Dummy Load selbst bauen

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schlafohr
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Hey,

ich bin am überlegen, ob ich mir eine Dummy Load selbst bauen soll.

Momentan steht mein Traynor in meinem Schrank als Beschwerer und eigentlich würde ich ihn gerne nutzen, habe aber keine Box (kaufen will ihn anscheinend auch keiner ;)).

Jetzt kam mir heute morgen die Idee einfach einen Hochleistungswiderstand als Dummy Load zu benutzen.

Hab auch schon einen 16ohm 150Watt Widerstand gefunden.

Das Ding ist nur, wie kann ich den theoretisch an meine Klinkenbuchse löten? Ich bin nicht so sehr mit dem Thema bewandert, habe aber hier genug Leute, die mir das mit dem richtigen Löten auch zeigen können.
Mein Problem ist eher, dass die Klinkenbuchsen, die ich mir bisher angesehen habe, alle 4 Polig sind und ich logischerweise nur 2 Anschlüsse an meinem Widerstand habe.

An welche Anschlüsse lötet man denn den Widerstand dran?

PS: Achja um meinen Gedankengang abzuschließen:
Ich will über den DI dann per Audio Interface auf meinen Rechner bzw. Kopfhörer.

grüße
 
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Hallo,

also geht es offensichtlich um einen Verstärker mit Röhrenendstufe??!

Ich würde den Widerstand an Deiner Stelle in ein separates Metall-(Alu-)gehäuse einbauen und kühlen; manchmal reicht es, den Widerstand zur Kühlung am Gehäuse zu befestigen.

Der Widerstand muss auf der einen Seite mit Tip/Spitze und auf der anderen mit Sleeve/Schaft der Klinkenbuchse verbunden werden.
Zur Feststellung, was Spitze und Schaft sind, steckt man im ausgeschalteten Zustand ein Klinkenkabel in den Lautsprecherausgang und misst vom Klinkenstecker am anderen Ende des Kabels jeweils von Spitze und Schaft auf Durchgang zu den vier ampinternen Klinkenbuchsen-Anschlüssen.

Aber: Den Amp sollte nur öffnen, wer sich damit auskennt, womit man auch im ausgeschalteten Zustand bei Röhrenverstärkern auf keinen Fall in Berührung kommen sollte: Achtung, lebensgefährliche Spannungen auch im ausgeschalteten Zustand!


Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich,

Ja es ist ein Vollröhrenverstärker.

mmh ich hatte eigentlich gehofft das Ganze ohne den Amp zu öffnen zusammenzubauen.

Macht es einen Unterschied wenn ich eine 2 polige Buchse habe? Bzw. gibt es eine Methode das ohne öffnen des Verstärkers zu machen?

grüße,
Dominik
 
mal rein Theoretisch und nicht als Bauanleitung zu betrachten,... baue ich den Widerling in ein Metallgehäuse ein und sorge für ausreichende Kühlung und Isolierung. Dann würde ich mir ein Kabel (2pol.) mit ausreichender Leiterstärke nehmen und die eine Seite mit den beiden Anschlüssen des Widerlings verlöten. An die andere Seite kommt ein Klinkenstecker und das ganze in den 16Ohm Ausgang der Endstufe,...soweit vorhanden. Voila,fertig. Hört sich jetzt simpel an, aber wenn dabei was falsch gemacht wird, (Kurzschluß oder unendlicher widerstand) kann der Amp schwer beschädigt werden. Also, wie eingangs schon gesagt, alles rein Theoretisch !!! So ein Gerät kannst du aber auch günstig kaufen und bist auf der sicheren Seite;)
 
Hi,

rogerG hat vollkommen recht und ich habe mich auf eine falsche Fährte führen lassen und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen :bang::
Wenn man den Widerstand in ein externes Gehäuse baut und dieses mit dem Speakerausgang des Amps per Lautsprecherklinkenkabel verbindet, muss ich nicht wissen, was im Amp mit den 4 Pins der Klinkenbuchse los ist.
Das Signal liegt auf jeden Fall zwischen Spitze und Schaft des Klinkenkabels an.

Gruß
Ulrich
 
Ist ein 16 Ohm Widerstand nicht etwas anderes als ein Lautsprecher mit 16 Ohm Impedanz? Gleich- und Wechselspannungswiderstände sind doch unterschiedlich oder?

Bei dem Lastwiderstand sollte die Impedanz dann doch wohl über 16Ohm liegen... :gruebel:

Weitere Idee zu dem Bauvorhaben: Eventuell kann es sinn machen mehrere Widerstände zu verbauen um die Last zu verteilen. Wenn es günstiger ist kann es durchaus sinnvoll sein durch Kombination von 2 oder mehr Widerständen auf die gewünschten Werte zu kommen. Die Oberflächen zum Kühlen wird dadurch größer...
 
Ist ein 16 Ohm Widerstand nicht etwas anderes als ein Lautsprecher mit 16 Ohm Impedanz? Gleich- und Wechselspannungswiderstände sind doch unterschiedlich oder?

Bei dem Lastwiderstand sollte die Impedanz dann doch wohl über 16Ohm liegen... :gruebel:

...
Hi,

gute Frage.

Bei einem Widerstand sind aber Impedanz (Wechselstromwiderstand) und Gleichstrom-Widerstand identisch, was für einen Lautsprecher (Spule im Magnetfeld - sic!) nicht zutrifft.


Gruß
Ulrich
 
Stimmt. Klingt plausibel. Wenn die Induktivität der Spule fehlt... Ach mensch, Elektrotechnik ist viel zu lange her ;)
 
Servus!
Weitere Idee zu dem Bauvorhaben: Eventuell kann es sinn machen mehrere Widerstände zu verbauen um die Last zu verteilen. Wenn es günstiger ist kann es durchaus sinnvoll sein durch Kombination von 2 oder mehr Widerständen auf die gewünschten Werte zu kommen. Die Oberflächen zum Kühlen wird dadurch größer...
Das kommt ganz drauf an, wo der DI-Ausgang vom Traynor liegt: Ist er vor dem Mastervol angeordnet, dann braucht man den Amp gar nicht aufdrehen um über den DI-Ausgang ein Signal zu bekommen. Dann zieht man einfach den Master auf 0, steckt den Widerstand hinten rein um auf Nummer sicher zu gehen und gut ist. Der Widerstand sieht dann aber keine Leistung und braucht daher eigentlich nichtmal besonders groß ausgelegt zu sein. 5W reichen da locker. Dann sollte der Widerstand aber auch bloß nicht benutzt werden, wenn man den Amp aufdreht!
Wenn der DI hinter dem Mastervol, also zB zwischen MV und PI oder hinter dem Ausgangsübertrager abgegriffen wird, sieht das anders aus. Dann müsste man nun die Leistungsangaben des Traynors kennen um einen passenden Widerstand oder ggf. ne geeignete Kette aus Widerständen zu suchen/bauen. Wenn man die Leistung nicht kennt, dann braucht man sich auch keine Gedanken über passende Widerstände zu machen ;)

MfG
 
Hi,

gute Frage.

Bei einem Widerstand sind aber Impedanz (Wechselstromwiderstand) und Gleichstrom-Widerstand identisch, was für einen Lautsprecher (Spule im Magnetfeld - sic!) nicht zutrifft.


Gruß
Ulrich

Und genau hier liegt der Hund begraben. Problem ist, hochbelastbare Widerstände sind meistens "Spulen" aus Widerstandsdraht, eingegossen mit einer Keramik in ein Alu Gehäuse. Und die parasitären Induktivitäten können ein echtes Problem werden... Da kann's dann schon mal passieren, daß die Endstufe anfängt zu schwingen, was der Lebensdauer nicht zuträglich ist...
Deswegen sollte man mehrere Widerlinge nehmen. Je geringer die Leistung umso geringer sind die parasitären Effekte. (Und zwar, wenn ich mich richtig erinnere, nimmt das quadratisch oder sogar log. ab.) Zur Not kann man das ganze auch noch mit ein paar Kondensatoren egalisieren.

Hier mal ein Plan, den ich mir schon selber gebaut habe. Allerdings als Speakeremulation ist das nicht zu gebrauchen, denn echte Speaker verhalten sich ganz anders.Dummyload Und natürlich keine Gewährleistung wegen evt. Defekte am Amp, falls es doch mal anfängt zu schwingen.
 
Der Traynor hat 200W und man kann zwischen 4 und 8ohm schalten... ich hatte mir gedacht, dass die Leistung auf den Widerstand deutlich geringer wird (und der Widerstand ist billiger ;)) wenn ich mir einen 16 Ohm Widerstand mit 150W hole.

Die Endstufe hatte ich sowieso nicht vor groß auszureitzen.

Also um mal zusammezufassen:

- mehrere Widerstände parallel schalten um Schwingungen zu vermeiden
- bei einer 2-Pol Buchse ist es egal wie ich da + und - anschließe?

Dummy Loads für Verstärker habe ich bisher leider noch nicht gefunden bzw. ich will ja nicht die Lautstärke runterregeln sondern in erster Linie belasten, damit ich damit über Kopfhörer spielen kann.
Die Geräte, die für mich in Frage kämen lagen bisher bei ~150-350€ und damit mMn für die Aufgabe alles andere als billig.

grüße

ps: Sry , wenn die ein oder andere Frage ich mir vielleicht sparen könnte, aber ich frage lieber zweimal bevor ich meinen Amp kaputt mache :S
 
Hallo,

bei einer Röhrenendstufe sollte der Widerstand möglichst gut zum benutzen Ausgang passen. Bei 8Ohm-Ausgang also am besten 8Ohm Gesamtwiderstand.

Hier mal eine informative Seite: http://www.aikenamps.com/DummyLoads.htm (unteren Link dort beachten !)

Und hier (ganz unten ein kleines Link-Verzeichnis zu attenuators und dummy loads; interessant die Weber speaker motors):
http://amps.zugster.net/articles/attenuation

Die Links zu Weber funktionieren nicht, daher: http://www.tedweber.com/


Gruß
Ulrich
 
Hey,

die Geräte von Weber habe ich mir auch schon angeschaut aber da ich sowieso zum Schluss per Audio Interface in meinen Computer will sind die für mich relativ uninteressant, bzw. können mehr als ich eigentlich brauche.

Die Seite von Aiken hatte ich mir auch schon angeschaut, da werden ja die Schaltpläne für Dummy Loads mit versch. Impedanzen gezeigt.

Mit 4 von denen (http://www.conrad.de/ce/de/product/421650/WIDERSTAND-DRAHT-50-W-5-8R2/0241350&ref=list) jeweils 2 parallel am besten in einem Metallgehäuse (Aluminium? zB http://www.conrad.de/ce/de/product/...SHOP_AREA_14740&promotionareaSearchDetail=005) dürfte das klappen?

grüße
Dominik
 
Vielen vielen Dank ihr habt mir sehr viel geholfen beim Zusammenstellen der Teileliste, aber eine Frage habe ich noch:

Wo ist der Unterschied zwischen einer 4poligen Buchse und einer 2poligen Buchse? Vom Instrument kommt ja sowieso ein Mono signal und vom Verstärker doch auch (also bei den Meisten zumindest). Warum werden in den Verstärkern dann 4polige Buchsen verwendet?
 
so richtig verstehe ich die Frage nicht, aber vielleicht meinst du die Speakeroutbuchsen am Amp ?!? Da sind, je nach Konzept Schaltbuchsen verbaut, welche wiederum je nach Layout die Impdanzen für die passenden Speaker schalten. Kann soweit verschaltet sein, dass, wenn keine Box eingestöpselt ist, die Anodenspannung abschaltet wie ein Standbyschalter. So eine Art Schutzschaltung. Ist aber ein anderes Thema;)
 

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