Die richtige Tonart finden?!

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GloriaThomas
GloriaThomas
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Hallo!
Bin auch wieder einmal da....

Und ich habe gleich einmal ein Thema, welches für mich tatsächlich ein Problem ist:
Und zwar macht sich das jedesmal bemerkbar, wenn man mit Musikern zusammen singt, die man nicht kennt. Nicht, dass ich bis jetzt schon wahnsinnig oft die Gelegenheit dazu gehabt hätte, aber mir ist dabei Folgendes passiert:

Wir sind nicht wirklich "zusammengekommen", weil die Tonlage nicht zusammengestimmt hat.
Ich als relativ unbedarfte Person habe angenommen, Musiker fangen zu spielen an - und man singt halt mit. Und es funktioniert.
Dem ist aber leider nicht so. Es funktioniert nur, wenn die Tonlage der Musiker mit der zusammenstimmt, in der man selbst auch singt.
Ich weiß aber meine Tonlage nicht, weil ich keine Noten kann. Ich kann den Musikern also im vorhinein nicht sagen, was sie spielen müssen.

Ich war bei einem ganz tollen "offenen Singen", wo Jazzmusiker live spielen - und jeder kann mitsingen oder -spielen. Das war ganz toll, nur ich hab mich dort blamiert, weil ich was versucht hab, was in der Tonlage nicht gestimmt hat - und ich somit daran gescheitert bin. Die Musiker haben mir vorher eingeredet, das wird schon passen...
Die haben dort eine vorgefertigte Liste mit lauter Songs, die ich an sich auch kenne (und eigentlich auch kann), die sie spielen - aber ich konnte so gut wie keinen Song singen, weil es nicht in meiner Tonlage war.
(Das hat mir die Freundin gesagt, mit der ich dort war, die sich da sehr gut auskennt.)

Inzwischen hab ich regelrecht Angst davor, irgendwo womöglich spontan mitzusingen, weil ich mich blamieren könnte...

Kennt jemand von euch dieses Probelm?
Und wenn, wie habt ihr es gelöst, außer schlicht und ergreifend Noten zu lernen?
Das würde mich jetzt echt interessieren...
 
Eigenschaft
 
Hhmm... Eigentlich ein Standard-Problem. Immer, wenn wir neue Stücke einbauen, müssen wir festlegen, wer singt und ggf. so transponieren, dass es für sie oder ihn dann eben passt.

Du kannst ja erst einmal herausfinden, was der höchste und was der tiefste Ton ist, den du einigermaßen komfortabel zu singen in der Lage bist.
 
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Kennt jemand von euch dieses Probelm?
Ja, natürlich. Viele Songs richten sich in der Tonart nach den Fähigkeiten der Musikern, insbesondere nach dem Gesang. Gitaristen werden beispielsweise Tonarten verschmähen, die viel am 1. Bund arbeiten müssen, denn da ist der erforderliche Fingerandruck am höchsten (und dann noch als Barré-Griff - bäh!).

Du wirst um einen Selbstversuch nicht drumherumkommen, Deinen Tonbereich einmal zu bestimmen. Dazu:
  • ans Klavier (selbst, vielleicht noch besser mit einem im Hören geschulten Klavierspieler)
  • einsingen
  • tiefsten, höchsten Ton bestimmen
  • Wohlfühlbereich bestimmen
  • Dein persönlicher Tonumfang schränkt dann auch mögliche Tonarten ein, die Du ohne Sprünge (s.u.) bedienen kannst ... und diese solltest Du kennen
Zum Vergleich: Meine ungeübte Singstimme geht heute Morgen kaum über eine Oktave hinaus ...

Beim praktischen Singen gibt es dann mehrere Möglichkeiten, z.B.:
  • Song liegt genau in Deinem Wohlfühlbereich
  • Band ist so nett und transponiert in Deinen Wohlfühlbereich
  • Du selbst gehst halt entsprechend über Dreiklang- oder andere Akkordnoten hoch oder runter
Inzwischen hab ich regelrecht Angst davor, irgendwo womöglich spontan mitzusingen, weil ich mich blamieren könnte...
Auch das ist ja eine Übungsfrage. Es beginnt damit, hören zu können, wie weit entfernt das Gespielte von Deiner Wohlfühllage ist:
  • trifft Sie? Perfekt ... sing los
  • Band spielt zu tief? Passt Du dann mit einer Oktave oder Quinte höher? Terz könnte schief gehen
  • usw.
Es wäre dann wichtig, dass Du Strategien einübst, wie Du Tonarten schmerzfrei (harmonsich) bedienst, die nicht in Deine Wohlfühllage fallen.

Auch hier wäre der Gang an die Klaviatur zu empfehlen, denn dort wird Vieles fast von selbst sichtbar.

Nicht verzweifeln ... es ist letztendlich eine Frage von Übung und Handwerk.
 
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Ich kenne das so, dass der Sänger die Tonart bestimmt, in der der Song gesungen wird. Die Stimme (Tonumfang) ist ja nicht endlos flexibel.

Die Instrumentalisten haben sich nach der Gesangstonart zu richten und wenn der Gitarrist das im ersten Bund nicht gut hinbekommt, dann muss er zu Hause noch mal üben.

Mit Banjospielern ist es oft so, dass für sie G Dur komfortabel ist. Mit Capo auch A und B. Aber ich singe eben auch gerne in C, D oder E. Da müssen sie dann einen Weg finden, das hinzubekommen.

Ich beherrsche meine Gitarre auch nicht wirklich profimässig, aber die gängigen Akkorde sollte man auf einem Instrument schon hinbekommen und transponieren können, denke ich. Wie das im Jazz ist, weiss ich allerdings nicht.
 
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Ich weiß aber meine Tonlage nicht, weil ich keine Noten kann. Ich kann den Musikern also im vorhinein nicht sagen, was sie spielen müssen.

Das macht ja nichts, es gibt ja glücklicherweise nicht endlos viele Tonarten. Und meist reicht beim Transponieren ein Bereich von einem halben Ton bis zwei Tönen höher oder tiefer, um die passende Lage zu finden.

Bei erfahreneren Musikern reicht es oft auch, dass du eine Zeile A Capella vorgibst und sie steigen dann einfach ein.

Ansonsten Schritt für Schritt hoch- oder runterpirschen und gucken, ob es passt, am besten am Piano, wenn verfügbar. Dabei den Oktavsprung berücksichtigen: Manchmal, wenn die Tonlage zu tief ist für die Sängerin, scheint es naheliegend, in eine höhere Tonart zu transponieren. Das ist gelegentlich ein Trugschluss, wenn die Sängerin kurz vorm Oktavsprung liegt. Dann also eher nach unten transponieren, damit die Sängerin eine Okatve höher singen kann.

Kennt jemand von euch dieses Probelm? Und wenn, wie habt ihr es gelöst,

Na klar. Viele Male, wenn ein neuer Song im Proberaum eingeübt wurde, musste das aufgedröselt werden. Es wurde genauso gelöst wie oben beschrieben. An Karaoke oder "Offenem Singen" nehme ich nur mit großer Vorsicht teil - eher gar nicht.


außer schlicht und ergreifend Noten zu lernen?

Noten nützen dabei nicht wirklich etwas, denn sie verändern ja deine Range nicht. Was bringt es, zu sehen, dass irgendwo ein c2 notiert ist, wenn du es nicht singen kannst? Sinnvoller wäre, wenn du dir bei Songs, die du selbst schon erfolgreich gesungen hast, die Tonarten merkst oder notierst. Dann könntest du den Musikern bei der nächsten Jam-Session einfach sagen: Ich singe diesen Song bevorzugt in E-Dur (oder was auch immer).
 
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"We are the champions" kann ich nicht mitsingen, weil viel zu hoch für mich. Und Queen will das einfach nicht transponieren ...
 
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Ich weiß aber meine Tonlage nicht, weil ich keine Noten kann.
Ich denke, auf Dauer solltest Du Dich da einmal durchmühen, am besten mit einer Klaviatur in erreichbarer und hörbarer Nähe. Denn mit diesen Kenntnissen und Hörfähigkeiten erweiterst Du Deinen Spielraum als Sängerin.

Elementare tonale Zusammenhänge sollten halt da sein, besser als Erfahrung ("das ist jetzt Moll und daher kann ich / sollte ich nicht ..."), weniger als reines Bauchgefühl. ("das passt schon").

Ich war bei einem ganz tollen "offenen Singen", wo Jazzmusiker live spielen
Dazu möchte ich noch etwas ergänzen: Die Band kann es einem da leicht oder auch schwer machen.

Befolgt man eine einfache Regel, dann geht es erstaunlich oft gut:
  • jede Begleitung spielt eher weniger Noten
  • Solist/in oder Gesang hat das Recht auf beliebig viele Noten
Was meine ich damit?

Folgt man dieser Regel, und spielt als Rhythmus-Gitarre und Klavier/Keyboard eher vereinfachte und eher seltener Akkorde (z.B. Powerchords), dann kann der Gesang sich darauf nahezu schmerzfrei in der jeweiligen Tonart beliebig bewegen. Macht der Bass noch einen guten Job, zusammen mit dem Schlagzeug, dann swingt der ganze Raum.

Weicht man davon ab, spielen also alle Instrumente im Grunde beliebige Melodien, dann wird's sehr selten "schön". Und dann quäkt auch noch der Gesang dazu ...

Den, der im Fokus steht, musikalisch zu tragen, das ist Aufgabe der Band. Eine Basis zu geben, auf der der Gesang sich entwicklen kann und mit auf die Reise nimmt, darum geht es. Das gilt genauso für das Gitarren-, Saxophon- und andere Soli eines Jazz Stücks. Und letztendlich erfordert das, einander beim Spielen zuzuhören und entsprechend beizutragen.

Ist wie bieim Kochen: weniger ist mehr - mehr oder weniger ;)
 
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Das macht ja nichts, es gibt ja glücklicherweise nicht endlos viele Tonarten. Und meist reicht beim Transponieren ein Bereich von einem halben Ton bis zwei Tönen höher oder tiefer, um die passende Lage zu finden.
Das würde ich auch so bestätigen.
Ich spiele Gitarre und singe dazu und ich spiele sehr viele verschiedene Songs aber üblicherweise muss ich nur ein oder zwei Tonarten ausprobieren um die richtige für einen Song zu finden.

Wenn man natürlich an Musiker gerät die Songs unbedingt in den Originaltonarten spielen wollen und nicht bereit sind den Song in eine für die Sängerin passende Tonart zu transponieren dann wird man u.U. scheitern.
Dazu kommt noch das es für manche Instrumente nicht so leicht ist die Tonart zu wechseln.
Man muss also als Sängerin schon ein bischen flexibel sein damit es mit jeder Art von Besetzung klappen kann.
 
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Dazu kommt noch das es für manche Instrumente nicht so leicht ist die Tonart zu wechseln.

Das ist völlig richtig, gerade bei Riff-orientierter Rockmusik/Metal lässt sich das nicht einfach mal so bewerksstelligen. Zumal man einen gewissen "Druck" auch nicht in jeder Tonart reproduzieren kann. Wenn ich meine GItarre extra auf Drop-C oder Drop-D runterstimme, dann will ich gefälligst, dass es untenrum brodelt, sonst könnte ich mir das ja auch sparen.

Nun kenne ich die Vorlieben von @GloriaThomas schon ein wenig aus den Hörproben (sie ist übrigens keine blutige Anfängerin, schreibt auch selbst Songs). In den Genres, in denen sie sich bewegt, sollte Transponieren kein Problem sein. Bei der "Open Stage", von der sie spricht, scheint es vermehrt ja auch um (Jazz/Easy Listening?)-Evergreens zu gehen.
 
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Da wir uns ja auch ein wenig kennen und ich mir gut vorstellen kann, woran es bei Dir/Euch in so einer Jamsession-Situation hapert könnte, empfehle ich ebenfalls diesen Rat:

Sinnvoller wäre, wenn du dir bei Songs, die du selbst schon erfolgreich gesungen hast, die Tonarten merkst oder notierst

Du mußt von jedem Song, den Du zu singen beabsichtigst, die (für Dich passende) Tonart wissen. Und zwar genauso sicher und im Schlaf, wie Du auch die erste Textzeile wissen mußt.
Diese teilst Du den Musikern mit, und alles läuft ... im Optimalfall.

LG
Thomas
 
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Du mußt von jedem Song, den Du zu singen beabsichtigst, die (für Dich passende) Tonart wissen.
Richtig, und da genügt es, mitzuteilen, wieviele und welche Vorzeichen (b oder #, bzw. keins) da standen.

Also "1 b" reicht völlig. Sollen die Musikusse doch wissen, dass damit F-Dur oder d-Moll beschrieben sind :D
 
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Richtig, und da genügt es, mitzuteilen, wieviele und welche Vorzeichen

Sie kann keine Noten lesen und Vorzeichen stehen in den Noten. Woher soll sie also wissen, dass sie eine für ihre Range angepasste Notation vor sich liegen hat?

Ich würde zunächst wissen wollen, auf welcher Materialbasis sich Gloria bisher Songs erarbeitet hat. Ich weiß, dass @turko einige ihrer Songs arrangiert hat. In dem Fall wäre es einfach, man bräuchte ihn nur fragen - aber hier geht es ja um Covers von Standards.

Sollte sie auf individualiserte Karaoke-Versionen singen (zB von karaoke-version.de): Dort ist die orignal Tonart als Akkordsymbol vermerkt (wie in den meisten Songbooks auch), aber meinens Wissens nicht, wenn man sie verändert - da steht dann nur plus/minus 2 (Halbtöne). Da müsste man sich dann schon mit mit einer Keyboard-Tastatur auseinandersetzen und lernen, zumindest die zwölf Töne benennen zu können..
 
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Die Musiker haben mir vorher eingeredet, das wird schon passen...
Was, wie Du erfahren hast, Unfug war.

Die haben dort eine vorgefertigte Liste
Diese Liste könnte zur Grundlage für eine Lösung werden. Wenn sie z.B. zu jedem Lied einen Link einsetzen könnten, der zu einer Aufnahme in der tatsächlich von ihnen gespielten Tonart führt, könntest Du herausfinden, welche Titel "passen" und welche nicht.

Könnte Deine Freundin evtl. weiterhelfen - soll heißen, kann sie mit den kleinen schwarzen Punkten auf und zwischen den fünf Linien ein bißchen umgehen?
 
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Woher soll sie also wissen, dass sie eine für ihre Range angepasste Notation vor sich liegen hat?

Du wirst um einen Selbstversuch nicht drumherumkommen, Deinen Tonbereich einmal zu bestimmen. Dazu:
  • ans Klavier (selbst, vielleicht noch besser mit einem im Hören geschulten Klavierspieler)
~~~
Sie kann keine Noten lesen und Vorzeichen stehen in den Noten.
Wie man ein oder kein b bzw # erkennt, kann man sich notfalls auch erklären lassen :D
 
Ich würde zunächst wissen wollen, auf welcher Materialbasis sich Gloria bisher Songs erarbeitet hat.
Ich glaube, ich verrate kein zu hütendes Geheimnis, wenn ich schreibe: Rein akustisch.
Die Songs, die aus Ihrer Feder stammen, gibt es jeweils in einer Acappella-Urform auf dem Handy, und das ist logischerweise schon in der Tonart, die für sie angenehm ist.
Wie das bei Coverversionen läuft, weiß ich nicht so richtig ...

Thomas
 
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Da eigentlich schon alles gesagt ist, fasse ich mich kurz und gebe nur einen praktischen Tipp: vielleicht gibt es in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden, der Klavier oder Gitarre spielt und zwar gut genug, um Standards zu begleiten (ich nehme an, es hat sich um die übliche Realbook-Session gehandelt?). Mit dieser Person gehst du die Stücke durch, die du künftig singen willst, ihr (bzw. der/die Notenkundige) legt die Tonart fest und du schreibst sie auf. Mach am besten gleich eine Songliste mit den entsprechenden Tonarten. Dann kannst du bei der nächsten Session z.B. sagen: "Summertime bitte in h moll". Jeder weiss dann Bescheid und du hast keinen Stress mehr mit völlig unpassenden Tonarten.
Die kann man eigentlich nur packen, wenn man aus der Melodie völlig rausgeht und (natürlich passend zu den Harmonien) eine andere Stimme drüber singt. Das erfordert aber stimmliche Sicherheit und ist eher was für sehr routinierte Sänger.
 
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Man muss natürlich unterscheiden zwischen den Songs, die in einer Band erarbeitet werden und dem Singen/Mitsingen bei einer Session.
In der Band wird das erarbeitet und dann die Tonart/-höhe festgelegt.
Bei einer Session ist das etwas anderes. Wenn ich selbst spiele und singe, lege ich die Tonart fest. Wenn jemand mitsingen möchte, muss er sie/sich daran anpassen. Wenn ich angesprochen werde, kann ich gerne innerhalb gewisser Grenzen etwas ändern, aber in erster Linie ist es ja mein Vortrag.
Wenn es nur Begleitung ist, ist das natürlich etwas anderes, dann kann ich das für den Sänger/die Sängerin mittels Kapo anpassen (wobei ich nichts davon halte, den höher als bis zum 3. Bund zu schieben). Allerdings sollte dann schon die Tonart bekannt sein. Deswegen sind diese hier erfolgten Hinweise schon richtig. Noten kann ich auch kaum, geschweige denn danach singen, aber die jeweilige Tonart des Songs ist mir schon bekannt und ich kann auch problemlos transponieren. Zumindestens bei normalen Songs :p :LOL:
 
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Auch ohne jede Notenkenntnis kann man bei den Songs, die man singen möchte, feststellen, ob das paßt oder ob man sie lieber höher oder tiefer interpretieren würde. Und mit ein bißchen rumprobieren auch, um wieviele Halbtöne höher oder tiefer. Dann braucht man nur noch Musiker, die die Originaltonart kennen und sollte ein bißchen (heißt, mit einem einen Halbton Kulanz) auf deren Bedürnisse eingehen.

Bei Liedern, die man nicht kennt, ist das natürlich schwieriger, aber die singt man auch nicht allzu häufig.

Und bei eigenen Sachen kann man den Musikern ja kurz eine Aufnahme des Anfangs vorspielen, die kriegen dann schnell raus, welche Tonart das ist.
 
Noten nützen dabei nicht wirklich etwas, denn sie verändern ja deine Range nicht. Was bringt es, zu sehen, dass irgendwo ein c2 notiert ist, wenn du es nicht singen kannst? Sinnvoller wäre, wenn du dir bei Songs, die du selbst schon erfolgreich gesungen hast, die Tonarten merkst oder notierst. Dann könntest du den Musikern bei der nächsten Jam-Session einfach sagen: Ich singe diesen Song bevorzugt in E-Dur (oder was auch immer).
Man wird aber meistens gefragt, in welcher Tonlage man singt - und wenn man die dann nicht benennen kann, ist es blöd. Musiker scheinen damit ein echtes Problem zu haben, das zu erkennen.
Ich hab auch irgendwie einen Bammel davor, Noten zu lernen, so blöd es auch klingt - weil man die ja auch HÖREN und ERKENNEN muss - dass du sie lediglich aufschreiben kannst, nützt dir ja nix.

Ich hab bisher irgendwie nur Musiker kennengelernt, die nicht in der Lage sind, sich nach dem Sänger zu richten.
Ich hab auch einmal mit drei Musikern ein Lied gemeinsam zum Geburtstag eines Freundes gesungen - und ich bin nicht in den Song reingekommen, es hat nicht wirklich gepasst bei der Probe.
Und erst meine Musiklehrerin, bei der ich damals Stunden genommen hab, hat mir dann anhand der Aufnahme, die wir bei der Probe gemacht haben, gesagt, dass die Tonlage nicht zusammengestimmt hat. Ich hab dann mühsam mit ihr eine andere Tonlage einstudiert, weil ich die Musiker nicht mehr gesehen hab vor der Feier.
Die Musiker haben das aber nicht bemerkt, dass das nicht zusammenstimmt.
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Ich denke, auf Dauer solltest Du Dich da einmal durchmühen, am besten mit einer Klaviatur in erreichbarer und hörbarer Nähe. Denn mit diesen Kenntnissen und Hörfähigkeiten erweiterst Du Deinen Spielraum als Sängerin.

Elementare tonale Zusammenhänge sollten halt da sein, besser als Erfahrung ("das ist jetzt Moll und daher kann ich / sollte ich nicht ..."), weniger als reines Bauchgefühl. ("das passt schon").


Dazu möchte ich noch etwas ergänzen: Die Band kann es einem da leicht oder auch schwer machen.

Befolgt man eine einfache Regel, dann geht es erstaunlich oft gut:
  • jede Begleitung spielt eher weniger Noten
  • Solist/in oder Gesang hat das Recht auf beliebig viele Noten
Was meine ich damit?

Folgt man dieser Regel, und spielt als Rhythmus-Gitarre und Klavier/Keyboard eher vereinfachte und eher seltener Akkorde (z.B. Powerchords), dann kann der Gesang sich darauf nahezu schmerzfrei in der jeweiligen Tonart beliebig bewegen. Macht der Bass noch einen guten Job, zusammen mit dem Schlagzeug, dann swingt der ganze Raum.

Weicht man davon ab, spielen also alle Instrumente im Grunde beliebige Melodien, dann wird's sehr selten "schön". Und dann quäkt auch noch der Gesang dazu ...

Den, der im Fokus steht, musikalisch zu tragen, das ist Aufgabe der Band. Eine Basis zu geben, auf der der Gesang sich entwicklen kann und mit auf die Reise nimmt, darum geht es. Das gilt genauso für das Gitarren-, Saxophon- und andere Soli eines Jazz Stücks. Und letztendlich erfordert das, einander beim Spielen zuzuhören und entsprechend beizutragen.

Ist wie bieim Kochen: weniger ist mehr - mehr oder weniger ;)
Bei denen war das so, dass die eine vorgefertigte Liste hatten, was sie spielen - und auch die Tonarten waren da fix vorgegeben. Wenn man etwas anderes singen wollte, musste man die Noten selbst mitbringen.
Und eine der Oganisatorinnen dort, eine tolle Jazzsängerin, hat mich einmal singen gehört und hat mir genau gesagt, was von der Liste für mich in Frage kommt - und was nicht.
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Da wir uns ja auch ein wenig kennen und ich mir gut vorstellen kann, woran es bei Dir/Euch in so einer Jamsession-Situation hapert könnte, empfehle ich ebenfalls diesen Rat:



Du mußt von jedem Song, den Du zu singen beabsichtigst, die (für Dich passende) Tonart wissen. Und zwar genauso sicher und im Schlaf, wie Du auch die erste Textzeile wissen mußt.
Diese teilst Du den Musikern mit, und alles läuft ... im Optimalfall.

LG
Thomas
Hi!
Ich hoffe, es geht dir gut!
Da sind wir halt dann wieder bei den Noten, die ich nicht weiß, bzw. die entsprechende Tonart, die ich ja von den meisten Songs auch nicht weiß, die ich ja meistens von irgendwelchen Tonträgern kenne.
Ich bin ja eine geübte "Radio-Mitsängerin" - und da passt bei vielen Songs auf Anhieb die Höhe, ich kann meistens gut mitsingen.
Und es sind eher die tieferen Töne - ich bin ja ein Alt.
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Ich glaube, ich verrate kein zu hütendes Geheimnis, wenn ich schreibe: Rein akustisch.
Die Songs, die aus Ihrer Feder stammen, gibt es jeweils in einer Acappella-Urform auf dem Handy, und das ist logischerweise schon in der Tonart, die für sie angenehm ist.
Wie das bei Coverversionen läuft, weiß ich nicht so richtig ...

Thomas
Danke, dass du es so schön erklärt hast, lieber Thomas!

Ja, es ist tatsächlich so - ich "ersinge" meine Songs. Wenn mir etwas (eine Melodie) einfällt, singe ich es sofort ins Smartphone, um es mir zu merken. Dann arbeite ich es so lange aus, bis ein Lied komplett mit Text fertig ist - rein a capella. Und dann kommt das Arrangement dazu - und ich denke, auch ich verrate damit kein Geheimnis - das macht mir turko.

Was die Coverversionen anbelangt:
Ich singe die ja nur zwecks der Gaude und nehme sie mit dem Handy auf. Und da suche ich mir eine Karaoke-Version auf Youtube aus, die zu meiner Stimmlage passt. Das funktioniert meistens gut, es gibt bei den meisten Songs eine, zu der ich gut mitsingen kann ohne Höhen, die mir zu hoch sind.
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Was, wie Du erfahren hast, Unfug war.


Diese Liste könnte zur Grundlage für eine Lösung werden. Wenn sie z.B. zu jedem Lied einen Link einsetzen könnten, der zu einer Aufnahme in der tatsächlich von ihnen gespielten Tonart führt, könntest Du herausfinden, welche Titel "passen" und welche nicht.

Könnte Deine Freundin evtl. weiterhelfen - soll heißen, kann sie mit den kleinen schwarzen Punkten auf und zwischen den fünf Linien ein bißchen umgehen?
Naja, es sind aus der ganzen Liste sowieso nur ganz wenige Songs übriggeblieben, die ich singen könnte, insofern ist das nicht wirklich ein Problem gewesen. Ich bin aber nach meiner Blamage nicht mehr hingegangen, weil es mir so peinlich war. Alle anderen haben dort wirklich gut gesungen, nur ich konnte es nicht.
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Da eigentlich schon alles gesagt ist, fasse ich mich kurz und gebe nur einen praktischen Tipp: vielleicht gibt es in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden, der Klavier oder Gitarre spielt und zwar gut genug, um Standards zu begleiten (ich nehme an, es hat sich um die übliche Realbook-Session gehandelt?). Mit dieser Person gehst du die Stücke durch, die du künftig singen willst, ihr (bzw. der/die Notenkundige) legt die Tonart fest und du schreibst sie auf. Mach am besten gleich eine Songliste mit den entsprechenden Tonarten. Dann kannst du bei der nächsten Session z.B. sagen: "Summertime bitte in h moll". Jeder weiss dann Bescheid und du hast keinen Stress mehr mit völlig unpassenden Tonarten.
Die kann man eigentlich nur packen, wenn man aus der Melodie völlig rausgeht und (natürlich passend zu den Harmonien) eine andere Stimme drüber singt. Das erfordert aber stimmliche Sicherheit und ist eher was für sehr routinierte Sänger.
Vielen Dank für den Tipp - ich habe in meiner Umgebung einen sehr guten Musiker, den könnt ich einmal fragen, ob er das mit mir macht.
Keine Ahnung übrigens, was eine "Realbook-Session ist....
Ich weiß nur, dass ich zB "Moon River" wunderbar mit den üblichen Karaoke-Vorlagen singen kann - dort, so wie es die Musiker gespielt haben, konnte ich es nicht, es war entweder zu hoch (was ich mit der Stimme nicht gepackt hab), oder aber zu tief, was genauso sch... geklungen hat.
 
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