Digitales Projekt Musik Video

Wie seht ihr rein digitale Projekte?

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Boris Marten
Boris Marten
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Hallo,

Corona macht erfinderisch und das wiederum bringt auch neue Chancen.

Vor einiger Zeit konnte ich mit 4 tollen Musikern überall aus D und von Mallorca eine individuelle Version des RadioHead Songs „creep“ umsetzen - ohne im richtigen Leben zusammengespielt zu haben - das Ergebnis gibt es auf YouTube:


Und nun ganz aktuell ein gemeinsames Video mit Eliott Tordo aus Grenoble, der die ERHU spielt (die „chinesische Violine“) - ein dadurch besonderes Cover von „ I dreamed a dream „ aus Les Miserables:


Ohne den aktuellen Digitalisierungsdruck wären beide Projekte wohl nicht zustandegekommen.
Ich teile diese Info um Mut zu machen, Projekte rein digital umzusetzen - anstatt Kreativität einzuschränken.
 
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Es ist eine Alternative zum physischen Zusammenspiel dem ich allerdings den Vorzug geben würde.
Das ist allerdings seit einger Zeit schon so und nichts neues. Viele mögen das erst jetzt realisiert haben durch die äusseren Umstände.

Ich würde das aber nicht auf Video einschränken wollen.

So seh ich das.
 
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Als jemand, der sowieso nur noch digital unterwegs ist (und das schon seit Ende 2015) ist das für mich einfach zu beantworten. Ich habe absolut kein Interesse mehr daran mich in einen muffigen Proberaum zu zwingen.

Ich bin als 99% Solo-Nummer aber eher die Ausnahme, im Durchschnitt ist das weniger "die Zukunft" als "ein Teil der Zukunft" und schon "ein Teil der Vergangenheit". Das ist ja nun schon eine Weile möglich und wird auch lange praktiziert, wenn man das ein oder andere Interview mit bekannten Musikern im letzten Jahrzehnt gelesen/gehört hat. Mal sind das nur Fragmente (Soli, Gast-Vocals als klassische Beispiele), manchmal spielt der Drummer seine Tracks aber in Buxtehude ein, der Gitarrist bei sich Zuhause und der Sänger im Studio des Bassisten...als Übergangslösung für Songwriting und Aufnahmen sicherlich selbst für Technik-Feinde akzeptabel.

Das live Zusammenspiel kann es aber selbst für ungesellige Eigenbrötler nicht ersetzen. Ich spiele zwar nur noch mit meiner Frau und nur Akustik-Sachen, aber im Raum zusammen klingt es einfach anders. Und übers Netz zusammen spielen stellt da noch ganz andere Hürden auf (vor allem mit unseren tollen Leitungen hierzulande), da bin ich gespannt, ob das mal ein valides Unterfangen für alles und Jeden wird oder ob es für den Schnitt bei Studio+Video-Kooperationen bleibt.
 
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Musik, die einem gleichbleibenden Beat folgt, funktioniert technisch gesehen natürlich schon, wenn man alles nacheinander einspielt. Musik, bei der dagegen Tempo nach wie vor ein Parameter ist, der im Dienst des Ausdrucks steht, kann so nicht funktionieren - es ist dann eben kein Geben und Nehmen von rhythmischer Eenergie und Tempoimpulsen zwischen den Beteiligten spürbar. Das Anfangs-Rezitativ von "I dreamed a dream" ist so ein Fall, vielleicht wäre es gut gewesen, den Song erst ab Tempobeginn zu starten.

Und dann ist es halt so, dass natürlich kreative Kombinationen möglich sind, die vorher fern lagen - wie eben die Erhu in diesem Stück. Dadurch bekommt die Szene ein neues Setting, denn wenn der Song einerseits englisch von einem Mann gesungen wird, und andererseits das Soloinstrument eine chinesische Geige ist, ist klar, wie international die Romanze jetzt hier angelegt ist. Von der französischen Revolution ist dann nichts mehr übrig. Was ich sagen will: durch das Mehr an kreativen Möglichkeiten muss man auch klarer im Ziel sein, welche künstlerische Linie man verfolgen will. Das macht's nicht unbedingt besser oder einfacher.
 
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Was gedenkst du durch die Umfrage zu ermitteln?
Verstehe ich noch nicht
 
Für meine Duopartnerin und mich ist es eine "Krücke", um überhaupt "miteinander" spielen zu können (sie lebt in der Schweiz, ich in Deutschland). Möglicherweise werden wir es "nach Corona" beibehalten, weil es eine ANDERE Form des Musikmachens ist, uns beiden fehlt aber sehr das GEMEINSAM spielen zu können. Und wir haben Stücke im Programm, die es sicher nicht auf ein Distanzvideo schaffen werden, da zu viel Agogik reingehört. Nach momentanem Stand haben wir eines online (+ eines aus dem ersten Lockdown gemeinsam mit Bekannten), eines ist in Arbeit, eines in Planung und über den Nachfolger denken wir gerade nach.
 
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Hallo Boris,

ich finde mich eigentlich in gar keiner der Antwortmöglichkeiten wieder.

Egal ist es mir nicht, ich lehne es auch nicht ab, im Gegenteil, unser gemeinsames Projekt hat mir viel Spass gemacht.
Die weitere Auswahlmöglichkeit "Das ist die Zukunft" möchte ich aber trotzdem nicht unterschreiben; jedenfalls nicht in dem Sinne, dass digitale Projekte dominierend sein werden.

Das Live-Erlebnis ist aus meiner Sicht in seiner Unverwechselbarkeit und Individualität nicht zu ersetzen.

Digitale Projekte sind mittlerweile eine weitere Möglichkeit der musikalischen Zusammenarbeit, die vor allem jetzt in Corona-Zeiten auch in den Amateurbereich mehr und mehr vordringt (wohl auch, weil die Technik mittlerweile nicht mehr der limitierende Faktor ist); wird vermutlich mehr Möglichkeiten bieten, Songs gemeinsam zu entwickeln, ohne am selben Ort zu sein, usw.

Aber für mich wird es das Live-Erlebnis höchstens ergänzen, aber niemals ersetzen können. Egal ob als Musiker oder als Zuhörer.

Jedenfalls hoffe ich das...

Gruß,
Marcel
 
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Hallo Marcel,

ich habe bei meiner Umfrage das Nebeneinander der digitalen Projekte UND des Live-Spielens nicht berücksichtigt, da ich eher polarisieren wollte. Das ist aber wohl keine gute Idee...
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Hallo Harald,

vielen Dank für die sehr differenzierte Betrachtung, auch zum Kontext des Originals.

Die Problematik des nicht runden Intros ist gut erkannt. Passagen ohne festes Tempo sind als rein digitale Tonspur, ohne gemeinsame Entwicklung des gemeinsamen Tempos, schwierig. Ich würde das zukünftig eher im Zusammenspiel über einen VideoChat ausprobieren - auch dann mit Fragezeichen.
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Was gedenkst du durch die Umfrage zu ermitteln?
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Ich bin davon überzeugt, dass die rein digitale Zusammenarbeit mindestens im SemiProfi und Hobbymusikerbereich einen deutlichen Auftrieb erleben wird - das möchte ich verifizieren...
 
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Ich nehme mit meinen Trio - Mitmusikern Stücke über Dropbox auf.
Allerdings kommen da höchstens Demo-Stücke dabei raus, denn das gemeinsame Musiziern steht doch im Vordergrund.
Dieses digitale Zusammensetzen ist nur die Krücke, weil wir wegen Corona nicht zusammen musizieren können.

Ich finde schon "Live" Performances mit Backing vom Computer (MIDI oder Tonspur) nicht so toll und ärgere mich, wenn ich so etwas auf einem Konzert erlebe.
 

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