Der brauchbare Stimmtisch

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Hallo Boarder
Nach dem ich bei meinem Hzibm einiges gesehen und besprochen habe hole ich das Thema Stimmtisch mal wieder aus der Versenkung. Mit Holz beschäftige ich mich in meiner gut eingerichteten Werkstatt sowiso und was man so an Kenntnissen zu dem Thema ansammelt soll irgendwann mal umgesetzt werden. Etwas Praxis aus berufenem Mund hielt ich für nützlich, darum kaufte ich noch einen Bauplan. Für den stolzen Preis von 120,oo (einhundertzwanzig) Euro erfahre ich nun, wie man so ein Ding baut. Ein ziemliches Monstrum aus teuren Materialien was, wenn es nicht gebraucht wird, nutzlos im Wege rumsteht. Ich würde es schon mal so machen, dass der Stimmtisch auch als Werkbank zu gebrauchen ist. Eine „Akkordeonstaion“ gewissermaßen. Ich werde auch darauf achten, dass gewisse Packmaße eingehalten werden. So kann das Teil schlimmstenfalls auch mal zerlegt und verpackt in der Ecke verschwinden. Die Diskantseite auf eine passende Maske zu stellen ist ja wohl Standard. Wie man jedoch den ausgebauten Stimmstock so aufspannt, dass eine einzelne Kanzelle den richtigen Spielwind bekommt und so aufgespannt auch bearbeitet werden kann müsste ich noch genauer herausfinden. Auch die Luftklappe sollte noch bestimmte Funktionen übernehmen. Dass bei ausgebautem Stimmstock die Verhältnisse im Akkordeon möglichst simuliert werden müssen ist mir inzwischen auch klar, vielleicht erfahre ich hier zu dem Thema noch einiges?
Freundliche Grüße akkotue
 
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Hallo Akkotue,

die 120 Euro hättest Du Dir sparen können. Thomas Hoffmann hat bereits mehrere mobile (!) Stimmtische gebaut, die Du Dir sicherlich zu Gemüte führen kannst. Der Aufbau an sich ist einfach.
Um einen stabilen Luftdruck zu bekommen, brauchst Du ein Manometer, um den Luftdruck korrigieren zu können.
Was NICHT geht, ist das Messen der Tonhöhe der Stimmzungen, wenn die Stimmstöcke ausgebaut und auf dem Stimmtisch justiert sind. Man muß beim Messen die Stimmstöcke im Instrument belassen.

Die Akkordeonhälfte wird mit einer hydraulischen Presse justiert. Danach gibt man mit dem Balg Druck und über Mikrophon und Computer werden die Centabweichungen der einzelnen Stimmzungen beim Druck x gemessen und in einer Excel-Tabelle notiert.

Nimm mal die SuFu. Da gibt es schon weitere Fäden dazu.

Die Bilder sind von einem Demonstrationsaufbau in Klingenthal. Der Fehler bei meiner Supita war, daß ich sie bei zu hohem Druck gestimmt hatte, weshalb ich das noch mal korrigieren werde.

Grüße

Ippenstein
 

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Hallo Ippenstein
Deine angehängten Bilder habe ich genau angesehen: Alles auf eine Platte montiert, welche auf Böcken liegt. Sinn und Zweck der Anlage ist, jedenfalls für mich, gut zu erkennen. Scheinbar handelt es sich aber mehr um eine reine Prüfvorrichtung, um "Ist" und "Soll" in Exel gegenüber zu stellen. Spontan fange ich hier an zu überlegen, ob man hier zum Arbeiten an den Stimmstöcken den Bereich mit dem aufgespannten Diskant - Teil schwenkbar/ klappbar konstruiert. (ohne dass die Geschichte zu große Dimensionen annimmt).
Freundliche Grüße akkotue
 
Im Idealfall fasse ich die Akkordeonhälte 4 Mal an, dann ist sie fertig gestimmt. Dafür brauche ich keine Vorrichtung. ;)

Um das ganze schwenkbar zu machen, müsste man auf den Stimmtisch von Thomas zurückgreifen, der eine mechanische Halterung hat. Um das ganze dann Schwenkbar zu machen, müsste man nur das ganze Plattenteil mit Spannvorrichtung klappbar machen, was einfach zu bewerkstelligen ist. Aber das nimmt dann viel Platz weg.

Gotthard Richter hatte mal einen Stimmtisch gebaut, in dem man die Akkordeonhälfte umgedreht einbauen konnte. Der Vorteil: Man prüft, stimmt sofort, ohne da irgendwas anfassen zu müssen, prüft wieder. Das Problem ist aber, daß man entsprechend aufwendige Haltevorrichtungen für das Akkordeon braucht.

Um einen Stimmstock im ausgebauten Zustand vernünftig stimmen zu können, bräuchtest Du eine Maske, die ab den Klappen alles hunderprozentig simuliert. Und dann mußt Du noch auf den Anpreßdruck achten. Lohnt sich dieser ganze Aufwand für ein Akkordeon, das Du alle 20 Jahre mal stimmst?

Viele Grüße

Andreas
 
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Reicht da nicht ein einfacher Stimmerbalg, oder geht es hier um Messreihen?
 
Hallo la danse de nuit,

die Frage sollten wir in diesem Faden außen vor lassen. Die Diskussion, was besser sei, wird seit Jahrzehnten heftigst geführt und es gibt die einen, die auf die, die anderen, die auf das schwören. Es müsste auch schon entsprechende Fäden dazu geben.

Viele Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein
Deinem Hinweis auf "Thomas" bin ich nachgegangen, guter Tipp.
Eine Exelvorgabe zu nutzen dürfte tatsächlich besonders für den Anfänger sinnvoll sein, aber es beschäftigt mich zunächst, wie man dem Stimmer die eigentliche Arbeit am Stimmstock erleichtert, die ja bekanntermaßen mühevoll ist. In einer Meisterwerkstatt sah ich tatsächlich eine Vorrichtung, wo der ausgebaute Stimmstock auf einem Schlitten verschiebbar so aufgespannt wird, dass jeder Ton in einem Rutsch angeblasen und danach bearbeitet wird. Der Gedanke, das Akkordeongehäuse zu simulieren ist darum vielleicht auch zu diskutieren.
Es grüßt akkotue
 
Du mußt die Planfüllung simulieren. Und dann muß auch der Anpreßdruck passen. Und das Ergebnis, das mit diesem Schlitten-Stimmtisch erreicht wird, hast Du das mal getestet?

Die Theorie hinter Thomas Stimmtisch: Du mißt alle Töne durch und trägst sie in eine Tabelle ein. Dann stimmst Du alle Töne. Ob Du dabei die Stimmstöcke ausbaust oder drinbeläßt, bleibt Dir überlassen. Danach wird das ganze wieder eingebaut, ein paar Tage ruhen gelassen und dann wird wieder gemessen. Wenn Du ein guter Stimmer bist, bist Du dann schon fertig. Wenn aber noch ein paar Töne korrigiert werden müssen, wird das eben gemacht...

Es ist halt besser, wenn die Leute nicht das Rad zwei mal erfinden, sondern man sich zusammentut und Synergieeffekte aufbaut. ;) Weiterhin viel Erfolg bei den Verbesserungen. :)

Viele Grüße

Ippenstein
 
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Wem das aber zu groß und sperrig ist und sein Intrument eher blos mal nachstimmen will, weil ein paar Töne aus dem Ruder laufen, für den wird wohl nach wie vor der Stimmerbalg die einfachste Lösung darstellen.

Einen alten Balg auf einer Seite luftdicht abgesperrt mit einem Brett, das etwas größer ist, so dass man das Ganze auf dem Tisch festschnallen kann, auf der Oberseite eine weiche Leder oder Gummipolsterung, so dass die Instrumentenhälfte einigermaßen dicht abgeschlossen wird und eventuell noch ein U-Rohrmanometer zur Druckkontrolle.
-fertig-
Dann kann man mit der Hand die Instrumentenhälfte zusammen mit dem balg hochziehen oder Drücken und mit der anderen den gewünschten Ton drücken. Per U-Rohr-Manometer kann man den gewünschten Luftdruck kontrollieren.
Den Ton kann man per Gehör, oder Tongeber kontrollieren, oder über ein Mikrofon auf ein Messgerät oder einen Rechner leiten.

Um den gewünschten Ton dann nachzustimmen braucht man nur das Intrumententeil um 90 Grad zur Seite kippen ( auf dem Balg ablegen ) und die entsprechende Zunge nachstimmen.
Ich denke, dass diese "Stimmapparatur" nach wie vor weit verbreitet ist, einfach zu bauen ist und nicht viel Platz wegnimmt! Und man kann im Gerät stimmen!

Für Leute, die nur gelegentlich was nachstimmen wollen, und deswegen nicht gleich zur Werkstatt gehen möchte, ist das sicherlich ein gutes Mittel.

Für komplette Neustimmungen hat der Hoffman´sche Stimmtisch dann seine Vorteile, die die Arbeit dann leichter machen , da kann dieser Stimmtisch dann seine Vorzüge voll ausfahren - für nur ab und an ein paar Töne wär es mir zu viel. Für Orchster und Vereine ist der Stimmtisch von Hoffman aber eine durchaus sehr überlegenswerte Investition!

Gruß, maxito
 
Ok,

inzwischen dürften alle Akkordeonbauer genug gelacht haben. Also, in einem anderen Faden haben wir festgestellt, daß, wer einen Schraubendreher richtig herum halten kann, plötzlich zum Akkordeonreparateur wird. Jetzt haben wir festgestellt, daß, wer sich mit ner Anleitung einen Stimmbalg bauen kann, plötzlich stimmen kann. Wozu brauchen wir dann eine Handzugsinstrumentenmacherausbildung? Wozu eine Sonderausbildung in Reinstimmen? Ich warte insgeheim ja schon darauf, daß demnächst jemand eine Anleitung zum Bau eines Akkordeons anschafft und von Grund auf komplett eines zuhause auf dem Küchentisch bauen will. :D

Die Akkordeonbauer dürften sich gerade kringeln vor Lachen.

Es tut mir leid, wenn ich jetzt so hart bin, aber ich hoffe, daß der eine oder andere jetzt mal die rosarote "Ich kann alles"-Brille abnimmt und wieder vernünftig wird.

Das Stimmen auf dem Stimmerbalg ist schwieriger, als man denkt. Auch das Nachstimmen einiger Töne. Aus erfahrener Quelle weiß ich, daß der unerfahrene Hobbystimmer da trotz Hilfsmethoden normalerweise die Stimmung verschlechtert als verbessert. Man muß ein Ohr, ein Gespür und ein Händchen dafür haben.

Zudem, was braucht man fürs Stimmen?

Eine Balgnadelzange, wenn man sich nicht die Balgnadeln gleich versauen will.
Einen Stimmerbalg, dessen Bau auch nicht billig ist. Einen Balg gibts nicht ständig in Ebay und die anderen Teile kosten auch ein bißchen was...
Ein Manometer, falls ich eine deluxe-Version haben will.
Stimmwerkzeug, also entweder Kratzer oder Schleifwerkzeug, Lösblättchen, Angel oder vergleichbares.
Ventile, wenn man die alten durch unsachgemäßes Arbeiten ruiniert hat.
Ein Stimmgerät, wenn es dafür brauchbar ist.
Und viel Zeit.

Rechnet man das alles zusammen, kommt da schon mal eine ordentliche Summe zusammen und man hat noch keinen Ton gestimmt. Und der Stimmbalg muß ja auch dicht sein.

Schaue ich mir meine Cantus an: Die Stimmzungen sind alle rostfrei und trotzdem ist die Stimmung nicht mehr die tollste. Ich habe auch einmal ein paar Töne und deren dazugehörigen Chöre durchgemessen. Das Ergebnis ist sehr interessant und mit
einem Stimmen auf einem Stimmbalg mit einem Stimmgerät würde ich das super versauen.

Zwei Beispiele: Im Diskant paßt der der Piccolo nicht. Jetzt stimme ich den auf 0 Hz genau höher, nachdem ich erst an der falschen Zunge herumgeschabt habe (die stimme ich nachher wieder richtig), dann stelle ich fest, daß ich durch das zu starke Herausholen die Zunge so stark verbogen habe, daß sie schon in Ruhelage in den Kanal geht und dadurch gar nicht mehr klingt. Also fummle ich rum, bis sie überhaupt wieder anspricht. Dann schalte ich die Chöre auf Dreiklang und merke, daß das trotzdem verstimmt klingt. Also messe ich die anderen beiden Chöre durch und sehe, die sind ja viel zu tief. Also stimme ich die auch sauber und sehe nun, je nachdem, wie viel oder wenig Druck ich anwende, wie die Nadel auf meinem Stimmgerät rauf und runter geht. Welcher Druck ist jetzt also der richtige? Meine Konzentration läßt immer mehr nach, dafür steigt der Blutdruck. Nachdem ich nicht aufgepaßt habe, habe ich zudem ein Ventil verbogen und werde das wechseln müssen. Jetzt habe ich zuviel weggeschleift und muß wieder tiefer stimmen. Hm... nun spricht die Zunge aber ziemlich schlecht an und der Ton ist auch im Keller... wieder zuviel abgenommen? Also nochmal höher stimmen. Und als ich die drei Chöre dann sauber habe und die Oktave greife, klingt das irgendwie grauenhaft...

Und wenn man dann tiefer stimmt, muß man die Zunge auch wieder neu legen und nach ein paar Tagen ist sie ev. wieder verstimmt oder eine andere will einfach ihre Stimmung nicht halten, weil der Niet zu locker ist usw....

Zweites Beispiel: Ich lasse den Diskant erst mal liegen und mache mich an den Baß. Hm... da kann ich aber nur 3 von den 5 Chören an- und abstellen. Und die sind auch noch in Kombination. Also entweder klebe ich ab oder ich fummle an der Registermechanik rum.....

Wenn ich mir das alles überlege, halte ich es für sinnvoller, mir entweder einen Stimmtisch zu mieten und mir eine ordentliche Unterweisung geben zu lassen und das komplett sauber zu machen oder mein Instrument beim Reinstimmer zum Nachstimmen zu geben.

Die gleiche Geschichte ist der Balgbau: Ich habe extra noch einmal mit Manfred telefoniert und er bestätigte mir, daß er das Wissen und die Maschinen (Werkstatt) hatte, um sich Maschinen und Vorrichtungen zu bauen, die den Bau eines sauberen Balges überhaupt erst ermöglichten. Ansonsten wäre die saubere Produktion eines Balges nicht möglich gewesen.

Nochmals die Warnung: Macht Eure Instrumente nicht aus dem "Geiz ist geil" Gedanken kaputt. Wer hier spart, spart an der falschen Stelle. Ich habe schon oft als Versuchskaninchen viel Geld unnötig zum Fenster rausgeblasen und das kann man alles im Forum nachlesen. Es geht mir nicht darum, daß der Ippenstein mal wieder alles besser wissen will. Es geht darum, daß man nicht in die "Ist ja ganz einfach"-Falle tappt und sein schönes Akkordeon ruiniert.



Grüße

Ippenstein
 
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Wozu brauchen wir dann eine Handzugsinstrumentenmacherausb ildung? Wozu eine Sonderausbildung in Reinstimmen

Antwort ganz klar, damit sie unsere Instrumente sauber, korrekt und stimmig wieder in Schuss bringen. Ist das Gleiche mit den Automechanikern - und trotzdem gibt es etliche Leute, die solche Arbeiten auch selber machen (können und wollen) Das ersetzt daber den Profi nicht.
Mir hat mal vor langer Zeit einer eine ähnlich flammende Rede gehalten, dass man Fahrradrahmen nicht selber bauen kann, weil da spezielles Spezialwissen und brutal viel handwerkliche Erfahrung und Geschick vonnöten wäre. Ich habe meine Rahmen dann trotzdem selber gebaut (damals war noch Stahl das Maß der Dinge) - haben alle vollund ganz ihre Funktion erfüllt, ohne fehl und Tadel . Also nochmals - etwas anders: zu was braucht man dan gelernte Rahmenbauer? Antwort bleibt auch hier gleich: um uns unsere Fahrradrahmen zu bauen.

Aber es gibt eben auch einige, die haben die Fähigkeit und das Wissen sowas zu machen, oder wollen ganz einfach das mal ausprobieren auch auf das Risiko hin, dass es nix wird. ...Und hallo Ippenstein...du hast es dir ja auch irgendwann dir mal angeeignet, oder? Warum also solle es andere nicht auch probieren wollen. Wir werden die nicht abhalten können. Außerdem scheint mir, dass sich Akkotue sehr wohl schon Gedanken darüber gemacht hat und so ungefähr weiß auf was er sich da einlässt. Nur war ihm der Aufbau des Stimmtisches den er als Plan erworben hatte einfach zu groß.

Ich habe extra noch einmal mit Manfred telefoniert und er bestätigte mir, daß er das Wissen und die Maschinen (Werkstatt) hatte, um sich Maschinen und Vorrichtungen zu bauen, die den Bau eines sauberen Balges überhaupt erst ermöglichten. Ansonsten wäre die saubere Produktion eines Balges nicht möglich gewesen.

auch hier - was hat es an Kommentaren gehagelt, doch blos diesen Sch... sein zu lassen, das ginge ja eh in die Hose und so ähnlich. Das Ergebniss war dann aber ein tadelloser Balg - Auch hier konnte man dann im nachhinein feststellen, dass der Mensch sehr wohl wusste, was er wollte und sich und seine Fähigkeiten recht gut einschätzen konnte.

Drum: es ist sehr wohl richtig und auch korrekt, die Leute darauf hinzuweisen, damit sie wissen, auf was sie sich einlassen, aber ich sehe keinen Grund ihnen keine Hilfestellun zu geben, wenn ich der Meinung bin, die mitgeteilte Information brignt die Fragesteller weiter. Denn ich seh von meinem Monitor aus nicht in die Leute hinein und kann deshalb nicht erkennen, welche Fähigkeiten diese besitzen. Und darum will ich auch niemandem von vornherein die Fähigkeiten absprechen und gebe bei entsprechend genau formulierten Fragen auch entsprechende Antworten.

...und wenn es was wird, dann können unsere Akkomeister sicher sein, dass derjenige ihre Arbeit zu würdigen und schätzen weiß!
... und wenn es nix wird: unsere Akkomeister werden danach einen sehr treuen Kunden gewinnen können.
i
n diesem Sinne, Gruß, maxito
 
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Hallo Ippenstein,

Ich habe extra noch einmal mit Manfred telefoniert und er bestätigte mir, daß er das Wissen und die Maschinen (Werkstatt) hatte, um sich Maschinen und Vorrichtungen zu bauen, die den Bau eines sauberen Balges überhaupt erst ermöglichten. Ansonsten wäre die saubere Produktion eines Balges nicht möglich gewesen.

wer ist "Manfred" und wo ist der Bezug zu diesem Thread :confused:?
 
Hallo Max,

es geht nicht um die, die das entsprechende Fachwissen, das Können und die Materialien haben, sondern um die, die eben das alles nicht haben, aber aufgrund der ganzen Fäden das Gefühl bekommen, daß das alles ja ganz einfach sei.
Ja, ich habe mir viel Wissen und Erfahrung angeeignet, die ich aber auch teuer durch "try and error" bezahlt habe. Und ich möchte andere davor bewahren, das mal auf die leichte Schulter zu nehmen. Wer es dennoch ausprobieren will, bitteschön.

Und nochmal zum Balg: Der war nur zu bauen möglich, weil sich Manfred aufgrund seiner professionellen Werkstatt entsprechende Hilfsmittel und Vorrichtungen bauen konnte, die Zeit und Geld gekostet haben. Ansonsten wäre das schief gegangen. Wer das aber nicht weiß, könnte zu dem Urteil gelangen, daß das in der Hinterhofscheune zwischen Tür und Angel auch möglich sei. Und wenn Manfred das ganze mal finanziell vernünftig zusammenrechnen würde, würde er auch sagen, daß es einfacher und billiger wäre, sich einen neuen aus der Firma zu holen. Manfred hat aber Spaß am Tüfteln und das Ego gehabt, sich selbst einen bauen zu wollen.

@ Wil,

Du kennst Manfred. Er hat Dir mal unter dem Pseudonym "Balg" geschrieben.


Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein,

woher soll ich wissen, dass Du einen User namens "Balg" meinst (BTW, woher willst Du wissen, dass er mir schon einmal geschrieben hat?)?
Wenn Du Dich auf andere User beziehst, besser die entsprechenden Benutzernamen verwenden, um den entsprechenden Bezug herzustellen und die anderen User hier nicht zu verwirren - das ist in Internet-Foren allgemein üblich.

Ansonsten: Bitte wieder zurück zum Thema "Stimmtisch" kommen und das Thema "Balg" bitte im entsprechenden Thread diskutieren ;).
Ggf. könnte man noch auf folgende Threads verweisen, in denen weitere Anregungen zum Thema "Stimmtisch" gegeben wurden:
https://www.musiker-board.de/akkordeon-forum/389466-richtige-stimmen.html
https://www.musiker-board.de/akkordeon-forum/387150-stimmtisch.html

Der Grund, warum man unbedingt selbst Hand an sein Instrument legen will (und deshalb das entsprechende Equipment benötigt), erschließt sich mir zwar nicht so ganz (von der Kosten/Nutzen-Rechnung mal ganz abgesehen), aber das muss schließlich jeder für sich entscheiden...
 
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Hallo Boarder
Den Respekt vor dieser Königsdisziplin des Akkordeonbaus habe ich durchaus. Ein guter Akkordeonstimmer, der einem Instrument einen Charakter verleiht, wird ein Laie sicher nicht werden. Ich bin aber in der glücklichen Lage, dass mein Hzibm mir einfach sagt wo er meine Grenzen sieht aber eine gewisse Zusammenarbeit anbietet. Interessierte Akkordeonisten, die das Geschick mitbringen sich mehr oder weniger mit dem Innenleben ihres Instruments zu beschäftigen, gab es schon immer. Nun meine ich, es ist nicht richtig einem Anfänger primitives Gerät in die Hand zu drücken, nur weil er Anfänger ist, oder sich eher selten damit beschäftigt. Wichtig finde ich weiter, dass der Selbermacher sich immer wieder schlau liest und seine größeren Projekte Protokolliert.
Ich stelle mir vor, dass ich mir zunächst einen standfest gebauten Tisch mit einer Küchenarbeitsplatte (mit ordentlich und stabil beleimten Seitenkanten) hinstelle. Die kann man auch nach Wachs-Arbeiten gut wieder säubern. Unter der Platte wird fest und dauerhaft ein Balg mit Tretvorrichtung montiert. Die Windöffnungen durch die Platte hindurch werden sauber mit Schraubverschlüssen zu gemacht. An der Hinterkante oder an der Wand dahinter befindet sich ein kleines Regal für all die nach und nach angeschafften Utensilien. So weit der Standard. Für eventuelle Stimmarbeiten ist noch ein sogenannter "Windkasten" zu konstruieren, der über die passende Maske entweder die Akkordeonhälfe aufnimmt, oder diese so gut imitiert, dass am ausgebauten und aufgespannten Stimmstock direkt gearbeitet werden kann.
Denkanstöße dazu ? ?

Gruß akkotue
 
Hallo akkotue,

was deinen Stimmtisch angeht - so fällt mir bei deiner Beschreibung auf Anhieb ein alter Nähmaschinentisch ein, so die "guten alten" mit gußeierne Gestell und Tretantrieb. Da hast du schon gleich mehrere Faktoren, wenn mal die Nähmaschine weg ist.
Stabiles gestell mit Tretplatte und Gestängeanlenkung, Holzplatte mit großer Öffnung im Tisch. Und sieht ansonsten auch einigermaßen dekorativ aus, wenn man es nicht gerade zum arbeiten nehmen will.

Oder du schaust dich nach einem alten Harmionium um. Die Dinger lassen sich, wenn es einfache Ausführungen sind eigentlich nicht recht verkaufen, sondern höhcstens verschenken, weswegen die meist einfach rumstehen, weil se keiner will. Da hast du auch gleich zwei Tretpedale dran und sogar einen Balg eingebaut. Nur musst du dir hier die Tischplatte selber bauen und ich wei´ß nicht genau, ob der Balg auf beide Druckrichtungen funktioniert, bzw. so hergerichtet werden kann.

Ansonsten wünsche ich dir viel Glück und viel Feingefühl beim werkeln an den Innereien des Akkordeons - wovon ich aus gutem Grunde meine Finger draußen lasse. Aber da ich selbst mit dem Bastlervirus infiziert bin, kann ich die Beweggründe sehr gut nachvollziehen, weswegen jemand das einfach ausprobieren will, ob er es auch kann.
Wie gesagt : viel Glück

Gruß, maxito
 
Zu den Harmoniums:

Es gibt zwei Arten: die Druckwindharmoniums, bei denen Du Druck auf die Kammer gibst (sind die begehrteren), und die Saugwindharmoniums (das sind die, die es in Deutschland zuhauf gibt und wie verkappte Klaviere aussehen), bei denen man mit dem Balg einen Unterdruck erzeugt.
Die Druckerzeugung geht bauartbedingt immer nur in eine Richtung.
 
Hallo maxito
Danke für Deine humorige Antwort, interessant zu sehen, was ein Beitrag so an Gedanken auslösen kann. Alte Nähmaschine? Nach einigen Umbauten wäre die vielleicht einzusetzen, wenn man eine hat und die Erinnerung an Oma nicht wegschmeißen mag. Altes Harmonium? Na lieber nicht, denn da ist meist der Holzwurm drin.
Freundliche Grüße akkotue
 
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