EL34-Röhren für Marshall MA50 / Biasing-Problem

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Habe hier so einen Marshall MA50 dem ich mal ein Paar neue Röhren spendieren wollte, die ich auch sowieso noch hier hatte. Der Amp läuft mit 2xEL34.
Zunächst habe ich am Amp die Anodenspannung gemessen, ca 490V. Dann mit welchen Werten die verbauten Röhren liefen: 35/45mA. Dann habe ich die Röhren durch meine unbenutzten, gematched-den ersetzt und die erste auf 40mA eingemessen. Dann wollte ich die zweite einmessen, die lief dann aber nur mit 16mA und ich konnte sie per Poti maximal auf 20 bringen. Die Röhren getauscht um eine fehlerhafte auszuschließen: gleiches Ergebnis. Nun ich bin kein Fachmann, deshalb, wie kann das sein und brauche ich jetzt zwei sehr unterschiedliche Röhren um die im Betrieb auf gleiche Werte zu bekommen, oder ist was kaputt (am Amp/am Messadapter)? Die gekauften EL34 haben auf der Packung stehen: p[V]490, Gm5,6, lp:34.
 
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Bleibt der abweichende Strom den an der Fassung wenn Du die beiden Röhren untereinander tauschst ohne an der Einstellung des Bias was zu ändern oder wandert er mit der Röhre mit?
Falls er an der Fassung bleibt (sprich zB immer die linke der zwei Röhren) dann ist ein Problem in der Beschaltung zu vermuten (hier insbesondere um Bias Zweig, also C61/62 und R68/69)
ACHTUNG: so wie es aussieht hat der MA100 zwei Bias Potis (TRIM1/TRIM2) von denen eines auf die linke und das andere auf die rechte Hälfte der Endstufe wirkt, ggf ist das beim 50er ebenfalls so da diese Potis nicht als "Do not Fit 50W" im Schaltplan gekennzeichnet sind! Dies Potis beeinflussen sich auch untereinander, insofern musst Du ggf mehrmals messen/vergleichen. Am Testpunkt is der mittlere Pin Masse und Pin 1 bzw sind für die beiden Röhren dann zuständig.
 
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Danke für die Antwort!

Wie schon gesagt, der Strom bleibt gleich, es liegt nicht an einer der beiden Röhren.

Das Verwunderliche für mich war halt, dass bei den ursprünglichen Röhren eine zwar auch 10 niedriger war als die andere, aber immerhin 35, ein wert, den ich mit den neuen weitem nicht erreiche. Und ja, ich hatte den anderen Poti etwas runtergedreht um auf 40 zu kommen. Also ggf. hängen sie zusammen und ich habe durch das Runterdrehen des einen den Wert des anderen mit gesenkt. Werde ich mal probieren, ob beide Potis sich auf je eine Röhre auswirken.

Das mit dem Testpunkt ist eine gute Frage, ich habe keinen gesehen, hänge ein Foto an. Benutze den Messadapter von Tube-Town.

Edit: Sie beeinflussen sich gegenseitig. Sind CON7 Pins zum messen? Ich sehe nichts, das aussieht, wie in einem Video, wo ein Marshall anhand solcher Punkte gebiased wird.
 

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Danke für das Foto, das macht es leichter: Con7 ist der Testpunkt, ich würde statt des Messadakters direkt am Messpunkt bzw. dessen Pins messen, die entsprechenden 1 Ohm Widerstände sind ja direkt daneben verbaut, der Messadapter verfälscht hier das Ergebnis
Trim1 regelt die Spannung die an Pin1 -2 messbar ist, Trim 2 die Spannung zwischen Pin 3 -2
 
Aber der Messadapter verfälscht ja an sich nicht das ergebnis der Messung oder? Ich habe jetz ohne die Pins zu benutzen 39 und 42 eingestellt, das ist schonmal weitaus näher aneinander als das, womit der Amp hier ankam, ob das gut genug ist?
 
3mA sind absolut akzeptabel, wenn auch der Gesamtwert ein bisschen hoch ist (Standrd 35mA)....klingt er ok?
 
Kann ihn nicht laut ausprobieren, aber habe jetzt mal mit den Pins auf ~35 beide Seiten eingestellt. Danke nochmals! Auf Eurotubes.com steht die Empfehlung laut Marshall wäre 40-45. Ja das fand ich auch etwas hoch.
 
Auf Eurotubes.com steht die Empfehlung laut Marshall wäre 40-45.

Ich würde vorsichtig sein mit solchen "Empfehlungen" und mich an bewährten elektrischen Formeln orientieren.
Röhren halten bei ca 75% ihrer Maximalleistung ab besten und da Pa=25W bei einer EL34 sind 75% davon ca 18W. Da i=P/U ist 18W durch 490V teilen und man kommt so bei 38mA raus.
35mA haben sich für mich tonal am besten in modernen Marshalls erwiesen, das ist der optimale Kompromiss zwischen Haltbarkeit und Sound getroffen, ältere Marshalls haben oft eine andere B+ und daher weichen die Angaben für die zulässige max Biaswerte davon ab. Klar gibts Ausreißer ( ich hatte nen JMP hier der mit 500V/50mA seit Jahrzehnten lief) aber wie gesagt mit oben erwähnter Daumenregel kommst Du gut hin...
 
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Für wie wichtig erachtest Du, nachdem Du ja auch den Schaltplan angesehen hast, eine Balanced Ecc83s in V3 (PI) ? Ich habe keine und mein Shop auch grade nicht, meine mich aber mal gelesen zu haben, dass jemand meinte, man solle da ruhig auch mal mit nicht- gebalanced-ten Röhren experimentieren?
 
Eine balanced PI Röhre gehört meiner Meinung(!) nach in einen HiFi Amp aber ist IMHO in einem Gitarrenverstärker (der bewusst verzerren soll) nicht notwendig, vor allem nicht wenn der PI per se (also durch Schaltungsdesign) eh schon unbalanced betrieben wird ( unterschiedliche Ra für die beiden Systeme um zB den Einfluss des NFBs zu kompensieren)
 
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Ah genau das "wollte ich hören" :) Danke!
 

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