Flotter Song. Nicht mein Stil, aber irgendwie sympathisch, weil man hört und spürt, dass da Leute konkret arbeiten und was tun.
Die Ideen mit den Gesangsdoppelungen sind gut, aber leider zu schlecht aufgenommen und gemischt. Auch die Aussprache tut ihr Problem dazu, da sie oft nicht deutlich genug ist. Deshalb ist der Gesang trotzdem zu wenig vorn und mit zu wenig Sprachverständlichkeit.
Beim Singen muss man - im Gegensatz zur Alltagsunterhaltungssprache - immer etwas übertreiben fürs klaren Betonen von Buchstaben und Silben, besonders auch Endbuchstaben. Achte mal im TV drauf, wie exakt gute Schauspieler und Nachrichtensprecher einzelne Buchstaben rüberbringen. Wenn man dann noch mit der Stimme gegen 'ne Band konkurriert...
Ich höre jetzt das Gegenargument: "Wieso, kann man doch astrein verstehen". Dieser Fehler entseht häufig im Studio und beim Livemix: Die Beteiligten kennen den Text - sie verstehen ihn aber nur deshalb, weil sie ihn kennen und schon zig Mal gehört haben. Ihr Gehirn fügt die Missing Links einfach zusammen. Das Ohr des "Ersthörers" kann das jedoch nicht.
Kurzum: Alle Möglichkeiten ausbauen, Sprachverständlichkeit und Stimmpräsenz zu erhöhen. Kann man üben. Ich bin im Alltag z.B. auch eher "nuschelig" und oft sehr nachlässig mit dem Sprechen. Beim Singen oder Ansagen über Mikro lege ich aber total den Schalter um Richtung "Instrument": Klare Aussprache, exakte Betonung. Wird mit der Zeit zur 2. Haut. Geheimtippp: Mal ganz allein in den Probenraum gehen, über die PA sprechen und singen und kritisch hören, was wirklich aus den Boxen kommt.