
mb20
HCA Samba & Percussion
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Hallo an alle Samba-Freunde,
da ich sehr viel mit dem Samba und der Samba-Musik zu tun habe, möchte ich euch hiermit den Samba ein bisschen nÀher bringen!
Eventuell wird daraus auch eine gesamte Reihe entstehen, wer weiĂ...
Doch zunÀchst erstmal eine Vorstellung der gÀngigsten Samba-Instrumente und ihrer Bedeutungen in der Sambagruppe:
Der Samba - Instrumentenvorstellung
Vor allem in Brasilien ist der Samba nicht nur Musik, der Samba ist lebenswichtig und lebensbeinhaltend fĂŒr die meisten Brasilianer, denn durch den Samba werden alle Menschen (egal ob arm oder reich) vereint. Der Samba als LebensgefĂŒhl, einem GefĂŒhl der Freiheit...
Folglich lÀsst sich der Samba mit einem menschlichen Körper vergleichen: Jedes Instrument hat darin eine bestimmte Funktion, nur zusammen kommen sie aber richtig zur Geltung.
Surdo:
Die Surdo ist das Herz. Mit ihrem tiefen Bass geben die Surdos den Beat fĂŒr alle anderen Instrumente vor. Gespielt werden die meist aus einem Holzkessel bestehenden Surdos mit dicken FilzschlĂ€gern. In den meisten Sambagruppen gibt es 3 Stimmen, Surdo, Contrasurdo und Centrador. Alle drei Surdoarten sind unterschiedlich gestimmt und habe verschiedene Funktionen:
Die Surdo ist am tiefsten gestimmt und spielt auf die 2 und 4 des ZĂ€hlsystems.
/1---2---3---4---/
/----X-------X---/
Die Contrasurdo oder kurz Contra genannt, ist ein wenig höher gestimmt und spielt auf die 1 und 3 des ZÀhlsystems.
/1---2---3---4---/
/X-------X-------/
Die Centrador ist am höchsten gestimmt und spielt teils festgelegte, teils improvisierte Variationen... Ein typisches Beispiel:
/1---2---3---4---/
/----X-X-----X--X/
Caixa:
Zum Herzschlag der Surdos kommt die Atmung hinzu: die Caixas. Sie haben einen trockenen schnarrenden Klang und spielen durchgehend Sechzehntel (natĂŒrlich mit teils unterschiedlichen Betonungen). Meist liegt die Betonung kurz vor dem Beat, so entsteht der Eindruck, dass die Caixas den Groove vorwĂ€rts treiben. In den meisten Sambaschulen auĂerhalb Brasiliens, wird die Snare-Drum des Schlagzeugs als Caixa zweckentfremdet.
GanzĂĄ:
Bei der GanzĂĄ (im Englischen auch "Shaker" genannt) handelt es sich um ein mit Körnern oder Sand gefĂŒlltes Metallrohr. Der Rhythmus ist meist wie der Grundrhythmus der Caixa. Variationen sind jedoch auch möglich, die durch den herausragenden Klang dieses Instruments sehr gut zur Geltung kommen. Ein ebenfalls oft zum Einsatz kommender entfernter Verwandter der GanzĂĄ ist die GanzĂĄ-de-disco.
Tamborin:
Deutlich hörbar sind auch die Schlagfolgen des Tamborins, ein heller knackiger Sound. Tamorins werden oft mit festgelegten Patterns gespielt, durch die somit auch der Zeitpunkt des Breaks eines StĂŒcks (kurze Unterbrechung des Grooves durch alle Instrumente) genau bestimmt ist. Um bei hohen Geschwindigkeiten, wie sie in den Sambaschulen Rios ĂŒblich sind, mithalten zu können, wurde eine spezielle Drehtechnik entwickelt.
CuĂŹca:
Ein anderes Soloinstrument, das zugleich typisch fĂŒr den Samba ist, ist die CuĂŹca. Obwohl hier nicht direkt auf das Fell geschlagen wird, zĂ€hlt sie zu den Trommeln. Der Klang wird durch das Reiben eines Stabes erzeugt, der senkrecht auf die Mitte des Fells trifft. Das wird dadurch in Schwingung versetzt. Auf der CuĂŹca (auf Deutsch "Brummtopf"), kann man verschiedene Melodien spielen. Zuhörer empfinden oft, das sie nach "Urwald" klingt, doch auch das Lachen eines Menschen lĂ€sst sich mit diesem Instrument imitieren.
AgogĂŽ:
Das AgogĂŽ ist ebenfalls eines der wenigen Melodieinstrumente des Samba. Es ist eine metallene Doppel- oder Dreifachglocke, die aus Afrika stammt. Das AgogĂŽ wird mit einem Holzstab gespielt, ein zusĂ€tzlicher Ton entsteht beim ZusammendrĂŒcken der beiden Glocken. Das AgogĂŽ eignet sich jedoch auch wunderbar um Solis zu spielenâŠ
Repinique:
Dem Repinique, kurz auch Repique oder Repi genannt, wird ebenfalls eine menschliche Eigenschaft zugesprochen: Es stellt Fragen. Das sind kurze Rhythmen sogenannte Calls, auf die die gesamte Sambagruppe mit einem anderen Rhythmus antwortet. Dieses Wechselspiel von Repinique und den anderen Instrumenten steht am Anfang eines StĂŒckes. Der Repinique-Spieler gibt durch die Calls auch das Tempo vor. Gespielt wird die Repinique mit einem Stick und einer freien Hand, welche sozusagen als "LĂŒckefĂŒller" dient.
Apito:
Der Repinique-Spieler kann zusĂ€tzlich noch mit der Pfeife (Apito) Kommandos geben. Drei verschiedene Töne lassen sich spielen, die je nach Kombination und zusĂ€tzlichem Handzeichen ein Begin-, Break- oder Schlusssignal fĂŒr die Sambagruppe darstellen.
Das soll's gewesen sein!
NatĂŒrlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Instrumente die in irgendeine Weise in Verbindung mit dem Samba oder Brasilien gebracht werden können, jedoch bilden Obenstehende die Basis einer jeden Sambagruppe...
da ich sehr viel mit dem Samba und der Samba-Musik zu tun habe, möchte ich euch hiermit den Samba ein bisschen nÀher bringen!

Eventuell wird daraus auch eine gesamte Reihe entstehen, wer weiĂ...
Doch zunÀchst erstmal eine Vorstellung der gÀngigsten Samba-Instrumente und ihrer Bedeutungen in der Sambagruppe:
Der Samba - Instrumentenvorstellung
Vor allem in Brasilien ist der Samba nicht nur Musik, der Samba ist lebenswichtig und lebensbeinhaltend fĂŒr die meisten Brasilianer, denn durch den Samba werden alle Menschen (egal ob arm oder reich) vereint. Der Samba als LebensgefĂŒhl, einem GefĂŒhl der Freiheit...
Folglich lÀsst sich der Samba mit einem menschlichen Körper vergleichen: Jedes Instrument hat darin eine bestimmte Funktion, nur zusammen kommen sie aber richtig zur Geltung.
Surdo:
Die Surdo ist das Herz. Mit ihrem tiefen Bass geben die Surdos den Beat fĂŒr alle anderen Instrumente vor. Gespielt werden die meist aus einem Holzkessel bestehenden Surdos mit dicken FilzschlĂ€gern. In den meisten Sambagruppen gibt es 3 Stimmen, Surdo, Contrasurdo und Centrador. Alle drei Surdoarten sind unterschiedlich gestimmt und habe verschiedene Funktionen:
Die Surdo ist am tiefsten gestimmt und spielt auf die 2 und 4 des ZĂ€hlsystems.
/1---2---3---4---/
/----X-------X---/
Die Contrasurdo oder kurz Contra genannt, ist ein wenig höher gestimmt und spielt auf die 1 und 3 des ZÀhlsystems.
/1---2---3---4---/
/X-------X-------/
Die Centrador ist am höchsten gestimmt und spielt teils festgelegte, teils improvisierte Variationen... Ein typisches Beispiel:
/1---2---3---4---/
/----X-X-----X--X/
Caixa:
Zum Herzschlag der Surdos kommt die Atmung hinzu: die Caixas. Sie haben einen trockenen schnarrenden Klang und spielen durchgehend Sechzehntel (natĂŒrlich mit teils unterschiedlichen Betonungen). Meist liegt die Betonung kurz vor dem Beat, so entsteht der Eindruck, dass die Caixas den Groove vorwĂ€rts treiben. In den meisten Sambaschulen auĂerhalb Brasiliens, wird die Snare-Drum des Schlagzeugs als Caixa zweckentfremdet.
GanzĂĄ:
Bei der GanzĂĄ (im Englischen auch "Shaker" genannt) handelt es sich um ein mit Körnern oder Sand gefĂŒlltes Metallrohr. Der Rhythmus ist meist wie der Grundrhythmus der Caixa. Variationen sind jedoch auch möglich, die durch den herausragenden Klang dieses Instruments sehr gut zur Geltung kommen. Ein ebenfalls oft zum Einsatz kommender entfernter Verwandter der GanzĂĄ ist die GanzĂĄ-de-disco.
Tamborin:
Deutlich hörbar sind auch die Schlagfolgen des Tamborins, ein heller knackiger Sound. Tamorins werden oft mit festgelegten Patterns gespielt, durch die somit auch der Zeitpunkt des Breaks eines StĂŒcks (kurze Unterbrechung des Grooves durch alle Instrumente) genau bestimmt ist. Um bei hohen Geschwindigkeiten, wie sie in den Sambaschulen Rios ĂŒblich sind, mithalten zu können, wurde eine spezielle Drehtechnik entwickelt.
CuĂŹca:
Ein anderes Soloinstrument, das zugleich typisch fĂŒr den Samba ist, ist die CuĂŹca. Obwohl hier nicht direkt auf das Fell geschlagen wird, zĂ€hlt sie zu den Trommeln. Der Klang wird durch das Reiben eines Stabes erzeugt, der senkrecht auf die Mitte des Fells trifft. Das wird dadurch in Schwingung versetzt. Auf der CuĂŹca (auf Deutsch "Brummtopf"), kann man verschiedene Melodien spielen. Zuhörer empfinden oft, das sie nach "Urwald" klingt, doch auch das Lachen eines Menschen lĂ€sst sich mit diesem Instrument imitieren.
AgogĂŽ:
Das AgogĂŽ ist ebenfalls eines der wenigen Melodieinstrumente des Samba. Es ist eine metallene Doppel- oder Dreifachglocke, die aus Afrika stammt. Das AgogĂŽ wird mit einem Holzstab gespielt, ein zusĂ€tzlicher Ton entsteht beim ZusammendrĂŒcken der beiden Glocken. Das AgogĂŽ eignet sich jedoch auch wunderbar um Solis zu spielenâŠ
Repinique:
Dem Repinique, kurz auch Repique oder Repi genannt, wird ebenfalls eine menschliche Eigenschaft zugesprochen: Es stellt Fragen. Das sind kurze Rhythmen sogenannte Calls, auf die die gesamte Sambagruppe mit einem anderen Rhythmus antwortet. Dieses Wechselspiel von Repinique und den anderen Instrumenten steht am Anfang eines StĂŒckes. Der Repinique-Spieler gibt durch die Calls auch das Tempo vor. Gespielt wird die Repinique mit einem Stick und einer freien Hand, welche sozusagen als "LĂŒckefĂŒller" dient.
Apito:
Der Repinique-Spieler kann zusĂ€tzlich noch mit der Pfeife (Apito) Kommandos geben. Drei verschiedene Töne lassen sich spielen, die je nach Kombination und zusĂ€tzlichem Handzeichen ein Begin-, Break- oder Schlusssignal fĂŒr die Sambagruppe darstellen.
Das soll's gewesen sein!
NatĂŒrlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Instrumente die in irgendeine Weise in Verbindung mit dem Samba oder Brasilien gebracht werden können, jedoch bilden Obenstehende die Basis einer jeden Sambagruppe...
- Eigenschaft