Dropped C: Sound muffelig/schwammig

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jim
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Ich habe in meinem hohen Alter (51) etwas mit Drop-Tunings experimentiert.
Da meine Yamaha RGX 321 durch das FloydRose-System dafür nicht sehr geeignet ist, habe ich mir noch eine Ibanez GRGR121EX-BKN mit fester Bridge zugelegt.

Ich spiele aktuell nur für mich (Homerecording) ohne Amp (Cubase, Plugins GuitarRig, Podfarm, EXMix2).
Saiten: Daddario EXL117 (011 - 014 - 019 - 032 - 044 - 056)
Tuning: "dropped C" (C-G-C-F-A-D)

Ich finde den Sound extrem "muffelig/schwammig" - egal, welches Plugin ich verwende.
Es wummert und brummt nur so vor sich hin.
Insbesondere die auf C gestimmte dicke E-Saite fällt mir dabei negativ auf.
Wenn ich nur einen Halbton höher stimme, klingt es wieder "normaler".
Deshalb habe ich mal einige Sound-Beispiele angefügt.
Das Schlagzeug dient nur als Metronom.

Vielleicht liegt es ja auch an meiner Spieltechnik, deshalb bitte ich um Feedback.

Edit:
Aufpassen beim Download: der kleine Button ist der richtige!

File-Upload.net - EZMix2_Mars-JC9-DVM.mp3.png








 
Eigenschaft
 
Prober' mal mehr Mitten reinzudrehen und Gain wegzunehmen. Bass ebenfalls etwas runterdrehen. Wenn's wummert sind es oft Tiefmitten die da rumwurschteln, mit einem grapischen EQ könntest Du mal versuchen, die Tiefmitten etwas abzusenken und die Hochmiten etwas anzuheben.
 
Im Gitarre & Bass Magazin wurde mal darüber berichtet, das Fazit war, dass man durch die niedrigere Saitenspannung besonders die Tiefe E-Saite (in deinem Fall C) beim Greifen etwas nach unten zieht, dadurch bringt man die gegriffene Note aus der Stimmung und es klingt nicht mehr schön.
 
Ganz wichtig ist es auch die Saiten mit dem Handballen zu muten damit nicht ständig störgeräusche kommen (vor allem bei lautem spielen mit nem amp fällt es auf). Wenn du das nicht ohnehin schon tust ^^
 
Also eine 56er müsste eigentlich dick genug sein, um ein schlabbern zu verhindern. Die langt dicke.

Aber Spider schreibts schon richtig. Mit dem Tuning nähert man sich den Bass-Frequenzen an und dann muss man schon recht massiv die Bässe und Tiefmitten im Frequenzband beschneiden. Der Eq ist da der richtige Ansatz. Gain darf man schon reindrehen, aber nicht übertreiben. Und evtl. würde ich die Höhen mehr reindrehen, als in den normalen Tunings sonst üblich.
Wenn Bass oder Drums dazukommen, musst du auch bei denen die Überschneidenden Frequenzen kappen, damit es im Mix wieder passt. Heisst: Bei Bassdrum und Bass eher die Höhen raus und bei der Gitarre den Bass raus. Wenn sich zuviele Frequenzen überlagern, wummert es wie Hölle.

- - - Aktualisiert - - -

Nachtrag: Hab mir das letzte Beispiel jetzt noch angehört und da klingt es tatsächlich so, als wäre die tiefe E-Saite nicht ganz im Tuning. Das sorgt natürlich gerade in den tiefen Tunings für unangenehme Frequenzen. Da würde ich das Stimmen der Saite nicht nur dem Stimmgerät überlassen, sondern vor allem darauf achten wie die Saite beim Anschlag reagiert und dementsprechend das Feintuning nach Gehör bevorzugen.
 
Vielen Dank für die Anworten!

Ich habe nun etwas mit Gain und EQ gespielt - da geht doch was. :)

Für mich noch etwas ungewohnt - bisher konnte ich (in normaler Stimmung) meine Gitarre einstöpseln und war mit den Presets meist zufrieden.
Dämpfen mit den Handballen sollte soweit ok sein.

OK - ich muss mich wohl noch ein wenig mehr "einhören".
 
So ist das halt mit den Drop-Tunings. Was das menschliche Ohr in der Regel als "wummern" wahrnimmt, sind ja die tiefen Frequenzen. Und wenn man dann tiefer stimmt, muss man halt andere Lösungen finden, damit es nicht mehr wummert.
Gerade Metal-Bands die richtig tief spielen, haben meistens einen beschissenen standalone Gitarrensound. Das klingt dann nur fett und geil, wenn man die Spuren doppelt und Bass und Drums dazukommen.
 
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Gerade Metal-Bands die richtig tief spielen, haben meistens einen beschissenen standalone Gitarrensound. Das klingt dann nur fett und geil, wenn man die Spuren doppelt und Bass und Drums dazukommen.

Das ist das Geheimnis das die wenigsten hören wollen, aber tatsächlich wahr ist. ;)
Umso tiefer das Tuning umso dünner sollter der Sound am Amp eingestellt werden.
Macht sich im Bandgefüge dafür umso positiver bemerkbar.

- - - Aktualisiert - - -

Edit:

Satt Höhen, satt Mitten, wenig Bässe, weniger Gain als gewohnt, und voila >>> :rock:
 
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Zu den (sehr guten) bisherigen Tipps kann ich nur mehr punkto podfarm was hinzufügen. Je nach tuning wähle ich da die cab-simulationen anders. Was sich im standard tuning schön prall angehört hat, war mit dropped c nur mehr muffig. Teste mal durch ...
 
Ich hab mich sehr über die vielen Anregungen gefreut und schon einiges ausprobiert. :)

Als nächstes werde ich noch mal andere Saiten aufziehen und im Bereich Drop D bleiben:
z.B. Daddario EXL140
Saitenstärke: 010-013-017-030-042-052
 
Für einen Highgain Sound in Podfarm benutze ich bei Drop C wie du den Angel PB mit der 4x10 Line 6 Box mit einem Davorgeschalteten Tubescreamer. Gain je nach belieben einstellen, Treble und Middle auf Anschlag, Bass komplett raus. Dann als letztes in die Kette einen Graphischen EQ mit höhen und bässen rausgedreht. Bei Bedarf kann ich Bilder mit genauen settings und Soundbeispielen hochladen. Wichtig ist wie schon beschrieben dass das Tuning stimmt, evtl. auch etwas stärker die Saiten anschlagen, dadurch klingt der Sound tighter.
 
Ich spiele auch seit Jahren in Drop C und hab mir selbst einen "Regelplan geschrieben":

1. Mitten rein, Gain und Bass raus (gilt genrell als "Faustregel")

So nun denken viele (ich anfangs auch) damit wäre es getan, das stimmt aber nicht!

Die mindestens genauso wichtige Regel:
2. Den Mitten DURCH Höhen Definition geben. Dreht man nur Mitten rein hast du zwar schonmal nen durchsetzungsfähigen Sound, allerdings gib das nur Matsch.
Durchsetzungsfähigen Matsch eben^^
Die Höhen spielen einen essentiellen Anteil daran, den Mitten Form und Definition zu geben.

Daher geh ich immer wenn ich einen neuen Amp spiele oder das Setting ändere den "Plan" durch. Erst 1, dann 2.

(Gilt übrigens nur für Highgain Rythm. Bei Soli kann man Schritt zwei ruhig vernachlässigen. Ich bin bspw einer der vollmittigen und höhenarmen Solo Sound (früher Romeo, teils Van Halen) sehr mag!)
 
Für einen Highgain Sound in Podfarm benutze ich bei Drop C wie du den Angel PB mit der 4x10 Line 6 Box mit einem Davorgeschalteten Tubescreamer. Gain je nach belieben einstellen, Treble und Middle auf Anschlag, Bass komplett raus. Dann als letztes in die Kette einen Graphischen EQ mit höhen und bässen rausgedreht. Bei Bedarf kann ich Bilder mit genauen settings und Soundbeispielen hochladen. Wichtig ist wie schon beschrieben dass das Tuning stimmt, evtl. auch etwas stärker die Saiten anschlagen, dadurch klingt der Sound tighter.

Das kann man pauschal aber so auch nicht sagen. Ich hab hier das Pod X3 preset von Misha Mansoor der Band Periphery. Der hat Bass und Mitten ziemlich weit aufgedreht (Bass fast ganz voll) und Gain steht auch ca bei 1 Uhr.
Das Tuning ist Drop Ab und das Preset hat er so für Aufnahmen genutzt und bei denen matscht nichts.
 
Ich habe ja nicht gesagt dass er dass so machen muss ;) Ich wollte bloß eine Möglichkeit vorschlagen. Dass der Bass bei Podfarm weg ist ist mMn eher subjektiv, da ich wie gesagt komplett Bass draußen habe und es untenrum noch immer ziemlich schiebt.
 
Ich spiele auch seit Jahren Dropped C Tuning. Zu den obigen Tips (denen ich voll zustimme) noch einige Ergänzungen:

1. Ich habe immer einen Tubescreamer vor dem Amp. Der macht den Sound den Sound noch schön "direkt" und strafft die Bässe, andere nehmen dafür den besagten EQ.

2. Ich favorisiere gerade für Dropped C den guten, alten EMG 81. Meiner Meinung nach ist der in der Stimmung goldrichtig und matscht kein Stück und gibt ne schöne, gerade "Kante"...
 
Ohja, eines meiner Lieblingsthemen :)
*Kurz von Bachelorarbeit ablenk*

Die hier versammelten Tipps sind schon recht gute Ansätze.
aber fangen wir mal ganz vorne in der Signalkette an:

je dicker die Saiten sind und je höher die Saitenspannung ist desto kräftiger sollte das Plek sein, um noch einen definierten, kontollierbaren Anschlag zu ermöglichen.
Dann hilf es bei Problemen mit tiefen Stimmungen meiner Erfahrung nach meistens, die Tonabnehmer nicht so nah wie möglich an den Saiten zu haben, sondern eventuell ein bisschen weiter weg. Die Pu's, die ich kenne haben da alle die selbe Tendenz (zumindest in einem "vertretbaren" Bereich von "weiter weg"): je weiter weg, desto weniger Bass, desto offenere Höhen (und desto mehr Mitten).
Das Ziel sollte es sein, den Verstärker mit einem Signal zu füttern, das einen möglichst schnellen Bass (also in den meisten Fällen recht wenig Bass) hat, aber dafür eine ausgewogene Kombination an Mitten und Höhen.
Je tiefer die Stimmung jetzt ist, desto "böser" klingts von selbst -> man kann von Haus her weniger Gain hernehmen.
Bass soll generell so wenig genommen werden, dass das Signal GERADE NOCH voll genug klingt ... vor allem in tiefen Bereichen unterschätzen viele Leute die wachsende Notwendigkeit, sich mit dem Rest der Band einzulassen, anstatt einfach sein Ding zu tun.
ACHTUNG: die Mitten sollte man nicht zu sehr reindrehen (sonst wirds schnell holzig und matscht auch irgendwann wieder) - hier gilt eigentlich je weniger Mitten, desto mehr Attack - aber auch umso weniger Klarheit und Durchsetzungsvermögen.
das Treblesignal ist für die Durchsetzung und die Abrundung der Mitten hilfreich (je mehr Treble, desto mehr Attack, aber auch desto spitzer und unangenehmer wird das Signal meist), hier gerne etwas mehr hernehmen, als man sich in der Solosituation eigentlich trauen würde.
Presence (zuständig für das echte Highend, Treble sind meistens ja eher hohe Hochmitten) ist mit dem Treble auszubalancieren, dass das Signal nicht nur aus fizzelndem Highend besteht ... kommt immer sehr auf die Tonabnehmer an.

So, Box:
Generell etwas nehmen, was einen schlanken Bass hat, und wo die Höhen nicht zu unangenehm sind ... vor allem aber ist eine schnelle Ansprache der Box wichtig!

noch generelle Tipps:
eventuell eine Overdrivesimulation vor den Amp. Beschneidet Bässe, hebt ein bisschen die Mitten an, Komprimiert ein bisschen -> man kann wieder weniger Gain nehmen und fokussiert die Zerre mehr auf den Mittenbereich.
Niemals die Rolle des Basses vergessen! mein Lieblingsbeispiel hier sind Meshuggah - die Gitarren klingen solo sehrsehr mittenarm, das fast das ganze Tiefmittengeballere macht bei denen der Bass [der grösstenteils in der gleichen Oktave mitspielt, as it seems]

bisschen Experimentierfreude zeigen...
 
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die erste demo "
" ist gar nicht mal so schlecht!

ich würde diesen sound als basis nehmen und dann einen highpass filter (bei drop C so um die 100-120 hz) draufklatschen.
dadurch sollte es erst mal deutlich klarer klingen. es wäre auch von vorteil die gitarren zu doppeln, mono klingt immer etwas muffig ;)

mfg
S.
 
… und nun das Feedback mit neuen Saiten.

Drauf sind jetzt "Daddario EXL140".
Saitenstärke: 010-013-017-030-042-052

Allein das hat sich schon gelohnt - ist für mich in DropD optimal.
Ich habe den gleichen Part noch mal in Drop-D (D-A-d-g-h-e) 2x eingespielt.
Dabei habe ich 2 unterschiedliche Ampsimulationen genutzt und die Signale im Stereo-Panorama verteilt. Auf EQ habe ich bewusst verzichtet.

Für meine Ohren ist das nun ok - klingt für mich "böse" genug. :rock:

Achtung beim Download: der kleine Button ist der richtige!
 
Ich spiele seit ca. 8 Jahren Drop Tunings und seit etwa 4 Jahren fast nur auf Drop-B mit Standardmensur.

Abgesehen davon dass ich die bisher gegebenen Tips komplett unterschreibe (insb. wenig Bass und VIEL weniger Gain als gewohnt), vielleicht noch eine Sache:

Ich kenne mittlerweile viele Gitarren Modeler, Presets etc für den PC. ALLE haben ein Problem mit tiefen Tunings. In gleicher Spielweise mit gleicher Gitarre klingen meine Aufnahmen an einem richtigen Amp durch die Bank wesentlich besser. Viele spontane Ideen nehme ich trotzdem am PC auf, dabei nehme ich dann aber mindestens 2 Spuren, wobei ich mir einzelne Spuren gar nicht erst anhöre. Sind die dann tight gespielt, ergibt sich am Ende doch ein "brauchbarer" Sound. Insgesamt hat das Spielen auf tiefen Tunings in Sachen Ampsettings nicht mehr viel mit dem Standardtuning zu tun. Mittlerweile habe ich meine 1-2 Presets die ich für das rohe Festhalten von Ideen benutze und damit ist gut.

Eine weitere Geschichte ist der Anschlag. Wenn Du bei tiefern Tunings die Saiten nur streichelst, wird es immer muffig klingen. Daran muss man sich gewöhnen und das macht dann irgendwann die Erfahrung.

Mal eine (ziemlich roh :D) festgehaltene Idee auf DropB ohne Anspruch auf Intonation und extreme Tightness mit PC Presets:



cheers,
Julian
 
Insgesamt hat das Spielen auf tiefen Tunings in Sachen Ampsettings nicht mehr viel mit dem Standardtuning zu tun.

Lass uns doch mal teilhaben. Inwieweit unterscheiden sich Deine Settings da? Was sind Deine besten Erfahrungen?

Bezüglich Gain stimme ich allen zu. Je mehr, desto matschiger wirds. Jedoch habe ich die Bässe so auf 13 Uhr, die Mitten zw. 11 und 14 Uhr pendelnd und die Höhen haben sich ebenfalls bei 13 Uhr eingependelt. Presence spiele ich zw 10 und 14 Uhr. Das hängt stark von der Lautstärke ab.

Bezüglich der Mitten bin ich eben noch unschlüssig. Weniger klingen "moderner", irgendwie geiler. :D Kann es ned anders sagen. Mehr jedoch klingen etwas rauer und deutlich besser wahrnehmbar. Beides find ich gut. Und hier liegt für mich die Krux ;)
 

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