Eigene Verkabelung vs. Veranstalterpflicht

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Moin zusammen!

Wir sind gerade dabei, auf IEM mit einer Stagebox (Soundcraft UI24R) umzustellen. Unter dem Soundcraft ist ein 8fach-Splitter, der das Signal für das Soundcraft (IEM) bzw. FOH/PA splittet. Da die Anschlüsse des Splitters hinten sind und das im Rackgehäuse schlecht erreichbar ist, wollen wir das mittels Multicore-Kabel lösen.

Soweit die Theorie. Was meint Ihr, wie lang müssten wir dieses Multicore-Kabel wählen? Eigentlich hatte ich an was kurzes gedacht, geht ja nur darum, dass vorne angeschlossen werden kann. Eine befreundetete Band macht das ähnlich und will jetzt auf 8 Meter (!)-Multicore umsteigen, weil sie meinen, dass die Veranstalter grundsätzlich zu wenig/zu kurze Kabel haben.

Wie seht Ihr das? Die Stagebox steht meistens in Höhe des Drumssets bzw. am Bühnenrand. Da werden die Veranstalter doch Kabellänge genug haben, oder?

Ach so, vielleicht noch zur Einordnung: wir sind eine kleine Metal-Combo, die meist auf kleinen mit max. mittleren Bühnen spielt...viel Clubgigs, kleinere Festivals.

Danke!
 
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Das kommt ein bisschen darauf an, wie flexibel ihr seid, was den Standort eures Racks angeht. Seid ihr flexibel, reichen 5-7,5m, in diesem Abstand zur Hausstagebox gibt es eigentlich immer ein Plätzchen für das Rack. Seid ihr da unflexibel, solltet ihr in der Lage sein, mit dem Käbelchen alle Standorte Stage Left und Stage Right zu erreichen. Wenn man jetzt keine Riesenbühnen spielt, sind kommt man mit 15 m vom Drumriser aus eigentlich meistens hin. Genug Kabel, um mal kurz ein Multicore zu verlängern, sind gerade in kleinen Clubs oft ein Problem.
Für mich liegt der Charme solcher Inear Racks gerade darin, nicht dauernd um ein Kabel oder ein Mikrofon mehr oder weniger zu feilschen. Ich versuche immer, alle Bühnenverkabelung inklusive XLR, Snakes, Bühnenstrom selbst dabei zu haben. Vom Örtlichen brauch ich dann eine Steckdose, ggf. die Hausstagebox, und aufgrund großer Faulheit, was schleppen angeht, 4-8 große Mikrofonstative. Das ist fast immer problemlos. Alles andere habe ich dabei und muss darüber nicht diskutieren.
 
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8 m ist ein komisches Maß. Kleine Sub-Multicores gibt es von div. Firmen wie Sommer Cable oder AH

12 Kanäle bei 10 m: https://www.adamhall.com/shop/de-de...icore-kabel-stageboxen/3032/k-12-c-10?c=17673

Ein größeres Multicore hat meist 24 in 8 & dann auch davon 2 für PA XLR & eben 6 Monitore oder eben IEM. Bei Digitalpulten hat man eben die digitale Stagebox mit bis zu 24 Aux-Wegen oder über Matrix

Was hat die Verkabelung mit einer Veranstalter-Haftpflicht zu tun ? Das verstehe ich nicht ganz. Es gibt Verantwortliche der Veranstaltungstechnik auch für Kraftstrom & elektrisch unterwiesene Personen sowie Fachkräfte
 
ich geh mal davon aus dass es eher in Richtung "Studio Mulitcore" gehen soll. z.B So etwas: https://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk418_3_snake.htm
Meine Vorgangsweise wäre wohl, da das Kabel ja im Rack bleiben soll, es eher auf der kürzeren Seite zu lassen, denn sonst könnte das Rack unnötig schwer werden. Und wenn es wirklich zu kurz ist, dann zaibert man halt ein Subsnake wie das von @acheron65 verlinkte aus der Kabelkiste. Solche Snakes gibt in allen möglichen Kanalbestückungen und Längen.

Was hat die Verkabelung mit einer Veranstalter-Haftpflicht zu tun ?
Da steht "Veranstalterpflicht" (ohne haft). Es geht halt darum, ob sich die Band darum kümmern soll, bis zur Stagebox des Hauses zu kommen oder ob das Haus bis zur Signalquelle verlegen soll.

Ich habe selber schon oft genug erlebt, dass die Bestückung des Hauses, was Kabelage in Menge und Qualität/Zustand betrifft, oft sehr mager ausgeführt ist. Da habe ich dann schon lieber mal eine eigen Kiste mit den nötigen Kabeln im Auto. Denn was nützt es, mit dem oftmals überforderten Haustechniker zu diskutieren, wenn zu wenige bzw zu wenig lange und funktionierende Kabel da sind. Das bringt nicht außer Frust auf beiden Seiten. Da schau ich lieber, dass ich selber gut genug ausgestattet bin. Daher habe ich auch immer einen Koffer mit Mikros dabei, denn auch da mag ich hin und wieder gar nicht in die Hauskiste schauen. Das ist schon in namhaften Häusern nicht immer optimal, in kleinen Clubs, Vereinen usw, ist oft die Situation um vieles trister.

Und so, bleibts bei meinem Rat ein eher kurzes (drei Meter sind an sich schon ok) ins IEM Rack zu packen und dann noch ein längeres, so um die 10-15m Subcore selbst mit zu nehmen (das kann man ja erst mal im Auto lassen).
 
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Und so, bleibts bei meinem Rat ein eher kurzes (drei Meter sind an sich schon ok) ins IEM Rack zu packen und dann noch ein längeres, so um die 10-15m Subcore selbst mit zu nehmen (das kann man ja erst mal im Auto lassen).

Jupp, exakt so sehr ich das auch. In der Tat ist das auch ein Platzproblem in unserem Case...soviele Meter kann (und will ich nicht) unterbringen.

Danke für Euren Input! (y)
 
Hallo!

Hast Du noch Platz im Rack? 1 HE?

Dann würde ich ne Blende mit den entsprechenden Buchsen fertigen und so die Buchsen einfach nach vorne legen.

Ich habe ähnliches in meinem Rack mit den Ausgängen vom Rackmixer gemacht. Die gehen nach hinten.
Da ich aber nicht hinten rum ins Rack kriechen will, habe ich mir ein Blende fertig gemacht:

blende.jpg


Alles entsprechen beschriftet und ich kann alles bequem von vorne anschließen.

Die Blenden gibt's mit den Bohrungen bei Thomann.
Dazu die nötigen Neutrikbuchsen, Neutrikstecker und Cordialkabel, dann kann man das selber passend fürs Rack fertigen.

Gruß
sven
 
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Aber 'n Kabel braucht er trotzdem.... :whistle:
 
ach so. lesen sollte ich können :) Eine Veranstalterpflicht besteht eigentlich gar nicht. Ich sollte einem Baßisten mal Strom legen für ein Open Air in einem Schwimmbad. Ich bin auch nur Dienstleister. Veranstalter war die Stadt.

Dann mäkelte er herum, daß sein Ampeg Baßkabinett mit Topteil besser sei als meine ganze Anlage. Das war dann diese:

56f75958-e487-4938-ac4e-1856f0b2a4f6.jpg


Entweder die Band erstellt einen Technical Rider & spricht vorher mit der Veranstaltungshalle oder muß selbst Alles mitbringen. Übergabepunkte von Strom. XLR etc
 
Irgendwie verstehe ich jetzt das Problem nicht. Ihr habt einen "Soundcraft UI24R" im Rack eingebaut und zusätzlich noch einen 8-fach-Splitter!?
Der "Soundcraft UI24R" hat doch schon intern gesplittet und bietet 8 Monitorweg (Aux) an. (8x Mono oder 4x Stereo oder eine Mischung)
Oder braucht ihr 16 Monitorwege?
Oder nutzt ihr das "Soundcraft UI24R" als reines Monitormischpult. Dann dürfte Euch ein 8-fach-Splitter kaum reichen - oder ihr habt nur Gesang und Keys auf InEar.

Oder ich verstehe das Problem nicht - vielleicht denke ich auch in die falsche Richtung.

Gruß
 
Oder ich verstehe das Problem nicht - vielleicht denke ich auch in die falsche Richtung.

Wir nutzen das Soundcraft einerseits für IEM und andererseits, um einzelne Spuren als Playback mit einzuspielen (Keyboards, Backing Vocals, z. T. Overdub Gitarren). Bislang haben wir live ohne IEM gespielt, da war das kein Problem.

Wenn wir nun sowohl IEM als auch die Übergabe einzelner Playbackspuren (ich habe das um Fehlerquellen auszuschließen zusätzlich als Stereospur auf den Stick gepackt) dann brauchen wir ja einen Splitter, denn wir müssen ja einerseits die live gespielten Dinge (Vocals, Git, Bass) sowohl dem FOH-Mann geben als auch in das Soundcraft einspeisen, damit wir was über IEM hören.

Daher Eingangssignal (live gespielt) -> Splitter ->

1) Soundcraft (für IEM)
2) FOH (damit der uns für die PA abmischen kann)

Um nun die rückseitigen Anschlüsse des Splitters für den Veranstalter zugänglicher zu machen, soll ein Multicorekabel her. Und da kam eben die Frage auf, wie lange sowas sein muss, um den Praxisanforderungen zu genügen.
 
gesch schrieb:
Oder ich verstehe das Problem nicht - vielleicht denke ich auch in die falsche Richtung.

Wohl eher.

Wenn man ein IEM-Rack baut, sind alle Ein-und Ausgänge fest verdrahtet und die IEM-Mixe sind fest eingestellt.
Wenn der Toni kein Behringer-Pult hat und die Roh-Signale digital annimmt, braucht man Splitter direkt hinter den Eingangsbuchsen, um dem FoH die Analog-Signale (vor dem IEM-Mischpult) zu übergeben.

So habe ich das auch umgesetzt, 24 Inputs, drei 8-fach-Splitter zum Ausgeben der Signale an Mischpult und FoH. Dann geht das sogar per Ground Lift pro Kanal ohne das Risiko von Brummschleifen.
 
Der "Soundcraft UI24R" hat doch schon intern gesplittet und bietet 8 Monitorweg (Aux) an. (8x Mono oder 4x Stereo oder eine Mischung)
Das Soundcraft hat intern nichts gesplittet. Er hat 8 AUX - wie willst du die 8 AUX weitergeben an den FOH, wenn Du die Anschlüsse selbst für IEM brauchst?
 
Wenn der Toni kein Behringer-Pult hat und die Roh-Signale digital annimmt, braucht man Splitter direkt hinter den Eingangsbuchsen, um dem FoH die Analog-Signale (vor dem IEM-Mischpult) zu übergeben.
Naja, das hat wohl nichts mit der Marke des FOH Pultes zu tun. Ich habe öfters den Fall, dass das Signal auf der Bühne per Splitter auf verschiedene Verbraucher aufgeteilt wird (FOH, Monitor, Recording, Streaming usw.). Und bis heute ist da die beste, weil flexibelste, Variante der Aufteilung ein analoger Split. Klar geht es unter Umständen auch mit einem digitalen Split. Allerdings muss da mehr zusammenstimmen und man muss auch im Betrieb mehr berücksichtigen als beim analogen Split. Denke nur an unterschiedliche Protokolle, Gain Sharing usw.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Dann mäkelte er herum, daß sein Ampeg Baßkabinett mit Topteil besser sei als meine ganze Anlage.
Naja, irgendwas ist halt immer. Sieh sowas positiv. Wenn die so toll ist, dann brauchst du den bass ja nicht auf deinem Winz-PA-System. Spart immens viel Leistung.
 
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Ich meinte die digitale Übernahme der Signale, z. B. von X32R an X32 oder ähnlich.
 
Ich frage mich gerade, wie ihr als Metalband mit Drums und Playbackspuren mit 8 Kanälen Richtung FOH auskommt? Alleine die Drums sind doch schon 7-8 Kanäle... Wenn ihr IEM machen wollt, müsst ihr alles abnehmen mit eigenen Mics, auch die Drums. Sonst ist es jedesmal anders und ihr dreht euch einen Wolf beim Monitormix.
 
Ich frage mich gerade, wie ihr als Metalband mit Drums und Playbackspuren mit 8 Kanälen Richtung FOH auskommt? Alleine die Drums sind doch schon 7-8 Kanäle... Wenn ihr IEM machen wollt, müsst ihr alles abnehmen mit eigenen Mics, auch die Drums. Sonst ist es jedesmal anders und ihr dreht euch einen Wolf beim Monitormix.

Nicht unberechtigte Frage...in Richtung FOH soll eigentlich nur folgendes gehen:

1) Gitarre (eingespeist von meinem Fractal)
2) Vox Main
3) Stereo Spur (über Main Out des Soundcraft)

Bei den Drums sind wir dann flexibel (z. B. nur Kick und Snare oder Overheads). Im Notfall nehmen wir für IEM die Drumspur auf dem Stick ;-)
 
Ich bin am FOH prinzipiell sehr skeptisch, wenn zu viel vorgemischter Kram bei mir ankommt. Sehr oft gibt es da Dinge, die so püriert vielleicht im Heimstudio des Keyboarders gut klingen, aber deshalb live unter mäßigen akustischen Bedingungen noch lange nicht funktionieren müssen. Bei live gespielten Drums ist das noch mal extremer. Wenn ich dann da hinten stehe und mich entscheiden muss, ob der Bass vernünftig klingen soll oder die Kick, oder im Falle der üblichen Keyboardsumme, ob bei der Orgel der Keyclick hörbar ist oder der Synthie nicht den ganzen Platz zersägt, dann entscheide ich mich im Zweifel für die schmerzfreiere, dem Musiker aber nicht immer schmeichelnde Variante. Daher: Wenn in dem Rack auch für vorne (vor-)gemischt werden soll, braucht der Bediener auch einen Zugriff auf das Pult. Das geht notfalls auch mit einem iPad, aber bitte mit Kabel. WLAN und 2000 Handies auf dem Platz sind keine besonders zuverlässige Angelegenheit.
 
Na ja, ich kann bei der hier vorgestellten Lösung die Vorgehensweise auch nicht ganz nachvollziehen. Wenn in-ear Rack, dann würde ich schon alles darüber laufen lassen, weil ich auch alles auf dem in-ear Mix haben möchte. Aber wie auch immer, mag es verschiedene Ansichten geben, und alles ist legitim.
Ich hab mal ein In-earRack für meine Band gebaut, X32rack mit zwei 8-Kanal Splittern, wo ich anfangs Festveranstaltungen zwei 8er Multicores mit je 6m im Rack verstaut hatte. Die paar Male, wo wir es eingesetzt haben, war ein X32 oder Midas M32 als FOH im Einsatz, wo ich anstelle der Multicore-Verkabelung digital rausgehen konnte. Daraufhin hab ich die Kabel wieder rausgenommen und separat mitgeschleppt. 6m hätten aber fast überall gereicht, und ich schließe mich da @Mfk0815 an, dass ich lieber autark bin, und im Zweifelsfall selber alles selber dabei habe, bevor ich mich trotz TecRider auf einen externen Techniker verlasse, oder mich auf Diskussionen einlassen muss.
 

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