Ausführung der Anschlüsse am All-in-one-Rack

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chris_97
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Hallo Leute,

Mal eine Frage an die ganzen Tontechniker und Stagecrews.

Ich baue gerade für meine Band ein "all in one Rack". Da wir dort unter anderem unser IEM System drin haben, sind hier natürlich zwangsläufig alle Signale, die auch zum FOH müssen, vorhanden.

Nur wie gebe ich diesem die Signale am besten? Lasse ich ein 10m Multicore raus hängen oder baue ich einfach eine Rackunit mit XLR Buchsen dran und er Stöpselt selber an?

Außerdem wollen wir auf dem IEM den Drumsound vom FOH haben, da wir live auf eine eigene Drummikrofonierung verzichten wollen. Wie bietet man ihm das am besten an? Langes XLR Kabel raushängen lassen und statt dem Drum Monitor anstöpseln? Was, wenn der passive monitore auf der Bühne hat und mit Speakon daherkommt?

Natürlich sind mir techrider ein Begriff, jedoch werden die von den Venues ganz gern mal Missachtet. ;)

Einsatzbereich vom Clubgig bis zum großen Festival.

Die Multicore Lösung könnte halt praktisch sein, weil man ja theoretisch nur einmal auf die Stagebox des Venues gehen muss. Nur haben die meistens keinen Ausgang (für Drum Signal)
 
Eigenschaft
 
Moinsen,

Was hast du denn schon alles in dem Rack drin? Einen Splitter und ein Mischpult oder wie darf ich das verstehen?
Wenn sowieso alle Signale zuerst in euer Rack müssen fürs IEM, brauchst du dadrin einen Splitter. Könntest auch die Venue einen stellen lassen, ist aber riskant, je nachdem, was man da dann so hingestellt bekommt. Da kann man dann ein Multicore dranschmeißen oder halt ne Blende, wie du schon erkannt hast. Das Multicore ist da eindeutig die einfachere und schnellere Variante, weil du je nach Anzahl der Kanäle erstmal ne ganze Menge Kabel verstripseln musst... Also ich freue mich immer, wenn eine Band splitten will und da ein MC dran ist. Kostet natürlich auch wieder ein paar Euronen und da solltest du dann auf keinen Fall sparen. Günstige Kabel funktionieren zwar grundlegend, aber gute, teurere Kabel (Klotz oder Sommer z.B.) halten einfach länger durch und sind hochwertiger... Also lieber ein bisschen mehr ausgeben, dafür hast du vermutlich am Ende weniger Stress.

Wegen dem Drumsound. Auch ein passiver Lautsprecher braucht einen Amp, an dem normalerweise ein XLR ankommt. Ist aber grundlegend nicht dein Problem. Wenn du im Rider ordentlich vermerkst, dass du einen separaten Stereo-Mix nur mit Drums brauchst, sollte der lokale Dienstleister entsprechend die Verkabelung bereitstellen. Ist ja kein Aufwand.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen, ansonsten sag gerne Bescheid.

LG
Andy
 
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Moin und danke schonmal.

Genau. Im Rack sind Kemper, Bassamp, Mic Preamp und Kompressor drin. Natürlich noch die ganzen Funken für Gitarre und InEar.
Unsere 2 Mics sind noch kabelgebunden, vielleicht aber bald mal Funken, dann sparen wir nochmal 2 Kabel.

Des weiteren noch der Liveplayer, die Splitter und ein Digitalmischpult für den InEar Mix.

Momentan sind wir bei 11 Signalen für den FOH (könnte er direkt am Splitter anstöpseln, wird aber wohl dann doch auf ein Multicore rauslaufen) und halt dem Drum Mix, den wir vom FOH brauchen.
 
ja das klingt doch schonmal vernünftig. Du solltest aber schauen, je nachdem was ihr an Funk-Kram habt (ich kenne mich eher mit den professionellen Systemen aus), dass die Antenne fürs IEM einen vernünftigen Abstand zur Empfänger Antenne hat, sonst kanns da zu Problemen kommen.
Du bräuchtest dafür halt dann mindestens ein 13er Multicore (also ein 16er bzw 2x8, ist direkt teurer), alternativ ein 12er wenn die Drums im In Ear in mono laufen oder noch ein kabel separat schmeißen.
Mit dem Multicore sparst du halt auf jeden Fall Zeit. Wie gesagt, achte drauf, dass es ein gutes MC ist und dass du es vernünftig beschriftest, sonst kanns spannend werden. Denn jedes mal 12 oder 13 Kanäle einzeln zu verkabeln dauert unter umständen, sofern die Kabel dafür überhaupt parat liegen, das könnte bei kleineren Locations schon sportlich werden. und ob du dir dann die Kabel einzeln kaufst oder ein Multicore, macht dann auch keinen Unterschied mehr.

Bei sowas gilt ganz eindeutig: niemals am falschen ende sparen. Wenn mal eine Lampe ausfällt, okay passiert. Wenn die Vocals während der show ausfallen weil das kabel spackt, is schlecht... glaub mir, ich weiß wovon ich rede :p

LG
 
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was ihr an Funk-Kram habt
3 Stück LD Mei 1000 InEar Funken und 2 Stück Line6 Relay g90 für Git&Bass.

Alles kein Profiequipment aber auch nicht das billigste.


Mit dem Multicore sparst du halt auf jeden Fall Zeit. Wie gesagt, achte drauf, dass es ein gutes MC ist und dass du es vernünftig beschriftest, sonst kanns spannend werden.
Muss ich nochmal mit meinen Kollegen abklären, ob die Bereit sind 300+ Euro für ein Kabel auszugeben. Ich bin da jedenfalls überzeugt davon, da es halt Umbautechnisch einiges Vereinfacht.

Beim Thomann gibt's ein Cordial mit 12 Ausgängen und 4 Eingängen, würde perfekt passen.
 
Hi @chris_97
wir haben eine ähnliche Rack Verkabelung wie ihr vorhabt: an unserem Splitter haben wir direkt ein Multicore angeschlossen, sodass wir dem FOH unsere Signale direkt übergeben können. Zusätzlich dazu haben wir ein separates XLR Kabel, welches zum einen als Talkback dient (sodass der FOH mit uns kommunizieren kann) als auch einen Drum Mix für uns zur Verfügung stellt.

Bezüglich des Drum-Mixes überlegen wir, auch dort uns unabhängiger vom FOH zu machen. Meine Bandkollegen behaupten, die Drums gar nicht auf dem Ohr zu brauchen, da man die eh auf der Bühne hört. Ich persönlich hätte live gerne Kick und Snare präsenter, sodass wir überlegen ein eigenes Mikrofon nur dafür zusätzlich anzubringen, welches direkt in unser IEM Pult gehen würde.
 
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Habe mich jetzt für ein Sommer multicore entschieden.
Das ganze ist mit 10m Länge ein guter Kompromiss zwischen Reichweite und Gewicht denke ich.

Danke euch!
 
Ich hatte mir auch schon mehrfach Gedanken über Aufbau und Ausstattung eines All-in-one Racks gemacht, und es wird sicherlich zig verschiedene Varianten geben, wie es umgesetzt werden kann.
folgende Kriterien würde ich zuerst betrachten:
  • Einsatzzweck: Wo will ich es nutzen? Proberaum, autarkes Beschallen kleinerer Gigs, wo man ggf. eigene PA mitbringt, oder vorhandene PA nutzt, aber den Mix selber macht, bis hin zu Livegigs mit gestellter Technik, aber der Monitor-/in-Ear-Mix über eigenen Mixer gemischt wird. wenn alles in Betracht kommt, sollte das Rack optimalerweise natürlich auch alles abdecken können.
  • Transportabilität: Die Größe des Racks sollte kompakt sein, und natürlich sollte man auch das Gewicht nicht unberücksichtigt lassen. Daher evtl. schauen, ob man Komponenten getrennt unterbringt, oder Multicores - die man vom gewicht schnell unterschätzt - in separater Kiste transportiert.
  • Effektivität: Es ist so viel wie möglich vorverkabelt, so dass man für Auf- und Abbau viel Zeit sparen kann. Also, alles was nötig ist, sollte im Rack Platz finden: Mixer, Funkstrecken für Mikros und In-Ear, WLAN Router (bei Digitalpulten mit Tabletsteuerung), ggf. auch Komponenten wie Kemper und Co. Alle Anschlüsse sollten von außen zugänglich sein.
  • Flexibilität: je Einsatzzweck sollte man möglichst wenig umstecken oder umkonfektionieren müssen. Digitalmixer sind hier schon mal sehr von Vorteil, weil man verschiedene Mixe voreinstellen und abrufen kann, sowie Umkonfigurieren eines Routings großteils ohne Kabelstecken erledigt. Patchbays können hier auch hilfreich sein.
Bei uns hat es so angefangen, dass wir im Proberaum mit dem Monitoring nicht zufrieden waren, zu wenig EQing in dem Analogpult, außerdem auch in-ear nutzen wollten. Daher sind wir auf Digitalpult umgestiegen, und haben mit dem Behringer XR18 gleich eine Nummer größer genommen, um a. kleinere Beschallungen autark vornehmen zu können, und b. außerdem Multitrack-recording Möglichkeiten nutzen konnten. Ich hab dann Pult, Router, Funkstrecken und Splitter in einem Rack verbaut (hier dokumentiert). Mittlerweile ist das ganze noch gewachsen, und das XR18 wurde durch ein X32 ersetzt, was uns noch mehr Möglichkeiten eingeräumt hat. Anfangs waren auch die Multicores noch im Rack. Davon bin ich wieder ab, weil in vielen Fällen ein X32 auf den Bühnen vorhanden ist und ich beim X32 uüber AES50 die Option habe, einfach mit einem RJ45 Kabel die Connection zum FOH Pult zu erledigen, anstelle aufwendig Multicores auszurollen und zu stecken.
Weihnachten werde ich wieder umbauen, weil ich eine Klinkenpatchbay nachrüsten werde, und sogar eine 1HE Digitalendstufe einbaue, um noch autarker zu werden. Die Klinkenpatchbay brauche ich alleine schon deswegen, weil es mehrfach vorgekommen ist, dass ich an die Klinkenanschlüsse des X32 muss. Außerdem kommen zusätzliche Funkstrecken dazu, und eine weitere AES50 Buchse werde ich nach vorne legen, um bei Bedarf auch eine Stagebox zu nutzen, weniger wegen zusätzlicher IN und Outs, sondern weil es mir wieder viel Verkabelung erspart.
 

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