Dreadnought mit Gurt verstimmt

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Da in ihrem Halsfuss ja Schrauben verbaut sind, die den Hals am Korpus befestigen
Sind die tatsächlich geschraubt? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass die den Hals einleimen und mit Holzstiften sichern.
Für Schrauben wären mir auch die Löcher im Korpus viel zu groß
 
Ich vermute hier auch einen "Anwenderfehler", folgende Möglichkeiten wurden ja identifiziert:
1) Strap falsch angebracht, so dass Druck entsteht der nicht sein sollte (gibt genug Bilder im Thread, wie es geht)
2) Zu viel "reingelehnt", weil das Spiel mit Strap noch nicht gut genug geübt ist (siehe Video oben), und somit übermäßig am Instrument gezogen wird.

Auch meine schwersten/größten Gitarren verstimmen sich mit einer solchen Strap-Befestigung am Hals nicht merklich, ob sie nun Sigmas aus China oder handgedengelte Wandering Boys aus Australien oder kiloschwere Resos aus Kalifornien sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hier so anders sein soll.
 
Nochmal an alle die bisher vor hatten ein Gurtpin-Loch irgendwo am Halsfuß zu bohren:

Schaut in das Schalloch auf die Halsfuß-Innenseite. Befindet sich hier ein Schildchen oder Kleber mit dem Hersteller-Logo und/oder der Modelbezeichnung der Gitarre, dann sind damit die Schraubenlöcher verdeckt....so wie zB bei allen Godins (Seagull/Norman/Simon&Patrick, Art&Lutherie)Taylors, Lakewoods, Furchs uvm. _Diese Gitarren haben festgeschraubte Hälse - auf keinen Fall selbst reinbohren!
Sieht man hier einen durchgehenden Mahagoni-Block ohne Schild/Kleber dann ist der Hals eingeleimt und meist Platz für eine Gurtpin-Schraube seitlich oder unten am Halsfuß da.

Gruß,
Bernie
 
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Am Halsfuß müsste immer Platz und Möglichkeit für den 2. Gurtpin sein... Wird auch zum Nachrüsten dort empfohlen...
Dass eine Dreadnought am Gurt generell nicht grade einfach zu spielen ist, weiß man spätestens, wenn man es mal versucht hat (Free Willy)... ;-) Von daher tendiert sie sowieso dazu etwas kippelig zu sein und vor allem den Blick auf´s Griffbrett im Stehen zu erschweren (eher unmöglich zu machen)

Es gibt im Netz auch diverse Anleitungen zur nachträglichen Befestigung - sowie hier im Forum ja auch schon gepostet:
https://www.musiker-board.de/threads/wohin-mit-dem-pin-fuer-den-gurt-dread-ohne-cutaway.680766/
 

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.. so gehts übrigens auch (sehr gut, hat Gitarrenbauer "offiziell" genehmigt); perfekte Gitarrenlage am Körper, keine Verstimmung! Und der Gurt hat Abstand zur Greifhand,
 

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Puh - das halte ich (persönlich) für "suboptimal", da:
- gebohrt wird im Bereich des Halsstabs - dann sicherer unten am Halsfuß
- Gurt nicht wirklich sicher halten kann (dann höchstens mit Straplock)
- Gurt trotzdem wieder im Weg
- optisch absolut "grottig"

Aber alles nur meine Meinung - darf natürlich jeder so befestigen wie er mag...
 
war eigentlich nur zum "Denken erweitern" (Nina Hagen :) ) gedacht, ....

Die ersten beiden Punkte treffen definitiv nicht zu bzw. natürlich Straplock (warum auch nicht?)
Gurt eben genau nicht mehr im Weg (gern selbst angucken)
sehen tue nur ich das; für alle anderen sieht's optisch ziemlich elegant aus
und die stabile Lage ist optimal
 
komisch. jetzt bin ich komplett verstört.
ich hab den ersten beitrag gelesen und gedacht: "klar, vollkommen normal." das kenne ich auch vom aufnehmen als regel nummer eins: immer so stimmen, wie man spielt.

dann hab ich mich gewundert, als ich die antworten gelesen habe.
jetzt bin ich mit stimmgerät und gitarren los und hab getestet.

nach 6 gitarren hab ich aufgehört: 4 von den 6 gitarren verstimmen sich, wenn ich im sitzen stimme und dann im stehen die stimmung kontrolliere.
10 von 36 saiten verändern sich.

natürlich nur im cent-bereich, aber definitiv wiederholbar. :nix:
 
Verflixte Schwerkraft...
 
Puh, heftiger Antwortregen geworden, da war man mal kurz im Urlaub...
Also die Gitarre verstimmt sich nach oben. Vielleicht ist es tatsächlich der Druck meines rechten Armes. Ich meine der Richter Strap sitzt schon richtig unter den Saiten am Sattel.
Nun gut, aber die allgemeine Haltung ist ja schonmal, dass es so eigentlich machbar sein müsste.
 
Habe es noch nie gehabt, das der Gurt an der Kopfplatte befestigt, die Gitarre verstimmt hat.
Aber man hat viel mehr bewegungsfreiheit.
 
Habe es noch nie gehabt, das der Gurt an der Kopfplatte befestigt, die Gitarre verstimmt hat.
Verflixte Schwerkraft...
Genau das ist es.
Nimm ein sehr präzises Stimmgerät, nimm die Gitarre auf den Oberschenkel wie beim Spielen im Sitzen und stimm sie sauber durch.
Dann leg die Gitarre flach auf den Tisch und überprüf die Stimmung.
Bei einer E-Gitarre ist der Effekt durch den schlanken, langen Hals und die geringere Saitenspannung noch größer.
Genauso sieht es aus wenn du im Sitzen den rechten Arm (gilt für Rechtshändergitarren) zum Spielen über den Korpus legst und dann mit der Greifhand den Hals der Gitarre leicht nach hinten ziehst.
Eine geringe Kraft reicht da schon um eine hörbare Tonänderung zu erzeugen.

Statisch gesehen ist die Gurtbefestigung an der Kopfplatte die ungünstigste Variante
 
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Nicht alles was messbar ist, ist auch musikalisch relevant, oder für Menschen mit einem normalen Gehör auch nur hörbar ...
Wobei das Messen an sich noch ein Thema für sich ist, grad bei schwingenden Saiten.
"Wer misst misst Mist" ;) ... und ganz besonders im Amateurbereich ohne wirkliche Präzisionsmessgeräte.
 
Zu #1 hatte ich schon lange was gesagt ...
Der Thread hat sich inzwischen weiter entwickelt ... und ich denke mal, die meisten Antworten beziehen sich auf zuvor Geschriebenes ...
 
Hey,
...genau deswegen gab mir das nun auf der Startseite mit dem Thread verbundene Bild auch noch nen Anstoss was zum ursprünglichen Thema hinterher zu schieben:

Wenn man ne Dreadnought traditionell (also Gurt mit Schnürsenkel an der Kopfplatte festgeknotet) umhängt ist ein Faktor besonders von Belang:

-Die Haltung.
In der Tat waren Gitarrengurte früher (damit meine ich zu "Folk-Zeiten"...) deutlich schmaler...was auch den Grund hatte, dass die Gitarre vom Handling her mit dem rechten Unterarm von ziemlich weit hinten (weniger von oben) n Stück weit festgeklemmt wurde und recht hoch hing. Der Gurt wird bei dieser "Bluegrass"-Haltung deutlich weniger belastet (also auch deutlich weniger Belastung auf der Gitarre) als bei tiefer hängender Gitarre mit dem Unterarm von oben aufgelegt.

Das Bild des Threads geht schon in diese Richtung...extrem zu sehen war das zB. bei Johnny Cash...so kann man ne Dreadnought ruhig von Gurtpin zu Headstock umschnallen - sie wird sich nicht verstimmen und keinen Schaden nehmen.

Allerdings habe ich in der Bluegrass Szene alte Martins gesehen, die über die Jahre recht seitlich nach oben gebogene Hälse hatten - mit dementsprechend außer-mittigem Saitenverlauf - ist wohl nicht ganz selten!

Fazit: bei heute üblicher Haltung mit recht viel Gewicht durch Abstützung des Unterarms auf dem Korpus ist ein zweiter Gurtpin am Halsstock sehr sinnvoll.

Gruß,
Bernie
 
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