Eigene Vocal-Effekte und der Mann am Mischpult...

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Hy,

was habt ihr fĂŒr Erfahrungen gemacht mit obigem Thema?

Ich spiele mit dem Gedanken mir so einen Bodentreter und / oder einen Tube preamp / Compressor fĂŒr's Mikro zu holen.

Wir haben eben keine eigene PA und schon gar keinen Techniker.


Nur, wie soll ich mich mit den Sachen selber abmischen? Ich höre ja auf der BĂŒhne nicht, was vorne rauskommt.

Und wird da der Tontechniker nicht stinkig, wenn man ihm ins Handwerk pfuscht???
Aber ein Bandexterner kann eben nie die so Effekte reinmachen, wie es von mir und den Kollegen gewĂŒnscht ist.

Meistens hat man ja nicht mal mehr nen ordentlichen Soundcheck, wie soll man da noch Effekte abklĂ€ren (sofern ĂŒberhaupt ein EffektgerĂ€t vorhanden ist).

Versteht ihr mein Problem?

thx

Fabian
 
Eigenschaft
 
Hi,
leider kann ich zum Beitrag auch nur weitere Fragen stellen.
Das ganze wĂŒrde mich auch recht interessieren.
Ich denk mal das es keiner von den "Tonis" gerne sieht wenn man ihm die Gewalt ĂŒber den Sound quasi aus der Hand reißt. Auch nicht sehr unberechtigt denn er soll ja fĂŒr guten Sound sorgen und solche Dinge wie RĂŒckkopplungen vermeiden.
Bei einem Mischer der zur Band gehöhrt ist das alles auch kein Thema, aber bei den AnfĂ€ngen einer Band muß man eben mit evtl. weniger auskommen. Auch wenn es der Kumpel vom Hausmeister ist der sich dadurch zum Mischer "qualifiziert" hat weil er vor 10 Jahren auf einer Plattenparty erfolgreich eine AC/DC was auch immer CD eingelegt hat ohne diese (vollrauschbedingt) zu zerkratzen.
Was also tun? Und wie schauts mit eigenem Equipment aus? Sprich darf ich mein Mikro selber mitbringen oder muß ich das nehmen was mir vorgesetzt wird. Ok,wenn der Kumpel vom Hausmeister nur seine "Singstarmikros" dabei hat dann sicher, aber wie siehts beim Verleiher aus. Wenn der sagt seine Sachen sind im lieber, weil er die kennt, nun gut versteh ich voll. Aber wenn ich mir schon die MĂŒhe mach das ich Mikro und EffektgerĂ€te fĂŒr meine Stimme zusammensuche und kaufe ist das nur fĂŒr den Proberaum nicht nötig gewesen.
Also ich rede jetzt auch von EQ und Mikro. Solche Dinge wie Hall kann mir ja eigentlich nur der Mischer draufgeben. Schließlich steht er ja vorne und muß auch im Notfall eingreifen. Ich möchte auch nicht die ewigen Diskussionen wie "Das Mischpult ist kein KlĂ€rwerk" aufgreifen sondern wissen was der/die SĂ€nger/in fĂŒr Möglichkeiten haben.
GemĂ€ĂŸ dem Fall natĂŒrlich die Person kann Punkt A singen und Punkt B sie bringt auch einen vernĂŒnftigen "Pegel" her, mit dem man arbeiten kann.

Bye Chris
 
Also ich habe bisher so viele Mischer gesehen, denen es ziemlich egal war, wie der SĂ€nger bzw. ich geklungen hat/ habe, dass es mir eigentlich egal ist, ob ich dem da auf den Schlips trete.

Aber mit dem selber Abmischen ist es halt schon so ne Sache...

Und ein Mikro ist ja wohl was persönliches. Wenn ich mir das schon gekauft habe, dann benutze ich es auch.

Man sagt ja auch zu keinem Gitarristen: "Ne du, spiel mal schön auf der Gitarre, die ich da hingestellt habe, auf die habe die Anlage schon vor 2 Wochen abgestimmt." !

Also, laßt mal hören...
 
GrundsÀtzlich habe ich bislang folgendes erlebt:

  • Eigentlich kann man mit Profi-PA-Verleihern und Mischern immer reden und auf die meisten "Besonderheiten" sind sie eingestellt...
  • Es lohnt sich, ein paar Tage vor der Veranstaltung mit dem Verleiher zu sprechen und mit ihm die wichtigsten Dinge zu klĂ€ren (wieviele DI-Boxen, Besetzung, Effekte usw)
  • Wenn Du mit einem 900 EUR Edelmikro kommst, wird Dich kein Verleiher dazu zwingen, sein 200 EUR-Mikro zu benutzen.
  • Der "Kumpel vom Hausmeister", der eben kein Profi-PA-Verleiher ist, wird eventuell Probleme mit Besonderheiten bekommen. Er kennt sich meistens nur mit seinem eigenen Equipment aus. Da muss man dann Kompromisse machen.
  • Bei den Effekten kommt es halt drauf an. Hall, Kompressor usw kann man getrost den Profis ĂŒberlassen. Die kennen ihr Zeug und können damit umgehen. Gags wie Harmonizer/Oktaver, Distortion usw sollten von der BĂŒhne aus gesteuert werden. Gerade wenn sie nicht durchgĂ€ngig angewendet werden sollen. So ein EffektgerĂ€t einzuschleifen ist fĂŒr den Techniker meist kein Problem.
  • EQ ist noch ne Besonderheit und sollte dem Mischer ĂŒberlassen werden. Eine EQ-Einstellung ist nichts "Persönliches", weil sie zu einem Teil den rĂ€umlichen Bedingungen angepasst werden muss. D.h. eine Frequenz, die Du in Deinem Ü-Raum als geil empfindest, kann an einem anderen Ort zu Feedbacks fĂŒhren und muss dementsprechend rausgenommen/verĂ€ndert werden
Stell es Dir Ă€hnlich vor wie bei einer Gitarre. Es wird das Signal abgenommen, was vorne aus dem Amp kommt. Dabei kann der Gitarrist selbst entscheiden, ob das Signal verzerrt, clean, mit Flanger, Phaser, Wha Wha oder sonstwie rauskommt. Genauso kannst Du auch als SĂ€nger - wenn Du Lust hast - ĂŒber einen alten, verzerrenden Röhrenamp singen. Der stellt dann sein Mikro vor den Amp.
 
*hust*:p
..du antipasti? Ich kann mich jetzt nicht entscheiden ob ich deinem Text oder deinem Satz unter der angedeuteten Trennungslinie glauben darf... :D
Bye Chris
 
Chris Ryan schrieb:
*hust*:p
..du antipasti? Ich kann mich jetzt nicht entscheiden ob ich deinem Text oder deinem Satz unter der angedeuteten Trennungslinie glauben darf... :D
Bye Chris

Ach ja:)... eine "selbstironische" Bemerkung zum Diva-Image, was SÀngern oft nachgesagt wird. Sie trifft bei mir aber hauptsÀchlich auf Proberaum-Situationen zu...
Auch beeinflusst durch den Glaubens-Krieg im PA-Forum (wo ich meine ersten Fragen hier postete), wo es immer wieder heisst, man soll lieber gleich 8000 EUR fĂŒr seine Proberaum-Gesangsanlage ausgeben, darunter wĂŒrde man eh nichts hören.
 
Netterweise ist mein ganzer Beitrag zu diesem Thread beim letzten kleinen Board-Crash verschwunden. Toll! Jetzt fang ich noch mal von vorne an, aber diesmal wird es wohl kĂŒrzer ausfallen:

Die (eine mögliche) Lösung des Problems:
Mikro - Y-Kabel - ein Kanal geht direkt zum Mischer (dry), ein Kanal geht erst in Dein EffektgerĂ€t auf der BĂŒhne und dann zum Mischer (Effektweg). Bei der Effektprogrammierung ĂŒberlĂ€ĂŸt du dem Mischer komplett den Hall und EQ. In den meisten FĂ€llen kann man ihm auch das Gaten ĂŒberlassen, denn das ist auch ein bißchen vom BĂŒhnenaufbau abhĂ€ngig, wie stark gegated werden muß.
Der Mischer legt dann den Hall und EQ auf die Stimme und mischt von Deinem Effektweg dem Raumklang und Bandklang entsprechend was dazu. Soviel muß man ihm vertrauen. Wenn Du komplett nur Effektweg ans Mischpult sendest, kann das in schlimmem Feadback-Terror enden und das Konzert macht weder der Band, noch dem Mischer noch dem Publikum Spaß.

Fazit: es wird nicht unbedingt EINFACHER durch ein EffektgerĂ€t auf der BĂŒhne. DafĂŒr kannst Du aber auch bei fremdem Mischer pro Song unterschiedliche "Specials" benutzen. Nur wenn der Mischer kein guter Mischer ist, dann rettet das EffektgerĂ€t gar nichts, sondern verkompliziert die Sache eher noch mehr.

Liebe GrĂŒĂŸe
Elisa
 

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