Ein paar Fragen....

[Piarose87]

Ich wollte ein paar Fragen stellen und nicht einzelne Threads jetzt aufmachen, packe sie einfach alle zusammen

- Beim Vokal E fällt es mir schwer genauso viel Power zu geben als z. B. beim A, kann es sein, dass ich mit der falschen Stellung der Zunge den Hals mehr oder weniger blockiere?

- Ist es normal, dass sich der Kehlkopf bisschen nach unten und oben bewegt bei tiefen/hohen Tönen? Hier steht nähmlich, es darf sich überhaupt nicht bewegen: http://www.singenistleicht.de/faq.html (bei der 4ten Antwort)
Ich meine aber schon gelesen zu haben, es sei völlig normal.

- Dass man sich in den hohen Lagen festsingen kann, ist mir jetzt bewusst, nur fühlt es für mich manchmal an, wenn ich zu lange so auf c''/e'' gesungen habe, dass sich meine Bruststimme blockiert und ich den Weg zurück in die Tiefe nicht finde. Ich spüre dann auch die Vibration im Brustbereich gar nicht mehr und dann klappt auch schon mal nicht mal das his gut :// es ist so, als ob irgendwas im Hals mir den Weg versperrt um wieder tief singen zu können. Ich weiss nicht, wie ich das am besten erklären kann.

- Und dann sprechen viele davon, ungesund wenn man heiser wird. Kann ich es schon als heiser bezeichnen, wenn die Tiefe nicht mehr funktioniert, dafür aber die hohen Töne immernoch gut singbar sind. Sagt man, man ist heiser, wenn Halsschmerzen auftreten? Was ich noch nie bis jetzt hatte.

Ich weiss viele Fragen, aber so ist der Lernweg nun mal, Fragen, fragen, fragen
Danke schonmal, grüße

 

[Bell]

- Beim Vokal E fällt es mir schwer genauso viel Power zu geben als z. B. beim A, kann es sein, dass ich mit der falschen Stellung der Zunge den Hals mehr oder weniger blockiere?

Das läßt sich schwer beantworten, ohne zu hören und zu sehen, was Du machst. Es stimmt schon, daß die Zunge die Nasen/Rachenraumresonanz blockieren kann (deshalb auch die Empfehlung vieler Gesangslehrer, die Zunge so flach wie möglich am unteren Gaumen zu lassen bzw. die Zungenspitze an die unteren Zähne zu legen. Beim a klappt das auch am besten). Aber ob das bei Dir der Fall ist, müßte man, wie gesagt, sehen bzw. hören....

- Ist es normal, dass sich der Kehlkopf bisschen nach unten und oben bewegt bei tiefen/hohen Tönen? Hier steht nähmlich, es darf sich überhaupt nicht bewegen: http://www.singenistleicht.de/faq.html (bei der 4ten Antwort)
Ich meine aber schon gelesen zu haben, es sei völlig normal.

Ist es auch. Der Kehlkopf soll auch nicht mit Gewalt unten gehalten werden; er darf sich bewegen. Tendenziell singt man hohe Töne allerdings mit tiefer gestelltem Kehlkopf. ABER: die Gähnstellung ist oft zu tief, ein Hochziehen des Kehlkopfs ist ebenfalls ungünstig, weil ja dadurch das Ansatzrohr verkürzt wird; am günstigsten wäre also eine neutrale Kehlkopfstellung. Wenn die Kehlkopmuskulatur entspannt ist (das Singen also ohne Druck auf sie abläuft), steht der Kehlkopf automatisch richtig, ohne daß ihn man aktiv hinunterziehen müßte. Ist leider nur leichter gesagt als getan

- Dass man sich in den hohen Lagen festsingen kann, ist mir jetzt bewusst, nur fühlt es für mich manchmal an, wenn ich zu lange so auf c''/e'' gesungen habe, dass sich meine Bruststimme blockiert und ich den Weg zurück in die Tiefe nicht finde. Ich spüre dann auch die Vibration im Brustbereich gar nicht mehr und dann klappt auch schon mal nicht mal das his gut :// es ist so, als ob irgendwas im Hals mir den Weg versperrt um wieder tief singen zu können. Ich weiss nicht, wie ich das am besten erklären kann.

Ich würde in diesem Bereich nicht zu lange singen, sondern mich zunächst der tiefen Mittellage bzw. Tiefe widmen. es kann sein, daß Dir einfach nur das Gefühl für die Vollstimme fehlt. Oft ist es reine Übungssache. Du kannst z.B. auf dem Vokal "a" chromatisch abwärts singen.

- Und dann sprechen viele davon, ungesund wenn man heiser wird. Kann ich es schon als heiser bezeichnen, wenn die Tiefe nicht mehr funktioniert, dafür aber die hohen Töne immernoch gut singbar sind. Sagt man, man ist heiser, wenn Halsschmerzen auftreten? Was ich noch nie bis jetzt hatte.

Du kennst Deine Stimme am besten und weißt, wann Du heiser bist. Heiserkeit bedeutet nichts anderes als mangelnder bzw. fehlender Stimmlippenschluß, weil die Stimmlippen aufgrund von Reizungen, einer Entzündung und vermehrter Schleimbildung nicht mehr richtig schließen können. Und das macht sich vor allem in der Höhe bemerkbar.

 

[Piarose87]

Das läßt sich schwer beantworten, ohne zu hören und zu sehen, was Du machst. Es stimmt schon, daß die Zunge die Nasen/Rachenraumresonanz blockieren kann (deshalb auch die Empfehlung vieler Gesangslehrer, die Zunge so flach wie möglich am unteren Gaumen zu lassen bzw. die Zungenspitze an die unteren Zähne zu legen. Beim a klappt das auch am besten). Aber ob das bei Dir der Fall ist, müßte man, wie gesagt, sehen bzw. hören....

Heute glaub ich rausgefunden zu haben, ich öffne meinen Mund nicht weit genug, bzw. spanne die Mundmuskeln überhaupt nicht an, vielleicht liegt es daran.

Ist es auch. Der Kehlkopf soll auch nicht mit Gewalt unten gehalten werden; er darf sich bewegen. Tendenziell singt man hohe Töne allerdings mit tiefer gestelltem Kehlkopf. ABER: die Gähnstellung ist oft zu tief, ein Hochziehen des Kehlkopfs ist ebenfalls ungünstig, weil ja dadurch das Ansatzrohr verkürzt wird; am günstigsten wäre also eine neutrale Kehlkopfstellung. Wenn die Kehlkopmuskulatur entspannt ist (das Singen also ohne Druck auf sie abläuft), steht der Kehlkopf automatisch richtig, ohne daß ihn man aktiv hinunterziehen müßte. Ist leider nur leichter gesagt als getan

Habe heute meine GL auch drauf angesprochen und sie meinte, es sei normal, dass sich der Kehlkopf bewegt, beim Sprechen bewegt der sich ja eigentlich auch. Irgendwie nach unten oder hoch drücken tuh ich ihn überhaupt nicht, er geht einfach mit... wie geht es denn höhe Töne mit tiefer gestelltem Kehlkopf zu singen?

Was mich noch interessiert, wenn ich von draussen komme und zur Zeit ist es ja kühl, dann klappen die tiefen Töne viel leichter, hab ich schon oft beobachtet. Ist es bei jedem so?

 

[Bell]

Heute glaub ich rausgefunden zu haben, ich öffne meinen Mund nicht weit genug, bzw. spanne die Mundmuskeln überhaupt nicht an, vielleicht liegt es daran.

Könnte sein. Mund auf, Zähne auseinander - das ist eine goldene Regel. Und zwar auch innen und hinten.

Habe heute meine GL auch drauf angesprochen und sie meinte, es sei normal, dass sich der Kehlkopf bewegt, beim Sprechen bewegt der sich ja eigentlich auch. Irgendwie nach unten oder hoch drücken tuh ich ihn überhaupt nicht, er geht einfach mit... wie geht es denn höhe Töne mit tiefer gestelltem Kehlkopf zu singen?

Dafür gibt es eine Menge Vorstellungen und Körper- bzw. Handbewegungen, aber die SuFu wird Dir sicher weiterhelfen, wir haben das schon x-mal beschrieben. Die Frage ist nur, ob Du das überhaupt brauchst. Im Grunde ist der tiefer gestellte Kehlkopf erst für die klassische Höhe relevant. Also ab der hohen zweigestrichenen Lage. Ich weiß nicht, wie hoch ihr im Unterricht singt. Obwohl... Du singst Musical, oder ?
Im Grunde geht es ja darum, im Hals ein Gefühl von Weite und Entspannung zu schaffen und beizubehalten, dann steht der Kehlkopf eh so, wie er soll.

Was mich noch interessiert, wenn ich von draussen komme und zur Zeit ist es ja kühl, dann klappen die tiefen Töne viel leichter, hab ich schon oft beobachtet. Ist es bei jedem so?

Bei mir ist das nicht der Fall. Aber ich merke an meinen Schülern, daß das naßkalte Wetter sich auf viele Stimmen ehe rnegativ auswirkt. Allerdings sollte man das mit zunehmender Übung und einer Portion Gelassenheit in den Griff bekommen. Oder etwas sorgfältiger einsingen, dann läuft die Stimme meistens wieder wie gewohnt.

 

[Piarose87]

Könnte sein. Mund auf, Zähne auseinander - das ist eine goldene Regel.

Das ist das Problem, ist ziemlich ungewohnt. Besonders da die GL meint, bei hohen Tönen den Mund richtig breit aufmachen, also mehr in die Breite, ich bin aber gewöhnt es eher in die Länge aufzumachen *g

Du singst Musical, oder ?
Im Grunde geht es ja darum, im Hals ein Gefühl von Weite und Entspannung zu schaffen und beizubehalten, dann steht der Kehlkopf eh so, wie er soll.

Nein, kein Musical, warum, hat es sich in der Aufnahme so angehört? Rock/Pop lerne ich

Wie lange dauert es eigentlich, bis man die Zwerchfellatmung vollkommen beherrscht? Entweder sind meine Muskeln echt schwach oder ich bin zu ungeduldig. Bei hohen Tönen vorallem geht mir die Puste aus, wenn ich den Tonleiter hochgehe, dann fehlt mir richtig Luft für die hohen Töne. Obwohl ich weiss, ist noch bisschen Luft vorhanden, kriege ich so das Bedürfnis gleich wieder Luft zu holen. Ob das jedem so ergeht?

 

[Bell]

Das ist das Problem, ist ziemlich ungewohnt. Besonders da die GL meint, bei hohen Tönen den Mund richtig breit aufmachen, also mehr in die Breite, ich bin aber gewöhnt es eher in die Länge aufzumachen *g

Die runde bzw. ovale Mundstellung in der Höhe kommt aus der Klassik. Ist auch für den high belt im Musical ratsam. Das sit ja in gewisser Weise auch schon Kunstgesang. Aber Du schreibst ja, daß Du Rock/Pop singst. Da bevorzuge ich auch eher die breite Mundstellung (Fauchstellung), das andere klingt mir stellenweise zu brav. Ist aber auch Geschmackssache und kommt auch immer auf den Song an. Warum nicht beide Möglichkeiten nutzen ? Man sagt zwar, die breite Mundstellung (Lächelstellung) ziehe den Kehlkopf nach oben und schnüre die Höhe ab, was ja auch stimmt - aber das wird erst erst in Lagen problematisch, die für eine Rock/Popsängerin irrelevant sind. Wenn Du dich wohlfühlst und gut hochkommst und kein Enge- oder Druckgefühl im Hals spürst, ist doch alles ok. Der Klang muß Dir natürlich auch gefallen. Faustregel ist: ovaler Mund=etwas dunklerer, wärmerer Klang. Breiter Mund= metallischer, schärferer Klang.

Wie lange dauert es eigentlich, bis man die Zwerchfellatmung vollkommen beherrscht? Entweder sind meine Muskeln echt schwach oder ich bin zu ungeduldig. Bei hohen Tönen vorallem geht mir die Puste aus, wenn ich den Tonleiter hochgehe, dann fehlt mir richtig Luft für die hohen Töne. Obwohl ich weiss, ist noch bisschen Luft vorhanden, kriege ich so das Bedürfnis gleich wieder Luft zu holen. Ob das jedem so ergeht?

Ach, das ist pure Übungssache. Luft einteilen heißt, nicht die ganze Power auf die ersten Töne zu verbraten, mehr zum Ende der Phrase hin singen, schlanker Ansatz.... das lernst Du schon noch !

 

[Piarose87]

Aber Du schreibst ja, daß Du Rock/Pop singst. Da bevorzuge ich auch eher die breite Mundstellung (Fauchstellung), das andere klingt mir stellenweise zu brav. Ist aber auch Geschmackssache und kommt auch immer auf den Song an. Warum nicht beide Möglichkeiten nutzen ? Man sagt zwar, die breite Mundstellung (Lächelstellung) ziehe den Kehlkopf nach oben und schnüre die Höhe ab, was ja auch stimmt - aber das wird erst erst in Lagen problematisch, die für eine Rock/Popsängerin irrelevant sind. Wenn Du dich wohlfühlst und gut hochkommst und kein Enge- oder Druckgefühl im Hals spürst, ist doch alles ok. Der Klang muß Dir natürlich auch gefallen. Faustregel ist: ovaler Mund=etwas dunklerer, wärmerer Klang. Breiter Mund= metallischer, schärferer Klang.

Der Klang gefällt mir schon, die Stimme klingt in der Tat viel powervoller, doch verspüre ich immernoch ein Engegefühl im Hals, als ob der Ton im Halse steckenbleibt und nicht richtig rauskommt, in der letzten Stunde gabs so kuuurze Moment, wo ich mich ganz entspannen konnte im Hals, es klang auch schöner, meistens klappt leider nicht und ist wirklich gewöhnungsbedürftig soo breit den Mund aufzumachen

Ach, das ist pure Übungssache. Luft einteilen heißt, nicht die ganze Power auf die ersten Töne zu verbraten, mehr zum Ende der Phrase hin singen, schlanker Ansatz.... das lernst Du schon noch !

Hoffentlich dann mal bald hehe... früher hielt ich ja von der Übung Lippenrollen überhaupt nichts, aber die Übung kann ja echt gut fürs Zwerchfelltraining sein und für das Trainieren der tiefen Töne, wer hätte das gedacht. Doch noch muss ich umso mehr das Zwerchfell anspannen, je weniger Luft zur Verfügung bleibt, das ist aber dann normal oder...