
Exebeche
Registrierter Benutzer
Hallo allerseits,
diese kleinen Danelectrokisten waren ja schon immer sehr umstritten. Mal wegen dem Gehäuse, dem Bypass, der Optik, wirklich qualifizierte Kommentare zum Sound findet man recht wenig, weil sich wenige drauf eingelassen haben, sie ernstzunehmen.
Sie haben wohl den Ruf gehört, die neue Serie kommt im genial geformten Metallgehäuse und einem soliden Switch, das Aussehen bleibt Geschmackssache, aber meiner Meinung nach sehr viel Mojo.
Verarbeitung
Hier kann man Danelectro nichts vorwerfen: Metallgehäuse heißt Metall (genau testen kann ichs nicht, aber das Gewicht und das Temperaturverhalten (war arschkalt, als es mir der Herr Thomann geschickt hat) angeht, bin ich mir recht sicher). Die blaue 5mm-LED leuchtet gut hell, das dürfte man auf jeder Bühne erkennen.
Der Schalter hat drei Ebenen, also wäre es Unsinn, wenn Danelectro hier keinen True Bypass realisiert hätte. Beweisen kann ichs aber nicht. Hier der erste Nachteil: Man sollte mit den Zehen wirklich genau auf den Schalter treten, wenn man mit dem ganzen Fuß drauf haut, kanns sein, dass man ihn wegen der Deckenwölbung des Gehäuses nicht weit genug runterdrückt.
Buchsen und Potis haben gute Qualität, nur die Potiknöpfe könnten hochwertiger sein, aber da sie eh auf der Rückseite sitzen, ist das Plastik hier nicht gefährdet. Das Batteriefach sitzt auf der Rückseite und lässt sich mit den Fingern schnell öffnen (großes Plus).
Sound
Im Handbuch steht: "This device will add a little bit saturation to your tube amp. This is normal." Das kann ich voll unterstreichen. Der Sound wird einfach fetter und ein kleines bisschen lauter. Wer also nach schön transparent schimmernden Sounds sucht, ist auf dem falschen Weg. Dies verhält sich auch, je nach vorgeschaltetem Pedal, etwas anders, ich vermute, dass es irgendwie mit der Eingangsimpedanz zusammenhängt.
Mit allen Reglern auf 12 Uhr (Mix, Speed, Intensity) hat man auch gleich mein Lieblingssetting: Ein schön dichtes Modulieren, das hauptsächlich im Mittenbereich zu hören ist und je nach Setup auch manchmal einen richtigen Bauch entwickelt.
Der Mixregler macht die Sache erst interessant: Am Rechtsanschlag hat man das Originalsignal, am Linksanschlag das modulierte. In der Mittelstellung hat man den schönsten Phasingeffekt, wem das aber zu dramatisch ist, kann entweder den Sound trockener machen oder die Schwebung drinbehalten, aber die Intermodulation ausblenden.
Speed funktioniert wie er soll, und das über den ganzen Regelweg; von sehr langsam bis viel zu schnell ist da alles drin.
Von Intensity konnt ich noch nicht viel abgewinnen; voll aufgedreht kommt eine zweite Beule rein, die nahe an der ersten liegt... Kann man schwer beschreiben, aber auch nicht sehr beschreibenswert. Dieser Regler steht bei mir quasi immer auf 12 Uhr.
Der Sound klingt lebendig und warm, was manchmal fast übertrieben wirkt. Ich erwäge zurzeit, ob ich vielleicht am Ende des Signalwegs einen kleinen Trimmer installieren sollte, mit dem ich Lautstärke und Bassgehalt reduziere, denn mit Humbuckern wirds leicht zu viel des Guten.
Ich empfehle übrigens, das Vibe nicht in den Einschleifweg zu setzen, da sonst verzerrte Sounds eher gepresst klingen... Vorgeschaltet viel besser, und man hat noch einen kleinen Psychedelic-Soloboost
.
Mein Lieblingssetting: Gitarre-Fuzz-Vibe-Overdrive. Wenn man mit Fuzz und OD zusammen einen singenden Solosound hat, wird er durch das Vibe höhenreicher und fetter.
Im Netzteilbetrieb funktioniert es problemlos, leider verstärkt es allgemein ein bisschen das Rauschen (grad bei Wahs sehr kritisch!).
Fazit:
Plus:
- Lebendig
- Gehäuse, Schalter etc. auf Boutique-Standard
- Sehr billig
- Mojo
- Große LED
Minus:
- Andickung des Sounds
- Intensity-Regler
- Rauschen
- Verzögerung
MfG Fabian
Edit: Ein Detail hab ich noch vergessen: Sobald man es einschaltet (nicht Stromzufuhr, sondern in den Signalweg), dauert es einen Moment, ca. 1 Sekunde, bevor das "viben" anfängt.
diese kleinen Danelectrokisten waren ja schon immer sehr umstritten. Mal wegen dem Gehäuse, dem Bypass, der Optik, wirklich qualifizierte Kommentare zum Sound findet man recht wenig, weil sich wenige drauf eingelassen haben, sie ernstzunehmen.
Sie haben wohl den Ruf gehört, die neue Serie kommt im genial geformten Metallgehäuse und einem soliden Switch, das Aussehen bleibt Geschmackssache, aber meiner Meinung nach sehr viel Mojo.
Verarbeitung
Hier kann man Danelectro nichts vorwerfen: Metallgehäuse heißt Metall (genau testen kann ichs nicht, aber das Gewicht und das Temperaturverhalten (war arschkalt, als es mir der Herr Thomann geschickt hat) angeht, bin ich mir recht sicher). Die blaue 5mm-LED leuchtet gut hell, das dürfte man auf jeder Bühne erkennen.
Der Schalter hat drei Ebenen, also wäre es Unsinn, wenn Danelectro hier keinen True Bypass realisiert hätte. Beweisen kann ichs aber nicht. Hier der erste Nachteil: Man sollte mit den Zehen wirklich genau auf den Schalter treten, wenn man mit dem ganzen Fuß drauf haut, kanns sein, dass man ihn wegen der Deckenwölbung des Gehäuses nicht weit genug runterdrückt.
Buchsen und Potis haben gute Qualität, nur die Potiknöpfe könnten hochwertiger sein, aber da sie eh auf der Rückseite sitzen, ist das Plastik hier nicht gefährdet. Das Batteriefach sitzt auf der Rückseite und lässt sich mit den Fingern schnell öffnen (großes Plus).
Sound
Im Handbuch steht: "This device will add a little bit saturation to your tube amp. This is normal." Das kann ich voll unterstreichen. Der Sound wird einfach fetter und ein kleines bisschen lauter. Wer also nach schön transparent schimmernden Sounds sucht, ist auf dem falschen Weg. Dies verhält sich auch, je nach vorgeschaltetem Pedal, etwas anders, ich vermute, dass es irgendwie mit der Eingangsimpedanz zusammenhängt.
Mit allen Reglern auf 12 Uhr (Mix, Speed, Intensity) hat man auch gleich mein Lieblingssetting: Ein schön dichtes Modulieren, das hauptsächlich im Mittenbereich zu hören ist und je nach Setup auch manchmal einen richtigen Bauch entwickelt.
Der Mixregler macht die Sache erst interessant: Am Rechtsanschlag hat man das Originalsignal, am Linksanschlag das modulierte. In der Mittelstellung hat man den schönsten Phasingeffekt, wem das aber zu dramatisch ist, kann entweder den Sound trockener machen oder die Schwebung drinbehalten, aber die Intermodulation ausblenden.
Speed funktioniert wie er soll, und das über den ganzen Regelweg; von sehr langsam bis viel zu schnell ist da alles drin.
Von Intensity konnt ich noch nicht viel abgewinnen; voll aufgedreht kommt eine zweite Beule rein, die nahe an der ersten liegt... Kann man schwer beschreiben, aber auch nicht sehr beschreibenswert. Dieser Regler steht bei mir quasi immer auf 12 Uhr.
Der Sound klingt lebendig und warm, was manchmal fast übertrieben wirkt. Ich erwäge zurzeit, ob ich vielleicht am Ende des Signalwegs einen kleinen Trimmer installieren sollte, mit dem ich Lautstärke und Bassgehalt reduziere, denn mit Humbuckern wirds leicht zu viel des Guten.
Ich empfehle übrigens, das Vibe nicht in den Einschleifweg zu setzen, da sonst verzerrte Sounds eher gepresst klingen... Vorgeschaltet viel besser, und man hat noch einen kleinen Psychedelic-Soloboost
Mein Lieblingssetting: Gitarre-Fuzz-Vibe-Overdrive. Wenn man mit Fuzz und OD zusammen einen singenden Solosound hat, wird er durch das Vibe höhenreicher und fetter.
Im Netzteilbetrieb funktioniert es problemlos, leider verstärkt es allgemein ein bisschen das Rauschen (grad bei Wahs sehr kritisch!).
Fazit:
Plus:
- Lebendig
- Gehäuse, Schalter etc. auf Boutique-Standard
- Sehr billig
- Mojo
- Große LED
Minus:
- Andickung des Sounds
- Intensity-Regler
- Rauschen
- Verzögerung
MfG Fabian
Edit: Ein Detail hab ich noch vergessen: Sobald man es einschaltet (nicht Stromzufuhr, sondern in den Signalweg), dauert es einen Moment, ca. 1 Sekunde, bevor das "viben" anfängt.
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