aber nur berĂŒcksichtigen, wenn mir als jahrelangem Musik-Konsument hĂ€ufig englischsprachiger Popmusik etwas auffĂ€llt. Und das war jetzt zufĂ€llig in zwei bis drei FĂ€llen nacheinander der Fall.
 
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...da ich heute Morgen einen Beitrag ĂŒber von Sternberg hörte, verweise ich mal auf Marlene Dietrich, die einen "grauenhaften" Akzent -sowohl im Englischen, als auch im Französischen besaß- und dennoch eine respektable Weltkarriere hingelegt hat...

btw.: ... wenn ich Öttinger Englisch sprechen höre, ist das "Komik" par excellence.

Ich denke, es kommt immer auf den Einzelfall an... (deswegen habe ich auch nicht abgestimmt)

LG
RJJC
 
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denen war mein Akzent schnurz.
Sie fanden ihn charmant.
das sind die Kernaussagen...

Auch ich finde z.B. das Latino-Englisch in vielen Songs "charmant" und es wird wohl auch des Öfteren von "Nativs" als Stilmittel eingesetzt.

TatsÀchlich wird aber unsere (Hobby) Musik i.d.R. von Deutsch-Natives gehört, und da wir alle Jahrzehntelang englischsprachige Musik konsumiert haben, fÀllt uns, auch bei mangelten englischen Sprachkenntnissen, sofort der Geman-Style auf, oftmals eben auch in "Tonfall und der Sprachmelodie", und das assoziiert bei mir eben oft ein "Falsch".

Ein "deutscher" Tonfall mit englischen Worten klingt, vermutlich ausschließlich fĂŒr Deutsche Muttersprachler, einfach nur verkehrt. (uncharmant).
 
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Wenn ich spreche, möchte ich verstanden werden. Oft genug muss ich Englisch sprechen, weil ich sonst nicht verstanden werde. In solchen FĂ€llen mĂŒssen die Anderen meine Aussprache in Kauf nehmen.

WĂŒrde ich aber vor einem - auch virtuellen - deutschsprachigen Publikum selbstgeschriebene(!) englische Texte vortragen, wĂ€re das (u.A.) eine Aussage der Art "Ich kann das, was ich zu sagen habe, am besten in Englisch ausdrĂŒcken".

Dann liegt die Latte höher...

"Vortragen" soll bewusst auch Nichtgesungenes abdecken. Wer stellt sich schon hin und trÀgt selbstgeschriebene englische Gedichte vor, wenn Deutsch die Muttersprache ist?
 
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verweise ich mal auf Marlene Dietrich,

Oder Hilde Knef, die große Erfolge in Cole Porters "Silk Stockings" feierte.

Nun war es aber auch bei denen nicht so, dass es niemand gemerkt hatte. Ihre Rollen wurden ganz gezielt so gesetzt, dass eine gute amerikanische Aussprache nicht notwending oder sogar nicht mal gewollt war. NIcht mal viel Gesangstalent war notwendig.

Wenn jemand hier im MB ein paar Top-40-Popsongs postet, tut er/sie das nicht unbedingt mit dem Ansinnen, spÀter mal russiche GeheimagentInnnen in amerikanischen Musicals darzustellen.

--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
und dennoch eine respektable Weltkarriere hingelegt hat...

Malrene Dietrich hÀtte aber auch nicht in einem Musikerforum gefragt, ob sie singen kann. Und hÀtte sie es tun können, hÀtte ihr wahrscheinlich niemand als Karriere als SÀngerin vorausgesagt.

Marlene oder Hilde war es wahrscheinlich piepegal, ob sie einen Akzent hatten oder singen konnten, solange sie einen Job hatten. Diesen Ehrgeiz haben MB-User, die nach Feedack fragen, heutzutage meist nicht. Du wollen halt unbedingt wissen, wie ihr Gesang bei anderen ankommt.
 
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...da ich heute Morgen einen Beitrag ĂŒber von Sternberg hörte, verweise ich mal auf Marlene Dietrich, die einen "grauenhaften" Akzent -sowohl im Englischen, als auch im Französischen besaß- und dennoch eine respektable Weltkarriere hingelegt hat...

Auch Nicos Englisch klingt in meinen Ohren grauenhaft, trotzdem hatte sie mit ihren Songs Erfolg - weil sie sich, zu einer anderen Zeit zwar, aber doch Ă€hnlich wie die Dietrich, als kĂŒhle blonde Deutsche verkaufen konnte. Da "erwartet" das Publikum doch nahezu einen markanten deutschen Akzent.

Ich dachte immer, mein Englisch sei mehr als passabel. Bis meine englische Freundin (sie ist aus Norfolk) einmal sagte: "You speak English with a strong Spanish accent". Ich dachte, mich trifft der Schlag.
Ich habe noch eine englischsprachige Freundin, sie ist aus Australien und findet mein Englisch ganz ok. Einen deutschen Akzent hört auch sie nicht bei mir, eher einen leicht sĂŒdlĂ€ndischen. Sie selbst hat den charmanten Aussie-Tonfall.
Beim Sprechen ist das alles ja auch kein Problem, man kann sich verstĂ€ndigen. Aber beim Singen .... siehe oben. Entweder man legt es aus marketingtechnischen GrĂŒnden gleich darauf an, sich als der/die Deutsche zu prĂ€sentieren, dann darf man diesen harten Akzent vor sich her tragen... ansonsten finde ich persönlich das nicht so schön.
Ich weiss nicht, wie gut es mir gelingt, aber bei englischsprachigen Songs versuche so zu singen, dass ein native speaker nicht merkt, wo ich herkomme, oder glaubt, ich könne sehr gut Englisch.
 
Die Umfrage sollte lauten "akzenfrei singen".
Wobei ich bei Antipasti bin. Kann ohnehin keine englischen Akzente einschÀtzen, aber wenn es selbst in meinen Ohren komisch klingt, dann muss da irgendwas nicht stimmen.
Singe selbst fast nur in englisch, obwohl meine Kenntnisse nicht so dolle sind. Aber habe eine Tochter, die Fehler berichtigt ;) Hatte nur 4 Jahre max 2 Stunden die Woche englisch. Da haben heute 5.-KlÀssler schon mehr Stunden gehabt. Wenn ich allerdings manche auch nach 10 oder 12 Jahren Schule höre, dann kriege ich das Grausen.
Akzent hin oder her, wenn man in Englisch singt, sollte das schon ordentlich klingen. Und wenn man das öffentlich postet, dann muss man auch mit Kritik umgehen können. Es bringt einem selber nichts, wenn man beleidigt ist (Richtung "in meinen Umfeld sagen alle, wie toll doch mein Englisch ist"), sondern es als Ansporn sehen, das zu verbessern.
 
Die Umfrage sollte lauten "akzenfrei singen".

Ist halt die Frage. Im Titel spricht @moniaqua eindeutig vom Sprechen, im Text zwar von beidem, aber ebenfalls ĂŒberwiegend vom Sprechen. FĂŒr mich sind das aber zwei grundverschiedene Fragen. Ob ich oder mein GesprĂ€chspartner radebrechen, ist mir völlig jacke, solange man sich versteht. Demenstprechend habe ich mein Kreuzchen gemacht.
 
Naja, ist doch generell so, dass jedeR so sie/er will in seiner Muttersprache auch kleinste Nuancen wahrnimmt. Ob jemand aus Köln oder dem Sauerland kommt, erschließt sich sehr oft unmittelbar. Oder Hamburg und MĂŒnchen usw.
So ist das auch im Englischen. Wenn ich mir so manche Schotten anhöre, kommen die einem bayrischen Englisch doch schon recht nah. Und bei bildungsnahen irischen Menschen klingt es oft eher nach amerkanischem Englisch in meinen Ohren.
Also geht alles und ganz ohne Akzent geht eigentlich auch nicht, es sei denn, man/frau verwendet echt ganz viel Zeit und Energie darauf.
 
Also geht alles und ganz ohne Akzent geht eigentlich auch nicht,

Deswegen verzichte ich mittlerweile auch bewusst auf den Begriff "Akzent" und verwende lieber Aussprache oder Artikulation.

Bei beiden hier verlinkten Diskussionsbeispielen könnte ich geografisch auch gar keinen Akzent verorten. Ich habe halt nur gemerkt, dass die Artikulation "ungewöhnlich/seltsam" klingt.
 
Die Dosis macht das Gift.

Das hier finde ich ok:



Aber hier tut's weh:

 
Aber hier tut's weh:

:) Gemein. Ausgerechnet eine Band aus meiner Heimatstadt, in der meine Ex schon mal Backings gesungen hat.

Ich wĂŒrde sagen, Helmut Köllen hat gegenĂŒber Bornemann einen klaren Vorteil: Er kann ziemlich gut singen. Sorry, Frank.

Akzent bei Eloy ist deutlich stĂ€rker, aber wĂŒrde mich jetzt bei dem Artrock-Style gar nicht so stören. Wie gesagt: Akzent ist meist gar nicht mein Problem.
 
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Bzgl. singen macht mir ein deutscher Akzent schon Probleme. Sis jörmĂ€n has many harte Endlauts which do not sound good when gesungen. Irgendwo gab es mal ein Interview mit dem SĂ€nger von Bilderbuch, in dem er beschrieb, wie er die deutsche Sprache verbiegen muss, damit sie ĂŒberhaupt zu dem Pop Sound passt, wohlgemerkt, wenn er auf deutsch singt. Wer das nicht tut und englische Lieder wie deutsch singt, dem geht halt der Flow verloren, das klingt dann leicht hart, abgehackt und unbeholfen.

Ein Akzent sollte nicht wahrnehmbar sein, zumindest wenn man nicht gezielt darauf achtet. Ausnahmen bestÀtigen die Regel, wenn es denn passt und einen gewissen Charme verbreitet.
 
Spannend. Danke Euch fĂŒr Eure BeitrĂ€ge.
Es geht bei den erwÀhnten Beispielen aber um Hörproben von Songs, was eben eine eigene Baustelle ist.

Die Umfrage sollte lauten "akzenfrei singen".

Beim Sprechen ist das alles ja auch kein Problem, man kann sich verstÀndigen. Aber beim Singen .... siehe oben.

Akzent hin oder her, wenn man in Englisch singt, sollte das schon ordentlich klingen.
Hm. Interessanter Aspekt. Ich unterscheide da nicht groß und ich kenne auch Leute, denen akzentfreies Sprechen unheimlich wichtig ist. Vermutlich deswegen habe ich "sprechen" geschrieben, Lieder sind doch angewandte Sprache, natĂŒrlich geht es in den Hörproben aber um singen. Ich kann den Titel der Umfrage nicht mehr Ă€ndern, ich wĂŒrde es in sprechen/singen Ă€ndern, was dann aber anscheinend eine ganze Menge Leute gar nicht bedient. :gruebel:
FĂŒr mich sind das aber zwei grundverschiedene Fragen.
FĂŒr mich nicht :redface:, obwohl es heißt, wenn ich französische Lieder singe hĂ€tte ich weniger Akzent als wenn ich französisch spreche.
Ist halt die Frage. Im Titel spricht @moniaqua eindeutig vom Sprechen, im Text zwar von beidem, aber ebenfalls ĂŒberwiegend vom Sprechen.
Meint aber durchaus auch singen :).
Vortragen" soll bewusst auch Nichtgesungenes abdecken. Wer stellt sich schon hin und trÀgt selbstgeschriebene englische Gedichte vor, wenn Deutsch die Muttersprache ist?
Keine Ahnung, gibt es welche? Das wÀre nochmal ein ganz eigenes Thema - warum der Hype, auf englisch zu singen, auch, wenn man Deutsche/r ist? (Dazu gibt es aber glaube ich schon einen Thread).
Auch ich finde z.B. das Latino-Englisch in vielen Songs "charmant" und es wird wohl auch des Öfteren von "Nativs" als Stilmittel eingesetzt.

Ein "deutscher" Tonfall mit englischen Worten klingt, vermutlich ausschließlich fĂŒr Deutsche Muttersprachler, einfach nur verkehrt. (uncharmant).
Das ist auch spannend. Ich weiß, dass es Hispanics gibt, denen es ziemlich schnurz ist. Andere brechen sich einen ab, möglichst akzentfrei zu sprechen oder zu singen. Weil es fĂŒr sie verkehrt klingt :) An deutschem Akzent haben sie sich jedoch nicht gestört.
Ich habe noch eine englischsprachige Freundin, sie ist aus Australien und findet mein Englisch ganz ok.
Stimmt, die Aussies hatte ich total vergessen, obwohl die wirklich sehr leicht als solche erkennbar sind :)
Malrene Dietrich hÀtte aber auch nicht in einem Musikerforum gefragt, ob sie singen kann. Und hÀtte sie es tun können, hÀtte ihr wahrscheinlich niemand als Karriere als SÀngerin vorausgesagt.
Der wÀre das glaube ich ziemlich egal gewesen.
Und wenn man das öffentlich postet, dann muss man auch mit Kritik umgehen können. Es bringt einem selber nichts, wenn man beleidigt ist (Richtung "in meinen Umfeld sagen alle, wie toll doch mein Englisch ist"), sondern es als Ansporn sehen, das zu verbessern.
Hui, das ist nochmal ein ganz eigenes Thema, die Kritik. :D Da hab ich allerdings grad keinen Bock drauf. Und eben, gerade dieses "man sollte es als Ansporn sehen, das zu verbessern" stelle ich beim Akzent gerade in Frage :) Sollte man, wie weit? Intonation, ja, klar, Rhythmik, dto., das gehört einfach zur Musik. VerstĂ€ndlichkeit, ja, sollte gegeben sein, bin ich auch dabei. Sich anhören - ja, wie nun? Australien, Oxford, New York, SĂŒdstaaten - ĂŒberall wird doch anders gesprochen.
Aber hier tut's weh:
44 min durchhören, um vielleicht mal irgendwann Text zu hören - sorry, das ist nicht mein Musikstil :redface: Hast Du vielleicht mal 'ne Zeit, wo gesungen wird, bitte?
Ein Akzent sollte nicht wahrnehmbar sein, zumindest wenn man nicht gezielt darauf achtet. Ausnahmen bestÀtigen die Regel, wenn es denn passt und einen gewissen Charme verbreitet.
Und wer entscheidet das? :gruebel:
Btw, ich war letztens im Dirndelgewand auf einem Konzert, bei dem der SĂ€nger auch bayerische Lieder sang. Youtube sagt mir, dass er die normal schon im Dialekt versucht. Er sang hochdeutsch, keine Ahnung warum :D (ich hab echt nichts gesagt!)
 

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