Einsatz / Zulässigkeit diverser Stative und Wind-Ups im Publikumsbereich

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HighLite
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Servus Musiker-Board-Team,

Ich bin neu hier und habe mich angemeldet weil ich seit 4 Jahren Sänger einer Hobby-Coverrockband bin und ich mich über Mischpult/Frequenzeinstellungen von Vocals und Instrumenten an einer Beschallungsanlage aufschlauen möchte aber zuerst drückt mich ein anderes Thema, was aber generell für uns als Band zukünftig auch interessant werden könnte..
Ich bin mir unsicher ob solche Fragen hier geduldet sind und unter welcher Kategorie ich das Thema einordnen soll und wollte deshalb zuerst bei euch nachfragen.. auf Google bin ich bei euch im Forum auf ein Thema bezüglich Traversen auf Windup-Stative gestoßen, ist nicht genau mein Thema aber es ähnelt sich..

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und etwas Licht ins Dunkle bringen..
Wir haben im Februar einen Faschingsball/Party mit 500 - 700 Gästen..
Dabei hat die Band ihre eigenen Techniker für Ton und Licht dabei..
Raumgröße 30m x 20m
Ungefähr ein Drittel des Raums ist der Barbereich, der auch zu einem Viertel/Drittel der Hallenbreite abgetrennt ist. Man sieht dabei trotzdem noch zur Bühne aber wir wollten es einfach optisch etwas trennen..
Es geht mir jetzt um die Lichtanlage für den Barbereich. Die würden wir nämlich gerne selbst stemmen, da wir eine eigene "Hobbyband" haben und schon etwas Lichtmaterial haben.
Also kurz gesagt:
Techniker Band: Ton + Licht Bühne und Tanzfläche
Wir selbst: Licht Barbereich

Dabei haben wir folgendes Material:

3x Lichtstativ (Windup) "Eurolite STT-400"
1 Jahr alt mit TÜV/GS Zertifizierung
CE zertifiziert nach DIN EN ISO 12100-2, DIN 15560-27, Zertifikat liegt vor

4x LED Par "Lightmaxx 18x10watt" 4,5kg/stk

2x Scanner "Eurolite TSL-150" 3kg/stk

1x "Cameo Hydrabeam 4000" 12kg/stk

Das Ganze wollen wir auf T-Bars hängen und auf ca. 3m - 3,50m hochkurbeln, sowie mit Safetys (20kg) sichern

Ich hab schon gelesen, dass es problematisch werden könnte wenn sich in der Nähe/unter den Stativen Personen aufhalten..
Da es die Gegebenheiten nicht anders zulassen, würden 2 Stative in jeweils einer Ecke des Barbereichs stehen und ein Stativ evtl. an der Wand oder in einem "toten" Eck der Bar, wo die Bar quasi 90grad zur Hallenwand anschließt. Mit einer massiven Absperrung um die Stative wird es auch schwierig.
Natürlich möchten wir hier nicht fahrlässig handeln und deshalb meine Fragen:

Dürfen wir sowas als"Laien" überhaupt aufstellen?

Dürfen sich unter und in der Nähe der Stative Gäste aufhalten?

Ich hab mal was von C1 Zulassung gelesen... Wie verhält es sich damit?

Abgesehen von unserer Veranstaltung ist das Thema für uns als Band auch für kleine Auftritte interessant, wobei hier die Licht- und Beschallungsanlage eh an der Bühne stehen..

Schöne Grüße und schonmal danke für eure Hilfe
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin kein Rigger, habe mir nur für meine Mini-Anlage Gedanken gemacht.

Die größte Gefahr ist, dass ein frei stehende Stativ im Publikumsbereich umgerempelt oder mutwillig umgekippt wird. Gerade bei einer Höhe von 3m und mehr.

Bei professionell geführten Veranstaltungen sind solche frei stehenden Stative - falls überhaupt vorhanden- in der Regel mit einem stabilen Zaun geschützt. Sonst sind das eher Truss Konstrukte, die in sich sicher stehen.

Mein eines hohes Stativ für das Frontlicht wird nur dann außerhalb der Bühne aufgebaut, wenn ich es irgenwo hoch durch Anbinden gegen Umfallen sichern kann, sonst muss es ohne gehen. Und ich habe mir einen Ausleger mit einer Manfrotto Clamp gebastelt, um das Stativ an einer Mauer oder ähnlichem sichern zu können.

Erst wenn man das Umkippen sicher verhindern kann, braucht man sich Gedanken über Safeties ... machen.
 
- Bekletterbare Stative haben im Publikumsbereich nichts verloren.
- Stative, die sich ohne Werkzeug runterkurbeln lassen, auch nicht.
- bewegte Scheinwerfer auf leichten Stativen sind auch eine schlechte Idee.
Daher rate ich dazu, den Kram je nach örtlichen Gegebenheiten in sicherer Höhe aufzuhängen oder zumindest hinter die Bar zu verbannen.
Zubehör zum sicheren Aufhängen kannst du überall billig mieten.
 
Schwieriges Thema. Die Stative sind ja relativ robust und 3m jetzt auch nicht so hoch. Normalerweise fliegen die somit auch nicht bei einem Rempler um. Dumm ist halt, dass wir von Fasching reden, da wird es halt schon abartig. Letztendlich muss man als Veranstalter eine Gefährdungsanalyse durchführen, sprich man muss sich überlegen, ob hier eine nicht mehr zumutbare Gefahr für das Publikum besteht. Im Schadenfall kann das dann auch jeder Richter unterschiedlich sehen. Ich nenne Beispiele: Ein Heizpilz ungesichert im Restaurant Garten: --> Sicher kein Problem. Derselbe Heizpilz bei der Faschingsparty (Hoher Alkoholkonsum, Tanzen,... sind zu erwarten) --> schwierig. In einem vorhersehbaren Gedrängel, kann sogar eine einzelne, nicht auf über Kopfhöhe gekennzeichnete Treppenstufe schon ein Strick für den Veranstalter werden, wenn darüber jemand stürzt.
Man sieht zuletzt, dass es eine Abwägungsentscheidung ist. Für ein paar Dinge gibt es klare Vorschriften, aber dafür eben nicht und man muss selbst entscheiden und dann im Zweifelsfall dafür geradestehen. Es ist nahezu unmöglich, alles korrekt zu beurteilen. daher erst in erster Linie wichtig, dass man nicht fahrlässig handelt und: Veranstaltungen immer mit einer Veranstaltungshaftpflicht versichern! Privathaftpflicht Versicherungen greifen hier nicht mehr!

Konkrete Idee:
Stativ benutzen, aber gegen umkippen sichern, z.B. durch Sandsäcke über den Fußstreben, oder an der Decke an irgendwas anbinden. Dann ist das sehr gut vertretbar.
 
Ich weiß nicht, bei wie vielen Hundert Kabarettveranstaltungen für wohlerzogene Herrschaften ich Windups ins Publikum gestellt habe. Wenn das vernünftig steht und gut sichtbar ist, habe ich da gar keinen Stress damit.
Das Problem ist ein anderes: Der Ansatz bei o.g. Gefährdungsanalyse ist, dass du damit rechnen musst, dass da jemand mutwillig Unfug anstellt.
Es ist fast unmöglich, ein Stativ gegen einen betrunkenen Idioten zu sichern. Eigentlich hilft nur ein Zaun. Wahlweise um das Stativ oder den Idioten.
 

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