Digitales Piano als Workstation für Filmmusik ?

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Pat83JD
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Hi,

ich beschäftige mich schon längere zeit hobbymässig mit dem Thema Filmmusik, Cubase, Sound Libraries, etc..
Ich würde gerne selbst so in die Richtung Moviescores Sachen produzieren und nun meine Frage wie ich das am besten angehe - bzw wie würdet ihr mir anraten vorzugehen.

Soll ich per masterkeyboard ( ich hab derzeit ein yamaha p140 ) und midi in/out sachen einspielen und dann zb mit Cubase und diversen Soundlibraries die Spuren zusammenmischen ?

ODER gibt es einen weg das direkt auf nem teurern digitalen piano selbst zu machen und somit cubase und diverse dinge zu umgehen ? Ich hätte hier zb das CVP 409 von Yamaha im auge, das hat ja wirklich alles was so ein komponistenherz begehrt.
Allerdings weiss ich nicht ob das was ich will so einfach "onboard" möglich ist. Also kann ich zb einen Klavierpart einspielen, den auf ne spur legen, dann das abspielen, dazu spiele ich nun streicher ein, speicher nun die beiden spuren ab, dann lass ich das wieder runterrennen und spiel noch ein anderes instrument ein etc.. ? Also quasi dass ich dann 10-15 layer mit verschiedenen instrumenten habe ? geht das mit so einem modell oder gibt es das schon günstiger ?

Hier mal ein Demo damit ihr ca wisst von was ich rede :


Ich weiss dass das nie ein professionelles tonstudio ersetzen kann. Nur ich trau mich keine Libraries kaufen ( die ja noch dazu schweineteuer sind ) und dann ist es nicht das was ich will, bzw ich kann damit nichts anfangen weil es mir an einer ausbildung in solchen musikproduktions-programmen fehlt.

Falls ich euch nun nicht komplett verwirrt habe und ihr ca wisst was ich mein hoffe ich mal, ihr könnt mir helfen :)

Lg, pat
 
Eigenschaft
 
Ich würde in diesem Fall deutlich zur Software tendieren. Ob da, was du beschrieben hast (Track für Track hinzuspielen) überhaupt geht, weiß ich nicht. Aber am PC sind die Be- und Nach-arbeitungsmöglichkeiten doch viel besser; vom Komfort ganz zu schweigen. Und stell dir mal vor, du spielst eine Spur ein und am Ende gefällt sie dir doch nicht so - wie willst du die wieder herauskriegen??

Meine Meinung ist, in so einem Fall ist das Vorhaben mit einem DP ein Krampf und verdirbt dir dann wahrscheinlich relativ schnell die Freude dran.

MfG, livebox
 
also im endeffekt, wenn du dir das demo angehört hast - ich brauche ne fette soundlibrary und dazu zb cubase.
Oder welches andere programm was vielleicht als anfänger leichter zu erlernen ist könntest du mir ans herz legen ?
 
Ich glaub ich würd wenn ich das so mache direkt mit Cubase anfangen und mich da langsam reinarbeiten... ist vll am Anfang etwas mehr Arbeit, aber dafür bist du nachher auch in einem von DEN Standartprogrammen drin. Außerdem hast du da die Möglichkeit über Plugins das ganze jederzeit zu erweitern.
 
also wenn du so etwas produzieren willst, brauchst du entweder eine workstation oder software mit entsprechenden libraries. um derartige ergebnises zu produziern, müsstest du aber schon ziemlich viel geld investieren.

relativ günstig wäre es, einen sequencer und eine workstation zu benutzen. du könntest dann die einzelnen spuren via midi einspielen, mit hüllkurven für lautstärke, reverb oder sonstige möglichkeiten der workstation versehen, und dann aufnehmen. limitiert wirst du dabei aber durch die polyphonie der workstation. ein workaround wäre, eine fertig produzierte spur aufzunehmen und als wav ins projekt einzubinden, dann die nächste spur aufzunehmen usf (wobei diese vorgangsweise aber eher unbefriedigend ist).

wirklich kreativ (sowohl musikalisch als auch vom work-flow her) kann man da wohl nur mit großen libraries sein.

ich denke da zb an jeremy soule, der alles im alleingang produziert. er komponiert zwar angeblich ausschließlich am klavier, produziert seine soundtracks aber mithilfe von libraries - unter anderem natürlich den vienna symphonic library, die auch im ost zu obscure vorkommen.

letztendlich ist es eine kostenfrage. wenn du es dir leisten kannst, ist ein tongeneratorLOSES masterkeyboard, sequenzer und sound libraries die bessere wahl, für den schmaleren geldbeutel kann man auch mit einer workstation und einem sequenzer auskommen. wobei wirklich gutes soundmaterial in workstations oder synthesizern auch schon wieder genügend geld kostet.
 
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ich möchte einfach in richtung filmmusik meine fühler ausstrecken.

So ala hans zimmer, howard shore, klaus badelt, etc..

@rest : danke für die hilfe, mein p140 werd ich einfach als masterkeyboard benutzn und mir ein paar soundlibraries zulegen.

Das neue Komplettpaket von Native Instruments hat seine 40gig an soundsamples und ist für 999 statt um ca 2700 zu haben. Das geht dann auch :)
 
ich möchte einfach in richtung filmmusik meine fühler ausstrecken.

So ala hans zimmer, howard shore, klaus badelt, etc..

@rest : danke für die hilfe, mein p140 werd ich einfach als masterkeyboard benutzn und mir ein paar soundlibraries zulegen.

Das neue Komplettpaket von Native Instruments hat seine 40gig an soundsamples und ist für 999 statt um ca 2700 zu haben. Das geht dann auch :)

Hab da mal ´n Seminar von einem Filmmusik-Komponisten an der Uni gehört, der hat da die Bandbreite beschrieben: Erwartet wird, dass man stilsicher von Gregorianik bis Techno komponiert und produziert in kurzer Zeit.

Da kommen dann auch Regie-Anforderungen wie: "Bei min. 23:40:14 (14. Bild der Filmsekunde) möchte ich einen Akzent, nicht eher, nicht später, kein "mickey-mousing-Effekt". (Software daher unerlässlich vorausgesetzt).

Die Claims in dem Genre sind da ziemlich abgesteckt. Bestes Equipment (und die Fähigkeit, es bedienen zu können) werden als selbstverständlich vorausgesetzt.

Wehmeier, Rolf (1995): Handbuch Musik im Fernsehen. Praxis und Praktiken bei deutschsprachigen Sendern, Regensburg: ConBrio.
 
ich mag ja nicht wirklich ins hollywood musik business einsteigen :) Mir gefallen nur solche "epischen" Moviescores ala Fluch der Karibik, The Rock, Star Wars, The Time Machine etc... und ich hab einiges auf lager im köpfchen schon, mir fehlt es halt nur am know how und an den bedienelementen bzw soundlibraries. Und ich mag einfach das zeugs für mich machen weil ich freude an der musik habe :)

Ich wäre ja schon froh wenn ich jetzt zu meinen selbstkomponierten Klavierstücken ein bisschen streicher / panflöten und strings reinmischen könnte, aber bald hab ich meine sachen, dann gehts mal los mit der krampfarbeit und dem einlesen in diese dinge.

Es gibt ein sehr gutes buch ( laut bekannten ), leider so um die 250 euro, da wird einem die musikproduktion von midi bis zum moviescores gut erklärt, mir fällt leider der name grad nicht ein, hatte es aber gestern auf amazon gesehen :D
 
Verstehe, du möchtest mal in der Stilrichtung komponieren und produzieren, ohne alle Business-Anforderungen tatsächlich erfüllen zu müssen. Das ist eine gute Vision.

Ja, diese Fachbücher sind teuer, die vom Wehmeier auch, man kann sie wohl auch direkt bei ihm beziehen, bzw. wenn er Seminare gibt verkauft er die zum Vorzugspreis?!
 
könntest du mir ein paar links geben falls es solche bücher auf amazon gibt ?
gleich im vorraus danke sehr =)
 
Hm, vom Wehmeier gibt es da nichts, habe ihn auch per Google auf die Schnelle nicht gefunden...
 
Wenn du bereits fertig geschnittene Filme vertonen willst, wirst du um einen Computer nicht herumkommen - oder wie willst du Ton und Bild synchron abspielen und ggf. noch den Ton aufnehmen/neubearbeiten? Das kann keine Workstation. Für diese Anwendung scheidet eine Workstation alleine schon mal aus.

Das ist ja auch genau der Grund, warum die aktuellen Sequencerprogramme alle Video-Import beherrschen.

Ich würde an deiner Stelle erst mal grundsätzlich ein paar Songs am Rechner aufnehmen und dann den nächsten Schritt zur Audio-Video-Synchronisation gehen. Das sind unterschiedliche Arbeitsbereiche und jeder ist komplex genug.

Was übrigens auch eine sehr gute Schule ist: Fernseher auf den Flügel stellen, Ton aus, einen beliebigen Film laufen lassen und dazu improvisieren. Das bringt als Einstieg in die Filmmusikwelt mehr, als gleich aufnehmen zu wollen. Gut eigenen sich Filme, die sowieso für Livebegleitung gedacht sind - also Filme vor ~1927.

Harald
 
Früher war das 10 x mühsamer, denn ohne Computer musste damals die Musik zu den Mickey-Mouse-Zeichentricks auch so komponiert werden, dass zu jeder Mickey-Bewegung eine musikalische Bewegung gemacht wurde.

Das wurde unter Filmmusik-Komponisten dann als "mickey-mousing"-Effekt bekannt und den galt es bei allen anderen "ernsten" Filmen zu vermeiden.

Heute hat man es "scheinbar" leichter, aber die Ansprüche der Produzenten und Regisseure sind durch die technische Mehr-Machbarkeit natürlich noch anspruchsvoller.
 

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