Elektro-Drumkit & Wohnung: Akustische Entkopplung der Pedalgeräusche vom Boden

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TL;DR Spoiler - Atemwegsirritatoren ausdünstende Materialien wie Gummi, Schaumstoffe etc, in raueren Mengen, sind für mich keine brauchbare Option.


Ich hab seit ner ganzen Weile ein E-Kit und double bass Pedale, und ein Teppich und ein bisschen Gummizeugs unter den Pedalen reichen schon mal nicht, um die Störung der Nachbarn von unten zu vermeiden.
Eine raiser Plattform aus Sperrholz mit 100kg feinem Spielsand unten drunter, von dem ich vermutet hätte, dass der so einiges an Energieschluckt (zumindest, wenn man in eine Sandkiste boxt, hat man den Eindruckt), scheint das allemal nicht den richtigen Frequenzbereich zu treffen ;)

Also obacht: Es geht hier aus schließlich um Trittgeräusche auf Pedalen, die in den Boden koppeln. Nicht Gekloppe auf Plastikbecken oder rim shots oderso - da gab's bisher noch keine Beschwerden.

Manche kleben sich alte Tennisbälle unter so eine Platte.
Ich glaube zwar, dass das gut funktionieren kann, hilft mir aber nicht - ich muss hier auch leben, und 1 Tennisball, auch alt, stinkt wie Hölle. Geschweige denn 100 oderso davon. (ich hab schon einen Eimer davon im Keller, keine Theorie ;))
Ein Ähnliches Problem dürften irgendwelche massiven Schichten an Schaumstoff vom Baumarkt o.ä. haben, wobei nicht nur Geruch ein Problem wäre, sondern die oft von solchen in die Luft abgegebenen Sachen bei mir Atemwegsreizungen erzeugen, was der Gesangsaufnahme, abgesehen vom allgemeinen Wohlbefinden, ebenfallsabträglich wäre. (Ja, Gesangsaufnahme in der Whg. ist auch schon schwierig, aber nicht so problematisch wie tägliches Trampeln auf dem Boden)

Gibt es noch andere erfolgversprechende Aufbauten?

Ich dachte an irgendwas mit Federn vielleicht... also nicht tschiep tschiep, sondern boing boing.
Hydraulische Stoßdämpfer für Gocarts drunter? LOL. Oderso.
Im Prinzip ist sowas wohl wie ein Tiefpassfilter, und einen so zu bauen, dass er unterhalb der auftretenden Frequenzen ansetzt, das wäre doch was. Allerdings bin ich kein Physiker oder/und Mechanikingenieur, um das mal zu berechnen.
Festzustellen wäre, dass man da zwar auch drauf gehen können muss, aber:
- die Dämpfungswirkung bei der Schallübertragung nicht bei Körpergewichstbelastung gegeben sein muss
- da der Drum Hocker vor der Plattform ist, nicht auf ihr, während des Spiels
- und beim Darüberlaufen nur Stabilität gegeben sein muss, aber keine Dämpfung, d.h. das ganze könnte, für den dämpfenden Teil, einen kurzen Hub haben, und sich bei höherem Gewicht rasch auf irgendwelche "Stopper" stützen, sodass das ganze gehstabil ist und nicht "herumeiert"

Das war jetzt erst mal so eine bekloppte Idee, die im Halbschlaf zu mir kam.
Erzählt mir gern viel tollere und einfachere Sachen ;)
Präferabel wären tatsächlich nicht allzu hohe Aufbauten, etwa 12cm - notfalls müssen ansonsten sich dadurch ergebende Probleme der näheren Umgebung der Plattform auch noch bereinigt oder inkaufgenommen werden - aber zur Not wäre das dann auch wurscht, bei der ohnehin schon großen Liste an Einschränkungen ;)

P.S. Nein, ich werde nicht in eine Erdgeschoss-Wohnung ziehen ;)
 
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Mal einfach so dahergebrainstormt: Wär es nicht möglich eine Plattform für das Drumset oder Teile davon mit durch Federn entkoppelten Drahtseilen an die Zimmerdecke zu hängen?
 
Mal einfach so dahergebrainstormt: Wär es nicht möglich eine Plattform für das Drumset oder Teile davon mit durch Federn entkoppelten Drahtseilen an die Zimmerdecke zu hängen?

Das hätte dann aber erheblich mehr Schlenkerpotential als bei "irgendwas von unten", wa? Und ist natürlich auch dem Vorbeigehen mehr im Weg, also man käme leicht gegen die Seile.
Auch haben bisherige Versuche, irgendwas in der Decke zu befestigen, nicht recht gefruchtet, aber ich habe auch noch nicht allzuviel in Decken herumgebohrt, vielleicht wird das ja noch.
Aber Brainstorming ist gut, prinzipiell bin ich für das bekloppteste zu haben, so lang es funktioniert :D
 
Kauf Dir ein freistehendes Haus, dann hast Du Ruhe im Karton.
 
Kauf Dir ein freistehendes Haus, dann hast Du Ruhe im Karton.
Prinzipiell nichts einzuwenden, außer dass man zZt ein Millionär dafür sein muss, selbst für die letzte Bruchbude - falls überhaupt irgendwer was verkauft (abgesehen von 'tollen' Deals wie "Einliegerwhg. mit Wohnrecht auf Lebenszeit" ^^).
 
Leider ja, es muss ein recht großes Vermögen für Stadtrandlage mitgebracht werden. Auf dem Land ziehen die Preise auch an.
Aber das Laborieren um Tennisbälle und Co. löst niemals ganz Dein bautechnisches Problem.
 
Leider ja, es muss ein recht großes Vermögen für Stadtrandlage mitgebracht werden. Auf dem Land ziehen die Preise auch an.
Aber das Laborieren um Tennisbälle und Co. löst niemals ganz Dein bautechnisches Problem.
Vielleicht. Aber ich will mich noch nicht ganz geschlagen geben, etwas innerhalb dieses unvorteilhaften Rahmens zu versuchen ;)
 
Die Waschmaschienenplatten sind ja auch öfter mal erwähnt worden.
 
Trittschall ist im Grunde eine ganz gemeine Kleine Sau, der man wünscht, dass sie auf Lego tritt.

Das Problem ist, dass Trittschall eine mechanische Energie ist. Sprich die Energie muss auf eine möglichst große Fläche verteilt werden, die sie mehr oder weniger schluckt, damit sie nicht mehr durch den Boden in die Decke des Nachbarn dringt. Gerade Schaumstoffe und Gummi, die du nicht haben willst, sind genau die Materialien, die den Trittschall reduzieren. Mir fällt per se eigentlich nur noch das Aufhängen eines Podestes an die Decke ein. Dann wird der Schall halt erst mal nach oben abgeleitet. Und du schaukelst auch noch lustig und wirst ggf. Seekrank.

Das einfache auslöschen von Frequenzen kannst du da leider knicken. Was du letztendlich reduzieren musst, ist die Schlagenergie, die über den Boden abgeleitet wird. Federn, wie von dir gedacht, kannst du da zwar verwenden (Gleicher Effekt wie Tennisbälle). Aber da wirst du einen heidenspaß haben, das so auszutarieren, dass du genau die Menge hast, die den Trittschall absorbiert. Denn - Die müssen A das Gewicht halten ohne durchzuliegen. B die nötige Elastizität aufweisen, um den Trittschall abzufedern. Zu wenig und zu viel ist also Mist. Sind halt nicht aus Gummi und dementsprechend mieser zu handhaben. Hast du nämlich zu viele, wird die Energie über die Federn nur wieder in den Boden abgeleitet. Vom Preis einmal abgesehen also keine optimale Lösung.

Wenn Schaumstoffe für deine Atemwege ein Problem darstellen, wäre noch die Möglichkeit gegeben, ein entsprechendes Podest mit einem Stoff deiner Wahl (Möbelstoffe sind recht günstig) zu verkleiden. Das muss nur recht dicht vertackert und ggf. vorab mit einem geeigneten Kleber verdichtet werden. Erfordert nicht viel handwerkliches Können. Damit vermeidest du, dass die Partikel mal eben so in die Luft abgegeben werden, da diese innerhalb des Podestes bleiben. Darüber hinaus würde ich keinen Polsterschaumstoff vom Baumarkt sondern Trittschalldämmende Materialien verwenden, die auch unter Laminat verlegt werden Du brauchst für ein funktionierendes Podest nicht mehr als die übliche Menge für einen Raum mit Laminat. Dadurch breitet sich die Energie schon erheblich besser aus und wird in das Material aufgenommen.

In dem Bereich gibt es letztendlich keine eierlegenden Wollmilchsäue. Irgendeinen Tod stirbt man letztendlich. Entweder Preis oder ein verhasstes Material.
 
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Das Problem ist, dass Trittschall eine mechanische Energie ist. Sprich die Energie muss auf eine möglichst große Fläche verteilt werden, die sie mehr oder weniger schluckt, damit sie nicht mehr durch den Boden in die Decke des Nachbarn dringt.
Oder durch einen cleveren Aufbau an wenigen Stellen in Wärme umgewandelt.
Da ich für den cleveren Aufbau selbst nicht clever genug bin, höre ich mich um, ob es jemand anderes schon versucht hat :D
Ich rechne nicht unbedingt damit, die zu finden, da die wenigsten Leute meine individuelle Zusammenstellung an Problemen (allem voran Empfindlichkeit gegen Materialien) haben, die im Weg stünden, einfach "das übliche" zu machen. Aber Umhören schadet ja nicht.

Der spottenden Eingangsbemerkung von Haensi sei damit getrotzt, dass meine intuitive Vorstellung, dass man mit Federn, Masse entspr. Aufbauten mit den elektr. Äquivalenten von Induktivität und Kapazität erreichen kann, sich bei etwas Herumwühlen in Physik-Texten in den Weiten des Netzes bestätigt haben. Und vermutlich hat sowas wie der hydraulische Teil in einem Stoßdämpfer etwa eine Äquivalenz eines Widerstandes.
Auf die Idee kam ich nicht erst neulich im Halbschlaf, sondern bei der in jeglicher Wortbedeutung nüchternen Betrachtung der Kopplung des 1-Phasen-AC-Motors an die Antriebsachse der Hammond "tonewheel" Orgel: Der 1-ph Motor gibt ein synchron zur Netzfrequenz pulsierendes Drehmoment ab. Das möchte man in einem elektromechanischen Klangerzeuger so richtig gar nicht haben. Was machen die also? Zwischen Motorwelle und der Hauptwelle für die ganzen Tonrädchen sind: 1 Spiralfeder + 1 Schwungscheibe. Beides zusammen dämpft Schwingungen, undzwar offensichtlich frequenzabhängig: Wenn man die Motorwelle sehr langsam manuell drehte, würde die Feder kaum beansprucht, und das Schwungrad würde sich so gut wie sofort gemütlich mitdrehen. Schnelles hin und her-Gezucke würden aber die Massenträgheit der Scheibe nicht beeindrucken, wodurch die Feder dann erstmal Energie aufnimmt, und das ganze dann zeitverzögert das ganze zum Drehen bringt. Das ganze entspräche dann wohl einem Tiefpass.
Ähnlich wie Federn an einem Auto, und dessen Masse zusammen. Filter können aber auch Schwingen - was man dann, schätze ich, bei Stoßdämpfern über das hydraulische Element macht - d.h. das entzieht dem ganzen mehr Energie, als durch Federtorsion allein in Wärme umgewandelt würde, und dämpft somit zusätzlich.
Mal abgesehen von Gedankenfehlern und resultierenden falschen Details - so ganz grob müsste das hinkommen, denn der Krempel agiert ja so, wie er tut.

Aber da wirst du einen heidenspaß haben, das so auszutarieren, dass du genau die Menge hast, die den Trittschall absorbiert. Denn - Die müssen A das Gewicht halten ohne durchzuliegen. B die nötige Elastizität aufweisen, um den Trittschall abzufedern. Zu wenig und zu viel ist also Mist.
Ja, das ist anzunehmen. Aber das müsste man vorher ausrechnen können, statt herumzuprobieren.
Nur, ich kann es nicht ausrechnen. Vielleicht tummelt sich ja mal irgendwo ein schlagzeugspielender Brückenbauingenieur herum, wer weiß :D
Was die Masse betrifft, wird die, wie erwähnt, immerhin schon mal nicht durch mein Körpergewicht erhöht (weil der Hocker *vor* die Platte kommt), und damit das, was die Federn aushalten müssen.

Wenn Schaumstoffe für deine Atemwege ein Problem darstellen, wäre noch die Möglichkeit gegeben, ein entsprechendes Podest mit einem Stoff deiner Wahl (Möbelstoffe sind recht günstig) zu verkleiden. Das muss nur recht dicht vertackert und ggf. vorab mit einem geeigneten Kleber verdichtet werden. Erfordert nicht viel handwerkliches Können. Damit vermeidest du, dass die Partikel mal eben so in die Luft abgegeben werden, da diese innerhalb des Podestes bleiben
Ich bin nicht sicher, ob es um Partikel geht, oder Gase, die nicht sonderlich von Stoff beeindruckt sein werden.

Aber ich werd mir "irgendwas mit nicht stinkendem Stoff" noch mal durch die Murmel kreisen lassen.

In dem Bereich gibt es letztendlich keine eierlegenden Wollmilchsäue. Irgendeinen Tod stirbt man letztendlich. Entweder Preis oder ein verhasstes Material.
Das mit dem Preis ist meine Hauptbefürchtung. Und kann auch sein, dass das o.g. an anderen Praktikabilitäten scheitert.
Aber so lang das niemand vorrechnet, weiß ich es nicht :D
Was man tatsächlich für existierende Teile, in welcher Größe, bei Federn mit welcher Steifheit, etc etc kaufen kann, vs. das, das man schön modelliert hat - das kann natürlich ein Problem sein. Wenn ich nen Kumpel bei der NASA hätte, ginge da bestimmt was ;)

Also um nicht allzuviel Verwirrung und/oder Entsetzen auszulösen, sage ich mal:
Ich bin an 2 verschiedenen Dingen interessiert:
1) Praktische Hinweise - für die dieser Ort hier wohl das passendste Gegenstück ist
2) der theoretische Aspekt, aus reiner Neugier ;) Manche mögen das für wild ausschweifend halten, aber seht's mir nach.
 
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Ich habe einfach Rohrisolierung gekauft:

z.B.: https://www.isolier-fuchs.de/pe-roh...MIovKAg5qz8wIVEdTtCh0oyAB1EAQYASABEgJZqPD_BwE

Ich habe die dickste aus dem lokalen Baumarkt genommen, sie in 5cm lange Stücke geschnitten und hochkant unter eine zurechtgesägte OSB-Platte geklebt. (ca. 30 St) Die Bewohner unter uns sprachen von erheblicher Besserung. Die Kosten sind sehr überschaubar.

Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob diese Rohrisolierung zu deinen verteufelten Kunststoffen gehört.
 
Ich hab seit ner ganzen Weile ein E-Kit und double bass Pedale, und ein Teppich und ein bisschen Gummizeugs unter den Pedalen reichen schon mal nicht, um die Störung der Nachbarn von unten zu vermeiden.
Warum bittest du die Nachbarn nicht, dich während deines Schlagzeug Spiels von unten nicht mehr zu stören? :D :D

Nein mal im Ernst.

Ich hatte mal einen Proberaum in einem Mietshaus im Keller, wo ich ein akustisches Schlagzeug gespielt habe. Um den Trittschall da weg zubekommen, habe ich mir beim Reifenhändler einfach gebrauchte Autoreifen besorgt. Die sind froh wenn sie sie loswerden, die kriegst du in der Regel geschenkt, weil die sie sonst kostenpflichtig entsorgen müssen.

Du musst nur darauf achten, dass die Reifen möglichst die gleichen sind, auf jeden Fall aber natürlich die gleiche Breite haben.

Ich hatte damals, glaube ich, zwölf Stück, die habe ich dann einfach gleichmässig auf den Boden gelegt und darauf eine doppelte, miteinander verschraubte, Lage von 28er Spannplatten gelegt.

Das schwingt ganz gut und nimmt die Energie des Trittschalls auf.

Auf die Platten/Podest kommt ja ohnehin noch einen Teppich, auch der nimmt schon mal ganz gut Energie auf und sorgt dafür, dass die Platte selbst nicht in Schwingung gerät und wiederum, wie ein Lautsprecher, Lautstärke produziert.

Ich denke das ist eine probate Methode, die auch preislich akzeptabel ist.

Du musst nur darauf achten, dass die Platten dick genug sind damit das ganze Schlagzeug nicht ins Schwingen gerät. Ich hatte damals zunächst zwei 22er Platten verschraubt, das war mir zu weich.

Wenn du ein Problem mit der Deckenhöhe hast, dann nimm dir halt schmale Reifen und schraube dir einen Gitterrahmen aus ca. 5 x 5cm Balken in dessen Aussparungen jeweils ein Reifen passt und auf den Gitterrahmen schraubst du dann eine 28er Spanplatte.

Die Spanplatte liegt dann praktisch auf den Reifen auf, wird aber durch den Holzrahmen stabilisiert.

Die Wirkung kannst du prüfen, indem du einmal einen Autoreifen ohne Felge nimmst, diesen auf dem Boden legst und mit dem Hammer drauf schlägst. Du wirst merken, dass federt wie Hulle..

LG und gutes Gelingen
Ralf
 
Aus eigener Erfahrung: Lass es. Wende Dich anderen Dingen zu, triff geeignete Absprachen mit Deinen Nachbarn, spar Dein Geld.

Einige dB mehr oder weniger (es bleiben Resonanzphänomene) sind immer drin ... Aber wenn man den Tagesgang der Umweltgeräusche ausgleichen will (was leiser ist, ist eher unhörbar), dann ... reden wir über ca. 20 - 40 dB notwendige Dämpfung, alle Frequenzen.

Lass es. Die Physik ist gegen Dich :eek:

~~~
Hier Mein Auszug aus dem guten Video, gefunden von @McCoy einen Beitrag davor, das eine der sehr seltenen Vorher-Nachher-Vergleiche zeigt ... keine 15 dB Verbesserung ... und ich vermute, Deine Bodenverhältnisse sind eher schlechter: https://www.musiker-board.de/thread...-untersetzer-fuer-fluegel.724005/post-9238184

(Offen bleibt die Frage, wie die Geräuschverhältnisse in anderen Räumen dieses Gebäudes sind ... die müssen nicht alle genausogut sein, denn ... die IMPULS-Erhaltung bleibt, auch nach RICHTUNG ...)

Grüße
 
Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Problem in klein: MPC Klopfgeist auf Tischplatte.
Diverse Schaumstoffreste ausprobiert - war nix.
Geholfen hat ein altes Baumwolltuch, gefaltet auf 30x30 cm, ca 5 cm Höhe unter dem Teil.

Ergo: statt Autoreifen eine Lage Recycling-Textil, ca 30 cm Höhe unter die Platte, auf die Platte schweren Teppich (damit das Holz selbst nicht zum „Abstrahler“ wird).
Gemeint sind nicht weiter verwertbare Textilreste, die als Ballen zu Putzzwecken an die Industrie verkauft werden, müsste extrem billig sein.
 
Aus eigener Erfahrung: Lass es. Wende Dich anderen Dingen zu, triff geeignete Absprachen mit Deinen Nachbarn, spar Dein Geld.

Einige dB mehr oder weniger (es bleiben Resonanzphänomene) sind immer drin ... Aber wenn man den Tagesgang der Umweltgeräusche ausgleichen will (was leiser ist, ist eher unhörbar), dann ... reden wir über ca. 20 - 40 dB notwendige Dämpfung, alle Frequenzen.

Lass es. Die Physik ist gegen Dich :eek:
Also finde ich sehr pauschal und kann ich so nicht bestätigen. Ich habe bis vor ca 10 Jahren immer zur Miete gewohnt und immer Schlagzeug gespielt. Ich konnte das nicht in jeder Wohnung aber in einigen ging es und das war von verschiedenen Faktoren abhängig.

Den Nachbarn.
Wenn Du einen Rentner neben dir wohnen hast, der die Flöhe husten hört, den ganzen Tag zu Hause ist und Musik sowieso hasst, wirst du keine Chance haben, durch entsprechende Maßnahmen, eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung zu finden.

Aber meine Erfahrung ist: Reden hilft. Wenn man aktiv zu den Nachbarn geht und sagt. Ich spiele Schlagzeug, ich versuche Sie möglichst wenig zu stören. Welche Zeiten sind für Sie am Besten und Rücksicht auf deren Bedürfnisse nimmt, kommt man oft klar. Vor allem wenn man Maßnahmen ergreift und fragt, wie das von Geräuschpegel ankommt. Leute die sich respektiert fühlen, respektieren auch eher das andere mal trommeln wollen, als wenn man selbst ein anonymer Arsch von Nachbar ist, der sowieso das Treppenhaus nicht sauber hält und auch noch sein Auto permanent von dem Haus auf dem Radweg parkt.
Aber das schreibst Du ja auch. (y)

Die Bausubstanz.
In modernen Häusern mit Betondecken und schwimmendem Estrich ist natürlich viel bessere Trittschalldämmung zu erreichen, als in Altbauten mit Holzdecken.

Die Bausituation.
Wenn das Schlafzimmer der Rentner genau unter dem einzigen Zimmer liegt wo du spielen kannst, auch schwierig.

Das Instrument.
Ein E Drum mit Silent Sticks gespielt, auf entsprechender Trittschalldämmung ist nicht ganz leise zu bekommen, aber in Bereiche, wo es bei entsprechenden Nachbar (Siehe Den Nachbarn)
zumindest zu den normalen Zeiten möglich ist zu trommeln. Man darf ja auch rechtlich während bestimmter Zeiten musizieren. Man hat das ein Recht drauf.

Die Trittschalldämmung
Nimm einen Autoreifen, geh in ein Haus, legt den auf den Boden und lege eine Holzplatte darauf auf die Du zusätzlich einen Teppich legst. Bitte einen Bekannten mit einen Gummihammer auf die Platte zu schlagen und du hörst dir das ein Stockwerk tiefer an. Dann solle er auf den nackten Boden schlagen. Du wirst mir doch nicht ernsthaft erzählen wollen, das hört sich gleich an?

Ich habe in einen Mietshaus aus den 30er Jahren, also mit Holzdecken, gewohnt (ich habe da hier auch mal vor einiger Zeit was geschrieben) Da habe ich mein Roland gespielt. Ich habe das auf Waschmaschinenmatten, Holzplatten und Teppich gestellt. Ich habe mit dem zwei weiteren Parteien im Haus ein gutes Verhältnis und habe die von Anfang an mit einbezogen.

Die haben das spielen gehört ja, meinten aber wenn der Fernseher läuft, hören sie es fast nicht mehr und machten keinen Aufstand. Die baten mit dann irgendwann mal nicht nach 23.00 zu spielen, daran habe ich mich gehalten und das war bis zum Auszug kein Problem.

Das geht und Bedarf einer Gesamtbetrachtung der Lage von Nachbarn, Verhältnis zu den Nachbarn, Bausubstanz und Trittschalldämmung. Es kann auch sinnvoll sein mit Silent Sticks zu spielen oder einen anderen Beater einzubauen.

Das Ziel kann ja auch nicht sein, dass man das Schlagzeug gar nicht hört, sondern das Ziel muss sein das die Nachbarn es bereit sind, zumindest zu bestimmten Zeiten, zu tolerieren.

Aber das die Physik das per se nicht zulassen würde, ist übertrieben. Trittschalldämmung geht auf jeden Fall

LG
Ralf
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich hatte vor kurzem ein ähnliches Problem in klein: MPC Klopfgeist auf Tischplatte.
Diverse Schaumstoffreste ausprobiert - war nix.
Geholfen hat ein altes Baumwolltuch, gefaltet auf 30x30 cm, ca 5 cm Höhe unter dem Teil.

Ergo: statt Autoreifen eine Lage Recycling-Textil, ca 30 cm Höhe unter die Platte, auf die Platte schweren Teppich (damit das Holz selbst nicht zum „Abstrahler“ wird).
Gemeint sind nicht weiter verwertbare Textilreste, die als Ballen zu Putzzwecken an die Industrie verkauft werden, müsste extrem billig sein.
Und was soll daran besser sein als bei Autoreifen von der Bauhöhe 30cm + Holz mal abgesehen?:rolleyes:

Es geht darum das die Schlagenergie sich totläuft oder geschluckt wird, weil sich das Material verformt. Dazu muss es weich/federnd/verformbar und nach Möglichkeit schwer sein. Denn schwer bedeutet, das die Nachbarmoleküle schwerer (mit mehr Energie) in Bewegung zu versetzen sind.

Gummi ist da erste Wahl, nicht umsonst sind fast alle Vibrationsdämpfer auch in der Industrie, Motorlager bei Autos, Dämmatten die Schwingungen dämpfen sollen aus Gummi. ;)

Deine Textilien gehen sicher auch, aber zu aufwendig zu besorgen, zu unhandlich, zuviel Bauhöhe, möglicherweise zu staubig und auch nicht gerade ideal aus Brandschutz Gesichtspunkten.

Wenn das mal kokelt, viel Spaß. Bis Autoreifen brennen, das dauert.

LG
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Autoreifen sind, was Verseuchung der Atemluft betrifft, so ziemlich das übelste vom Übelsten, das man sich ausdenken könnte ;) Schlimmer wäre nur noch, einen Aufbau, der auf offenen Töpfen mit UHU lagert (noch der gute alte mit Lösungsmitteln) zu nehmen.

Neulich im Halbdämmerschlaf sah ich wieder Federn und Dämpfung!!! *g* und dabei fiel mir ein, dass ich eine zusammenhängende Anordnung an Federn mit Dämmendem Material drum herum schon besitze, wenn auch kein Datenblatt mit Übertragungseigenschaften vorliegt: Nämlich die im Keller versteckte alte IKEA Matratze, die ich vor ca. 10 Jahren da hin packte. So ziemlich die billigste, die es damals gab, für eine Notlösung, aber die hat so gestunken (und da hat man seinen Zinken auch noch direkt drauf!), auch nach Monaten noch, dass die dann eben 10 Jahre im Keller blieb.
Tja, nun scheint sie ihr letztes abgegeben zu haben, jedenfalls bis zu meiner Wahrnehmungsschwelle.

Eine 13cm hohe Matratze mit Multilpex-Birke drüber, ist schon ein lustiger Aufbau. Ein bisschen hoch leider, sodass ich den Schrank daneben nicht mehr ganz auf bekomme :D (notfalls braucht der noch eine Bein-erhöhung ^^).
Und ich will an den Ecken & Mitten am Rand noch Beine mit Gummi-stopper unten anbringen, die vielleicht alle 1cm über dem Boden schweben, solang nur meine Füße auf den Pedalen sind, aber der ganze Kram nicht wild umherwabert, wenn ich darauf herumwandere - sondern sich dann rasch auf den Stubbelbeinchen mit Gummifüßchen abstützt (die Birkenplatte guckt in einer Dimension an beiden Enden etwas über die Matratze). Die dabei entstehenden Geräusche müssen die von unten dann eben ertragen - paarmal am Tag für einige Sekunden, das ist sicher besser als 1h double bass Dauerfeuer ;)

Wie sehr das dämpft, das werde ich demnächst messen. Da ich hier noch empfindliche MEMS sensoren herumliegen habe, die ich an Boden und an Sperrholzplatte kleben kann, und damit Vibrationen bis vllt. 1kHz aufnehmen kann - was hier reichen sollte, da die Nachbarn sich über dumpfes BumBum beschwerden, ...

Kann aber noch einige Wochen dauern, bis ich dazu komme. Dann werde ich berichten ;)
 
Gummi ist da erste Wahl, nicht umsonst sind fast alle Vibrationsdämpfer auch in der Industrie, Motorlager bei Autos, Dämmatten die Schwingungen dämpfen sollen aus Gummi. ;)
sorry, aber das ist eine geradezu politische Argumentation - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
(in deinen Beispielen geht es um Grösse, Reproduzierbarkeit, Formbeständigkeit, etc)

Ich brauche keine Berechnung, wenn wenn das MPC Dingen auf dem Tisch im "Handbetrieb" über Tischplatte, Beine, Holzdecke in der Etage unter mir hörbar ist und alle Gummi-kunststoffähnlichen Unterlagen ein schlechteres Ergebnis als Textil geliefert haben.
Die (erwähnten) 30cm werden durch das Gewicht der Platte samt Nutzer sicher auf die Hälfte zusammengedrückt.
Ja... wenn das mal kokelt :gruebel: du hast sicher auch einen Feuerlöscher direkt am Kleiderschrank angebracht :D
Nebenbei: der TE hat mehrfach auf seine Kunststoff-Aversion hingewiesen.
 
Aber das die Physik das per se nicht zulassen würde, ist übertrieben. Trittschalldämmung geht auf jeden Fall

Einige dB mehr oder weniger (es bleiben Resonanzphänomene) sind immer drin

Aber wenn man den Tagesgang der Umweltgeräusche ausgleichen will (was leiser ist, ist eher unhörbar), dann ... reden wir über ca. 20 - 40 dB notwendige Dämpfung, alle Frequenzen.

Lass es. Die Physik ist gegen Dich
Grüße + Tschüß
 

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