Die (unendliche?) Geschichte vom Borsini: Modifikationen zur Klangoptimierung

  • Ersteller kevdacc
  • Erstellt am
Hallo,

wie geht das, gestern Stimmstöcke raus und Stimmplatten runter. Säubern und lackieren, trocknen und Stimmplatten wieder aufwachsen.
Anschließend nachstimmen und heute spielt das Ding schon wieder??

Gruß, Didilu
 
Die Stimmstöcke wurden von außen lackiert, nicht die Kanzellen! :)
 
Hallo kevdacc,

dann ist es natürlich möglich. Ich dachte, die Italiener sind von Hause aus innen lackiert zumal die hochwertigen. Ich hatte mal eine
alte Paolo Soprani B-Griff die war sogar innen lackiert auch die Stimmstöcke.

01.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich dachte, die Italiener sind von Hause aus innen lackiert zumal die hochwertigen.

Meins hatte auch eine Lackschicht drauf, allerdings hat sich der Klang erst so richtig mit der zweiten Schicht voll entwickelt. Vielleicht war es auch ein anderer (schlechterer) Lack oder eine Schicht reicht einfach nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kevin,

deine Geschichte ist sehr interessant. Vielen Dank für die vielen Infos und Bilder.
Ich suche einen guten Reparaturservice für mein Victoria Bajan. Handelt es sich bei dem von dir erwähnten Gerhard Herbach um den Akkordeonservice Herbach in Reutlingen?
Viele Grüße, Manfred
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Kevin, vielen Dank für die schnelle Antwort.
 
So, nun ist ja ne ganze Weile vergangen... der Lack sollte jetzt komplett ausgehärtet sein, wobei die Härte evtl. doch noch weiter zunehmen könnte (wie eine vor über einem halben Jahr lackierte Testfläche an einem anderen Stück Holz zeigt). Das Resultat - und diesmal mit AKG-Mikros aufgenommen - klingt so:

https://soundcloud.com/kevin-dietrich/suite-gothique-introduktion-choral-akg-test-recording
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Resultat - und diesmal mit AKG-Mikros aufgenommen - klingt so
Ich finde, dein Akko klingt jetzt sehr gut, @kevdacc. Nur mal eine Frage: Hast du eine Aufnahme von dem alten Zustand mit der aktuellen Aufnahmetechnik mit dem AKG-Mikro? Ich bringe die alte Aufnahme mit der neuen einfach nicht zusammen...
 
Hast du eine Aufnahme von dem alten Zustand mit der aktuellen Aufnahmetechnik mit dem AKG-Mikro?

Leider nein... als ich die AKG Mikros bekommen hab, war mein Instrument bereits schon lackiert. Aber ich könnte später nochmal eine Aufnahme mit dem Zoom H2 machen.
 
Aber ich könnte später nochmal eine Aufnahme mit dem Zoom H2 machen.
Das wäre super. Wenn du genau die damaligen Einstellungen reproduzierst, können wir den Anfangs- und den Endzustand miteinander vergleichen und uns selber ein Bild vom Erfolg deiner Modifikationen machen.
 
Gerade eben mit dem Zoom H2 aufgenommen:

https://soundcloud.com/kevin-dietrich/suite-gothique-choral-test-recording-2-zoom-h2

Hier nochmal die Aufnahme ein paar Tage nach der Lackierung:

https://soundcloud.com/kevin-dietrich/suite-gothique-choral-test-recording

Man muss schon genau hinhören, dann merkt man, dass einige Stellen eine leicht andere Klangfarbe haben. Nur leider verstärkt meine Wohnung den Cassotto, sodass man mit dem H2 vom Piccolo nicht allzu viel mitbekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Bach Chaconne am Anfang dieses Threads war auch mit dem Zoom H2 in demselben Raum mit demselben Abstand zum Mikro aufgenommen? Richtig?

Falls nein: Nun ja, dann wären ein paar Takte Bach Chaconne mit derselben Registrierung jetzt nicht schlecht, damit wir direkt vergleichen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
:) :) :)

jetzt kann ich hier auch kurz mitreden...
Hab gerade ein Fräulein Borsini Bayanina gekauft - nicht für mich, sondern für Schüler, die oft schnell mal eins brauchen, dann aber keins in dieser Ausstattung, Qualität und Griffsystem bekommen können. Schon garnicht schnell.

Dies

war also einer der ersten Versuche, eine Bach Pastorale und der erste Eindruck war GRELLLL - vor allen Dingen im Bass.
Sonst funktioniert alles ganz tadellos am Instrument. Es gibt nur die üblichen Schwierigkeiten, die man am Anfang so hat - keine passenden Riemen, beide Griffbretter am Bass haben völlig andere Winkel als beim Jupiter, der Knopfhub ist anders, das Gewicht der Tasten, der Druckpunkt bzw. die Art, an welcher Hubposition der Ton kommt, Anordnung der Register, Markierungen etc ...

Eine perfekte Abstimmung auf meine Gewohnheiten ist ja nicht nötig, weil ich es nicht behalte. Einzig das Bassverdeck abzukleben schien unumgänglich (und nur dies ist mir überhaupt möglich bei meinem Geschick...). Deshalb gibt es die Pastorale zwei mal - vorher und nachher.
Die Aufnahmen sind also unmittelbar hintereinander entstanden ... vielleicht lag eine knappe Stunde dazwischen.

Das ist natürlich nichts im Vergleich zu dem was @kevdacc hier präsentiert hat.
Er empfahl mir auch eher Alu-Klebeband - aber ich bin mit der Dämpfung wie sie jetzt ist ganz zufrieden.

p.s. man muss schon mit Kopfhörern hören, sonst bemerkt man wahrscheinlich keinen Unterschied.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
man muss schon mit Kopfhörern hören, sonst bemerkt man wahrscheinlich keinen Unterschied.
Also ich höre einen Unterschied auf der Abhöre und finde das Instrument nicht zu grell. Es ist halt sein Charakter, der Klang einfach Geschmackssache. Wenn ich hinsehe, finde ich auch, dass die Töne supergut ansprechen. Ein definitiv gutes Instrument. Leider hast du uns die tiefen Töne im Bass vorenthalten. Mich würde interessieren, wie der tiefe Bass im MIII anspricht. Aber das ist mal wieder nur meiner Neugierde geschuldet...

Wie geht es eigentlich deinem Victoria-Patienten? Den könnte man ja hier auch noch verhandeln...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nach langer Pause gibt es nun mal wieder eine Rückmeldung von mir - mit einer weiteren interessanten Feststellung!

Schon öfter hatte ich das Phänomen, dass nach dem Auseinander- und Wiederzusammenbau meines Borsinis die Klangstärke unterschiedlich war. Das konnte man auch ganz deutlich an der Vibration des Gehäuses merken.
Erklären konnte ich mir das nie, zumindest bis vorgestern: Der Grund dafür ist die Fixierung des Balges.
Ich hatte damals schon bemerkt, dass zwischen dem Balgrahmen und dem Gehäuse Spielraum vorhanden ist. Hier konnte man immer den ohne Balgnägel eingesetzten Balg noch gute 2 - 3 mm hin- und herbewegen. Für einen besseren Sitz habe ich darum Aluminiumklebeband und Kreppband um den Balgrahmen gewickelt:

Balgrahmen mit Aluminium-/Kreppband: https://www.dropbox.com/s/4de67v137jbka6r/Balgrahmen mit Aluminium- und Kreppband.png?dl=0

... und siehe da, deutlich mehr Klangkraft. Zu meiner Überraschung aber nicht nur in den tieferen Tonlagen, sondern auch im Piccolo. Wie lässt sich das erklären?
Hat sich evtl. durch die Stabilisierung und somit dem Verhindern vom Mitschwingen des Balges die Resonanz im Balginnenraum verstärkt?

Für den Bass konnte ich ein paar Aufnahmen machen, allerdings leider diesmal nur mit dem Handy:

https://soundcloud.com/kevin-dietrich/borsini-basssound/s-cKaqF

Nebenbei bemerkt, hatte ich vor knapp 2 Wochen noch die dritte und letzte Lackschicht im Innenraum aufgetragen, welche den Klang weiter verstärkt hat. Nun hört man auch ganz deutlich das Schwingen/Nachschwingen der Zungen durch den Balg.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Leider muss ich meine Vermutung wohl wieder zurückziehen: Ob der Balg wirklich an der Klangverstärkung beteiligt war, ist nicht ganz klar, da der Klang nun auch ohne Aluminium-/Kreppband die gleiche Stärke hat. Allerdings gab es einige Stellen, an denen sich der Rahmen leicht von der ersten Balgfalte ablöste. Diese habe ich mit Holzleim fixiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben