[Effekt] Velvet Pedals Minotaur - Klon Centaur Copy

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Über den Klon Centaur wird ja so einiges berichtet. Ob er jetzt DAS ultimative Boost-Pedal oder sonst wie der heilige Gral ist sei einmal dahin gestellt. Auf jeden Fall gehen die Dinger auf dem Gebrauchtmarkt für 1500,-$ plus X weg. Irgend etwas wird daher schon dran sein, dachte ich mir. So ganz scheiße wird das schon nicht sein.

Zudem hat mein persönliches Gitarren-Idol, Herr Richie Sambora, so einen Centauer in Gebrauch. Für mich ein Grund mehr, das Ding mal anzutesten.

Gut, 1500,-EUR für ein Boost/Overdrive-Pedal ist mir dann doch etwas zu teuer. Aber der Boutique-Markt bietet ja zahlreiche Kopien, welche auch bezahlbar sind. Nachdem ich im Net etwas recherchiert und u.a. auf youtube div. Videos verglichen habe, habe ich mich für den Velvet Pedals Minotaur entschlossen. Laut Hersteller (kleiner 1-Mann-Betrieb in Griechenland) wurde der Centauer mit all seinen Bauteilen 1/1 nachgebaut. Verwendung fanden angeblich ausschließlich hochwertigste Bauteile.

Vor weg: Ich habe das Pedal nicht geöffnet, da ich mit der Technik da drin als Laie eh nix anfangen kann. Das geht glaube ich den meisten hier so. Wichtig für mich: Klingt das Teil?

Auf den youtube Vids konnte ich keinen Unterschied bei den A/B-Vergleichen ausmachen, also her mit dem Pedal. Auf ebay.co.uk bestellt und eine Woche später war es dann bei mir zu Hause.

Erster Eindruck: Sehr, sehr hübsch! Und von der Haptik her auch sehr angenehm.

Das Pedal wurde dann direkt in mein Setup integriert, sprich in einen Loop meines GSC-2 Switchers positioniert.

Von dort geht es in einen Radial Headbone, mit welchem ich zwischen einem Marshall JVM 205H mit Tonehunter Mod und einem H&K Duotone hin- und her switchen kann. Als Box dient eine alte Kitty Hawk 4x12er mit Celestion G12H30.

Gefüttert wurde der Minotaur mit div. Strats (SSS, HSS, HSH) und einer jap. Tokai Les Paul.

Was soll ich sagen: Ich bin extrem begeistert!!!!

Der Sound des Minotaur ist vor einem Clean-Channel als medium Overdrive einzustufen, also nix fette Metall-Distortion. Das Pedal klingt extrem gut und verleiht dem Sound irgendwie das spezielle Etwas, ist ganz schwer zu beschreiben. Spielt man mit dem Gain-Regler bekommt man vom leichten crunsh bis hin zu bluesig verzerrten Sounds alles hin.

Für mein Dafür ist das Pedal dafür aber nicht gemacht, so als eigenständige Overdrive-Einheit. RICHTIG geil kommt es erst vor einem verzerrten Amp oder einem anderen Overdrive Pedal (in meinem Fall ein Rodenberg GAS 808).

Vor dem verzerrten Amp kommt der Sound dicker, flüssiger, das Sustain verbessert sich, der Amp wird je nach Volume Regler des Minotaur heißer angesteuert und das alles bei unverfärbtem Ton der Gitarre!

Will heißen: Der Sound der Gitarre wird voll beibehalten da färbt nix! Jedes mir bekannte Overdrive-Pedal verfärbt den Sound einer Gitarre und drückt ihr den eigenen Stempel auf. Beim Tubescreamer z.B. werden ja bekannter Weise gewollt die Bässe gecuttet und die Mitten hervorgehoben. Ähnlich beim BOSS SD-1 oder dem MXR Zack Wylde. Der Marshall Bluesbreaker II simuliert dann ja in etwa einen alten Bluesbreaker Combo, färbt also entsprechend.

Beim Minotaur ist eben das nicht der Fall. Durch den Treble-Regler kann man zwar etwas dazu geben oder reduzieren, ich habe den allerdings neutral eingestellt.

Also beim JVM leben vor allem die Overdrive-Sounds nochmal richtig auf, egal ob die klassischen des ersten Kanals oder die heißeren des zweiten. Beim Duotone ähnlich gut: Auch hier kommt der Overdrive-Kanal nochmal richtig gut (gefällt mir deutlich besser als der ampeigene Boost). Die Sounds werden druckvoller, dynamischer - einfach schöner. Meine Rocksettings spiele ich nicht mehr ohne aktiviertem Minotaur.

Mir ist aufgefallen, dass das Pedal sowohl halt bei klassichen als auch bei heißen Sounds funktioniert. Meine anderen, o.g. Pedale vertrugen sich i.d.R. besser mit den klassischen Sound ,Crunsh-Red beim JVM z.B.. Mit dem Overdrive Kanal hat das nie so richtig zu meiner vollen Zufriedenheit geklappt.

Long story short: Der Minotaur ist das beste Boost-Pedal, welche sich in jetzt 20 Jahren Gitarre spielen besessen habe!

MXR Zack Wylde, BOSS-SD-1, Marshall BBII - die sind alle runter vom Board. Geblieben sind als Booster/Overdrive nur der Minotaur und der Rodenberg GAS 808.

Gekostet hat es mich der Minotaur 170,-EUR. Verglichen mit den 1500,-$ des original Klon Pedals ein echter Schnapp! Mein Tipp: Anspielen! Gebt der Firma eine Chance, da wird richtig gute Arbeit geleistet!

Wer noch etwas mehr technische Infos möchte, schaue auf der Herstellerseite:

http://velvetpedals.com/minotaur.html

www.velvetpedals.com

PS:
Nein, ich arbeite nicht für die Firma. Ich bin halt nur extrem begeistert und ohne Mund zu Mund Propaganda können so kleine Firmen halt nicht überleben......
 
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Danke für deinen sehr interessanten Bericht! Du hast mich neugierig gemacht...
 
Danke für deinen sehr interessanten Bericht! Du hast mich neugierig gemacht...

Bin nach wie vor extrem begeistert! Hat jetzt auch live einiges mitgemacht und sich bewährt! Und solltest du bestellen dann gib ihm bitte den Hinweis auf das Review hier im Board. Hatte ich ihm zugesagt zu verfassen.
 
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