Schlaghand-Probleme bei Umstieg von Klassikgitarre (langjährig) auf E-Gitarre

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aläx
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Hallo Gitarrsitengemeinde,

ich spiele seit cirka 25 Jahren Klassikgitarre. Duchaus auf einem hohen Level . Will sagen, dass ich auf diesem Gebiet gut bin.
Jetzt hnabe ich mich mal intensiver mit der E-Gitarre beschätigt.
Ist natürlich frustrierend .
Mein Hauptproblem ist die rechte Hand.
Schnelles Picking klappt noch nicht so wirklich (klingt halt einfach unsauber und ich habe hohe Ansprüche an mich.
Jedenfalls wäre ich dankbar für Tipps. wie ich da weiterkomme.Vielleicht weiß der ein oder andere ein gute Lehrbuch ?

in iesem Sinne

aläx
 
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Hallo, was ist denn deine Hauptchallenge beim schnellen Picking? An sich sollte das ja kein Problem sein, wenn du schon so lange klassische Gitarre spielst. Ich kann mir vorstellen, dass es der kleinere Saitenabstand ist, der dir zu schaffen macht. Da hilft nur üben.
 
Hallo,

meine Ansprüche sind hoch (kleiner Angeber) :)
Ich möchte gerne Dinge spielen die man allgemein als shreddern bezeichnet. Sprich Malmsteen und Konsorten.
Ich weiß, dass man das nicht in 1 Jahr lernen kann.
Das Problem ist weniger die Griffbrettbreite, sondern der Umgang mit em Plektrum. Da fehlt mir einfach die Koordination.
Ich übe viel, habe aber im Moment nicht wirklich weiterkomme.
Ist halt auch schwer. Wenn ihr ein gutes Lehrwerk wisst, oder gute Onlinevideos wäre ich dankbar für jeden Tipp :)

gruß aläx
 
Spielst Du die E-Gitarre mit Plektrum und die klassische Gitarre mit den Fingern? So machen es ja die meisten, aber es ginge auch anders.

Edit: Da warst Du mit der Antwort schneller ...
 
Sorry, deutsche Spache, schwere Sprache.
Schneller schreiben als denken.

Wie gesagt, bin ich auch froh über Tipps, mit Backgroundmusik zu der man improvisieren kann.
Habe mir gerade den Canon von Pachelbel reingezogen und das ist so die Hausnummer die ich anstrebe.

Gruß aläx
 
Es kommt auch sehr darauf an welches Plektrum du verwendest ..

Ich persönlich würde Dir zB. ein richtig hartes Plektrum (bei dem nix wabbelt) mit gutem Grip empfehlen.
Die Jazz III Form finde ich von der Größe her ideal, gerade für schnelles Spiel.

Kauf Dir die mal und probier sie aus. Sind seit Jahren meine Nr.1 Plektren.


 
Hallole,

ich spiele die klassische Gitarre mit Fingern und die E-Gitarre mit Plektrum.
E-Gitarre mit Finger funktioniert nicht wirklich un obwohl ich schnell spielen kannsind die Sachendie ich spielen möchte mit Fingern nich erreichbar (zumindest für mich :) )

Gruß aläx
 
Es gibt auch E-Gitarristen die mit Daumenplek spielen, zB Glenn DeLaune (von Youtube bekannt für allerhand Modelling-Amp Presets).

Schau Dir das Video mal ganz an, da siehst du wie er spielt, auch schnelle Parts



https://www.thomann.de/de/daumenplektren.html
 
Wie gesagt, bin ich auch froh über Tipps, mit Backgroundmusik zu der man improvisieren kann.
Habe mir gerade den Canon von Pachelbel reingezogen und das ist so die Hausnummer die ich anstrebe.

Da fällt mir z.B. die "Progression 1" aus diesem Malmsteen-Video ein, bei 30:10:

Und der sehr gute Backing Track zu Making Love:
 
Servus!

Hast du jetzt erst mit der eGitarre angefangen und auch mit (ganz) schnellem Picking/spielen? Ich frage, weil: Ich bin so alt wie du - ich denke ehrlich gesagt, dass diese High-Speed Sachen nix mehr werden in unserem Alter - damit denke ich muss man früher anfangen. Evtl. hilft also auch eine etwas gelassenere Einstellung zum eigenen Anspruch und viel mehr Geduld mit sich als noch vor 25 Jahren. ;) Und: Man braucht mehr Pausen vom Üben .... ist zumindest meine Erfahrung.

Ansonsten als Tipp: Mir fällt es leichter, wenn ich das Plektrum recht kurz greife.


LG Spongee
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du seit 25 Jahren klassisch spielst und dort zu was gekommen bist, dann weißt du ja dass sowas nicht von heute auf morgen geht. Die Bewegung ist ja schließlich eine ganz andere als bei der klassischen Technik der rechten Hand.

Vll einfach zu ungeduldidg?

grüße B.B.
 
Hallole nochmal, danke für eure guten Antworten.
Also, ich spiele seit 35 Jahren Klassik.
Da bin ich gut und habe da schon einige Wettbewerbe gewonnen.
Jetzt setze ich meinen Schwerpunkt in Richtunf E-Gitarre.
Habe ich auch früher schon gemacht.
Problem ist, und wird es immer sein.
Plektrun !!!
Ich arbeite dran aber es istschwer.
Klassikgitarre und E- Gitarre sind komplet verschieden.
Aber nixdestotrotz.
Ich liebe Beides und habe jetzt einfach Defizite.
Deshalb die Frage nach dem Buch.
Ich habe mir Bücher von Joe Stump un Troa Stetina besorgt. Vielleicht gibts ja da auch noch mehr (wobei die schon ziemli
 
Rock Discipline a la Petrucci, gibt es als Buch oder DVD https://www.amazon.de/John-Petrucci-Rock-Discipline/dp/0757995500

Ansonsten wie immer langsam und sauber üben und mit Metronom immer schneller werden.

Shredding benötigt jede Menge Spezialtechniken, sei es Tapping oder Sweep Picking. Allein um diese zu meistern brauchst Du ewig, egal wie alt Du bist. Bereits normales Alternate Picking oder Legato Spiel sauber und schnell dauert eine lange Weile.

Ich hab irgendwann aufgegeben und nun spiel ich Rock und Blues, da mich das Geshreddere inzwischen nervt:)


Eine Abkürzung gibt es nicht, weder als Buch, noch als DVD:)
 
langsam und sauber üben und mit Metronom immer schneller werden.

Damit erreiche ich ein eher niedriges Maximaltempo, über das es nicht hinaus geht, auch nach jahrelangem üben nicht. Diese Barriere zu überwinden habe ich erst geschafft, indem ich die Töne nicht mehr einzeln, sondern einen ganzen Lauf als eine Einheit denke und gleich viel schneller spiele. Wenn das nicht geht, spiele ich nicht langsamer, sondern erstmal weniger Töne. Für den Anfang würde ich mit einem Ton anfangen, dann zwei oder drei und dann vier, fünf oder sechs über zwei Saiten. Natürlich muss man etwas zuerst langsam spielen können, bevor man es schnell zu spielen versucht. Um schnell spielen zu lernen, scheint aber langsam üben nicht auszureichen.
 
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Ich bin so alt wie du - ich denke ehrlich gesagt, dass diese High-Speed Sachen nix mehr werden in unserem Alter - damit denke ich muss man früher anfangen.

An der Stelle muss ich den Kopf schütteln! Ich hab auch spät mit der E-Gitarre angefangen, aber hab trozdem noch shreddern gelernt. Die Frage ist einfach nur wie gut bist du mit Koordination, wieviel Zeit willst du investieren und wie frusttollerant bist du. Klar am Anfang geht erstmal alles flott. Von gar nicht spielen können auf ein paar Noten einigermaßen im Takt flüssig rausdrücken gehts halt schnell. Dann wirds stockender und langsamer. Dann wenn du denkst es geht garnichts vorwärts, musste du drann bleiben und dich weiter motivieren. Man kann es schaffen, wenn man dafür ist die Arbeit zu investieren. Ganz wichtig auch, wenns mal nicht perfekt klappt, der Versuch den nächsten Schritt zu machen, sprengt manchmal die Grenze.

Nur weil einer mit 6 beginnt und mit 16 shreddet heißt es nicht, dass du mit 25 beginnst und nie shreddest. Möglicherweise brauchst du auch 10 Jahre, aber es ist kein Geheimnis das Erwachsene mit Disziplin die schnellere Lerngeschwindigkeit von Kindern aufwiegen können.

Damit erreiche ich ein eher niedriges Maximaltempo, über das es nicht hinaus geht, auch nach jahrelangem üben nicht. Diese Barriere zu überwinden habe ich erst geschafft, indem ich die Töne nicht mehr einzeln, sondern einen ganzen Lauf als eine Einheit denke und gleich viel schneller spiele. Wenn das nicht geht, spiele ich nicht langsamer, sondern erstmal weniger Töne. Für den Anfang würde ich mit einem Ton anfangen, dann zwei oder drei und dann vier, fünf oder sechs über zwei Saiten. Natürlich muss man etwas zuerst langsam spielen können, bevor man es schnell zu spielen versucht. Um schnell spielen zu lernen, scheint aber langsam üben nicht auszureichen.

Das ist so ein netter psychischer Effekt, den ich auch kannte. Ich schau mir nur an Lauf, Tonart, hoch runter und welche Motive sind darin und dann wird das Ding an einem Stück erst extrem langsam geübt und dann auf Geschwindigkeit gebracht. Ich nehme die Blöcke auch so, dass alles was schnell ist bis zur nächsten langsamen Note auf einmal geübt wird. Für mich istd as eine Einheit sonst müsste ich im Kopf umdenken Block 1 Block 2 und laufe Gefahr dort einen Hänger zu haben. So ist alles immer nur eine Einheit pro Lauf.

Speed Mechanics for Lead Guitar von Stetina, wenn es noch nicht hast, wird dir Shreddtechniken gut nahe legen. Da gibts auch gute Ansätze drin, um die Barriere zu erklimmen.
 
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@Silenzer das Stetina Buch klingt super, hab ich mir nun auch mal zum Testen bestellt:)
 
Servus @silencer!

Das stimmt theoretisch schon was du schreibst, 25 is aber schon noch mal was anderes wie 52. Manche Dinge gehen da rein physiologisch nicht mehr so wie bei einem der mit Mitte 20 voll im Saft steht.

Oder wie hast du das gemeint?

LG Spongee
 
@Silenzer das Stetina Buch klingt super, hab ich mir nun auch mal zum Testen bestellt:)

Das Buch kann wirklich super Technik vermitteln, aber der Rest ist nicht so pralle. Dabei werden einfache Sachen wie Handhaltung und die Grundidee hinter den Techniken angeschnitten. Was ganz viel hilft sind eben die Tricks wie man Geschwindigkeit aufbaut. Seite 33 unbedingt angucken, auch vor den anderen Seiten wegen der psychologischen Idee dahinter. Musiktheorie gibts zwar, aber das ist nicht wirklich der Kerngedanke vom Buch. Lieder zum Nachspielen gibts auch fast keine, aber das ist wie gesagt auch nicht das Hauptthema im Buch.

Ich hab irgendwann aufgegeben und nun spiel ich Rock und Blues, da mich das Geshreddere inzwischen nervt:)

Aufgeben klingt irgendwie so schade, finde ich. Ich hoffe du hast nicht wegen Frust umgeschwenkt. Den ich bin mir sicher, dass es noch werden kann ;) Der 80s Shredd darf doch nicht sterben :D Gibt schon so wenig Neoklassik Zuhörer :/

Petrucci Wild Stringdom kann man sich auch anschauen, aber ich muss leider sagen Petrucci hat kein Händchen für kleine Häppchen. Seine Riffs und seine Lehrvideos an sich sind klar strukturiert auch seine Übungen machen schon von der Bewegung Sinn, aber er neigt dazu zu viel auf einmal vermittel zu wollen. Das habe ich dann 2 wechselnde Motive vielleicht, was ja an sich nicht schwer ist, wenn man durchsteigt. Als Übender steigt man da nicht gleich komplett durch und dann wandert dieses Motif einfach noch über 10 Positionen am Hals und die Verwirrung ist perfekt. Da macht der Stetina dann 10 einzelne isolierte kurze Übungsstücke draus und für mich macht es das optisch dann leichter ersichtlich.


Nur Malmsteen Lehrvideos toppen meiner Meinung nach alles was ich gesehen hab. Leider in dem Fall eher negativ. Er erklärt schnell, sein langsam ist für Shreddanfänger immer noch "Lichtgeschwindigkeit" und die Übungen sind teils echt extrem fordernd. Wenn man dann noch im Video hört das Solo von dem Song ging irgendwie so, ist es doch fraglich ob er sich überhaupt Gedanken gemacht hat wie das Solo genau sein soll oder ob es mehr improvisiert war. Kurz dazu, da man als Malmsteen Fan, wie ich auch geneigt ist zu so einer young guitar dvd zu greifen. Manchmal sind einfach Gitarrengötter keine guten Lehrbuchauthoren oder gar Lehrer.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Servus @silencer!

Das stimmt theoretisch schon was du schreibst, 25 is aber schon noch mal was anderes wie 52. Manche Dinge gehen da rein physiologisch nicht mehr so wie bei einem der mit Mitte 20 voll im Saft steht.

Oder wie hast du das gemeint?

LG Spongee


Ich denke du wirst mit 52 nicht mehr unbedingt den Virtuosi Kokurrenz machen. Das ist leider wahr, aber trozdem bin ich mir sicher, dass du shredden kannst, wenn du genug übst. Der Trick dahinter schnell zu sein, ist eigentlich faul zu sein. Möglichst kurze Bewegungen und blos keine unnötige Bewegung. Du musst auch nicht jede Technik beherrschen, um deine erstes Shreddsolo zu spielen. Viele spielen Legato, weil ihre Koordination schlecht ist, oder man spielt keine Arpeggios, weil das sweep picking nicht so richtig läuft, man kann auch Leersaiten mit einbauen etc.. Es gibt aufjedenfall Wege die ein oder andere Hürde zu umgehen. Man muss nicht alles aufeinmal lernen und gleichzeitig anwenden, damit es richtig gut nach shredd klingt. Ich benutze verhältnismäßig zum Beispiel auch wenig Legato und Tapping. So hat sich mein Stil irgendwie entwickelt :D
 
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Hallo Gitarrsitengemeinde,

ich spiele seit cirka 25 Jahren Klassikgitarre. Duchaus auf einem hohen Level . Will sagen, dass ich auf diesem Gebiet gut bin.
Jetzt hnabe ich mich mal intensiver mit der E-Gitarre beschätigt.
Ist natürlich frustrierend .
Mein Hauptproblem ist die rechte Hand.
Schnelles Picking klappt noch nicht so wirklich (klingt halt einfach unsauber und ich habe hohe Ansprüche an mich.
Jedenfalls wäre ich dankbar für Tipps. wie ich da weiterkomme.Vielleicht weiß der ein oder andere ein gute Lehrbuch ?

in iesem Sinne

aläx
Leider ist es so, dass man schon lange üben muss, ein Tipp, der oft verschwiegen wird.
Ich würde es so machen:
- die Haltung der linken Hand sollte perfekt sein, für Klassikgitarristen normalerweise kein Problem, aber nicht jeder ist ein Segovia.
- das ganze funktioniert dann, wenn der Greiffinger in der Millisekunde Druck aufbaut, wenn das Plektrum die Saite berührt, und Druck abbaut, wenn das Plektrum die Saite angeschlagen hat. Die "Schockwelle", die durch die Saite geht, kann man in den Fingern spüren, wenn man 100% synchron ist, spürt man fast nichts. Wenn man asynchron ist, kitzelt die Saite etwas die Finger, weil der Druck zu schwach ist.
- ich mach es so, ich spiel mute, also ohne Ton (abgedämpft). Diese Übung eigentlich immer mit Metronom, für den militärischen Drill, aber nur, wenn du dich auf das Fingerkitzeln konzentrieren kannst.
- für den Anfang nimmst Du die hohe e Saite, sagen wir 5 ter Bund, jeder Finger ein Bund, die Tonfolge nicht so wichtig, wichtig ist der Druckwechsel. Zeigefinger-Mittelfinger, Zeigefinger Ringfinger, Mittelfinger-Ringfinger, alle möglichen Kombinationen.
- anfangen mit 80 oder 100, dann 120 140 (sechzentel)usw. Immer wenn man merkt, dass die Saite kitzelt, einen Gang zurückschalten; das Tempo nur erhöhen, wenn man sich sicher fühlt!
- Beherscht man diese Übung, kann man mit wandernden Akzenten spielen: auf 1, auf 2 usw.
- als Krönung dann auf triolen oder Quintuolen wechseln.
Der wichtigste Tipp zum Schluss: pass auf, dass dir keiner zuguckt, die halten dich für manisch bekloppt, es ist aber Zen-Meditation.
 
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Lass das Plektrum weg! ;)
 

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