Ein Klassiker: Symmetrisch oder unsymmetrisch

wubbi
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Hi,
bin noch Anfänger im Bereich Recording und wollte mal nachfragen was für mich vorteilhafter wäre.

Ich hab n Focusrite Scarlet 2i4 (Interface), dass über 2x Line-Ausgänge Klinke symmetrisch + 2x Cinch-Ausgang unsymmetrisch verfügt. Meine Boxen sind Presonus Eris 5, die über XLR und Klinke symmetrisch sowie Cinch unsymmetrisch verfügen. Der Abstand zwischen Box und Interface beträgt ca. 1m.

Was für Kabel solch ich am besten nehmen?
Im Moment nutz ich die 2 Chinch Ausgänge - das Kabel ist mit 5m aber ziemlich lang...
 
Eigenschaft
 
Also wenns keinen extremen Mehraufwand bedeutet sollte man Symmetrisch immer Unsymmetrisch vorziehen.
Cinch ist eher ein Consumer-Format und erfährt in Studio/Veranstaltungstechnik-Kreisen eher wenig Beachtung.
Damit will ich nicht sagen, dass man damit nicht arbeiten kann, aber wo hingegen jeder eine gewisse Grundausstattung an XLR und Klingenkabeln braucht, kann man auf Cinch ziemilch verzichten.

Auf der anderen Seite: wenns jetzt keine Probleme gibt (damit mein ich vorallem Einstreuungen aller Art - Surren, Brummen, knacksen usw.) dann braucht du auch nicht umbedingt was ändern. Wirklich das Signal kaputt machen tut kein normales cinch-Kabel (und auch sonst keine unsymmetrische Verbindung) :)

LG Jakob
 
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Ich wollte eig eh auf Klinke umsteigen^^ Jetzt ist dann noch die Frage: Soll ich XLR auf Klinke oder Klinke auf Klinke und muss oder soll die Klinke vergoldet sein?
 
Jetzt ist dann noch die Frage: Soll ich XLR auf Klinke oder Klinke auf Klinke
Das ist eigentlich egal. Solange es eine symmetrische Verbindung ist, nehmen sich diese beiden in dem Fall nix.

und muss oder soll die Klinke vergoldet sein?
Nein, muss sie nicht. ;)
Goldig sieht halt goldig aus... und rostet nicht.
Aber praktisch halte ich das eher für ein optisches Verkaufsargument als ein nützliches.
Lieber schaun, dass es von einer verlässlichen Marke ist und die Stecker generell was taugen.
Falls es dich beruhigt:
Meine Kabel - welche ich in den letzten 5 Jahren gekauft hab - sind alle nicht vergoldet. ;)

LG Jakob
 
Gold hat sogar eine relativ schlechte Leitfähigkeit und die Goldbeschichtung ist empfindlich es empfiehlt sich also, vergoldete Stecker bei permanenten Verkabelungen einzusetzen, oftmaliges An- und Abstecken provoziert Abrieb, den einzigen realen Vorteil hat Jakob ja schon genannt, aber wer betreibt sein Setup schon Unterwasser oder im Tropenhaus. :D

Auch von meiner Seite also der Ratschlag: Du kannst ruhig auf goldbeschichtete Kontakte verzichten.
 
bei der (kurzen) Kabellänge kannst du problemlos auf symmetrische Kabel verzichten - da streut auch nichts ein...
definitiv nicht, wenn es nur halbwegs qualitativ gute Kabel sind...
(ich habe testweise mal so ein Kabel um die Zuleitung einer laufenden Bohrmaschine gewickelt, absolut keine Störungen)
aber: symmetrische Kabel sind weniger empfindlich für Masse-Probleme
und für selbige sind USB Interfaces geradezu prädestiniert...
also klare Empfehlung zum symmetrischen Kabel

cheers, Tom
 
Ok alles klar. Danke für euren Rat!


Eine letzte Frage aber noch: Die Kabel in professionellen Studios die zeimlich lang sind und deswegen anfällig wegen Störgeräuschen oder so sind waren doch aber unsymmetrische, also chinch, oder? Oder waren das doch symmetrische? Habs irgendwann mal gelesesn....
 
Im Studio wird primär mit XLR-Kabel gearbeitet und dies sind symmetrische Verbindungen.
cinch kommt - wie bereits von mir geschrieben - so gut wie gar nicht vor.
Klinke schon öffters allerdings auch primär in unmittelbarer Musikernähe (also zB. E-Gitarre zum Amp) oder zu den Kopfhörern vor.
Alles andere wird versucht mit XLR zu lösen. Das meiste was in einem Studio aufgenommen wird sind nun mal Mikrophonsignale und da gibts - im professionellen Bereich nur XLR.
Bei Lastleitungen (also zwischen Verstärker und Boxen) sieht die Sache wieder anderes aus. Aber davon gibts im Studio typischerweise auch nicht viele; vorallem nicht viele welche sich ändern.
Diese wiederum sind zum Teil via Klinke (unsym.), XLR (unsym,) oder offene Kabelenden mit Klemmen gelöst. Aber alle Unsymmetrisch!

LG Jakob
 
Bin leicht verwirrrt :O verstehe ich das richtig:

Von Interface zu Studioboxen -> XLR (unsym.)
E-Gitarre direkt ins Interface -> Klinke (sym.)
E-Gitarre in Amp -> Klinke (sym.)
Amp in Interface (also somit E-Gitarre + eben Amp als Vorverstärker) -> Klinke (sym.)
Sämtliche Mikros in Interface -> XLR (sym.)


Wäre das so richtig (im professionellen Bereich) ?
 
ohoh.. Oje sorry, offensichtlich hab ichs geschafft wirklich mal "alle Klarheiten zu beseitigen".

Man kann leider nicht einfach ein symmetrisches Kabel in eine Buchse stecken und damit eine symmetrische Leitung "erzwingen".
Eine E-Gitarre zB. hat (in 99% der Fälle) einfach keinen symmetrischen Ausgang. Da kannst du Kabel verwenden was du wilst, die Leitung wird unsymmetrisch bleiben.
Selbes gilt natürlich auch für die Verbindung E-Gitarre - Interface.
Wie's beim Line-Out des Gitarrenverstärkers aussieht weis ich nicht, würde mich aber nicht wunden, wenn da auch nur ein unsymmetrisches Signal raus kommen würde.

Vom Interface zu AKTIVEN Lautsprecher handelt es sich nicht um eine "Lastleitung" sondern um ein ganz normales Line-Pegel-Signal.
Die Verstärkung findet nämlich in der Box statt.
Dafür ist eine symmetrischen Verbindung prädestiniert. Allerdings musst du halt Die Steckverbingung wählen, die auch symmetrische Signale bereit stellt.
Also XLR (und, wenn's eine symmetrische ist, dann auch Klinke).

Für PASSIVE Lautsprecherboxen musst du zuerst in einen Verstärker. Für diese Verbingung gilt das gleiche wie oben.
Von dort allerdings zu den Boxen haben wir ein Signal, dass um einiges Stärker, und damit weniger Anfällig auf Störungen ist.
Dieses Verbindung ist IMMER unsymmetrisch.

Ich fasse nochmal zusammen:
Von Interface zu Studioboxen -> XLR (sym.) oder Klinke (sym.)
E-Gitarre direkt ins Interface -> Klinke (unsym.)
E-Gitarre in Amp -> Klinke (unsym.)
Amp ins Interface (also somit E-Gitarre + eben Amp als Vorverstärker) -> Klinke (vermutlich unsym.)
Sämtliche Mikros in Interface -> XLR (sym.)

zur Verwirrung noch eins:
DI-Ausgang am Amp (bei den Bassamps gibts das häufig) ins Interface -> XLR (sym.)

Das Problem bei Klinkebuchsen ist auch oft, dann man von außen nicht gleich sieht, ob es sich nun um einen unsym. oder sym. Ausgang handelt.
Da hilft idR. nur Erfahrung oder Hndbuch lesen.

LG Jakob
 
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Achsooo.... :D
Ok ich denke jetzt hab ichs verstanden. Danke!
 

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