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elmo89
Registrierter Benutzer
Wer kennt das nicht?
Man spielt Gitarre und denkt sich:"Warum eine Gitarre kaufen? Wie wäre es wohl, wenn man sich selbst eine zusammenbaut? Ist das schwer? Klingt sie danach auch wie ich es möchte?"
Einen solchen Gedanken hatte ich schon des öfteren, aber ich habe mich nie dazu durchringen können diesen Gedanken auch zu verwirklichen.... bis vor ca. 2 Monaten...
Ich kaufte mir kurzerhand einen Explorer-Korpus und einen schönen dazu passenden Hals.
Der Korpus war aus Erle, der Hals aus Ahorn.
So sah das ganze zusammengesetzt dann aus:


Der nächste Punkt, der mich beschäftigte war die Farbe der Explorer. Da ich ein großer Fan vom naturnahen Aussehen bin, entschloss ich mich nach langer Überlegung dazu die Gitarre in einer Farbe, die sich "Mahagony dunkel" nannte, zu beizen.
Ich beizte die Gitarre und den Hals in 3-4 Schichten und so sah es nach bzw. während der Trockenzeit aus:



Nun war es an der Zeit einen Klarlack aufzutragen und erste Teile in die Gitarre einzubauen. Ich kaufte mir Locking-Mechaniken von Grover und ein Saitenhalter-Brücken-Set von Tonepros. Außerdem schirmte ich alle Elektrofächer der Gitarre ab, um letztendlich einen Brummfreien-Klang zu bekommen.
Nach Einbau der Teile und Abschirmung der Fächer konnte ich stolz auf mein Ergebnis blicken:



Super, dachte ich mir als ich alles eingebaut hatte, aber merkte nach dem Kauf der Elektroteile, welch Überraschung mich noch heimsuchen würde. Das vorgebohrte Loch für die Kabel im Korpus war zu Klein für die Masse an Kabeln, die sich durch die Gitarre schlängeln mussten. Ich musste also ein größeres Loch in den eh schon engen Korpusraum bohren, was zu einem fetten Kratzer auf dem Lack führte, der aber durch das Pickguard abgedeckt wurde (zum Glück).
Nun war es an der Zeit die Elektronik zu verlöten und einzubauen, aber bald merkte ich, dass ich dummerweise noch keine Tonabnehmer hatte
, die, wie ja jeder weiß, erst den Schwung in das Gerät bringen. So wurden also nach einer ausreichenden Testphase zwei Seymour Duncan Humbucker (SH-6 an der Bridge und SH-2 am Hals) gekauft und zunächst einmal eingebaut:
(Wie man sieht, fühlen sie sich sehr wohl)
Da für mich die schriftlichen Abiturprüfungen anstanden, musste die Gitarre leider warten und konnte erst nach 3 Wochen wieder angerührt werden.
So kam es, dass ich gestern die Elektronikarbeiten vornahm und alles zusammensetzte, was zu diesem Ergebnis führte:



Damit waren nach dem aufziehen der Saiten, dem Einstellen der Oktavreinheit und dem Einstellen der optimalen Saitenlage alle anstehenden Arbeiten getan und ich konnte sie das erste Mal an meinen Verstärker anschließen.
Der Sound ist wirklich gut und ich wundere mich, dass alles, was ich so zusammengelötet und eingebaut hab auf Anhieb klappte. Der SH-6 an der Bridge ist wirklich atemberaubend und auch der SH-2 am Hals macht sich gut.
Ich möchte mich bezüglich des Sounds noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, da ich nach einem Tag Spielzeit wohl kaum jeden Teil des Klangspektrums erfahren haben kann und auch eine objektive Beurteilung zurzeit näher liegt als eine subjektive.
Letztendlich kann ich aber sagen, dass ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis bin und sich die ganze Mühe gelohnt hat, da es einfach nur Spaß macht sich seinen Traum von einer selbst gebauten Gitarre zu erfüllen und jeden einzelnen Teil nach eigenem Wunsch zu bestimmen.
Hier noch eine kurze Materialliste:
- Grover Mini Locking Rotomatics
- Tonepros Saitenhalter und Brücke
- 3 Potis mit dazugehörigen Knobs
- 3-Weg-Schalter
- Seymour Duncan SH-6B
- Seymour Duncan SH-2N
+Humbuckerrahmen
- Klingenbuchse +Verkleidung
- Saiten
- Abschirmset (selbstklebende Kupferfolie, Lotzinn,...)
Dazu kommen handwerkliche Utensilien, wie:
- Bohrer
- Schraubenzieher
- Lötkolben bzw. Lötpistole
Zu aller letzt möchte ich mich bei FloGatt bedanken, der mich bezüglich der Elektroteile beraten hat und mich mit seinem Review zum Eigenbau animierte.
Als Fazit des Ganzen ist ein Eigenbau weiterzuempfehlen, aber es sollte doch ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Geduld vorhanden sein.
Über Kommentare eurerseits würde ich mich sehr freuen und beantworte auch gerne Fragen.
Dies ist jedoch mein erstes Review... also bitte seid nicht zu hart zu mir
Viel Spaß beim Lesen, Malte!
Man spielt Gitarre und denkt sich:"Warum eine Gitarre kaufen? Wie wäre es wohl, wenn man sich selbst eine zusammenbaut? Ist das schwer? Klingt sie danach auch wie ich es möchte?"
Einen solchen Gedanken hatte ich schon des öfteren, aber ich habe mich nie dazu durchringen können diesen Gedanken auch zu verwirklichen.... bis vor ca. 2 Monaten...
Ich kaufte mir kurzerhand einen Explorer-Korpus und einen schönen dazu passenden Hals.
Der Korpus war aus Erle, der Hals aus Ahorn.
So sah das ganze zusammengesetzt dann aus:


Der nächste Punkt, der mich beschäftigte war die Farbe der Explorer. Da ich ein großer Fan vom naturnahen Aussehen bin, entschloss ich mich nach langer Überlegung dazu die Gitarre in einer Farbe, die sich "Mahagony dunkel" nannte, zu beizen.
Ich beizte die Gitarre und den Hals in 3-4 Schichten und so sah es nach bzw. während der Trockenzeit aus:



Nun war es an der Zeit einen Klarlack aufzutragen und erste Teile in die Gitarre einzubauen. Ich kaufte mir Locking-Mechaniken von Grover und ein Saitenhalter-Brücken-Set von Tonepros. Außerdem schirmte ich alle Elektrofächer der Gitarre ab, um letztendlich einen Brummfreien-Klang zu bekommen.
Nach Einbau der Teile und Abschirmung der Fächer konnte ich stolz auf mein Ergebnis blicken:



Super, dachte ich mir als ich alles eingebaut hatte, aber merkte nach dem Kauf der Elektroteile, welch Überraschung mich noch heimsuchen würde. Das vorgebohrte Loch für die Kabel im Korpus war zu Klein für die Masse an Kabeln, die sich durch die Gitarre schlängeln mussten. Ich musste also ein größeres Loch in den eh schon engen Korpusraum bohren, was zu einem fetten Kratzer auf dem Lack führte, der aber durch das Pickguard abgedeckt wurde (zum Glück).
Nun war es an der Zeit die Elektronik zu verlöten und einzubauen, aber bald merkte ich, dass ich dummerweise noch keine Tonabnehmer hatte

Da für mich die schriftlichen Abiturprüfungen anstanden, musste die Gitarre leider warten und konnte erst nach 3 Wochen wieder angerührt werden.
So kam es, dass ich gestern die Elektronikarbeiten vornahm und alles zusammensetzte, was zu diesem Ergebnis führte:



Damit waren nach dem aufziehen der Saiten, dem Einstellen der Oktavreinheit und dem Einstellen der optimalen Saitenlage alle anstehenden Arbeiten getan und ich konnte sie das erste Mal an meinen Verstärker anschließen.
Der Sound ist wirklich gut und ich wundere mich, dass alles, was ich so zusammengelötet und eingebaut hab auf Anhieb klappte. Der SH-6 an der Bridge ist wirklich atemberaubend und auch der SH-2 am Hals macht sich gut.
Ich möchte mich bezüglich des Sounds noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, da ich nach einem Tag Spielzeit wohl kaum jeden Teil des Klangspektrums erfahren haben kann und auch eine objektive Beurteilung zurzeit näher liegt als eine subjektive.
Letztendlich kann ich aber sagen, dass ich wirklich zufrieden mit dem Ergebnis bin und sich die ganze Mühe gelohnt hat, da es einfach nur Spaß macht sich seinen Traum von einer selbst gebauten Gitarre zu erfüllen und jeden einzelnen Teil nach eigenem Wunsch zu bestimmen.
Hier noch eine kurze Materialliste:
- Grover Mini Locking Rotomatics
- Tonepros Saitenhalter und Brücke
- 3 Potis mit dazugehörigen Knobs
- 3-Weg-Schalter
- Seymour Duncan SH-6B
- Seymour Duncan SH-2N
+Humbuckerrahmen
- Klingenbuchse +Verkleidung
- Saiten
- Abschirmset (selbstklebende Kupferfolie, Lotzinn,...)
Dazu kommen handwerkliche Utensilien, wie:
- Bohrer
- Schraubenzieher
- Lötkolben bzw. Lötpistole
Zu aller letzt möchte ich mich bei FloGatt bedanken, der mich bezüglich der Elektroteile beraten hat und mich mit seinem Review zum Eigenbau animierte.
Als Fazit des Ganzen ist ein Eigenbau weiterzuempfehlen, aber es sollte doch ein gewisses Maß an handwerklichem Geschick und Geduld vorhanden sein.
Über Kommentare eurerseits würde ich mich sehr freuen und beantworte auch gerne Fragen.
Dies ist jedoch mein erstes Review... also bitte seid nicht zu hart zu mir
Viel Spaß beim Lesen, Malte!
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