Effekte/Hall von: Behringer QX1222USB vs. X1222USB vs. Yamaha MG166CX

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Hallo Leute,
folgende Situation, am besten chronologisch:

1. Ich hatte mir ca. 2012 für die Band mal teuer das Yamaha MG166CX zugelegt, weil es für unsere Zwecke optimal ausgestattet war (und noch ist). Soundmäßig eigentlich alles gut, nur beim Thema Hall waren wir nie so ganz happy, hatten das aber eher so auf die Proberaumakustik oder die damals wirklich nicht optimale, daran angeschlossene PA geschoben. Egal welches Hall-Programm wir nahmen, egal wie wir den Parameter einstellten: Sobald der Hall wirklich "hörbar" wurde (also für langsame, akustische Balladen, wo man gern mal etwas längeren Hall haben darf), war alles irgendwie mulmig und matschig. Solang man den Hall nur ganz "minimal" reindreht (weil es komplett ohne Reverb einfach zu trocken ist), um eine leichte Ambience zu zaubern, ist es "noch okay", aber der Hall selbst klingt m.E. zu matschig/dumpf/unkontrollierbar.

2. Dann kam 2017 ich eher durch Zufall in den Besitz eines kleinen Behringer Xenyx QX1002USB, hatte bis dato immer Vorurteile gegen Behringer, aber als ich es anschloss, traute ich meinen Ohren nicht (im Positiven). Viel klarere, crispere Hallprogramme, die ich nach meinem Geschmack ruhig auch mal weit aufdrehen kann (bzw. lange Hallfahne), ohne dass sofort alles zermatscht wird. Passt einfach, der Hall macht, was ich will.
Trotz deutlich kleineren Preises (ja, es hat ja auch viiiel weniger Kanäle) sind die Mic-Preamps immer noch sehr schön und für meinen Musikstil (wie gesagt, z.Zt. vorwiegend langsame Balladen im Stile der 50er- und 60er-Jahre, meist nur 1x Gesang + 1x Gitarre) quasi perfekt.

Den Vergleich zwischen dem Hall der beiden in (1) und (2) genannten Pulte habe ich heute auch mal ausgiebig mit Kopfhörern im direkten Vergleich getestet (um es nicht auf eine PA schieben zu können), Ergebnis ist das gleiche: Yamaha "matscht" schnell zu (vor allem untenrum), während es beim Behringer so klingt, wie ich es gern hätte.

3. Nun steht aber kurzfristig ein Auftritt (im selben Genre, also Hall schon wichtig) an, bei dem ich schlichtweg mehr Eingänge (bis zu 3x Gesang, 1x Gitarre, 1x Stereo-Klavier, am besten alles mit EQ) benötige, aber den Klang/Hall meines QX1002USB bevorzuge.
Da fiel mir nun das QX1222USB ins Auge, aber auch sein Vorgänger X1222USB (welches rackfähig ist und das ich deutlich günstiger bekommen könnte, weshalb ich mich nicht so ganz entscheiden kann).
Beide haben - DAS hatte ich bei meinem Yamaha MG166CX damals auch des Öfteren vermisst - einen Summen-EQ :love:, was manchmal echt hilfreich sein kann.

Kann jemand etwas zum Hall-Vergleich des QX1222USB und X1222USB sagen? Hat das QX1222USB denselben Hall wie das QX1002USB? Und ist es bekannt/logisch (z.B. deutlich älterer, schlechterer digitaler Prozessor? 16bit?), dass die Hallprogramme des Yamaha MG166CX allesamt so viel "schlechter" klingen?
 
Eigenschaft
 
Der QX hat seine Effekte von Klark Teknik und das X ohne Q hat Behringer Effekte. Die Klark Effekte klingen ganz passabel, besser als manch Effekte mit klingendem Namen die in den Geräten der „Marktbegleiter“ verbaut sind. Und auch deutlich besser als die effekte der Xenyx ohne Q.
Die „Summen-EQs“ sollte man meiner Meinung nach getrost vergessen, die verschlimmbessern eher als dass sie was nützen.
Generell sind die Xenyx aus meiner Sicht mit Vorsicht zugenießen. Sie kommen halt in keinster Weise an die kleinen digitalen Mischgeräte von Behringer ran, vom Klang genauso wie von der Verarbeitungsqualität.
Abgesehen von den Klark-Effekten und dem Preis sind auch die vergleichbaren Pulte von Soundcraft oder Allen&Heath bzw. auch die Yamaha deutlich besser. Wenn analog dann doch eher eins der drei letztgenannten Hersteller.
 
Abgesehen von den Klark-Effekten und dem Preis sind auch die vergleichbaren Pulte von Soundcraft oder Allen&Heath bzw. auch die Yamaha deutlich besser. Wenn analog dann doch eher eins der drei letztgenannten Hersteller.

Oder ein externes Effektgerät.

oder Lexicon

auf dem Gebrauchtmarkt sollten genug günstig zu bekommen sein
 
Klar, auch das
ist ganz brauchbar. Ich hab eins weil mir die in den Soundcraft verbauten „Lexicon“-Effekte absolut gar nicht gefallen.
 
Ich wollte es insgesamt so kompakt wie möglich halten, ohne weitere externe Geräte.
Aber wenn Yamaha (so dachte ich das auch) eine deutlich gestandenere Marke ist (und mich auch ein Vielfaches des Behringer gekostet hat), wie kann es dann sein, dass ich dem einfach keinen "schönen" Hall entlocken kann. Viel falsch routen oder so kann man da ja nicht, und Parameter gibt es auch immer nur einen... Ich finde den Hall des Yamaha einfach nur künstlich und dumpf. Kann das was mit dem Baujahr zu tun haben, dass in dem Gerät der Hallprozessor einfach noch nicht so weit war wie ein paar Jahre später in dem billigen Behringer QX1002?
 
Ich mag das Original SPX 90 als Effektgerät, ohne es jetzt als Haupthall verwenden zu wollen. Ich mag die aktuellen SPX 2000 Ableger, von denen sicher eins in den MG Pulten auchsteckt, nicht wirklich. Allerdings kenne ich genug Leute die schwören auf diese Art Hall. Ja, ja Geschmäcker und Ohrfeigen sind halt verschieden;-)
Mit dem Baujahr hat das aber eher gar nichts zu tun.
 
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wie kann es dann sein, dass ich dem einfach keinen "schönen" Hall entlocken kann. Viel falsch routen oder so kann man da ja nicht, und Parameter gibt es auch immer nur einen...
ein Hall muss nicht unbedingt 'schön' sein, um im Kontext zu funktionieren.
Das reine Hallsignal eines Lexicon 224 (so ab 2k € auf dem Gebrauchtmarkt) klingt nach heutigen Masstäben stellenweise fast schrill, gibt dem Mix aber genau den Biss, um Stimmen (trotz Hall) noch gut nach vorn zu bringen.
Mit nur 1 Parameter ist eine korrekte Einstellung allerdings schwierig, da wird Funktionalität der einfachen Bedienung geopfert. Hall und Delay sind (imho) viel zu wichtige Mix-Bestandteile um auf ein dediziertes Gerät im Effektweg des Pults zu verzichten.

Ich finde den Hall des Yamaha einfach nur künstlich und dumpf. Kann das was mit dem Baujahr zu tun haben, dass in dem Gerät der Hallprozessor einfach noch nicht so weit war wie ein paar Jahre später in dem billigen Behringer QX1002?
da bin ich bei @Mfk0815 : je oller, desto doller - es gibt einen Grund, warum Hallgeräte der frühen Digital-Ära mit extremem Aufwand 'nachprogrammiert' werden.
Budgetgeräte: Lexicon Alex (doof zu bedienen, aber simpel), Reflex und LXP1 (beide mit Midi, dh ferngesteuertes Umschalten der Effektprogramme/Parameter)
 

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