Die große Brummfrage!

OK - Ich lese hier immer wieder Elektrostatische Einstreuungen.
Elektrostatik ist eine STATISCHE Ladung - wie der Name schon sagt. Diese Ladung kann Haare zu Berge stehen lassen - aber keinen Brumm verursachen oder einstreuen - physikalisch nicht möglich weil die Ladung eben "statisch" ist.
Ich hatte schon bei mehreren Gitarre Pickguards, die sich elektrostatisch aufladen. Wenn man da mit dem Finger drüber strich, knisterte es im Amp.
können solche magnetischen Wechselfelder, welcher Art lassen wir mal dahin gestellt, der Technik, sprich Röhrenamps, schaden?
Nein. Dazu sind die Felder nicht stark genug.
 
Ich hatte schon bei mehreren Gitarre Pickguards, die sich elektrostatisch aufladen. Wenn man da mit dem Finger drüber strich, knisterte es im Amp.
Brummen und Knistern sind jetzt eher zwei verschiedene Dinge. Vor allem wenn man dazu "nichts" tun muss.
 
OK - Ich lese hier immer wieder Elektrostatische Einstreuungen.
Elektrostatik ist eine STATISCHE Ladung - wie der Name schon sagt
Nein, Begriffsverwirrung : Bei Einstreuungen unterscheidet man den Modus der Kopplung, der kann induktiv, über das elektromagnetische Wechselfeld, H-Feld, (kurz 'elektromagnetisch') oder kapazitiv, über das elektrostatische Wechselfeld, E-Feld (kurz 'elektrostatisch'), oder beides sein.
Und beides sind Vorgänge der Elektrodynamik, die wiederum die Elektrostatik und die Magnetostatik als Teilmengen enthält, um die es beide aber hier nicht geht.
 
Nein, Begriffsverwirrung : Bei Einstreuungen unterscheidet man den Modus der Kopplung, der kann induktiv, über das elektromagnetische Wechselfeld, H-Feld, (kurz 'elektromagnetisch') oder kapazitiv, über das elektrostatische Wechselfeld, E-Feld (kurz elektrostatisch), oder beides sein.
Und beides sind Vorgänge der Elektrodynamik, die wiederum die Elektrostatik und die Magnetostatik als Teilmengen enthält.


Alle richtig - aber es entsteht immer noch kein Brummen mit 250Hz durch Elektrostatik.
 
OK - Ich lese hier immer wieder Elektrostatische Einstreuungen.
Elektrostatik ist eine STATISCHE Ladung - wie der Name schon sagt. Diese Ladung kann Haare zu Berge stehen lassen - aber keinen Brumm verursachen oder einstreuen - physikalisch nicht möglich weil die Ladung eben "statisch" ist.
Doch, siehe oben. Hoffentlich lesen das auch die Liker des zitierten Posts (ich hasse diese Funktion übrigens, genau aus einem Grund wie diesem)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Alle richtig - aber es entsteht immer noch kein Brummen mit 250Hz durch Elektrostatik.
Wieso nicht? Wir haben kein Oszibild gesehen, bzw kein Spektrogramm aus dem hervorginge dass es definitiv KEINE 50Hz-Oberwelle sein kann ;-) Wetten dass es eine ist?
 
Wieso nicht? Wir haben kein Oszibild gesehen, bzw kein Spektrogramm aus dem hervorginge dass es definitiv KEINE 50Hz-Oberwelle sein kann ;-) Wetten dass es eine ist?

Jetzt wird's wirklich unsachlich: Was hat eine Harmonische mit Elektrostatik zu tun?

Die 3. Harmonische (150Hz) würde ich hier noch akzeptieren, Die 5. (250Hz) ist als "Oberwelle" wenig wahrscheinlich, vor allem müsste der Brumm dann auch bei 150Hz deutlich hörbar sein.
 
Ich hatte schon bei mehreren Gitarre Pickguards, die sich elektrostatisch aufladen. Wenn man da mit dem Finger drüber strich, knisterte es im Amp.
Deshalb habe ich beide Blueshawks verkauft. :)
 
Hatte ich auch schon - ich beklebe die Pickguards an der Unterseite mit Kupferfolie und leg die auf Masse - seitdem ist Ruhe.
 
Wir haben nur die Angabe 'ca 200..250Hz', also gehört (nicht gemessen), über einen Gitarrenamp und -Speaker -- da steht die Vermutung ja nahe dass er ein Gemisch von vorrangig Netzoberwellen gehört hat.

Wenn die Schutzerde eines Gerätes fehlt -- was wir hier annehmen -- , auf was für einem Wechselpotential 'eiert' die Masse des Gerätes dann herum? Auf jeden Fall auf einem Teil der Netzspannung, durch die kapazitive Kopplung im Netztrafo. Zusätzlich können etliche Oberwellen der Gleichrichtung der Sekundärspannungen enthalten sein, das hängt aber von der genauen Schaltung ab.

Man messe einfach mal eine solche 'aus Versehen schwimmenden Masse'**) gegen echte Schutzerde, hochohmig, mit dem Oszi... und man wird ausserdem feststellen dass meistens die Höhe der Spannung noch von der Netzsteckerpolung abhängt, weil die Koppelkapazität im Netztrafo wicklungsbedingt nicht symmetrisch ist.

**) nichts für Laien, weil dazu der Schutzleiter abgeklemmt werden muss --> ist verboten und es herrscht Lebensgefahr.
 
Wir haben nur die Angabe 'ca 200..250Hz', also gehört (nicht gemessen),
Die 3. Harmonische würde überwiegen - aber final wird das NUR eine Messung zeigen.

Was auch noch ein Ansatz wäre: Phasenanschitt-Steuerung für irgendwelche Geräte - die würden satt Harmonische erzeugen - vom Dimmer bis zur Drehzahlregelung für Lüfter.
 
Ja, vor allem Dimmer an nicht schutzgeerdeten Ikea-Stehlampen mit Metallgehäusen sind extrem gute Dreckschleudern, vor allem für kapazitiv einkoppelnden Dreck (weil das Kabel in der Metallstange diese kapazitiv ankoppelt womit sie bzw der Schrim großflächig als Antenne -- d.h. als Kondensatorplatte -- dienen kann). Nehme ich immer gern als quick&dirty-Test für die funktionierende Abschirmung einer Gitarre.
 
Deshalb habe ich beide Blueshawks verkauft. :)
Ein Grund für einen Verkauf wäre das für mich nicht. Ich habe Alufolie (ist billiger als Kupferfolie) unter die Pickguards gemacht, womit sich das Problem dann erledigt hatte.
Eine gute Abschirmung der Fächer der Gitarre und auch der Pickups ist einfach viel wert. Dem leitenden Lack traue ich da nicht mehr vorbehaltlos. Ich hatte schon mehrere brummende Instrumente, deren Fächer schwarz lackiert waren, die nach Abschirmung mit Kupferfolie letztendlich doch Ruhe gaben.
 
Nein. Habe ich alles gemacht, keiner meiner Mitmusiker hatte das Problem.. Kam ich an die PUs, hat's geknistert. Entnervt, verkauft und fertsch. :)
Es war ja kein Brummproblem, sondern ein Knisterproblem...
 
Grund der Fehlinformation. Da liest jemand das, liked es weil er der selben Meinung ist (warum sonst?), und schon haben wir wieder urbane Legendenbildung, weil es Mitlesern verständlicherweise leichter fällt, etwas zu glauben was mehr Likes hat.... und wenn sie (oder die Liker) dann den Thread nicht weiter verfolgen, haben wir eben den Salat.

Keine erkennbaren Spektrallinien unter 200Hz? Und gibt die Auflösung nicht mehr her als 'ca 200..250'? Egal, wichtiger wird die Auflösung des Phänomens sein, sprich was der Elektriker findet.
 
Ok, kann ich nachvollziehen!

Keine erkennbaren Spektrallinien unter 200Hz? Und gibt die Auflösung nicht mehr her als 'ca 200..250'?
Kann ich dir leider nicht genau sagen, habe das Diagramm nicht abgespeichert.
Muss auch ehrlich gestehen das meine Ambition, herauszufinden an was es an dem besagten Stromkreis liegt, gesunken ist seit mein Amp nicht mehr brummt.
 
Solange die Ambitionen bzgl Sicherheit in deinem Haus nicht gesunken sind, ist alles prima!
 
Oh klasse, die große Brummfrage ist bei mir gerade auch akut und äußert sich quasi genau wie im Startposting. Ich freue mich, daß das Problem dort inzwischen gelöst wurde – hier leider noch nicht.

Das Häusel ist aus den 50ern und die Elektrik wurde teils teils in den 80ern und 2005 erneuert. Steckdosen- und Zimmerhopping im ganzen Haus und an verschiedenen Stromkreisen ergeben überall das Brummproblem, aber an auswärtigen Standorten ist Ruhe (gestern in Männes Büro getestet ;-)).

Der Amp ist ein Fender Mustang I V2, die Gitte eine fast praehistorische Ibanez Artist 2611 aus den 70ern und mit Humbuckern. An Kabeln habe ich ohne gravierende Unterschiede Cordial, Klotz u. Planet Waves (alle um 20 € und angeblich gut geschirmt) ausgetestet.

Die Gitarre ist frisch mit Kupferfolie abgeschirmt (E-Fach u. beide PU-Fächer), Masse hat überall Durchgang, auch die Bridge-Verbindung zur Masse ist i.O.. Es macht nun keinen Unterschied mehr, ob die Saiten berührt werden oder nicht – das Geräusch bleibt und wird lauter, wenn die Saiten angespielt werden. Ich habe leider keine andere Klampfe zu Testzwecken zur Verfügung, glaube aber auch nicht mehr, daß es an der Gitte liegt.

Das Gebrummsel ändert sich je nach eingestelltem Preset des Amps von fast weg über Brummen bis Summen, wobei ich bei fast allen schon das jeweilige Noisegate soweit wie möglich ausgereizt habe. Ein Versuch mit einem separaten Noisegate brachte quasi keine Besserung und das auch nur bei „kastrierten“ Tönen. Den Amp als Verursacher schließe ich auch mal aus, da das Gebrumm ebenfalls an einem Blackstar ID-Core 10 vorhanden war.

Die Brummstärke ist abhängig vom Winkel der Gitarre zur Steckdose bzw. zum Amp, wobei je nach geschaltetem Pickup auch der Winkel unterschiedlich wirkt, d.h. beide PUs an: Ruhe bei paralleler Ausrichtung; Hals-PU: ca. 45° nach links; Bridge-PU: ca. 45° nach rechts.
Wenn beide PUs eingeschaltet sind ist es leiser, als wenn jeweils nur einer an ist. Das Geräusch nimmt zu, je weiter die Potis aufgedreht sind (2x V + 2x T vorh.).

Es brummt nicht, wenn kein Kabel bzw. keine Gitarre angeschlossen ist. Sobald ein Kabel eingesteckt ist, summselt es los und je nachdem, wo die nackte Klinke testweise hingehalten wird, ändert sich die Intensität. In Nähe der Steckdosen brummt es um so lauter, je näher ich drankomme. Geht’s Richtung Halogen-Deckenleuchte kommt ein brizzeliges Geräusch dazu (klar, da hockt ein Trafo!).

Bei uns scheint es also auch an der Hauselektrik zu liegen, oder vielleicht auch an unserem „netten Nachbarn“ in Form eines Hochspannungsmastes. Allerdings kann ich noch nach Störenfrieden fahnden, indem ich die verschiedenen Sicherungskreise aus- und einschalte. Wenn das nicht hilft, werde ich flugs einen Fachmenschen mit der Überprüfung unserer Anlage beauftragen. Auf jeden Fall werde ich Euch auf dem Laufenden halten.

Falls noch jemand von Euch eine zündende Idee in der Trickkiste hat, würde ich mich natürlich auch freuen.
 

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