
Boogie_Blaster
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Hin und wieder kommen einem so Dinger unter, die man theoretisch zu kennen glaubt (JV80, JD-990 und XP-Workstations hatte ich in den 90ern alle mal) - und die sich beim tatsächlichen Kontakt als "doch irgendwie ganz was anderes" herausstellen.
Ich muß einfach mal meiner Begeisterung über den JD-800 Ausdruck verleihen;
Preset- und Feature-Sammler sollten weiterzappen, denn für die ist der JD uninteressant. Rein von den technischen Daten kann der nämlich weniger als jeder andere Roland ab dem JV1080 aufwärts. Nur 108 Waveforms, 24 Stimmen, keine Sructures, kein Xmod, kein Ringmodulator. Nix Analog, kein VA, FM, V.A.S.T., weder große Modulationsmöglichkeiten, Workstationfunktionalität und eingebaute Drehorgelfeatures. Schnöde ROMsamplesynthese aus dem Jahr 1991, und das zu immer noch stolzen Gebrauchtmarktpreisen.
Dennoch ist das (letztlich zu recht gehypte!) Instrument mal wieder ein Beleg für meine Überzeugung, daß die nackten Features allerhöchstens EINE Seite der Medaille sind, der tatsächliche Nutzwert eines Synths steht auf einem ganz anderen Blatt.
Nutzwert ist auch schon das Stichwort, das ich am ehesten mit dem JD verbinden würde - natürlich nur für den, der Spaß am Soundprogrammieren hat, s.o. und mit der Art Sounds überhaupt was anfangen kann, die solch ein System erzeugt. Man muß das Teil wirklich mal angefaßt und damit geschraubt haben, um zu verstehen, was ich meine - und was ihn von den restlichen JVs, XPs und auch dem JD990 abhebt.
Der direkte, unverbaute Zugang zur Synthese macht wirklich unglaublich viel aus. So sehr ich meine ganzen Digitalsynthies mag: richtig schrauben tut man an einem SY, DX, D-50 oder einer Wavestation nicht so gern, wenn man nicht muß oder sie grad' neu hat. Der JD ist da anders.
Die andere Schokoladenseite des JD (neben dem Userinterface) ist, daß das Teil wie auch der JD-990 einfach exzellent klingt, auch nach heutigen Maßstäben.
Analog- oder VA-Sound sollte man nicht erwarten und den JD auch nicht als Ersatz für die entsprechenden Intrumente sehen. Sonderlich "phat" oder bassig klingt er von Haus aus auch nicht, außer, man legt's drauf an. Aber eben Roland-HiFi-Sound in Reinkultur, wie man ihn von kaum einem späteren Produkt kennt. Ausreichend knackige Envelopes, sehr brauchbare Filter und ein Sample-Rom, das gut mit den Möglichkeiten der Klangformung harmoniert. was er kann, kann er gut.
hier noch ein paar (wahllos er-googelte) Bilder der Maschine:
http://www.deepsonic.ch/deep/htm/jd800.php
...wenn ich mal Zeit dazu finde, mach' ich mal einen schönen Vergleichsthread mit Beispielen der Klassiker D-50, D-70, JD und JV...
Ich muß einfach mal meiner Begeisterung über den JD-800 Ausdruck verleihen;
Preset- und Feature-Sammler sollten weiterzappen, denn für die ist der JD uninteressant. Rein von den technischen Daten kann der nämlich weniger als jeder andere Roland ab dem JV1080 aufwärts. Nur 108 Waveforms, 24 Stimmen, keine Sructures, kein Xmod, kein Ringmodulator. Nix Analog, kein VA, FM, V.A.S.T., weder große Modulationsmöglichkeiten, Workstationfunktionalität und eingebaute Drehorgelfeatures. Schnöde ROMsamplesynthese aus dem Jahr 1991, und das zu immer noch stolzen Gebrauchtmarktpreisen.
Dennoch ist das (letztlich zu recht gehypte!) Instrument mal wieder ein Beleg für meine Überzeugung, daß die nackten Features allerhöchstens EINE Seite der Medaille sind, der tatsächliche Nutzwert eines Synths steht auf einem ganz anderen Blatt.
Nutzwert ist auch schon das Stichwort, das ich am ehesten mit dem JD verbinden würde - natürlich nur für den, der Spaß am Soundprogrammieren hat, s.o. und mit der Art Sounds überhaupt was anfangen kann, die solch ein System erzeugt. Man muß das Teil wirklich mal angefaßt und damit geschraubt haben, um zu verstehen, was ich meine - und was ihn von den restlichen JVs, XPs und auch dem JD990 abhebt.
Der direkte, unverbaute Zugang zur Synthese macht wirklich unglaublich viel aus. So sehr ich meine ganzen Digitalsynthies mag: richtig schrauben tut man an einem SY, DX, D-50 oder einer Wavestation nicht so gern, wenn man nicht muß oder sie grad' neu hat. Der JD ist da anders.
Die andere Schokoladenseite des JD (neben dem Userinterface) ist, daß das Teil wie auch der JD-990 einfach exzellent klingt, auch nach heutigen Maßstäben.
Analog- oder VA-Sound sollte man nicht erwarten und den JD auch nicht als Ersatz für die entsprechenden Intrumente sehen. Sonderlich "phat" oder bassig klingt er von Haus aus auch nicht, außer, man legt's drauf an. Aber eben Roland-HiFi-Sound in Reinkultur, wie man ihn von kaum einem späteren Produkt kennt. Ausreichend knackige Envelopes, sehr brauchbare Filter und ein Sample-Rom, das gut mit den Möglichkeiten der Klangformung harmoniert. was er kann, kann er gut.
hier noch ein paar (wahllos er-googelte) Bilder der Maschine:
http://www.deepsonic.ch/deep/htm/jd800.php
...wenn ich mal Zeit dazu finde, mach' ich mal einen schönen Vergleichsthread mit Beispielen der Klassiker D-50, D-70, JD und JV...
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