[Effekt] AMT SS-30 Preamp/Stompbox + Sound-Samples

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musiker01
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Nachdem ich vergeblich versucht habe, irgendwo noch einen Blackstar HT-Dual Preamp zu erstehen und Liefertermine von 3-4 Monaten genannt bekam, hatte ich irgendwann genug und eine Alternative musste her. Bedingungen: klein + kompakt (damit es auf mein Effektboard passt), am liebsten Röhre, und -ganz wichtig- Speakersim integriert, um problemlos mit meinem Live-Setup in den PC spielen + aufnehmen zu können.


Zufällig beim großen T auf AMT gestoßen, verschiedene Demos angehört und irgendwann auf den AMT SS-30 gekommen. Hat zwar keine Röhre, sondern JFET (keine Ahnung obs was Besonderes ist???), aber der Klang der Demos konnte mich erst mal überzeugen.


Also bestellt, 1 Tag später geliefert bekommen, angeschlossen - und.............................. wo ist der Pegel? Es kam einfach -fast- nichts raus aus der Kiste. Also das Teil zurückgeschickt, während T mir schon ein Austauschgerät schickte (so muss Service sein!).


Einen weiteren Tag später war auch schon das Ersatzgerät da, angeschlossen - und.................. ja! Da war der Pegel ;-)


Da ich hier im Board noch keinen Test über den AMT SS-30 finden konnte, hab ich mir gedacht, ich mach mal mein 1. Review ;-)

268675.jpg


Ich fass mich kurz:


Aufbau:


Stabiler Aufbau aus Metall, 3-kanalig, Crunch/Lead mit gemeinsamer Klangregelung, Klangregelung Bass/Mid/Treble, integrieter Effect-Loop, Speakersim-Ausgang, keine Röhre, sondern "JFET"-Schaltung. Zusätzlich 3 Schalter mit diversen Frequenzverschiebungen für Clean/Crunch/Lead.


Bedienung:


Angenehme Potis, 2 Fußschalter für Clean + Crunch/Lead, stabile Anschlüsse. Bedienung einwandfrei, logisch + einfach!


Sound:


Bei 3 Kanälen ist natürlich schon einmal eine gute Grundflexibilität geboten. Beworben wird der AMT SS-30 als Preamp für die "härtere Gangart". Kann schon sehr gut hinkommen, bei mir wird er allerdings überwiegend für "klassische" Rock- und Blues-Rock-Sound eingesetzt, was -soviel schonmal vorweg- hervorragend funktioniert.


Der Grundcharakter ist ziemlich identisch meinem Bugera 333XL-Top an einer Fame 4x12er Box, was auch in meinem Sinn ist, da ich so ein gutes adäquates Home-Recording-Not-Ausfall-und-sonstiges Setup habe, inkl. meiner Live-Effekte, die sich problemlos per Effect-Loop des AMT SS-30 einschleifen lassen (nur meinen EHX LPB1 Booster mag er da leider gar nicht ;-( ).


Benutzt wird bei mir ausschließlich der Speakersim-Ausgang. Dieser ist vom Grundcharakter leicht "nölig, quäkig" im Mittenbereich, erinnert leicht an ein feststehendes Wah (wer es anders möchte: externe Speakersim benutzen - bei mir testweise eine Behringer GI 100 Ultra G, was direkt ein drastisch anderes Klangbild ergibt). Das "nölig, quäkende" lässt sich aber mit den effektiven EQ's des SS-30 durchaus gut eindämmen.


Wobei man feststellen wird, das die EQ's tatsächlich seeeeeeeeeeehr effektiv sind: jeder Millimeter Änderung macht einen vollkommen anderen Sound!


Clean: macht das, was es soll - nämlich Clean, Clean, Clean und sonst nix. Offiziell soll der Kanal auch anzerren, vielleicht mit High Gain Pickups, bei meinen PAFs war da nix zu machen!


Crunch: jau, Cruncht! Ziemlich dynamisch und von ganz soft zu ziemlich brachial - was im Vergleich zum Leadchannel deutlich rotziger und rauer klingt und durchaus schon Leadsound-Qualitäten hat!


Lead: legt dem Crunchchannel noch ne ordentliche Schippe drauf und klingt etwas höhenlastiger und offener als der Crunchchannel! Also, wer da nicht genug Gain hat -adäquat dem Bugera 333XL- dem ist nicht mehr zu helfen. Bei mir steht Gain maximal auf knapp 13 Uhr und da geht noch etliches mehr! Immer druckvoll + differenziert, wahlweise mit gescoopten Mids oder andersrum. Der Leadchannel lässt sich überraschenderweise bei Bedarf aber auch im leicht angecrunchten Zustand betreiben und man kann dann Crunch als Lead missbrauchen.



Aber: obwohl die Kanäle unabhängig sein sollen (ausser der Klangregelung) sind beide in der Praxis doch voneinander abhängig: denn -wenn auch nur in Nuancen- im Leadchannel verändert sich der "Druck" bzw. "Soundfülle" durchaus in Abhängigkeit von den Einstellungen Gain + Volume im Crunch-Kanal. Was bei mir erst für Irritation sorgte. Muss man sich dran Gewöhnen.

CAM00097.jpg


Sound-Samples:


Alle Soundbeispiele wurden mit meiner Vintage V100 Les Paul-Copy eingespielt, mit Seymour Duncan SH-1 PAF 59' Pickups in Bridge + Neck (ausser das Strat-Sample, meine Y&D Vintage Strat mit Wilkinson PU's):


CAM00099.jpg



Hier hört man sehr gut die große Dynamik des AMT SS-30 Crunch-Kanals. Der Hals PU ca. auf 5, Bridge voll auf. Während des Spielens wurde weder am AMT noch an den PU's etwas verändert: pure Dynamik!


https://soundcloud.com/joflo-2/amt-dyna



Um die Reaktion auf eine Strat darzustellen, hab ich den AMT nicht Einstellungsmäßig an eben diese angepasst, sondern alles so gelassen wie bei der Les Paul.


https://soundcloud.com/joflo-2/strat-amt



Damit Ihr mal einen kleinen Eindruck von der Praxis bekommt, hier einge Samples mit Backing (je einmal wie Live - sprich: 1 Gitarre, und einmal mit zusätzlicher Gitarrenspur, wie man es vielleicht im Studio oder Live mit 2. Gitarristen machen würde):




Rock/Hard-Rock


https://soundcloud.com/joflo-2/btbw

https://soundcloud.com/joflo-2/btbw-double-tracked



Pop/Rock

https://soundcloud.com/joflo-2/btbw

https://soundcloud.com/joflo-2/prhttps://soundcloud.com/joflo-2/pr-double-tracked




Fazit: ein praktisches Gerät mit gutem Sound, welches meine Vorgaben ziemlich exakt umsetzt!



P.S.: der Leadsound des SS-30 ist sehr direkt, offen. Da wird NICHTS beschönigt oder trägt den Spieler, der Spieler sollte es schon in den Fingern haben. Trotz HiGain kein Gematsche und auch bei Rechtsanschlag vom Gain nicht komprimiert!
 
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Ziemlich viele Knöppe :D. Gibt es da bedienungstechnisch keine Probleme?

Ist ja schon irgendwie cool das Teil, auch wegen der integrierten Speakersim. Gute Soundfiles hast du mitgeliefert, allerdings funktionieren die letzten beiden Pop/Rock Links nicht.
 
https://soundcloud.com/joflo-2/pr

https://soundcloud.com/joflo-2/pr-double-tracked

- - - Aktualisiert - - -

Hier sind nochmal die Links zu den Pop/Rock-Files. Keine Ahnung wieso obige Links nicht funktionieren.

Vielleicht kann ein Mod die nochmal in den Ursprungs-Thread einfügen?

P.S.: Nein, wenn Du einen Amp bedienen kannst, gibts beim AMT SS-30 auch keine bedienungstechnische Probleme. Aufbau ist halt wie bei nem 3-Kanaler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ding ist wirklich kinderleicht zu bedienen. Die ersten Versionen hatten afaik noch normale, "eckige" Knöpfe, mittlerweile sind die konisch.
Der SS-30Ist bei Gigs immer als Reserve dabei, auch sonst nehme ich den gerne mit, z.B. für Proben, zu denen man mit dem Rad fährt :)
Zu erwähnen wäre noch die Stromversorgung, der SS-30 möchte gerne 18V haben. Deshalb braucht man auch zwei 9V Blöcke.
Die halten aber ziemlich lange, ich glaube was von 80h gelesen zu haben. Einziges Problem, welches ich habe ist ein Knacken aus dem Speaker beim
Wechseln der Kanäle. Auch mein Austauschgerät hat das, scheint also leider ein Serienfehler zu sein.
 
Wie ists mit Nebengeräuschen? Hab aktuell das AMT SS-20 hier, da kanns schon rauschiger im Lead Channel werden, auch ohne Massen an Gain zu nutzen
 
Kannste ja auf meinen Aufnahmen hören. M.m.n rauscht da nix, mit Humbuckern und Gain auf ca. 13 Uhr, testweise bis 15 Uhr+ hat auch nicht den Rauschgenerator hervorgebracht.
 
So, nachdem ich mich jetzt mehrere Tage mit dem AMT SS-30 beschäftigt habe, bin ich zunehmend begeistert. Hab mal den Gain noch etwas reduziert (Crunch von 10 Uhr auf ca. 8.30 Uhr und Lead von ca. 13 Uhr auf rund 11.45 Uhr) und jetzt drückts richtig gut. Sehr schön dynamisch, und das ganze OHNE Röhren! :great:

Neue Sound-Samples gibts natürlich auch:

Santana-Style:

https://soundcloud.com/joflo-2/santana-style

Blues:

https://soundcloud.com/joflo-2/amt-blues

Zum Einsatz kam wieder meine Vintage V100 Les Paul mit Seymour Duncan SH-1 PAF59 Pickups und etwas Hall + Delay von meinen Bodentretern, per AMT Speakersim direkt in den PC.

Rock On! :rock:
 
Nachdem ich ein neues Mischpult habe, war mir der -oben schon erwähnte- leicht nölig/quäkige Sound der internen Speakersim des AMT SS-30 nun doch etwas "to much" "quak", so das ich nach einer unkomplizierten Lösung gesucht habe. Meine Behringer Ultra-G ist mir -wegen benötigter Batterie o. Phantomspeisung- dann doch zu ................................. ausserdem etwas harsch in den Höhen (weiss nicht, wieso die in vielen Vergleichstests als zu Höhenarm wegkommt?).

Bei Recherche stiess ich dann zufällig (noch nie vorher von gehört) auf die TAD F.A.N.T.A. Die Specs lasen sich interessant, passiv ebenfalls. Also bestellt, angeschlossen (separates Review folgt)................

..............und was soll ich sagen: der AMT SS-30 wird m.M.n. noch einmal um Klassen aufgewertet!

Wo der Sound bisher "mittig" im Mix saß, sitzt er jetzt breit + fett im Mix:

https://soundcloud.com/joflo-2/born-to-be-wild-tad

Hier zum Vergleich noch einmal mit der internen Speakersim:

https://soundcloud.com/joflo-2/btbw-amt
 
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Für meine Frage grabe ich den alten Thread mal kurz wieder aus, und zwar geht es um den FX-Loop des SS-30. Beim Amp liegt der ja normalerweise zwischen Vor- und Endstufe die es im SS-30 Preamp allerdings nicht gibt siehe Blockdiagramm. Meine Frage ist nun ob es überhaupt einen Unterschied macht den FX-Loop zu verwenden anstatt die Effekte direkt am Preamp-Ausgang zu betreiben das würde dann nur 2 statt 4 Kabel am SS-30 benötigen.

SS-30 Block diagram.jpg
 
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