Digitalpiano aufwerten mit "Software-Piano"?

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coon
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Hallo Leute,

habt Ihr mit Software-Pianos (positive) Erfahrungen gemacht?
Oder ist es in der Praxis zu problematisch und sowas wird nur zum Recording genutzt?

Würde nämlich gerne mein Casio PX-110 damit aufwerten. Also quasi als Dauerlösung für zu Hause.

Falls jemand neben seinen Erfahrungen eine konkreten Tipp hätte:
Bevorzugen würde ich einen Sound in Richtung Steinway oder Yamaha. Mit Abstand am beeindruckensten fand ich bisher - kenne jeweils nur die Demos und die Youtube-Videos - Synthogy Ivory Grand. Pianoteq dagegen empfinde ich zumindest eher als künstlich.

Bevor ich also möglicherweise bis 300,- Euro investiere, würde ich Euch um Eure Meinungen bitten.

Gruß Michael


P.S. mein PC: Intel 2-Core 2,4GHz, 2 GB Ram, 250GB SataII, EMU-0404 ASIO (PCI)
 
Eigenschaft
 
Hi,

schau Dir bitte folgendes Produkt an:

Native Instruments Akoustik Piano

event. auch mal auf die Hersteller Webseite gehen.
Dort kannst Du Dir die Demos ziehen.

Virtuelle Instrumente (VSTi) werden heute nicht mehr vorrangig im Studio verwendet.
Wichtig: Ein gutes Audiointerface ist ein muß, um Latenzpropbleme auszuschließen.

Tascam US-144

JemSe
 
Hi,

also was du an Hardware angegeben hast sollte für das NI Akoustik Piano auf jeden Fall reichen. Ich lass das auf einem Laptop mit einem Intel DualCore mit 2Ghz und 2GB Ram laufen. Laden dauert beim ersten Instrument ein bisschen (~60 Sekunden), beim Wechsel zu anderen Modellen innerhalb des Akoustik Pianos geht's schon wesentlich schneller (~20 Sek).
Die Soundkarte kenne ich persönlich zwar nicht, aber grundsätzlich kommen die EMU Produkte doch recht gut weg.

Ich habe vor dem NI AP einen Steinberg The Grand 2 gespielt und ich finde das AP wesentlich realistischer und detailreicher.
Das Ivory kenne ich nicht, aber der Sample-Content ist glaube ich wesentlich größer. Ob das auch besser bedeutet können vielleicht diejenigen beantworten die es benutzen, ABER: Größere Samples, längere Ladezeiten ;-)

Achso: Und man kann recht viel im AP nach dem persönlichen Geschmack einstellen und als individuelles Preset abspeichern. Da kann man z.B. mal den wundeschönen vollen Klang eines Steinway in ein abgefahrenes Rockpiano verwandeln.
Und was ich auch praktisch finde ist die Einstellungmöglichkeiten der Velocity, also Anschlagsempfindlichkeit im AP. Damit komme zumindest ich sehr gut zurecht.

Gruß
hisdudeness

Nachtrag: Vor einiger Zeit gab es bei allen großen Musikhäusern ein NI Bundle namens "Komplete Classics" für 189 Euro mit folgenden NI VSTi: Akoustik Piano, Elektrik Piano, B4 II, Pro53. Das fand ich super und hab gleich zugeschlagen. Leider scheint es sich nicht um eine dauerhafte Preissenkung gehandelt haben bzw. findet man dieses Bundle so gut wie nirgends mehr. Vielleicht findest du aber über Google noch ein sog. DEAL Angebot.

Jens: Kannst du sagen ob das Bundle gar nicht mehr angeboten wird?
 
Das Akoustik Piano würde ich nicht mehr unbedingt empfehlen. Das VST Piano ist in die Jahre gekommen und das merkt bzw. hört man meiner Meinung nach. Es klingt etwas dünn und unspektakulär und benötigt einiges an Nacharbeit, wenn es solo gespielt gut klingen soll. Am besten ist, man testet einige an, was aber bei Plugins nicht leicht zu organisieren ist. Eine Demo Version ist bei NI übrigens nicht erhältlich, lediglich Demo-Songs.

Besser finde ich das Ivory Grand, die Quantum Leap Pianos, Gallaxy 2 (noch wesentlich weitreichender einstellbar als AP) und sogar Truepianos finde ich besser als AP. Vor allem hinisichtlich der Spielbarkeit.

Aber letztlich entscheidet der persönliche Geschmack. Die aktuellen Samplepianos sind, was den Klang angeht, alle recht nahe beieinander. Und was Pianoteq angeht, da teile ich die Meinung der Erstposters. Es klingt immer noch (trotz Version 3) etwas künstlich, vor allem in höheren Lagen. Aber die Meinungen darüber gehen völlig auseinander.
 
Hallo Coon,

herzlich willkommen im Forum.

Schau einfach mal in meine Linkliste "Nützliche Links für Musiker".
http://www.bandologie.com/content/view/14/29/

Denn dort findest du unter anderem ein Video und einen Link zu
"Truepianos" von 4Front.
http://www.youtube.com/watch?v=zsd2SJThgjU

Das Teil kostet ca. 150 Euro und ich kann es dir sehr empfehlen.
Habe die Software hier zuhause und bin immer wieder begeistert
von dem Sound.

Ach, was rede ich ... das Video und der Sound sprechen für sich.
http://www.truepianos.com/
... Kannst dir ja mal die kostenlose Demo-Version runter laden und
es selbst austesten.

Alles Gute und beste Grüße
Nils
 
Hallo, ich habe dazu passend (ich hoffe es zumindest einigermaßen - möchte keinen neuen Thead aufmachen) eine sehr laienhafte - man möge mir verzeihen :redface: - Frage: Wenn ich so ein VST Piano mit einem älteren Masterkeyboard ohne USB-Anschluss ansteuern möchte, kann ich dann auch mit dem Audio-Interface arbeiten, quasi als Midi-Interface? Oder brauche ich ein zusätzliches Teil?
 
Das Interface, welches Jens oben verlinkt hat, hat ja einen Midi-Eingang, welchen Du mit dem Midi-Ausgang Deines Masterkeyboards verbinden müsstest. Ich hoffe mal, dass ich Deine Frage korrekt verstanden hab...wenn nicht, nochmal nachfragen...
 
Ich habe vor dem NI AP einen Steinberg The Grand 2 gespielt und ich finde das AP wesentlich realistischer und detailreicher.
Das Ivory kenne ich nicht, aber der Sample-Content ist glaube ich wesentlich größer. Ob das auch besser bedeutet können vielleicht diejenigen beantworten die es benutzen, ABER: Größere Samples, längere Ladezeiten ;-)

Ich habe das AP von NI und das Synthogy Ivory. Das Ivory hat zwar 4 Mal so große Samples aber verbraucht viel weniger CPU und lädt den Sound viel schneller hoch. Der Trick ist nämlich dass nicht alle Samples hochgeladen werden sondern nur die ersten paar sekunden und wenn der Ton länger hält wird von der Festplatte nachgeladen. Das funktioniert echt gut und belastet das System nicht so stark wie das AP von NI.
Ich persönlich finde das Synthogy (da spiele ich den Steinway) über Monitore viel dynamischer als das AP. Jedoch ist es über eine PA nicht so durchsetzungsfähig. Aber zu Hause spiele ich das Synthogy lieber.
 
Moin!

Das ist ja mal interessant! Nach dem letzten Update vom Akoustik Piano hat sich beim Laden der Samples m.E. auch was verändert. Vorher hat es immer ziemlich lange gedauert, selbst wenn man ein Instument wechseln wollte. Jetzt dauert es nur am Anfang ziemlich lange, der Wechsel von Instrumenten später läuft wesentlich zügiger ab.

Ich hatte das hier an anderer Stelle schon mal angemerkt, dass es echt schade ist, dass man bei Musikhändlern nicht mal eine Station hat, wo man solche Produkte ausgiebig testen kann, wo alle Konkurrenten auf einem PC parallel installiert sind.

Aber vielen Dank für den Hinweis!

Gruß
hisdudeness
 
Vielen lieben Dank schon 'mal an alle! :great:

Also wenn ich das richtig verstanden habe, sind beim Betrieb eines Software-Pianos - im Vergleich zum internen Digitalpianoklang - keine Probleme zu erwarten, die es erfordern würde dieses Vorhaben zu überdenken?
Dieses Grundsätzliche wäre eigentlich meine Hauptfrage gewesen...

Ansonsten: Das Akoustik Piano scheint wohl, mittlerweile 5 Jahre alt, wohl nicht mehr klanglich der aktuelle Stand der Klangaufbereitung zu sein. IMHO erstaunlich das es jetzt noch für fast 200,- Euro verkauft wird...

Das Truepianos ist sicher nicht schlecht und würde sich wahrscheinlich in einer Band auch durchsetzen können - aber eine realistische Reproduktion eines Flügels scheint es wohl eher weniger zu sein. (zumindest nicht im Vgl zu z.B. Ivory oder Galaxy II). Es erinnert mich eher an ein sehr gutes Stagepiano, aber das ist sicher sehr subjektiv.

So wie es aussieht, würde ich mich wohl für das Ivory Grand entscheiden...

-Gruß Michael


Edit: meine Soundkarte
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzliche Probleme wird es bei deinem Vorhaben nicht geben, vorausgesetzt, du setzt passende, "echtzeitfähige" Soundkarten-Hardware ein.
Einen kritischen Punkt gibt's aber dennoch zu beachten: das Softwarepiano muß auf die Dynamik-Eigenschaften deines Masterkeyboards abgestimmt werden, denn der beste Samplesound nützt wenig, wenn er nicht realistisch auf die Anschlagdynamik reagiert. Gerade gute Pianosamples haben einen recht weiten Dynamikumfang: wenn die Steuertastatur z.B. im Durchschnitt etwas zu hohe Anschlagswerte ausspuckt, wundert man sich über den zu scharfen, drahtigen Klang - oder im umgekehrten Fall kann es sein, daß der gleiche Pianosound dumpf und mumpfig rüberkommt - dabei klang in den Demos doch alles so brilliant und ausgewogen.
Hier ist das Verhalten bei unterschiedlichen Steuerkeyboards wenig vorhersehbar und selten "einfach so" passend. Das bedeutet nicht, daß Tastatur oder/und PlugIn von schlechter Qualität sind, sondern einfach, daß sie (im Gegensatz zur internen DP-Klangerzeugung) eben nicht füreinander gemacht sind und eine Anpassung notwendig wird.
Da dein Casio wohl eher wenig bis keine Abstimmungsmöglichkeiten bieten wird, sollte diese Möglichkeit wenigstens in der angesteuerten Software vorhanden sein.

Der Klang der verschiedenen Softwareprodukte ist wiederum Geschmackssache, da hilft wohl nur vergleichen der Herstellerdemos. Ich z.B. finde vom "zuhören" her Akoutik Piano schwächer als die meisten anderen Plugs, aber final würde ich das nur nach eingehendem Test beurteilen wollen.

Ivory ist sicher kein schlechter Kandidat, der auch passable Leistungsforderungen zu stellen scheint. Anspruchsvoller in Rechenleistung und Speicherplatz, aber offensichtlich das aktuelle Referenzprodukt sind die QuantumLeap-Pianos von East West. Ansonsten wäre wohl noch der Garritan Steinway ein Kandidat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meinem betagten Athlon XP 3200+ mit 1,5 Gig und Terratec Phase 28 laufen The Grand 2, Ivory inclusive Italian Grand und Galaxy 2 problemlos.

Mein klarer Favorit ist Galaxy 2. Die anderen nutze ich so gut wie garnicht mehr. Galaxy 2 klingt einfach am edelsten von allen.
 

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