Empfehlung Querflöte für Fortgeschrittene

  • Ersteller boardnutzer1962
  • Erstellt am
Ich war mit meinem Musiklehrer bei Flutissimo. Wir haben mehrere Stunden intensiv geschaut, probiert und uns beraten lassen.

Diese Idee mit Flutissimo hat für mich was sehr verführerisches. Eine Frage noch an dich Boardnutzer, denn ich sehe mich auch schon den weiten Weg nach Nordrheinwestfalen rauffahren. Hat dein Lehrer dir aus Spaß an der Freude angeboten mitzufahren, etwa weil er auch schon immer da mal hinwollt? Oder hast du ihn darum gebeten und ihn für die Zeit, die ihr benötigt habt, auch bezahlt.

Meine Flötenlehrerin hat zwei kleine Kinder, der Ehemann ist ein Guter und unterstützt sie bei der Kinderbetreuung sehr. (Nebenbei ist er auch mein Klavierlehrer :rolleyes1: ). Aber ich hätte fast ein schlechtes Gewissen sie für einen ganzen Tag um ihre Zeit zu bitten.

Hat sich denn jemand aus dem Board schon mal alleine dort sich beraten lassen? Ich bin noch ein blutiger Anfänger, aber habe ich habe Blut im wahrsten Sinn geleckt. :mmmh: .
Oder ist das eher sehr unüblich da alleine als Neuling hinzumarschieren?


Viel Spaß und natürlich hilfreiche Anregungen aus unseren Diskussionen.

Gruß Claus

Vielen Dank für den Willkommensgruß lieber Claus


A flute Rookie
 
Hat sich denn jemand aus dem Board schon mal alleine dort sich beraten lassen? Ich bin noch ein blutiger Anfänger, aber habe ich habe Blut im wahrsten Sinn geleckt. :mmmh: .
Oder ist das eher sehr unüblich da alleine als Neuling hinzumarschieren?

Auch von mir erstmal ein Willkommen im Board!

Ich persönlich bin bisher nur einmal für eine Reparatur bei Flutissimo gewesen. Die Beratung war da auf jeden Fall sehr kompetent und auch über das Ergebnis der Reparatur kann ich mich nicht beklagen. Daher würde ich schon erwarten, dass du dort auch als Anfänger nicht ganz auf verlorenem Posten wärst. Aber, auch bei Flutissimo möchte man, verständlicherweise, Instrumente verkaufen und Geld verdienen. Ich habe dort nicht die Erfahrung gemacht, dass man mir das Geld aus der Tasche ziehen wollte. Eher im Gegenteil, man setzt hier offensichtlich sehr auf Service und Kundenbindung. Trotzdem denke ich, dass es eigentlich immer besser ist, wenn man Jemanden mit Erfahrung dabei hat. Und sei es nur für eine zweite fundierte Meinung. Wenn es bei dir aber gar keine Möglichkeit gibt, dass deine Lehrerin mitkommt, hätte ich persönlich auch bei Flutissimo ein besseres Gefühl als in einem beliebigen anderem Musikgeschäft. Das ist aber mein subjektives Empfinden. Ganz allgemein, wäre es aber sicher nicht verkehrt, wenn du vorab schonmal ein Budget festlegst und dir ungefährt überlegst was für eine Flöte für dich überhaupt in Frage kommt (Ringklappen ja/nein? Neusilber?...).
 
Auch von mir erstmal ein Willkommen im Board!
.... hätte ich persönlich auch bei Flutissimo ein besseres Gefühl als in einem beliebigen anderem Musikgeschäft.

Danke für die Begrüßung. Und nochmal danke für deine Einschätzung.
Ich werde einen Besuch mit meiner Flötenlehrerin durchdiskutieren.

Auf jeden Fall habe ich schon einen Haufen Prospekte gesammelt und bin dabei im Netz mir noch weitere Informationen zuzulegen. Sicher sollen es Ringklappen sein, ganz bestimmt ein Silberkopfstück. Das Budget ist 2000 bis 2500 Euro hoch. Wobei ich da nicht festgelegt bin, ob es ein neues Instrument werden soll oder ein gebrauchtes höherwertiges.
Der Klang muß mich ansprechen, und ob ich mich beim Spielen damit wohlfühle.

Hatte in einem hiesigen Musikgeschäft mit einem Mitarbeiter gesprochen, der meinte, "lern erstmal das tiefe C spielen und dann wäre immer noch Zeit genug sich mit einem neuen Instrument zu beschäftigen". Leuchtet mir ein. Und will deshalb auch ganz schnell bescheiden sein.

Aber es macht ziemlich Spaß sich mit der Thematik zu beschäftigen. Am liebsten würde ich mir sogar eine Flöte kaufen, die ich auseinander nehmen kann um damit das Wunderwerk der Mechanik besser kennenzulernen.

Aber noch viel besser wäre es, meine Zeit zum Üben zu nehmen, damit ich dann beim Austesten, schon was passables zum Vortragen hätte. :whistle:

Liebe Grüße
 
Am liebsten würde ich mir sogar eine Flöte kaufen, die ich auseinander nehmen kann um damit das Wunderwerk der Mechanik besser kennenzulernen.

Wenn dir das wichtig ist, dann könntest du für diesen Zweck auf eBay eine billige gebrauchte Flöte kaufen. Das hätte den Vorteil, dass deine "gute" Flöte immer zusammengebaut und richtig eingestellt benutzbar ist.
 
Wenn dir das wichtig ist, dann könntest du für diesen Zweck auf eBay eine billige gebrauchte Flöte kaufen. Das hätte den Vorteil, dass deine "gute" Flöte immer zusammengebaut und richtig eingestellt benutzbar ist.

Das ist eine sehr gute Idee. :great: Ich habe schon manchmal in den Verkaufsanzeigen gelesen, daß das Instrument unspielbar wäre. Werde mal sehen ob ich sowas auftreiben kann.
Kostet bestimmt eine Menge Zeit so was auseinander zu nehmen. Aber ob ich in der Zeit nicht lieber üben sollte? :confused:

Hab mir was ähnliches für meinen Klavierunterricht überlegt. Es gibt so kleine Baukurse fürs Spinett; oder war es ein Clavichord? Der Kurs dauert ca eine Woche, und so was möchte ich auch mal selbst bauen.
 
Aber ob ich in der Zeit nicht lieber üben sollte? :confused:

Hmm... ich persönlich würde das ja nicht gegeneinander aufwiegen. Es bringt doch eher wenig, wenn du dich zum Üben "zwingst" obwohl du in dem Moment lieber etwas anderes machen würdest. Es geht ja, denke ich mal, bei dir auch um Freizeitgestaltung und nicht um Broterwerb. Vielleicht gewinnst du dabei auch Kenntnisse für dich, die dir irgendwann mal nützlich sein werden. Z.B., dass du selbst kleinere Reparaturen an der Flöte erledigen kannst. Bei mir hatte sich mal etwas an der Mechanik gelöst. Damit bin ich dann zum Instrumentenbauer gefahren. Der hat keine 2 Minuten gebraucht. Rückblickend hätte ich es auch selbst gekonnt, wenn ich mich ein bisschen mit der Mechanik beschäftigt hätte.
 
ich persönlich würde das ja nicht gegeneinander aufwiegen. Es bringt doch eher wenig, wenn du dich zum Üben "zwingst"

Ach. Das ist ja ganz und gar nicht der Fall. Das Üben auf der Flöte macht mir soviel Spaß. :love:
Es ist ein eher so, das ich zur Zeit weniger Lust habe mich mit dem Klavierspielen zu beschäftigen. Das macht meinem Klavierlehrer etwas Sorgen. Und nachdem KL und FL miteinander leben, bleiben solche Beobachtungen nicht unkommentiert.

Vielleicht liegt es daran das es "neu" für mich ist, die Übungsstücke nicht so schwer sind, das es mir bisher noch leicht fällt. Nur die hohen Töne, die sind meist nicht sehr zuverlässig. Aber ich bin ja noch Anfänger. Allerdings ein begeisterter.

Habe vielleicht demnächst eine alte gratelige Flöte in zum Auseinanderbauen in Aussicht. :whistle:
 
Da würde ich mir glaube ich an dem Punkt nicht zu viele Gedanken machen. Bei mir sind es auch mehrere Instrumente. Wenn man dann die Zeit für andere Verpflichtungen abzieht, bleibt einfach nicht genug Zeit sich jeden Tag mit jedem Instrument zu beschäftigen. Bei mir ist es dann phasenweise mal das eine oder das andere auf dem der Fokus liegt. Wenn gar keine Zeit übrig bleibt, dann gibt es auch mal über einen bestimmten Zeitraum gar keine Musik. So lange man sich hier im Hobbybereich bewegt, sehe ich da persönlich keine Probleme. Bei Berufsmusikern/Musikstudenten oder wenn man in einer Band/Orchester ect. spielt sieht das wieder anders aus.

Das Klavier läuft dir doch nicht weg. Ich würde die Begeisterung für die Flöte jetzt einfach nutzen und mich an den Fortschritten in der Zeit freuen. Es wird auch wieder eine Zeit fürs Klavier kommen.
 
Vielen dank schon einmal für Deine Antwort. Es muss sicher nicht die "gehobenste" Klasse sein, da ich ja nicht in einem Orchester oder für den Lebensunterhalt spielen möchte. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit der Zauberkunst und der Mentalmagie.
Warum wäre es denn Deiner Ansicht nach ein "neee" ;-) , wenn ich mich an den Begriff Vollsilber hänge? Mein Lehrer meinte jedenfalls, dass zumindest ein Vollsilberkopf für einen besseren Klang sinnvoll wäre, weshalb ich annehme, dass Vollsilber den Klang der Flöte noch besser machen dürfte. Oder liege ich da falsch und sind Vollsilberflöten lediglich "Geldschinderei"? Kann ich mir als Nichtfachmann jedenfalls nicht wirklich vorstellen.
Da Du offenbar Sachverstand hast, habe ich ernsthaften Interesse an Deiner Meinung.

Die Idee mit dem Gebrauchtmarkt halte ich durchaus für sinnvoll, habe aber keinen Schimmer, wo ich im Netz einen qualifizierten Gebrauchtmarkt finden soll, denn die Suchmaschinen geben bei "gebrauchte Querflöten" so viel Zeug raus, dass es keine Hilfe ist.

Ich schaue mir mal den Link an, den Du mir gegeben hast.


Ich bin neu hier. Die Frage ist, was Du machen möchtest: Wenn Du ins Orchester willst, kommst Du ohne "Meister"-Instrument aus Vollsilber in der Regel nicht aus (zumindest war das in meiner Studienzeit so).

Dazu kommt, dass sich die Klangvorstellung, wie eine Flöte zu klingen hat mit der Zeit verändert hat. Das fing an mit Holzflöten, später war z.B. Mehnert sehr beliebt, Heynes, Hamig, Ludwig bis hin zu Brannon und Cooper.
Ich hatte z.B. 'ne Ludwig (Mehnert-"Schüler") mit 'nem Branon Kopf. Diese Instrumente kannst Du ohne Bedenken gebraucht kaufen.

Ich war und bin heute mit 66 in Sachen Folk, World, Balkan und Klezmer viel auch in Kneipen und Sessions unterwegs und bin mit einer Westerwald hochzufrieden - Ich hab sie seit über 4 Jahren.
Kein klappern, deckt noch super - Für DIESEN Einsatz für mich ideal.

Wenn DU ambitionierter Hobbist bist würd' ich mir 'ne Vollsilber z.B. Westerwald holen und das gesparte Geld in Gesangunterricht investieren. DU wirst erstaunt sein wie sich Deine Tongebung dadurch um Klassen verbessert. Mein Lehrer hatte in seiner Meisterklasse Gesang als Pflichtnebenfach.

Viele Grüße
Andreas
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich verlinke Euch 'mal 'ne Demo von uns. Die Aufnahmen sind aus dem Proberaum ohne Schnitte und so, Fehler und Gieckser sind noch drin.
Ich spiele da 'ne Westerwald für damals vor 4 Jahren 150 Euro - klar kommt die mit meiner früheren Ludwig mit Brannonkopf nicht mit, für mich heute aber gut genug.

Ich kann viel erzählen: Das und vermutlich noch mehr geht mit dem Teil.
https://soundcloud.com/user-760761773/still-got-the-blues
https://soundcloud.com/user-760761773/you-cant-fail-me-now-1 (gekürzt wg Urheberrechten)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe gerade mal diesen Thread etwas gelesen...

Ich spiele jetzt seit 47 Jahren querflöte, würde sagen .. ziemlich fortgeschritten vom Niveau.
Inzwischen meine 4 Flöte.
Diese endlosen Diskussionen über dies und das an den Flöten sind echt nervig.
Anfängerflöten sind für die gebaut.. und damit sollen sie auch beginnen.
Mittelklasse Flöten sind zum erarbeiten der nächsten Stufe.
Nach meiner Erfahrung bringt es nichts, sich bei Mittelklasse Niveau eine Profiflöte zu kaufen.
... man muss sich das Instrument selber erarbeiten..
Bei den hier genannten Marken ist das im wesentlichen vom Geldbeutel abhängig und von der individuellen Fähigkeit und Gefühl für die Marke..
Ich persönlich komme nicht so gut mit Pearl und Muramatsu zurecht, für andere sind es die passenden Instrumente.
Ich meine, seit nicht sofort pingelig bei der Auswahl der nächsten Flöte...
Man muß sich ein höherwertiges Instrument auch erarbeiten. Das dauert einige Zeit ... und dann kann man eine Stufe weiter gehen.


... z.b bei Profi Kopfstücken braucht man viel mehr Luft als bei Anfänger-oder Mediaval Kopfstücken

Letztendlich, sucht nach Gefühl und freundet Euch dann mit dem Instrument an
Ich spiele inzwischen eine Powell 2100 und habe auch 1 Jahr gebraucht, um wirklich vertraut zu werden
Viele Grüße
Altepic
 
Man muß sich ein höherwertiges Instrument auch erarbeiten. Das dauert einige Zeit ... und dann kann man eine Stufe weiter gehen.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Und genau das ist auch die Crux bei einem höherwertigen Flötenkauf. Bei einer Anfängerflöte ist man sich schnell über die grundlegenden Anforderungen einig: Sie sollte leicht ansprechend, technisch einwandfrei und robust sein, um den ersten Schritten stand zuhalten. Und dem Schüler zusagen.

In der Meisterklasse geht es darüberhinaus um Spezialisierung. Man muss sich bereits darüber im Klaren sein, was man sucht und wo man hin will. Und das geht eben nur schrittweise, d.h. zunächst über eine mittelklassige Flöte für Studenten.

Die Entscheidung zum Kauf einer Meisterflöte ist schwierig, denn in der Regel lässt sich ihr Potenzial bestenfalls erahnen, seine Erschließung aber dauert dann meistens Jahre. Man sollte zum Kauf daher über genügend eigene Erfahrung mit verschiedenen Modellen verfügen und nach Möglichkeit auch auf einen erfahrenen Lehrer, der seinen Schüler gut kennt, zurückgreifen können. Aber es bleibt immer ein Risiko. Deshalb würde ich dazu raten, möglichst auf generalüberholte, gebrauchte Flöten zurückzugreifen, damit ein späterer Umstieg finanziell tragbar bleibt.

Nicht zu vernachlässigen ist auch das psychologische Moment beim Kauf eines werthaltigen Instrumentes, denn es stellt nicht nur höhere Anforderungen an den Spieler, sondern fordert (und fördert) oft auch eine höhere Motivation und steigert so das subjektive Klangerlebnis. Ich persönlich halte nur wenig von Klangverbesserern wie Stimmkork oder Klangbrücke - aber wenn's hilft, warum nicht?

Ich spiele nun seit über 7 Jahren auf einer generalüberholten Powell Aurumite und kann aus meiner Erfahrung sagen, dass sich mir ihr Potenzial - trotz täglichen Übens - noch immer nicht ganz erschlossen hat. Was ich durchaus begrüße!

Grüße
JB
 

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