Kukoljan
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Harley Benton RB-600CS Classic Series
You say goodbye and I say hello
John Winston Lennon, Paul James McCartney
Einleitende Worte oder die Vorgeschichte
Für alle Beatles-Fans und die es noch werden wollen. Oder für alle die sich keine Custom Shop Rickenbacker leisten können.
Es begann an einen sonnigen Samstagmorgen. Der Postbote klingelte zwei Mal. Ein Paket so groß wie eine Gitarre. Das musste sie sein. Meine Traum-Gitarre. Endlich ist sie angekommen. So oder so ähnlich könnte die Geschichte beginnen. Bei mir war es aber vor Weihnachten. Und es war ein bisschen traurig, denn es gab keinen Schnee. Was macht man also kurzerhand: Sich selbst was schenken. So richtig Ruhe zum Testen kehrte dann erst ‚zwischen den Tagen‘ ein, aber besser spät als nie. Genau wie dieses Review.
Es ist meine erste elektrische Gitarre. Mit der akustischen bin ich schon länger unterwegs. Mit der Familie fehlte mir oft die Zeit und ich wollte nicht unnötig investieren. Aber man muss schon sagen, es gibt eine riesige Auswahl heutzutage. Ich habe das Glück einen guten Bekannten zu haben, der 1-2 Jahrzehnte älter ist als ich und einiges im Vorratsschrank beherbergt. Insofern konnte ich viel ausprobieren und mit dieser Gitarre vergleichen. Man möge es mir verzeihen, wenn oft ein Vergleich gezogen wird und die ‚Ricky‘ öfter Mal aus dem Augenmerk verschwindet. Für mich war es jedoch, da ich vorher keine andere E-Gitarre hatte, sehr wichtig zu vergleichen und wie soll ich sonst beurteilen was daran gut und was daran nicht so gut ist?
Schlussendlich muss ich jedoch sagen, sind mir als quasi Anfänger, ähnlich wie bei Akustikgitarren, viele Details der Unterschiede gar nicht aufgefallen, ohne Hinweis meines erfahrenen Beraters.
Es wird auch ein bisschen „die Geschichte meiner ersten E-Gitarre“. Ich hoffe trotzdem etwas über die RB informieren zu können und auch etwas zu unterhalten damit.
Warum denn jetzt Fender und Marshall Verstärker? Dazu gehört doch ein Vox!
Die Rahmenbedingungen: Mein Kumpel hat mehrere Röhrenverstärker im Proberaum. U.a. ein alten Fender Combo, hinten offen. Und ein nicht ganz so ur-altes Topteil mit 4x12 Box von Marshall. Also schon mal eine kleine Vielfalt.
Für mich als Anfänger gute Voraussetzungen, ohne dass ich durch die Weltgeschichte fahren muss. Der Laden vor Ort hat ein paar Gitarren aber wenig Verstärker und nichts Großes. Nur so Küchenradio-Formate
Ich selbst spiele zuhause mit einem Transistor mit (ich glaube) 8 Zoll Lautsprecher. Das reicht für den Anfang. Aber für eine gute Bewertung der Gitarre, zog es mich in den Proberaum zu o.g. legendären Verstärkern.
Lester Polfus oder Leo Fender, wer baut die besten Gitarren?
Erstmal wisst ihr alle selbst schon, die Besten gibt’s nicht! Alles ist wie beim Musikgenre auch persönlicher Geschmack. Ich habe mir zum Vergleichen 2 Harley Benton Gitarren geordert. Mein Kumpel hat Strats, Teles und Paulas, wie er immer so schön sagt. Gut, dass er hier nochmal drüber guckt. Ihr wollte nicht wissen wie ich Strats geschrieben hätte. Na gut, weil ihr es seid. Ich dachte es hieße Schatz!
Ich dachte, hat er jetzt Alzheimer, zu viel getrunken oder plötzlich sentimental? Warum sagt er immer Schatz. „Wenn du Schatz in der Hand hast, weißt du was ich meine.“ Oder: „Schatz liegen dir vielleicht besser als Paulas.“ Meine Güte, wenn man die Fachbegriffe nicht kennt, bewegt man sich irgendwo zwischen großer Scham auf Grund der Ahnungslosigkeit und einem lang andauernden Lachanfall.
Jedenfalls konnte ich so schnell hören wie ein Paula oder eine ‚Strat‘ zu klingen hat. Ich habe auch einige Kopien im Laden gehört und in der Hand gehabt.
Für mich war es großartig, hatte ich so einen Maßstab. In der Tat war es, dass die Teuren nicht zwangsläufig die Besten waren. Hätte man mir die Augen verbunden, hätte ich eine teure auch nicht so gut eingeschätzt und eine günstige genau andersrum. Leider ist es doch so, dass der Name etwas hervorruft. Man denkt "das muss doch gut klingen" oder so. Vielleicht haben die keine grenzenlose Narrenfreiheit, aber durch den Namen doch immer einen kleinen Vertrauens- oder Coolness-Vorsprung.
Im Laden vor Ort hatte ich Marken wie die eher unbekannte Doodad (Tele Thinline), oder m.E. typische Anfänger Modelle von Collins oder Marathon. Die waren auch alle nicht schlecht. Aber an jeder gab es etwas, was mir nicht gefiel. Die eine sah gut aus, aber irgendwie zu klobig. Die andere sah komisch aus, fühlte sich aber super in der Hand an. Usw. und so fort
Klar, ich gebe keine 800 oder 1.000 EUR aus, aber trotzdem suche ich was Ideales.
Dick oder Breit? Dünn oder Schmal? Welch‘ hätten’s denn gern?
Ich bin mir nicht sicher deswegen kurze Klärung. Für mich heißt ein dicker Hals der Abstand zwischen den Fingern auf dem Griffbrett und dem Daumen auf der Rückseite ist groß. Ein breiter Hals heißt für mich der Abstand von tiefer zu hoher E-Saite ist groß.
Hier geht’s so richtig los!
Aber wie ist sie denn nun, die ‚Ricky‘?
Grundsätzlich macht sie einen sehr wertigen Eindruck. Wobei ich als Anfänger nicht alle Details und Nuancen des Tons beschreiben kann. Hier erstmal der optische und haptische Eindruck:
Mach nicht so einen langen Hals!
Bei meinem „großen“ Test war alles dabei: Breite Hälse, dicke Hälse, dünne Hälse, schmale Hälse. Besonders zugesagt haben mir die eher schmalen, aber nicht zu dünnen z.B. an einer Tele und eben auch an der RB600. Die eher breiten wie an der LP waren komisch. Ähnlich wie bei meinen Akustik-Klampfen, das war gut. Aber die Kante …Watt?? Welche Kante?? Hä?? Ja, Bilder sagen mehr als 1.000 Worte:
Das hat sich bei einigen Modelle für mich zu spitz angefühlt. Ich bin breiten Griffbrettern nicht total abgeneigt, da sie meiner Akustikgitarre ähneln, aber dieses spitze Gefühl dort war mir zu unangenehm.
Die RB 600 von Harley Benton hat leider auch dieses Gefühl bei mir ausgelöst. Aber ich war einfach zu sehr begeistert von der Optik. Dem Gefühl dadurch den Beatles ein Stück näher zu kommen. Neben dem modernen Green-Day Sound sind die Fab Four einfach noch meine absolute Nummer eins. Wie sich später rausstellen wird, war das jedoch ein Fehler so zu handeln. Ich hätte sie nicht behalten sollen. Aber nun bin ich schlauer und um eine Erfahrung reicher. Ich denke es ist schon wichtiger, dass sie gut in der Hand liegt. Aber wenn sie einem optisch nicht gefällt? Was soll man machen? Ich fand es sau schwer die perfekte Gitarre für mich zu finden. Andererseits war alles so ungewohnt, dass ich alle auch „okay“ fand. Eben weil ich an allen etwas auszusetzen hatte.
Boody, Budi, Booty, hat das jetzt was mit dem Popo zu tun? Nö, Body heißt das! Zu Deutsch Korpus!
Eine Semi-Akustik war auch dabei. Aber da kann ich ja gleich bei meiner Akustik bleiben, da so wenige Unterschiede zu spüren waren. Ist mir schlichtweg zu groß, der Body. Jawohl, eine Strat. Die schmiegt sich an den Körper. Aussparung für den Bierbauch Wie genial ist das denn! Die Tele liegt aber auch gut an. Wobei man dort am Arm der Schlaghand (heißt das so?) merkt, dass die Strat besser abgerundet ist. Ähnlich kantig wie die Tele fühlt sich für mich auch die LP an. Also Ergonomie Strat 1 (eins) Rest 0 (null).
Ansonsten ist mir nur aufgefallen wie schwer eine Gibson sein kann. Ich glaube wir werden keine Freunde. Nach 10 Minuten spürbar Druck auf der Schulter. Aber dieser Rocksound. Humbucker sind doch was Feines. Da hatte die Strat definitiv das Nachsehen. Und was ist mit der Ricky?? Hallo!!! Das hier ist ein Review!!! Die RB ist der Strat sehr nah was das Gefühl von Body und Hals angeht. Ich hatte auch eine SG in der Hand und die war leider sehr kopflastig. Mein Kumpel meinte, dass das oft bei SG’s vorkommt, aber nicht die Regel sei. Ansonsten hat mir die auch sehr zugesagt. RB, SG und Strat haben für mich sehr schöne Korpusformen. Nicht zu groß, nicht zu sehr wie ein Fremdkörper. Wobei ich im Nachgang oft schon Spott ertragen musste. Die RB würde aussehen wie eine Frauenhandtasche. Ja, das ist mir dann auch aufgefallen, als ich ein paar Bilder von mir gemacht habe. Im Vergleich zu einer LP ist der Korpus doch arg klein geraten. Das hat aber erstmal aus meiner Sicht keinen Einfluss auf den bzw. hier als Überschrift mit passenden Artikel:
Der Ton
Wie schon gesagt, und die meisten vermutlich wissen. Single Coils sind für Rock nicht unbedingt die erste Wahl. Nicht ohne Grund sieht man oft die Kombi Paula und Marshall. Siehe Green Day, auch eine meiner Lieblingsbands. Die Ricky geht zwar etwas in die Strat und Tele Richtung vom Sound, aber ich denke mehr Rock (mit den Humbuckern) als der typische Beatles Sound. Auch dies habe ich leider viel zu spät festgestellt. Als blutiger E-Gitarren Anfänger muss man doch auf erfahrene Musiker hören. Ich hatte das Gehör damals nicht und war von der Optik getäuscht. Beim Test damals war der größte Unterschied für mich Paula (Humbucker) vs. Strat/Tele (Single-Coils). Die anderen waren alle keine großen Ausreißer. Jetzt im Nachgang muss ich aber sagen, dass die RB (ich sollte ergänzend vielleicht erwähnen: RB-Kopie) ist doch irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Heute hat mir mein Kumpel nochmal vorgespielt und ich habe nur zugehört. Die RB hat zwar einen Semiakustik Body, aber die klingt nicht wie seine Gibson ES335. Bei weitem nicht mal im Ansatz. Sie klingt auch nicht wie eine Tele oder eine Strat oder eine Paula. Eben was Eigenes. Oft sollte man meinen das wäre mega cool. Aber ich finde es nicht mehr mega cool. Honey Moon is over.
Conclusion
Konklusion, aha. Das heißt so auch auf Deutsch. Ihr wisst Bescheid? Das Fazit:
Für mich ist es erstaunlich wie viel Gitarre man für so wenig Geld (ca. 200 EUR) bekommt. Ich hatte auch andere Anfänger Modelle von Collins oder andere Harley Bentons in der Preisklasse in der Hand. Und ich muss zugeben, dass mein Kumpel mit seinen 1.000+ EUR Gitarren gar nicht so viel Vorsprung hat. Vielleicht bin ich aber auch immer noch nicht erfahren genug. Ich kann nur jedem raten viel auszuprobieren und sich nicht von der Optik blenden zu lassen. Und wenn ich sehe was Bekannte so an Gitarren haben, kann ich auch nur empfehlen sich nicht zu viel ‚Kopf zu machen‘ – Denn, wenn man wirklich Bock auf das Hobby hat, wird es sowieso nicht bei einer Gitarre bleiben ;-)
Kurz und knapp
· Der Hals liegt astrein in der Hand
P.P.S. Ich kann bei Gelegenheit gern noch ein paar original Bilder nachreichen, wenn gewünscht.
You say goodbye and I say hello
John Winston Lennon, Paul James McCartney
Einleitende Worte oder die Vorgeschichte
Für alle Beatles-Fans und die es noch werden wollen. Oder für alle die sich keine Custom Shop Rickenbacker leisten können.
Es begann an einen sonnigen Samstagmorgen. Der Postbote klingelte zwei Mal. Ein Paket so groß wie eine Gitarre. Das musste sie sein. Meine Traum-Gitarre. Endlich ist sie angekommen. So oder so ähnlich könnte die Geschichte beginnen. Bei mir war es aber vor Weihnachten. Und es war ein bisschen traurig, denn es gab keinen Schnee. Was macht man also kurzerhand: Sich selbst was schenken. So richtig Ruhe zum Testen kehrte dann erst ‚zwischen den Tagen‘ ein, aber besser spät als nie. Genau wie dieses Review.
Es ist meine erste elektrische Gitarre. Mit der akustischen bin ich schon länger unterwegs. Mit der Familie fehlte mir oft die Zeit und ich wollte nicht unnötig investieren. Aber man muss schon sagen, es gibt eine riesige Auswahl heutzutage. Ich habe das Glück einen guten Bekannten zu haben, der 1-2 Jahrzehnte älter ist als ich und einiges im Vorratsschrank beherbergt. Insofern konnte ich viel ausprobieren und mit dieser Gitarre vergleichen. Man möge es mir verzeihen, wenn oft ein Vergleich gezogen wird und die ‚Ricky‘ öfter Mal aus dem Augenmerk verschwindet. Für mich war es jedoch, da ich vorher keine andere E-Gitarre hatte, sehr wichtig zu vergleichen und wie soll ich sonst beurteilen was daran gut und was daran nicht so gut ist?
Schlussendlich muss ich jedoch sagen, sind mir als quasi Anfänger, ähnlich wie bei Akustikgitarren, viele Details der Unterschiede gar nicht aufgefallen, ohne Hinweis meines erfahrenen Beraters.
Es wird auch ein bisschen „die Geschichte meiner ersten E-Gitarre“. Ich hoffe trotzdem etwas über die RB informieren zu können und auch etwas zu unterhalten damit.
Warum denn jetzt Fender und Marshall Verstärker? Dazu gehört doch ein Vox!
Die Rahmenbedingungen: Mein Kumpel hat mehrere Röhrenverstärker im Proberaum. U.a. ein alten Fender Combo, hinten offen. Und ein nicht ganz so ur-altes Topteil mit 4x12 Box von Marshall. Also schon mal eine kleine Vielfalt.
Für mich als Anfänger gute Voraussetzungen, ohne dass ich durch die Weltgeschichte fahren muss. Der Laden vor Ort hat ein paar Gitarren aber wenig Verstärker und nichts Großes. Nur so Küchenradio-Formate
Ich selbst spiele zuhause mit einem Transistor mit (ich glaube) 8 Zoll Lautsprecher. Das reicht für den Anfang. Aber für eine gute Bewertung der Gitarre, zog es mich in den Proberaum zu o.g. legendären Verstärkern.
Lester Polfus oder Leo Fender, wer baut die besten Gitarren?
Erstmal wisst ihr alle selbst schon, die Besten gibt’s nicht! Alles ist wie beim Musikgenre auch persönlicher Geschmack. Ich habe mir zum Vergleichen 2 Harley Benton Gitarren geordert. Mein Kumpel hat Strats, Teles und Paulas, wie er immer so schön sagt. Gut, dass er hier nochmal drüber guckt. Ihr wollte nicht wissen wie ich Strats geschrieben hätte. Na gut, weil ihr es seid. Ich dachte es hieße Schatz!
Ich dachte, hat er jetzt Alzheimer, zu viel getrunken oder plötzlich sentimental? Warum sagt er immer Schatz. „Wenn du Schatz in der Hand hast, weißt du was ich meine.“ Oder: „Schatz liegen dir vielleicht besser als Paulas.“ Meine Güte, wenn man die Fachbegriffe nicht kennt, bewegt man sich irgendwo zwischen großer Scham auf Grund der Ahnungslosigkeit und einem lang andauernden Lachanfall.
Jedenfalls konnte ich so schnell hören wie ein Paula oder eine ‚Strat‘ zu klingen hat. Ich habe auch einige Kopien im Laden gehört und in der Hand gehabt.
Für mich war es großartig, hatte ich so einen Maßstab. In der Tat war es, dass die Teuren nicht zwangsläufig die Besten waren. Hätte man mir die Augen verbunden, hätte ich eine teure auch nicht so gut eingeschätzt und eine günstige genau andersrum. Leider ist es doch so, dass der Name etwas hervorruft. Man denkt "das muss doch gut klingen" oder so. Vielleicht haben die keine grenzenlose Narrenfreiheit, aber durch den Namen doch immer einen kleinen Vertrauens- oder Coolness-Vorsprung.
Im Laden vor Ort hatte ich Marken wie die eher unbekannte Doodad (Tele Thinline), oder m.E. typische Anfänger Modelle von Collins oder Marathon. Die waren auch alle nicht schlecht. Aber an jeder gab es etwas, was mir nicht gefiel. Die eine sah gut aus, aber irgendwie zu klobig. Die andere sah komisch aus, fühlte sich aber super in der Hand an. Usw. und so fort
Klar, ich gebe keine 800 oder 1.000 EUR aus, aber trotzdem suche ich was Ideales.
Dick oder Breit? Dünn oder Schmal? Welch‘ hätten’s denn gern?
Ich bin mir nicht sicher deswegen kurze Klärung. Für mich heißt ein dicker Hals der Abstand zwischen den Fingern auf dem Griffbrett und dem Daumen auf der Rückseite ist groß. Ein breiter Hals heißt für mich der Abstand von tiefer zu hoher E-Saite ist groß.
Hier geht’s so richtig los!
Aber wie ist sie denn nun, die ‚Ricky‘?
Grundsätzlich macht sie einen sehr wertigen Eindruck. Wobei ich als Anfänger nicht alle Details und Nuancen des Tons beschreiben kann. Hier erstmal der optische und haptische Eindruck:
Mach nicht so einen langen Hals!
Bei meinem „großen“ Test war alles dabei: Breite Hälse, dicke Hälse, dünne Hälse, schmale Hälse. Besonders zugesagt haben mir die eher schmalen, aber nicht zu dünnen z.B. an einer Tele und eben auch an der RB600. Die eher breiten wie an der LP waren komisch. Ähnlich wie bei meinen Akustik-Klampfen, das war gut. Aber die Kante …Watt?? Welche Kante?? Hä?? Ja, Bilder sagen mehr als 1.000 Worte:
Das hat sich bei einigen Modelle für mich zu spitz angefühlt. Ich bin breiten Griffbrettern nicht total abgeneigt, da sie meiner Akustikgitarre ähneln, aber dieses spitze Gefühl dort war mir zu unangenehm.
Die RB 600 von Harley Benton hat leider auch dieses Gefühl bei mir ausgelöst. Aber ich war einfach zu sehr begeistert von der Optik. Dem Gefühl dadurch den Beatles ein Stück näher zu kommen. Neben dem modernen Green-Day Sound sind die Fab Four einfach noch meine absolute Nummer eins. Wie sich später rausstellen wird, war das jedoch ein Fehler so zu handeln. Ich hätte sie nicht behalten sollen. Aber nun bin ich schlauer und um eine Erfahrung reicher. Ich denke es ist schon wichtiger, dass sie gut in der Hand liegt. Aber wenn sie einem optisch nicht gefällt? Was soll man machen? Ich fand es sau schwer die perfekte Gitarre für mich zu finden. Andererseits war alles so ungewohnt, dass ich alle auch „okay“ fand. Eben weil ich an allen etwas auszusetzen hatte.
Boody, Budi, Booty, hat das jetzt was mit dem Popo zu tun? Nö, Body heißt das! Zu Deutsch Korpus!
Eine Semi-Akustik war auch dabei. Aber da kann ich ja gleich bei meiner Akustik bleiben, da so wenige Unterschiede zu spüren waren. Ist mir schlichtweg zu groß, der Body. Jawohl, eine Strat. Die schmiegt sich an den Körper. Aussparung für den Bierbauch Wie genial ist das denn! Die Tele liegt aber auch gut an. Wobei man dort am Arm der Schlaghand (heißt das so?) merkt, dass die Strat besser abgerundet ist. Ähnlich kantig wie die Tele fühlt sich für mich auch die LP an. Also Ergonomie Strat 1 (eins) Rest 0 (null).
Ansonsten ist mir nur aufgefallen wie schwer eine Gibson sein kann. Ich glaube wir werden keine Freunde. Nach 10 Minuten spürbar Druck auf der Schulter. Aber dieser Rocksound. Humbucker sind doch was Feines. Da hatte die Strat definitiv das Nachsehen. Und was ist mit der Ricky?? Hallo!!! Das hier ist ein Review!!! Die RB ist der Strat sehr nah was das Gefühl von Body und Hals angeht. Ich hatte auch eine SG in der Hand und die war leider sehr kopflastig. Mein Kumpel meinte, dass das oft bei SG’s vorkommt, aber nicht die Regel sei. Ansonsten hat mir die auch sehr zugesagt. RB, SG und Strat haben für mich sehr schöne Korpusformen. Nicht zu groß, nicht zu sehr wie ein Fremdkörper. Wobei ich im Nachgang oft schon Spott ertragen musste. Die RB würde aussehen wie eine Frauenhandtasche. Ja, das ist mir dann auch aufgefallen, als ich ein paar Bilder von mir gemacht habe. Im Vergleich zu einer LP ist der Korpus doch arg klein geraten. Das hat aber erstmal aus meiner Sicht keinen Einfluss auf den bzw. hier als Überschrift mit passenden Artikel:
Der Ton
Wie schon gesagt, und die meisten vermutlich wissen. Single Coils sind für Rock nicht unbedingt die erste Wahl. Nicht ohne Grund sieht man oft die Kombi Paula und Marshall. Siehe Green Day, auch eine meiner Lieblingsbands. Die Ricky geht zwar etwas in die Strat und Tele Richtung vom Sound, aber ich denke mehr Rock (mit den Humbuckern) als der typische Beatles Sound. Auch dies habe ich leider viel zu spät festgestellt. Als blutiger E-Gitarren Anfänger muss man doch auf erfahrene Musiker hören. Ich hatte das Gehör damals nicht und war von der Optik getäuscht. Beim Test damals war der größte Unterschied für mich Paula (Humbucker) vs. Strat/Tele (Single-Coils). Die anderen waren alle keine großen Ausreißer. Jetzt im Nachgang muss ich aber sagen, dass die RB (ich sollte ergänzend vielleicht erwähnen: RB-Kopie) ist doch irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Heute hat mir mein Kumpel nochmal vorgespielt und ich habe nur zugehört. Die RB hat zwar einen Semiakustik Body, aber die klingt nicht wie seine Gibson ES335. Bei weitem nicht mal im Ansatz. Sie klingt auch nicht wie eine Tele oder eine Strat oder eine Paula. Eben was Eigenes. Oft sollte man meinen das wäre mega cool. Aber ich finde es nicht mehr mega cool. Honey Moon is over.
Conclusion
Konklusion, aha. Das heißt so auch auf Deutsch. Ihr wisst Bescheid? Das Fazit:
Für mich ist es erstaunlich wie viel Gitarre man für so wenig Geld (ca. 200 EUR) bekommt. Ich hatte auch andere Anfänger Modelle von Collins oder andere Harley Bentons in der Preisklasse in der Hand. Und ich muss zugeben, dass mein Kumpel mit seinen 1.000+ EUR Gitarren gar nicht so viel Vorsprung hat. Vielleicht bin ich aber auch immer noch nicht erfahren genug. Ich kann nur jedem raten viel auszuprobieren und sich nicht von der Optik blenden zu lassen. Und wenn ich sehe was Bekannte so an Gitarren haben, kann ich auch nur empfehlen sich nicht zu viel ‚Kopf zu machen‘ – Denn, wenn man wirklich Bock auf das Hobby hat, wird es sowieso nicht bei einer Gitarre bleiben ;-)
Kurz und knapp
· Der Hals liegt astrein in der Hand
o Eher dick als dünn, überdurchschnittlich dick
o Eher schmal als breit, aber m.E. Durchschnitt
· Saitenlage, Bendingso Eher schmal als breit, aber m.E. Durchschnitt
o Ab Werk schon sehr gut
· Der Body ist arg klein, selbst wenn man nicht eine Les Paul als Maßstab nimmt
o Sehr viel Schickschnack Verzierungen, die nicht vordergründig sein sollten
o Unübersichtliche Knöpfe
o Schwergängiger Pickup-Schalter
· Stimm-Mechanikeno Unübersichtliche Knöpfe
o Schwergängiger Pickup-Schalter
o Nicht besonders schlecht, aber habe auch bessere „gefühlt“
· Diverses
o An Gurtpins, Verarbeitung von Lack oder Bindings habe ich nicht besonders hingeschaut bzw. nichts auffälliges / bemerkenswertes gefunden
· Preis
o Im Sunburst Stil (CS: Classic Series) für 219 EUR, in BK (black) für 199 EUR
P.S. Meine Suche geht weiter! Wie ihr vermutlich rausgelesen habt…
P.P.S. Ich kann bei Gelegenheit gern noch ein paar original Bilder nachreichen, wenn gewünscht.
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