Der große Kurzweil Forte 7/8/SE Thread

Ich hab mir von einem gängigen Software Plugin mal den Sägezahn chromatisch gesamplet und im Forte ein Program gemacht. Hier klimper ich ein wenig herum. Es sind 1-4 OSC. Zwei davon eine Oktave drunter und mit einem Level Mix. Detune, Pitch LFO, Filter Env, Chorus, ein kurzes Delay als minimaler Raum und ein normales Delay sind durchgemischt zu hören.

Klingt eigentlich ganz gut! Was meint ihr? :D

https://1drv.ms/u/s!Asbug6Im-taFits011v_iuPaLPM9Ww
 
Analoge Sounds sind definitiv nicht meine Stärke und ich kann das schwer beurteilen. ABER: warum macht man sich die Mühe, aus einem Plugin den Sägezahn abzusampeln, anstatt die interne VA Sektion des Kurzen zu nutzen?
 
Weil die KVA OSCs, je weiter oben man kommt, Aliasing haben. Funkige Sachen ganz oben sind immer irgendwie unschön. Deswegen wollte ich das mal ausprobieren. Händisch mach ich das aber kein zweites mal. ;)
 
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Hab gestern die oberen zwei, drei Oktaven mit KVA verglichen. Der Unterschied ist gewaltig.
 
Und dafür den besagten Sägezahn in chromatischen Abständen über die gesamte Tastatur verteilt gesampelt?
Dann wäre ein Split mit Original-Oszillatoren unten und Samples oben, gegebenenfalls mit Überblendung dazwischen, sinnvoller (die VAST-Klangerzeugung sollte so etwas eigentlich können).

Aber hast du nicht auch noch den Nord A1? Wie schlägt der sich in den höheren Oktaven?
 
Dieses Sampleset hat 3MB. Das ist wirklich vernachlässigbar bei 3,4GB freiem Speicher. Warum sollte ich mich da mit VAST herum schlagen? Im Grunde wollte ich mal das extrem ausprobieren, wobei ich bei dem mittleren C angefangen habe. Die Bass Töne im Beispiel sind schon zwei Oktaven unter dem letzten Sample. Ich habe auch viel zu lange gesampelt, das ist bei einer Grundwellenform völlig unnötig. Die Loops gehen da natürlich perfekt, einfach zwei Nullpunkte suchen, was direkt im Cubase sehr gut geht, wenn man sich die Samples anzeigen lässt.

Der Unterschied zwischen chromatischem und nicht chromatischem Sampling ist auch zu hören. Logischerweise hätte ein chromatisches Sampleset über die ganze Tastatur 6MB, wenn man noch kürzere Samples macht, dann kommt man evtl. noch auf die Hälfte davon. Lächerlich. Ich werde mir definitiv eine Software holen, die das Sampeln übernehmen kann und weitere Synths in den Forte laden. Auch die Session Horns und Strings könnte ich mir vorstellen. Macht auf jeden Fall Spaß. :)

Was man (natürlich nur statisch) mit Sampling umgehen kann, ist die 20ms Barriere, die im System fix verankert ist. Die Update Rate des Systems ist eben 20ms, weswegen nicht schneller als das sein kann. Sprich ein Envelope hat als ersten Schritt 0 Ms und als nächsten Schritt 20ms Zeit. Dazwischen gibts nichts und das ist eigentlich eine Welt bei Envelope Zeiten. Gerade bei Filter ENVs ist das einfach ein viel zu großes Raster. Hier könnte man einen Sound mit Filter absampeln und so schnellere Zeiten faken. Kann man halt nachher nicht mehr verändern. Diese Update Rate spielt auch beim LFO rein. Audio Rate Modulation ist nicht möglich, weil auch der LFO ab einer bestimmten Geschwindigkeit Aliasing produziert, was moderne Audio Rate Synths eher nicht möglich macht.

Der Nord Lead A1 hat sehr schöne OSCs. Eigentlich kann man sie aliasingfrei nennen. Trotzdem würde ich mich nicht ärgern, wenn ich ihn zu Hause stehen lassen könnte, weil ich die Sounds in den Forte sampeln kann. ;)

Edit:

Hier ein schneller Vergleich zwischen dem Sample und dem KVA Saw Alg. Das erste ist das Sample. Laut Reaper sind beide gleich laut im Spitzen- und Durchschnittspegel. KVA hat oben diesen Schwurbel den man bei sehr offenem Filter einfach hört. Die Samples sind zwar auch nicht ganz optimal, aber deutlich besser. Zumindest in meinen Ohren. :)

https://1drv.ms/u/s!Asbug6Im-taFits5YMjtyx0XRGu8QQ
 
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Forte bei th mal wieder billiger als forte 7, bax shop als b ware...
 
Hab gestern die oberen zwei, drei Oktaven mit KVA verglichen. Der Unterschied ist gewaltig.

Wenn sich dieser gewaltiger Unterschied auf Aliasing bezieht, dann ist das ein Gegensatz zu dem was Kurzweil schreibt:

Hear the VA-1's power-shaped, anti-aliasing oscillators (including supersaw, triplesaw, and hard sync oscillators) combined with a newer, larger set of V.A.S.T. filters (like the classic-style 4pole low pass w/ resonance) and non-linear processors and you'll understand why the internet is buzzing about this feature.

Soweit ich mich erinnere, die neuen KVA Oszilatoren haben ein kaum spürbares Aliasing im Vergleich zu den alten v.a.s.t. Oszilatoren aus der K-Serie.

Ich finde es irgendwie komisch, wenn die Sampingtechnologie auf jenem Gebiet gewinnt, wo man natürlicherweise die Stärke einer VA Technologie vermuten würde.

Wie viele VA Programme befinden sich denn überhaupt im PC3/K oder Forte?
 
Wenn sich dieser gewaltiger Unterschied auf Aliasing bezieht, dann ist das ein Gegensatz zu dem was Kurzweil schreibt:

Hear the VA-1's power-shaped, anti-aliasing oscillators (including supersaw, triplesaw, and hard sync oscillators) combined with a newer, larger set of V.A.S.T. filters (like the classic-style 4pole low pass w/ resonance) and non-linear processors and you'll understand why the internet is buzzing about this feature.

Naja, Marketing halt...

Soweit ich mich erinnere, die neuen KVA Oszilatoren haben ein kaum spürbares Aliasing im Vergleich zu den alten v.a.s.t. Oszilatoren aus der K-Serie.

Ja, die alten ein Block KVA OSCs sind indiskutabel. Dagegen sind die neuen aliasingfreier, aber bei weitem nicht frei.

Wie viele VA Programme befinden sich denn überhaupt im PC3/K oder Forte?

Das kann ich schwer sagen, aber schon viele.

Grundsätzlich noch: Es gibt sehr viele extrem schöne Sounds im Forte, bzw. generell bei Kurzweil mit VAST. Aggressives geht zB sehr gut, oder auch Bässe. Es gibt auch einige "Analog" Sounds, die wirklich gut klingen und sich dann vor allem im Kontext wirklich gut durch setzen. ZB der "oberheimische" Classic Comper. Je weiter man nach oben geht auf der Klaviatur und je präsenter der Sound ist, desto mehr hat mich aber das Aliasing gestört. Bei einem Solo wo die Begleitung sehr ruhig ist, hört man das aber sehrwohl und da stört mich das einfach. Da ist der Unterschied Nord Lead A1 vs. VAST einfach gewaltig. Diesen Unterschied würde ich gerne ausgleichen.

Interessant ist auch der "gehörte" Pegelunterschied der Soundbeispiele. Ich habe im Reaper wirklich sehr genau gepegelt und trotzdem klingt der KVA OSC deutlich lauter, weil einfach oben rum ein Haufen Schwurbel ist, der mit dem Ton nichts zu tun hat und den man offenbar psychoakustisch lauter hört. Anders kann ich mir das nicht erklären. :nix:
 
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Könnte man das Filter nicht einfach auch so mit der Tastatur skalieren, dass es in den oberen Lagen mehr schließt? Oder wird es dann gleich wieder zu dumpf?
 
So ist es. Da schneidet man, so meine ich, auch gleich Obertöne mit raus. Ich bin da jetzt inkl. PC3 sicher schon 5 Jahre dran. Zeigt mir die KVA Funk Solo Synths im Netz. Wo sind sie? :)

Das Factory Preset "Press Lead" kommt schon hin, macht aber exakt das und ist deswegen etwas dumpf. Sobald man da ran geht und den Filter öffnet hat man wieder die Probleme.
 
Um nochmal zu relativieren: Das ist alles recht subjektiv, ich bin weder ein Synth noch Audio Experte, ist einfach meine Erfahrung und mein Eindruck.

Ich hätte mir mehr Feedback erhofft, wie ihr das hört. Bei den Tastatur Problemen waren wir hier ja auch geteilter Meinung und so wie ich das mitkriege, stört sich kaum ein User daran, was ich absolut unfassbar finde.
 
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... mal zwei kurze Fragen... wenn ich mit dem forte mit Sampeln arbeiten will, gibt es da so ein Hilfsprogramm wie z.B. bei Nord den Nord Sample Editor? Oder muss ich da jedes einzelne extra in den Kurzen reinladen.

Zweitens, nochmal zum Vergleich der Nord, da kann ich ja nur ein Velocitylayer als Sample reinladen. Habe ich beim Kurzen mehr Möglichkeiten, sprich mehrere Layer?

:engel:

Gruß
Reiner
 
32 Layer pro Program, aber auch auf Keymap Ebene gehen schon Velocity Layer. Es ist mehr als man je brauchen wird.

Ein einfaches Programm zum Keymap Erstellen ist KurzFiler. Erstellt zwar PC3 oder K2xx Files, die werden aber problemlos geladen. Von Chickensys gibts den Translator, mit dem ein User auf Mastering VAST sich schon ganze Kontakt Libraries in den Forte geladen hat. Hoffentlich bald wird es den Kurzweil Creator geben, der speziell für Kurweil gemacht ist, aber mWn nicht konvertieren kann.

Was anderes: der aktuelle Editor ist zum Editieren von Programs gar nicht so übel! Lief in einem ersten längeren Test stabil und es gibt auch ein paar nette Features. So kann man sich von Parametern eine Liste mit den Einstellungen von allen Layern anzeigen lassen und dann schnell editieren. Könnte durchaus sein, dass ich den in Zukunft beim Erstellen von Programs verwende.
 
Oh Danke Duplo für die schnelle Antwort. Da werde ich doch mal probieren :D

EDITH:

hab es mal mit Kurzfiler versucht. So recht verstehen tu ich es noch nicht.... na ja, bin halt von der
Einfachheit des Nords ein bisschen verwöhnt und hab nicht so den Background...:eek:
 
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Hallo taxman,
ich benutze KurzFiler nicht da ich auf einem Mac arbeite; ich habe mir aber das Program angesehen und mir erscheint es gar nicht kompliziert. Da gibt es sogar ein Tutorial - zwar für Drumsounds - aber ähnlich gestaltet sich dann das Erstellen von "normalen" Multisamples.
Wenn du bei Nord schon das Prinzip verstanden hast, wie man aus einzelnen Samples ein Multisample erstellt, dann dürfte der Umstieg auf KurzFiler eine Sache von Minuten sein. (Nehm ich mal etwas überheblich an!)

Was deine zweite Frage betrifft, ich würde das separat behandeln.
Angenommen du hast Samples für ein Piano Sound, u.z. für drei verschiedene Velocity Stufen (P, MF, FF). Es ist am einfachsten (jedenfalls für mich), wenn man dafür drei separate Keymaps erstellt. Jede Keymap hat dann die entsprechenden Samples. Also für die Keymap "Piano P" verwendest du nur die Samples der leistesten Velocity Stufe, usw.
Am Ende hast du drei Keymaps gespeichert und diese lädst du dann in den Kurzweil. Nun kannst du ein initialisiertes Program nehmen und diese drei Keymaps im Program verwenden und per Anschlagdynamik steuern. Jede Keymap ist im Program eines Kurzweils ein Layer und du kannst - wie das Duplo schon gesagt hast - bis zu 32 Layers haben. Du musst dann natürlich nur noch die Dynamikstufen einstellen die das entsprechende Layer erklingen lassen.

Ich bin zwar auf einem PC3K, aber wenn der Forte dieselben Parameter hat, dann kann man mit den einzelnen Samples, nachdem man sie in den Kurzen geladen hat, relativ einfach auch auf dem Gerät selbst ein Keymap erstellen. Im PC3K Handbuch (auf kurzweil.com als pdf erhältlich) gibt es dafür auch ein Tutorial. Allerdings nur auf Englisch.
 
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Kann mich nur anschließen. Eigene Keymaps pro Velocity Stufe machen auf jeden Fall Sinn, um jeder Dynamikstufe zB eigene Vel Trackings, ENV Einstellungen, oder sonst etwas zu geben.

Ich muss ehrlich sagen, am Keyboard mach ich das nicht mehr. Ich hole mir wahrscheinlich Translator.

hab es mal mit Kurzfiler versucht. So recht verstehen tu ich es noch nicht.... na ja, bin halt von der
Einfachheit des Nords ein bisschen verwöhnt und hab nicht so den Background...:eek:

Im Prinzip musst du nur die Files in den KurzFiler rein ziehen, dann alle markieren -> "Grundton setzen" und der Reihe nach eingeben (hier hätte ich gern eine automatische Lösung, der KF wird aber nicht mehr weiter entwickelt), dann alle wavs markieren -> "Neues Instrument" klicken, Keymap und Instrumenten Namen vergeben und dann als K2 Datei speichern. Diese sollte der Forte dann laden können.
 
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Danke Leute - so langsam kommt Licht ins Dunkel :great:
Ich kämpfe da schon mit den Grundlagen... und hab langsam das Gefühl, das de forte für mich einfach zu viel kann. Vor lauter basteln komme ich nicht mehr zum spielen... gestern bei der Probe hate ich schon eine Sinnkrise und wollte den forte gegen ein Nord Piano eintauschen.

Na ja, vielleicht schaffe ich das ja mal - ich meine das Durchblicken.

LG
Reiner
 
Hehe. Was war denn das Problem? :)
 

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