Drumabnahme im Proberaum max. 4 Mikros

twulf
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Moin,

wir wollen jede Probe im Proberaum mitschneiden.
Wie würdet ihr die Overheads Positionieren um möglichst wenig übersprechen der anderen Instrumente (2xGitarre, Bass, 2xVocals) zu bekommen?
Für die Drumabnahme stehen 2x TBone SC140, 1xSM57, 1xBeta 52A zur Verfügung.

Zur Aufnahme dient ein Behringer UFX1604 Pult und alternativ ein Zoom R16.

Der Raum ist ca.25qm groß und relativ gut gedämpft.

danke schon mal
twulf
 
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Ich muss erlich sagen, ich weis nicht obs da jetzt "DIE" Lösung gibt, welche die besten Ergebnisse liefert.
Klug ist es vermutlich trotzdem die typische OH-Mikrophonierung beizubehalten (also eines links und eines rechts).
Näher ans Drumset ran, ist mal sicher auch nicht schlecht.

MMn ist das klügste, ihr nehmt euch ein paar Stunden Zeit und probiert einfach rum.
Also mit dem Abstand der OH-Mics und deren Ausrichtung (ev. kann man sie leicht vom Rest wegdrehen).
Dann könnt ihr natürlich auch versuchen "den Rest" beim Drumset allgemein leiser zu machen. Also Verstärker weg drehen usw.

Mein Gefühl sagt mir, dass zwischen "einfach mal aufgestellt" und "lange ausprobiert und aufgestellt" nicht mehr als ein paar dB Unterschied sein werden. Trotzdem bringt das Ausprobieren sicher mehr als wenn hier jemand exakte Positionen vorschlagen würde.

LG Jakob
 
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IMO sind 4 Mics für die Abnahme etwas unterdimensioniert. So bekommst Du die Toms ja gar nicht direkt abgenommen.
Auch wenn ich von Tontechnik wenig bis gar keine Ahnung habe und selbst eben auch nur die Mikrofonierung aus dem Proberaum kenne: ich würde überlegen, auf die OH zu verzichten und stattdessen die Toms abzunehmen. Die Mikros dann so positionieren, daß sie die Becken mit-auffangen. Falls das mit Eurem Equipment nicht geht, die OHs so ausrichten, daß sie die Toms mit abfangen und mit der Lautstärke 'rumprobieren.

Habt Ihr die Möglichkeit, für die Aufnahme die Amps kurzfristig vor die Proberaumtüre zu stellen und von dort abzunehmen? So machen wir das.
Alternativ: Amps gegen die Wand drehen, von dort abnehmen. Evtl. auf die "Lücke" zwischen Wand und Amp, die durch das Mikro entsteht, Jacken legen.
 
IMO sind 4 Mics für die Abnahme etwas unterdimensioniert. So bekommst Du die Toms ja gar nicht direkt abgenommen.a

Das ist schlichtweg Nonsens! Man kann mit der Recorderman-Technik ein Set sogar gut mit nur 2 OH-Mics aufnehmen.

Auch wenn ich von Tontechnik wenig bis gar keine Ahnung habe und selbst eben auch nur die Mikrofonierung aus dem Proberaum kenne: ich würde überlegen, auf die OH zu verzichten und stattdessen die Toms abzunehmen. Die Mikros dann so positionieren, daß sie die Becken mit-auffangen.

Das wird nie und nimmer funktionieren. (Rev: Zumindest je nach Erwartungshaltung ;) )


Habt Ihr die Möglichkeit, für die Aufnahme die Amps kurzfristig vor die Proberaumtüre zu stellen und von dort abzunehmen? So machen wir das.
Alternativ: Amps gegen die Wand drehen, von dort abnehmen. Evtl. auf die "Lücke" zwischen Wand und Amp, die durch das Mikro entsteht, Jacken legen.

Das werden aber die Gitarristen krumm nehmen:cool:

Ich würde es so machen:

Drumset mit 4 Mikros abnehmen: BD, SD, 2x OH (wahlweise in AB oder XY-Position => ausprobieren)

Dann nach der Aufnahme die 4 Drumspuren löschen und nochmal neu im Alleingang aufnehmen (also ohne Streusignale von Voc, Guit. usw.).
 
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Das wird nie und nimmer funktionieren.

Selbstverständlich funktioniert das- wir reden hier ja über Proberaummitschnitte, nicht über eine Studioproduktion, und da ist sowas völlig ausreichend.
Ich benutze im Proberaum meine OHs auch nicht (zu wenig Platz, Decke zu niedrig), sondern nur die Direktmikros, und über die kommt exakt das richtige Maß an Becken mit drauf, wohingegen es kaum Übersprechungen von den Kollegen gibt.
Funktioniert und klingt gut- sowas muß man nicht perfektionistisch angehen.
 
Für Demo-Zwecke reicht ein Setup mit 4 Mikros vollständig aus. Wir haben unser Demo mit der Glyn Johns Methode aufgenommen und das klingt schon ganz ordentlich.

Eine Diskussion zur Glyn Johns Methode ist hier zu finden: https://www.musiker-board.de/record...yn-johns-technik-wie-funktioniert-mythos.html

In dem Thread habe ich auch einen Link zu einem Youtube Video mit einem Demo Song von uns gepostet, der genau mit der Technik aufgenommen wurde: https://www.musiker-board.de/record...hnik-wie-funktioniert-mythos.html#post6411250

Man muss nur darauf achten, dass sich alle so aufstellen, dass es möglichst wenig Übersprechen gibt. Hilfreich ist auch, wenn man die Verstärker nicht zu laut aufdreht.
 
Moin,

danke schon mal für die Empfehlungen und Tips!
Mit der Recordeman Technik habe ich schon Erfahrung, allerdings stört mich das Übersprechen des "Schultermikros".
Bei XY Anordnung muss ich die Mikes ja relativ hoch über dem Set anordnen (?) so das ich auch hier relativ viel Pegel der anderen Schallquellen darauf bekomme.
Wir haben im Proberaum übrigens Bühnenaufstellung so das die Gesangsmonitore gut in Richtung OV Strahlen und die PA auch halb in unsere Richtung gedreht ist...
 
Deswegen schrub ich ja nach dem ersten Aufnahmedurchlauf die Drumspuren löschen/muten und dann neue Spuren aufmachen und nur das Schlagzeug im zweiten Durchgang allein aufnehmen.

Ach so wg. der Höhe:

einfache Faustformel: OH-Mikros ca. 3 Sticklängen oberhalb der Snare.
 
Deswegen schrub ich ja nach dem ersten Aufnahmedurchlauf die Drumspuren löschen/muten und dann neue Spuren aufmachen und nur das Schlagzeug im zweiten Durchgang allein aufnehmen.

Ach so wg. der Höhe:

einfache Faustformel: OH-Mikros ca. 3 Sticklängen oberhalb der Snare.

Die Drumspuren getrennt aufnehmen ist keine Option! Ich will die Proben in höchst möglicher Qualität mitschneiden.
 
Erstmal eine grundsätzliche Empfehlung: "Das etwas andere Handbuch" von Moses Schneider (http://handbuch.transporterraum.de). Moses Schneider ist ein recht erfolgreicher, deutscher Produzent, der sich darauf spezialisiert hat die Bands Live im Proberaum aufzunehmen. Populäre Beispiele sind Beatsteaks, Turbostaat, Kreator, Tocotronic uvm.

Übersprechen bei einer Live Aufnahme minimieren zu wollen ist recht schwierig, man sollte eher versuchen es zu kontrollieren. Das fängt an bei einer guten Aufstellung innerhalb des Proberaums an. Ich würde wohl folgenden Aufbau wählen. Schlagzeug auf die eine Seite des Raums, Bass-Amp daneben und vielleicht mit einer Gobo vom Schlagzeug trennen. Die Amps der Gitarristen im hinteren Drittel des Raums, rechts und links an die Wand zur Mitte zeigend und per Bierkästen oder Cases höher stellen. Sänger dann gegenüber dem Schlagzeug und leicht hinter den Amps. Das einfach normal mikrofonieren. Jetzt kann man noch zusätzliche Gobos aufbauen um die Amps wieder Richtung Drumset ein wenig abzuschirmen, aber insgesamt sollte das Übersprechen jetzt so seinen, dass es im Mix funktioniert.

Das schöne an Live Aufnahmen ist ja eigentlich das übersprechen, das macht es lebendig. Holt euch mal das Buch von Moses Schneider, viele wertvolle Tipps drin ;)
 
Wenn man gerade nicht das nötige Kleingeld hat sich Gobos/Plexiglas-Stellwände zu kaufen (würde grundätzlich Thompson zustimmen): alte Matratzen sind eine gute Lösung um zumindest im Höhen und Mittenbereich Abhilfe zu schaffen. Bei mir hängen die Teile immer; aufgehängt an überall an der Decke verteilten Hacken (da die Decke relativ niedrig ist). Ansonsten kann man mit etwas Wissen über Holz und Bohrer auch aus einigen Kanthölzern Ständer bauen. Man ist flexibel für weitere Rec-Situationen.

Um der Diskussion um Ovrheads noch mal Senf zu geben: was wollt ihr - ein Mitschnitt der Probe damit ihr die Songs abspeichern könnt mit Beat gegen die Vergesslichkeit oder ein hörbares und Gig-bringendes Demo? Denn im zweiten Fall würde ich nie auf die OH verzichten, denn sie erfassen das Drumset erst in seiner Vollständigkeit. Die closeup-Mirkos bringen zwar Attack, ohne OH wirds aber immer nach dumpfer Probe klingen. Was du überlegen kannst ist auf ein Stereo-Feld bei den Drums zu verzichten, ein OH zu nehmen und die Toms zusammenzulegen. Dann hast du alle Drum-Arten seperat und die Becken. Das OH würde ich dann weiter vor der Base positionieren mit schräger Ausrichtung weg vom Rest des Raumes. Du wirst mehr Kick-Drum drauf bekommen!
Da in das Stereo-OH-Paar eh Amps einstreuen und sich bei oben vorgeschlagener Aufstellung von Thompson die Amps nicht korrekt im Stereofeld des Raumes befinden, machs doch einfach Mono.
 
Overheads in XY oder besser ORTF sind auch relativ nah am Kit machbar. Für Studioaufnahmen bei denen man genug Platz hat und keine Probleme mit Übersprechen hat, hängt man sie natürlich gern hoch.

Wichtig ist nur, dass man an den Becken nicht zu nah dran ist, falls sich diese zu sehr auf und ab bewegen und so den Mikro-Abstand verändern.

Bei XY mit dem Winkel aufpassen! Bei 90% Winkel zwischen den Mikros ist der Aufnahmebereich riiiiesig und ihr fant viel Übersprechen ein. Mit ORTF habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn ganze Bands aufgenommen werden sollen.
 

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