Einfluß der Saitenführung zwischen Sattel und Stimmmechanik

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Hallo,

welchen Unterschied macht es bei einer Gitarre, wenn die Saiten nach dem Sattel in einer geraden Linie zu den Mechaniken führen im gegensatz zu einer, bei der diese Führung schräg verläuft ? (zum Vergleich z.b. eine Strat zu einer Les Paul)

Verspricht man sich z.b. Unterschiede im Sound ? oder hat es z.b. etwas mit der Stimmstabilität zu tun ? Wie verhält sich das bei einem Klemmsattel ?

Ich höre und lese immer wieder, daß eine gerade Führung besser ist. Aber warum ? die Saite schwingt doch nur zwischen Sattel und Reiter an der Brücke. Wie kann das zwischen Sattel und Mechanik noch einen Einfluß haben ? Kann es etwas mit der Reibung in der Rille zu tun haben ? (und damit evtl. mit der Stimmstabilität ? s.o.).

Ich bin an "Wissen" interessiert. Vermuten kann ich selber... ;)

Gruß

PS:

https://www.musiker-board.de/modifi...enbau-e-git/564596-hilfsmittel-sta-tuned.html

Dieser Thread hat mich zu diesem hier inspiriert. Dort wird es als positiv erwähnt, wenn die Führung gerade ist.
 
Eigenschaft
 
hat nur was mit der Stimmstabilität zu tun. Das Abknicken der Saite ist VOR ALLEM bei Tremologitarren ein schlimmer Bremspunkt.

Bei Gitarren ohne Tremolo ist das nicht ganz so schlimm, es sei denn man bendet viel. Es kann auch zu einem Problem werden, wenn der Sattel nicht genug "glide" hat und nach dem Stimmen die Saite irgendwann mal nachrutscht. Das wars dann mit der Stimmung.

Man kann dem etwas entgegen wirken, wenn man einen Sattel mit geringem Reibungswiderstand (z.B. Graphtech oder Knochen) nimmt. Allerdings arbeiten sich diese Materialien auch etwas ein, bei sehr harten Saitenspannungen. Alternativ dazu ist Messing dann besser, weil es mit Stahl eine natürliche Gleitwirkung entwickelt.

Manche behelfen sich auch mit Schmiermitteln wie Graphit oder Öle. Hilft auch, allerdings immer nur kurzweilig.

Bei Gibson-Style-Kopfplatten ist besonders anfällig die G-Saite, aber es gibt auch Gitarren wie "DEAN", die aus optischen Gründen eine extreme Abknickung mit einbauten und damit eigentlich alle Saiten gefährdeten :D :weird:

Manche Leute (wie auch ich) würden daher keine Gitarre mit schrägem Saitenverlauf kaufen. Manche Leute bemühen sich auch ständig um ausreichend glide an der Stelle, wiederum andere wählen radikale Umbaulösungen.

PS: Mit einem einfachen gerade Verlauf wie bei Fender ists allerdings auch nicht getan. Meist wird dadurch die Saite hinterm Sattel dann so lang, dass sie nicht mehr genug Spannung auf den Sattel bringt oder man hat auf der anderen Seite des Sattels dann eine so lange Saite, dass dieser Teil Eigenschwingungen entwickelt.
Technisch ideal sind also die "Pfeilspitzen-Formen" bei Kopfplatten, die einen kurzen und geraden Saitenverlauf ermöglichen.
 
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hi smartin,

danke für Deinen Beitrag :) (warst so etwas wie mein "Wunschkandidat". Jetzt noch murle, und mein Glück wäre (fast) Perfekt... :D)

Das bestätigt meine Vermutung, daß es mit der Stimmstabilität zusammenhängt. Mit Treomolos meinst Du eher so etwas wie ein Vintage oder Bigsby ? Durch den Klemmsattel eines Floyds oder Kahlers z.b. ist es ja dann völlig egal, wie das aussieht, wenn ich Dich richtig verstehe. Und bei Steinberger ist eh alles zu spät... :D

Gruß
 
bei Klemmsätteln ist soziemlich alles egal, was dahinter kommt :great:
 
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