E-Geige mit Equalizer aufmotzen - Alesis DEQ230

fiddle
fiddle
Streichinstrumentenbau
HCA
Zuletzt hier
19.07.18
Registriert
24.11.09
Beiträge
2.873
Kekse
20.450
Ort
Franken
Hallo Leute,

für die neuen ganz kurz: ich pimpe meinen E-Geigensound immer über einen Equalizer zu
einem "echten/akkustischen" Klang hin. Da ich momentan wieder am Basteln meines
Bühnen-Kits bin, starte ich hier einen neuen thread, um meine Erkenntnisse mitzuteilen.

Alter EQ: biamp meq301. Neuer EQ: Alesis deq230 (gerade ausgepackt)

Kurzbeschreibung des deq230:
-digital
-2 Kanäle, pro Kanal 30 Bänder
-5 freie Speicherplätze für was Eigenes
-externes Netzteil (grmpf, aber egal, vielleicht sogar besser)
-keine Schieber, sondern Taster
-Anschlüsse 2 mono (unsymmetrische) 6,3mm Klinke IN und 2 OUT
-Handbuch nur auf englisch

Sieht von außen einfach aus, kann aber ne ganze Menge Kunststücke, deshalb ist dieses
Handbuch auch knappe 80 Seiten stark. Ich habe es mom. nur überflogen. Es macht einen
guten Eindruck. Quickstart, Basics und die Geheimtricks - alles dabei.

Werde die nächsten Tage einstellen und Klangvergleiche durchführen.
Also bitt noch etwas Geduld.

bis dann, cheers, fiddle

---------------------------------------------------

Soo, Gemeinde:

der Auftakt war schwungvoll, verpuffte aber dann jäh in den chinesischen Produnktionsstätten,
in welchen die Trafo-Netzgeräte hergestellt werden. Dieses ist nämlich im Arsch.
Sowas geht mir auf ein genitales Hänge-Teil. Nachdem das Musikhaus KORN freundlich darauf
bestand, daß ich das gesamte Geraffel zurückschicke, habe ich kurzerhand im www ein Ersatz
für 9 Euronen bestellt (inkl. Versand).
Für euch bedeutet das keine Verzögerung, denn in meinem Haushalt gibt es natürlich das passende
Netzgerät. Und bis ich vom Händler das ganze wieder zurück bekäme, wäre es nämlich eine Woche
später und dann hätte ich keine Garantie, daß das auch alles funktioniert. Irgendwie habe ich Pech
mit EQs. Das ist nämlich nicht der erste Garantiefall eines EQs. (könnte gerade was kaputthauen)

Also: ich mache meine Testrunde wie geplant und morgen Abend gibts n ersten Bericht.
Wenn alles super ist, dann schick ich den Krempel zurück und bekomme dafür alles neu und OVP.
Es kann nie schaden, einen zusätzlichen 9V Trafo im Hause zu haben ;) ^^


cheers, fiddle
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute,

Nach einiger geduldiger Fummelei, habe ich nun die Gewißheit, daß auch der
EQ im Arsch ist. Es kommt, außer einem kräftigen Trafo-Brummen, kein Signal
aus der Kiste raus.
Ich weiß nicht, warum das immer mir passieren muß..

Egal. Gerät ist schon verpackt und geht morgen wieder zurück an den Händler.


Ich habe trotzdem noch was brauchbares zu berichten.
Zunächst habe ich meinen Mischer auf Rauschen untersucht. Das erfreuliche: er hat
so gut wie kein Rauschen.
Dann habe ich meine E-Geige auf Rauschen untersucht und, oh Schreck, die Fidel
rauscht aber beträchltich!
Ich hatte ja schon lange den Verdacht, aber SO stark..
Also habe ich kurz, um zum vergleichen, einen passiven Piezzo an den Steg geklebt
und siehe da: ohne Elektronik -> kein Rauschen. Allerdings biegt es einem bei diesem
Sound die Fußnägel nach oben.

Es zeigt aber: in der Elektronik der Yamaha SV100 passiert doch einiges an Klangregelung
bereits auf der Platine, denn sooo anders ist der original Piezzo auch wieder nicht.
Nur sind die Bauteile vermutlich dermaßen schlecht und mit zusätzlichem Schnickschnak
überfrachtet, daß es zu diesem Rauschen kommen muß.

Der Unterschied im Pegel ist nicht wenig. Aktiv mit Rauschen hat man einen guten
Line-Pegel. Die Passive Variante wurde besser, als ich über eine aktive DI-Box das Signal
um +10db anhob. Könnte fast noch mehr vertragen.

Ich bin davon überzeugt, daß man auch das übelst klingende Signal mit einem
(funktionierenden) EQ hinbiegen kann.
Das Rauschen der Yamaha hat mich überzeugt: Jetzt baue ich mir meine eigene E-Geige.
Ich habe schon einige Detaillösungen im Kopf und die Zeichnung sollte auch bald fertig
sein. Im großen und ganzen wird sie aussehen wie die Jordan:
http://www.electricviolinshop.com/c....cfm?keywords=jordan&category=6&Submit=Search
Für die Holzfreaks: Meine wird wahrscheinlich aus geflammter Pappel, die Flammen stark
angefeuert und nachher klar lackiert. Schwarze Mechaniken, schwarzer Steg.
Es wird eine 4-Saiter. (wenn die G-Saite schon fast nicht mehr hörbar ist, wozu 5?)
Beim Piezzo muß ich erst testen. Auf jeden Fall einen Pegelboost per: EMG Afterburner


Zum EQ gibts hoffentlich mehr, sobald das neue Gerät da ist.


so long, fiddle
 
Das man die C-Saite nicht hört halte ich für ein Gerücht, allerdings sind heute die Billig-Brüllwürfel (vor allem Aktivlautsprecher) unter 50-100€ von so schlechter Qualität, daß man von den Mitten nicht mehr allzuviel wahrnimmt, wenn man die nicht deutlich verstärkt mit EQ. Aber geh mal in ein Sinfoniekonzert und Du wirst anderer Meinung sein... :)

Was den Selbstbau angeht: Ich habe schon einige zum Teil sehr interessante Selbstbauprojekte am Rande verfolgt, 3 Violinen und jetzt sogar schon 2 Celli. Wird das ein elektroakustisches oder rein elektronisches Instrument ?

Gruß
 
Hi Suamor,

ganz kurz: ich kenne die akustische Power von tiefen Streichern. Ich durfte schon mal
mit 5 Kontrabassisten zusammen spielen. Da flattern dir die Hosen :D - geil!

Ich rede von der Bühne und elektrisch. Da ist in den Tiefen kaum ein durchkommen.
Meine Erfahrung halt. Außerdem habe ich ne C-Saite noch nie vermißt und wenn ich
an die flachere Stegrundung denke, dann bekomme ich jetzt schon ein ganz flaues Gefühl.

Mein Eigenbau wird elektrisch pur.
Ich zeichne gerade die Pläne und ich denke mir oft: "warum baust du nicht einfach ne
E-Gitte und alles ist gut, weil einfach und simpel?"

Mir ist jetzt klar geworden, was da für ein Knoffhoff von den Jungs drinsteckt. Das ist
der Wahnsinn. Seeeehhhhrrr komplizierte Form! Da habe ich mir was eingebrockt.
Die wird aber super! Das ist ne Ansage. Mache nen thread dazu auf mit Bildern.
Noch etwas Geduld, bitte.


cheers, fiddle
 
Oh, da bin ich sehr gespannt! An sowas würde ich mich selbst NIE heranwagen. Daher bewundere ich den Schneid soetwas anzufangen sehr. Wie teuer wird eine E-Geige, wenn man sie selbst baut?
 
Hi Just,

wie teuer? Hmm, mal überschlagen:
Holzblock etwa 100 ,Griffbrettrohling vielleicht 20 , Mechaniken 41, EMG Afterburner 36,
2 Warwick Buchsen je 11,50, Piezzo 20 ,zusätzliche Kleinteile und Werkzeug 30-40,-,
Beize und Lack 25,- und zähle zsammen: etwa 300,- Euronen.
(mit dem Piezzo bin ich auch noch nicht ganz sicher. Mal sehen, was ich verwende.)

Ich habe an Holz schon alles da, deshalb wird mich das nur die Hälfte kosten.

Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig mit dem Holz. Jetzt brauch ich erst mal die
Mechaniken und die Elektrik und dann kann ich den Plan fertig zeichnen.

cheers, fiddle

-----------------------------------------

News vom Eigenbau-Projekt:
Ich habe heute mit nem Gitarren-Singlecoil auf meiner E-Geige rumexperimentiert. Das macht
keinen schlechten Klang! Ist nicht so "spitzig" wie ein reiner Piezzo.

Nachdem ich den SC zerlegt hatte, die dünnen (0,063mm) Drähte gerissen hatte, neu verlötet,
bei Wiki und hier im board studiert habe, wie so ein Teil aufgebaut ist, muß ich sagen:
Ich hätte nicht gedacht, daß es sooo einfach ist, so n Teil selber zu bauen.

Und genau das wird jetzt gemacht. Kosten: 30,- Euronen
Piezzo und Singlecoil werden nachher über einem Poti zusammengemischt.
Ich denke, da bekommt man einen guten Grundsound zustande.

Mehr dazu, wenn es mit dem Bauprojekt los geht. (wird n eigener thread)

Übrigens poste ich jetzt hier nur noch über den EQ.


cheers, fiddle

p.s. der Plan/Zeichnung ist zu 70% fertig
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

News von der EQ-Front.

Der neue Austausch EQ ist heute gekommen.
Das Netzgerät war kaputt. Mir ist gerade aufgefallen, daß dieser Trafo 9 V Wechselstrom liefert!!
Hossa. Naja egal. Wenn dieser je wieder den Geist aufgeben würde, dann geht es nur mit
einem original Alesis Netzgerät, was vermutlich Unsummen kostet. (im Falle daß!)
((bloß nicht den Teufel an die Wand malen..))

Erster Test:
Es tritt an: Alesis DEQ 203 gegen Biamp MEQ 301.
Zwei Spuren auf dem Mischpult, alle Regler Mitte, Gain auf oberes Drittel.
Beim Abhören drehe ich jeweils die Volumes voll auf, schließlich will ich das Grundrauschen
hören.

Ergebnis:
Beide haben ein hochfrequentes Grundrauschen, doch der Alesis gewinnt mit halber
Lautstärke dieses Grundrauschens. (Das Trafobrummen, das ich beim Biamp höre, ist
ein Steckproblem in meiner Stagebox, also meine Schuld :D - wird beim neu-verkabeln
auch behoben.)

Fazit: Eine deutliche Verbesserung beim Grundrauschen. Außerdem bietet der Alesis
2 Spuren (also 2x30 Bänder) und besitzt statt Schieberegler kleine Drucktaster. Mir ist das
sehr symphatisch, da Schieberegler immer Schmutz "ansaugen" und sich leicht und ungewollt
verstellen. Außerdem gibt es vernünftige 6,3mm Klinkenbuchsen auf der Rückseite.

Es lebe die digitale Technik und für den Preis von 111,- Euro ist das top! :great:
Ich kann mir nicht vorstellen, daß analoge tief-Preis-Geräte da mithalten können.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi folks,

ich habe heute mal 2 Stunden an meinem Alesis rumgeschraubt. Das Gerät ist super!!

Es läßt sich leicht und intuitiv bedienen. Die Taster sind zwar n bischen klein, geht aber.
Der riesen Vorteil sind die Speicherplätze. Man kann eine Einstellung speichern, diese
dann einen Platz weiter abspeichern und durch einfaches umschalten beide vergleichen
nach dem Prinzip: so, oder so besser? (wie beim Augenarzt)

Die Regler arbeiten effektiv und insgesamt ist das Gerät sehr rauscharm.
I love it.

Am Klang einstellen hat sich aber nichts geändert, das is einfach eine Geduldsfummelei
ohne Gleichen. Irgendwann bekommt man einen Vogel und dann sollte man ne Pause
einlegen. Mit Geduld und Spucke bekommt man alles hingebogen.


cheers, fiddle
 
Hallo Gemeinde,

da ich in zwei Bands spiele und zu diesem Zweck auch zwei Bühnenboxen besitze, habe ich mich dazu entschlossen, mir nochmal einen zweiten Alesis für die andere Box zuzulegen. Vielleicht war meine Produktbeschreibung im letzten post etwas zu positiv, denn der Händler hat vor kurzem den Preis von 111,- Euro auf 149,- Euro angehoben. (falls er hier mitlas, jedenfalls erscheint dieser thread bei google auf der ersten Seite, wenn man deq 230 eingibt :eek:). Das zwang mich dann, bei einem anderen Musikhaus einzukaufen (zum alten Preis :D).

Diesmal kam ein vollkommen funktionsfähiges Gerät - der Bann ist gebrochen, hehe.

Wenn sich ein elektro-Geiger/in für diese (meine) Variante der Klangaufbereitung interessiert, dann muß er/sie hier einfach hallo sagen, dann poste ich mal ein/zwei Klangeinstellungen, die ich in letzter Zeit ausgetüftelt habe. Dann hat man mal grob nen Anhaltspunkt.


cheers, fiddle

p.s. ist es GAS, wenn ich es nicht ertragen kann, daß die eine box einen besseren Klang ausspuckt, als die andere?
 
Hmm... nun ich besitze (noch) keinen EQ. Bisher nur ein Effektgerät, bei dem ich per EQ-Modul die Tiefen, Höhen und Mitten bearbeiten kann. Trotzdem würde mich interessieren wie deinen Klang damit verbesserst. Gibt es eigentlich auch Software, bei der man das Ganze ohne extra Gerät über den PC bearbeiten kann?
 
Hmm... nun ich besitze (noch) keinen EQ. Bisher nur ein Effektgerät, bei dem ich per EQ-Modul die Tiefen, Höhen und Mitten bearbeiten kann. Trotzdem würde mich interessieren wie deinen Klang damit verbesserst. Gibt es eigentlich auch Software, bei der man das Ganze ohne extra Gerät über den PC bearbeiten kann?

Hi Just,

klar gibts software, jede Menge. Aber da kann ich dir nicht helfen, da ich nicht mit PC durch die Landschaft tigere.

Alesis DEQ 230 update: nach einiger Bastelarbeit ist mir nun ein Problem aufgefallen, das ich anfangs nicht bemerkt hatte: Trafobrummen. Wenn man das Gerät solo betreibt, merkt man fast nichts davon. Aber in Kombination mit einem Line-Mischer oder selbst mit meiner aktiven (Netzbetriebenen) DI-box schaukelt sich das unangenehm auf. Ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, was da los ist, aber so schnell gebe ich nicht auf..

Ein tolles feature: man kann den master-level hochfahren ( +6db ) und das Trafobrummen wird nicht mitverstärkt. Bei analogen Geräten geht das Brummen meistens auch mit rauf.

Ich versuche mal ein anderes Netzgerät und noch einen Brumm-killer.
Ich halte euch aufm Laufenden.


so long, fiddle
 
Hallo Leute,

am Wochenende gab es nun den ersten Test unter live-Bedingungen.
Der EQ arbeitet einwandfrei! Das schwache Brummen ist weg und das Rauschen ist so drastisch zurück gegangen, daß da nichts mehr auffällt. Ich bin sehr zufrieden.

Was habe ich alles verändert:
- die Haupt-Ursache für Geräusche war anfangs eine ungünstige Konfiguration in meiner Stage-box, also nichtmal ein EQ-Problem.

- Ein neuer externer Netztrafo wirkt Wunder! Ich habe mir dieses hier besorgt: Wechselstromnetzteil schaltbar 9/12/15/18/24V --AC-- bei http://www.netzgeraet.de/index.html?steckernetzteile_stecker-nt____9_v__ac.htm für 15,- Euro. Das Alesis Netzteil liefert 9V AC mit 830 mA. Das neue Netzteil liefert 9V AC und 1600 mA. Es ist doppelt so groß und doppelt so schwer. Allerdings paßt der Stecker nicht -> abschneiden, abisolieren, Litzen verzinnen und mit Lüsterklemme an den neuen anschließen. Das Trafo-Brummen verringerte sich dadurch um die Hälfte!!
Fazit: der original-Trafo ist billiger Schrott.
Ich bestelle mir nochmal diesen Trafo für meinen anderen Alesis.

- Der Alesis EQ braucht einen relativ hohen line-Input, sonst rauscht er zu stark. Es gibt ein Signal-LED, welches gleichmäßig aufleuchten sollte. Wenn nicht, Pegel zu schwach. Für E-Geigen heißt das: unbedingt aktive Vorverstärkung entweder intern, oder extern per Funksender oder einer aktiven DI-box mit Pegelanhub.

- Benutzt man einen Linemixer, wie ich, sollte der Gain recht niedrig gehalten werden und der Volume-Regler der Spur etwas höher. Auch so bekommt man etwas weniger Brummen mit.

- Den Hum-Eleminator habe ich noch nicht voll durchgetestet. Es kann sein, daß dieser auch noch etwas hilft,
man muß aber kucken, wo man ihn einschleift. Vor dem EQ bingt er jedenfalls nix.


Zum Spielen nahm ich wieder meine ungeliebte Yamaha SV 100 her, da meine neue noch nicht fertig ist.
Aber was war das für ein Gefummel, Gelöte, Rumgestecke, bis es endlich mal vorwärts ging.
Ich denke, das muß jeder mal mitgemacht haben, denn nur so lernt man die Technik besser kennen und hat
am Schluß ein setup, das funktioniert und im Streß auch einfach repariert werden kann.


cheers, fiddle
 
Hi Folks,

kleines update zu Alesis. Nach nun eingehender Testerei, ist es klar: das Teil brauch nen satten Eingangspegel.
Netzbrummen ist nun Geschichte (dank neuem Trafo). Das Grundrauschen wird erst mit nem gescheiten Mic-Vorverstärker gebannt. Die grüne LED muß brennen!

Also per Funk gibts keine Probleme, aber wenn man mit der Geige über Kabel spielt, dann schon.
Abhilfe: ein Mirkofonvorverstärker. Test a) war mit nem Samson c-valve und b) mit einem dbx irgendwas, hat aber auch ne Röhre und liegt auch bei 100,- Euronen. (beide 9,5" Geräte mit externem Netzteil)

Diese Dinger funktionieren echt gut. Rauschtechnisch geht da sicher mehr, aber das kostet dann richtig viel Geld.

Fazit: selbst die recht kräftige Vor-Befeuerung aus der Yamaha reicht nicht.


cheers, fiddle
 
Hast Du auch Tips, wie man mit dem Bogenrauschen umgeht ? Das ist ja auch nicht unerheblich und nicht jeder will sich deswegen einen Incredibow kaufen.

Gruß
 
Hast Du auch Tips, wie man mit dem Bogenrauschen umgeht ? Das ist ja auch nicht unerheblich und nicht jeder will sich deswegen einen Incredibow kaufen.

Hmm, ob der Incedibow diesbezüglich tatsächlich so entscheidende Vorteile hat.. ich bleib mal skeptisch.
Das Bogenrauschen halte ich persönlich nicht für so gravierend. Ich habe jetzt per Abnahme jedenfalls nie etwas störendes wahrgenommen. Denke auch, daß dieses nur minimal am Piezo ankommt.

Es gibt ja auch die Option, das Bogenrauschen mit als Effekt einzusetzen. Bei dem Pegel, mit dem ich unterwegs bin, kann man aber nicht damit arbeiten. Ich halte es für eine natürliche Störquelle und habe mir, ehrlich gesagt, nie n Kopf deswegen zerbrochen.

Wenn man was machen wollte: Beim Bogen beziehen kann man etwas steuern, wie die Haare angeordnet sind. Bei nem schlechten Bezug, bekommt man einen "Haarbusch" auf dem Bogen, bei dem viele Einzelhaare schlapp heraushängen - bei nem guten Bezug ist die Haarfläche richtig glatt und alle Haare straffen sich sofort und gleichmäßig. Ein dünner Bezug (wenig Haare) ist auch etwas Geräusch-armer - eignet sich aber eher für Klassik, wo auch nicht so heftig geschrubbt wird. (hält auch nicht so lange) ..also: auch nix für mich.
Manche Lieder kosten mich 5-6 Haare. Dementsprechend sehen meine Bögen auch nach kurzer Zeit aus. :ugly:


cheers, fiddle
 
.. allerdings sind heute die Billig-Brüllwürfel (vor allem Aktivlautsprecher) unter 50-100€ von so schlechter Qualität, daß man von den Mitten nicht mehr allzuviel wahrnimmt, wenn man die nicht deutlich verstärkt mit EQ..

Hi Leute,

ganz kurz zwei Sachen:
1. billige Brüllwürfel: ich habe ne Aktivbox vom großen T, 120W RMS, 12" und 2" (ca. 100 Euronen), die macht n anständigen sound. Allerdings für meine Bedürfnisse fast n bischen Schwachbrüstig :D. Von einer Mitten-Schwäche kann hier aber keine Rede sein. Ich kann das Gerät nur empfehlen. Geht locker für kleine Kneipen ohne PA. Nur bei nem Schlagzeuger, der ordentlich reindrischt, sollte vielleicht mehr Dampf da sein.

2. Ich habe vor kurzem bei den Stromgitarren-Jungs etwas über Schaltungen und Klangempfinden gefunden.
(eigentlich ist das die Charakteristik von Tonabnehmern, Resonanzspitzen, auf den einzelnen Saiten)
Also, wenn man einen EQ einstellen will, dann kann man sich da etwas orientieren (siehe unten). Hauptsächlich spielt sie Musik im Bereich zwischen 600Hz - 2400Hz. Dazwischen muß man nur lästige Resonanzspitzen rausdrehen und die Balance (höhenreich oder basslastig) eistellen, und man bekommt nen anständigen sound zustande.
((wenn das mal nur so einfach wäre..))

Vielleicht hilfts jemanden. Ich werde demnächst wieder an den Reglern rumfummeln und zwar nach dieser Tabelle.


cheers, fiddle

p.s. Grafik vom: Onkel
 

Anhänge

  • Klangempfinden.gif
    Klangempfinden.gif
    5,2 KB · Aufrufe: 328
@fiddle:

Hat dir die Tabelle bei den Equalizereinstellungen für die Geige geholfen?

Lässt sich aus der Tabelle für die Gitarre eine Tabelle für die Geige ableiten?
 
@fiddle:

Hat dir die Tabelle bei den Equalizereinstellungen für die Geige geholfen?

Lässt sich aus der Tabelle für die Gitarre eine Tabelle für die Geige ableiten?

Hi castangnari,
nicht wirklich. Ich fand es mal ganz interessant. In letzter Zeit habe ich etwas über Piezos recherchiert und seltsamerweise befindet sich bei den meisten Piezos eine Eigenresonanz bei etwa 4000 - 5000 Hz, die genau dem entspricht, was ich am EQ mit aller Macht runterdrehe.

Ich finde, das eigene Ohr ist immer noch die beste Referenz.


cheers, fiddle
 
Hi castangnari,
Ich finde, das eigene Ohr ist immer noch die beste Referenz.

Ja, aber nur mit viel Erfahrung und Geduld.

Die Erfahrung geht mir leider ab.
Außerdem habe ich "nur" einen vollparametrischen digitalen EQ zur Verfügung. D.h. man stellt pro Band eine Frequenz in Hz, eine Bandbreite in Oktaven und einen Pegel in dB ein. Mit Probieren komme ich da bisher nicht so recht klar. Wenn man vorher ungefähr weiß was man will, dann funktioniert das ganz gut mit dem EQ. Die Tabelle mit den Frequenzen für die Gitarre ist genau das richtige, wenn man so einen EQ hat.
 
Wenn du 4000 Hz mal runterziehst, dann bist du schon ganz gut dabei. Der Q muß nicht mal spitz sein - eher weit.
Ich habe bei mir auch die Tiefen 200 - 600 Hz etwas angehoben. Das aber bitte dezent.
Vielleicht kann man noch etwas die ganz hohen Frequenzen anheben für die Brillianz.

Mit parametrischen komm ich nicht sonderlich klar. Ich habe einen grafischen digital. Da seheh ich genau, was passiert.


cheers, fiddle
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben