Empfehlung Yamaha SV 150 oder Bridge Aqulia

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Pliktro
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Liebe Geiger,

für welche E-Geige soll ich mich entscheiden ?
Ich habe die Yamaha 130 SV ausprobiert und aufgrund des Gewichtes und der komischen Schulterstütze als nicht empfehlenswert eingestuft.
Die Yamaha 150 SV ist sehr leicht, man kann seine eigene Schulterstütze nutzen und wirkt natürlicher beim Spielen.
Das eigene Effektgerät, was hier sehr gut abgestimmt ist, hatte für mich einen überzeugenden Klang.
Der Preis aktuell liegt bei ca. 995 Euro.

Jetzt habe ich auch eine Hörprobe von Bridge Aquila gehört, die auch sehr gut klingt. Jedoch müsste man sich noch ein Effektgerät kaufen, was
mit dieser E-Geige vernüftig klingt.
Der Preis liegt für die Bridge Aquila bei ca. 985 Euro. Ich kann diese leider nicht bei mir im Umkreis ausprobieren.
Kein Händler führt diese. Ich kann mir Sie aber aus den Niederlanden mieten.
Jetzt meine Frage, welche würdet Ihr mir empfehlen, wenn die Handbarkeit, Spielbarkeit und der Klang sehr wichtig sind.
Sie soll auch für die Bühne genutzt werden. Ist aber nicht das entscheidene Kaufkriterieum.

Vielen Dank
pliktro
 
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Hallo pliktro,

es gibt einen deutschen Vertriebspartner: http://www.elektrische-geige.de/

Ich würde an deiner Stelle dort mal anrufen.

Ich halte eine nicht vorhandene und komlizierte Elektronik für deutlich zuverlässiger und standfester.
Zur Klangmanipulation habe ich meine eigene Auffassung und ich vertraue nicht fremden Technikern,
die für mich eine bestimmte Klangcharakteristik vorbereiten und dies limitieren.

Ich traue nur meinen Ohren und denen guter Freunde und Mitmusiker.

Ich spiele selber eine recht einfache Geige und habe dafür ein stattliches, externes Geraffel,
das den Preis des Instruments um ein vielfaches übersteigt. Mir gefällts, ich bin zufrieden.

Ich würde mich freuen, wenn du der erste Test-Bericht-Schreiber über die Bridge-Geigen hier wärst.
Alleine schon aus eigenem Interesse. :D


cheers, fiddle
 
Hallo Fiddle,

mache ich gerne, sobald ich mich entscheide welche ich kaufe.:)

Aber ich kann einen ersten Zwischenbericht liefern, wenn ich Wochenende die
Bridge mal anteste und so einen ersten Eindruck bekomme. Ich werde 200 km Fahrt
hinnehmen, da meine Neugierde an dieser Geige größer ist.

Der einzige Nachteil ich kann nicht die Yamaha SV 150 und die Bridge Aquila gleichzeitig
testen. Aber das wird schon klappen.
Ich werde mich dann spontan auf meine Klanggefühl und Intuition verlassen. Wie du schon schreibst,
du traust deinen eigenen Ohren.:great:


cheers, pliktro
 
Hi,

Hier eine erster Eindruck der Bridge Aquila Black.
Zunächst habe ich festgestellt, dass die Yamaha SV 150 nicht mit der Bridge zu vergleichen ist.

Die Bridge ist äußerlich sehr modern und hochwertiger, man hat den Eindruck mehr Geige zu halten als bei der Yamaha.
Das Gewicht ist aber deutlich höher gegenüber einer Akustischen und der Yamaha mit eigener Schulterstütze.

Man kan bei der Bridge keinen Kopfhörer direkt an der Geige anschließen. Das geht nur über einen Verstärker.
Das ist aber auch nicht nötig, da sie genau so laut ist, wie eine Akustische Violine mit Dämpfer.
Also ganz klar nicht geeignet um leise im Hotelzimmer oder am Abend zu spielen ohne jemanden in der Nähe zu stören.

Der Sound ist sehr trocken ohne Verstärker. Wenn man die Bridge an einem Verstärker anschließt, klingt der Sound sehr sauber und klar.
Meiner Meinung ist die Bridge eine reine E-Geige sehr gut für den professionellen Einsatz auf der Bühne und im Studio.

Die Yamaha hat wegen dem Effektgerät unterschiedliche Sounds einstellbar. Ich finde den Sound der Yamaha etwas fetter. Aber aufgrund der
vielen Soundmöglichkeiten müsste man seinen Favoriten "heraushören" :rolleyes::nix:


Zusammengefasst würde ich sagen liegen die Vorteile einer Bridge Aquila:
Hochwertige Verarbeitung
Guter Sound über Verstärker
eigene Schulterstütze nutzbar
Nachteile: höheres Gewicht, kein spielen über Kopfhörer möglich nur über Verstärker

Vorteile der Yamaha SV 150
Leises spielen über Kopfhörer möglich,
ganz klar Gewicht wie eine Akustische Violine
eigene Schulterstütze nutzbar
gutes abgestimmtes Effektgerät

Ich würde sagen das entscheidende vor dem Kauf ist, zu wissen wofür man eine E Geige braucht.
Wenn man leise üben will und direkt den Kopfhörer ohne Verstärker einsetzen möchte, dann muss
mann die Yamaha SV 150 nehmen. Sie hat dort klare Vorteile gegenüber einer Bridge.

Die Bridge wiederum ist eine reine E-Geige und für diesen Einsatz sehr gut geeignet.
Wobei mir noch nicht ganz klar ist, was die Vorteile dieser Geige gegenüber einer
guten Akustischen Geige mit einem professionellen Tonabnehmer sind.

Da für mich der entscheidende Faktor ist leise zu üben, kann ich jetzt mit Erleichterung die Yamaha SV 150 holen.

cheers pliktro
 
Danke für deine Beurteilung und dein Fazit!
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die Bridge passiv, weswegen nicht direkt mit Kopfhörer gespielt werden kann. Es braucht also einen Preamp. Der Vorteil einer E-Geige gegenüber einer abgenommenen A-Geige ist u.a. die Feedbackfestigkeit (sehr wichtig v.a. lauten Bühnen), das verzerrte Spielen ohne störende Cleangeräusche und natürlich spielt auch die Optik eine Rolle. Ich habe jetzt nicht viele Piezo-PU für Aku probiert, jedenfalls kommt in unserem Fall bei der HBV (aktiv) deutlich mehr Pegel raus als wir je aus der Akustischen gekriegt haben. Was natürlich komisch ist, weil auch in der E-Geige ein Piezo-PU steckt. Vllt lag es da doch an der Qualität.
Was die Effekte angeht, muss man sich das auch gut überlegen, ob man von Yamaha vorgefertigte Effekte "aus der Dose" nimmt oder sich selbst externe Effektgeräte nach seinem Geschmack kauft. Ich selber tendiere lieber zu externen Geräten. Je nachdem was man haben will, können die aber genauso teuer wie die Geige oder mehr werden. Da fällt mir ein, dass ich es sehr schade finde, dass es die SV150 nicht in günstiger ohne Effektgerät gibt. Die Preise sind mMn eine Frechheit.

Ist die Yammi tatsächlich deutlich leiser als eine A-Geige mit Tonwolf?
 
Hi Vali,

die Bridge hat eine 3 Volt Flachbatterie, jedoch wie man mir sagte nicht für direkten Kopfhörerbetrieb.

Der Preis für die Yammi finde ich auch eine Frechheit. Es gibt aber zu wenig Alternativen.

Ich habe hier eine Liste von E-Geigen, wo die Lautstärke gemessen wurde.
Da sieht man, dass die Yamaha 150 leiser ist.



  • Ted Brewer Vivo — 70
  • NS Design CR4 — 71
  • Wood Violins Viper — 71
  • Yamaha SV-130 — 73
  • Jordan — 74
  • Yamaha SV-150 — 75
  • Yamaha SV-200 — 75
  • NS Design WAV — 75
  • Vector Prodigy — 75
  • MSI violin — 75
  • Yamaha SV-250 — 78
  • Electric guitar w/ pick — 78
  • Skyinbow S1 — 79
  • Acoustic w/practice mute — 80
  • Wood Violins SV4 — 81
  • Bridge Aquila — 85
  • EVL Classic violin — 85
 
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Als Ergänzung zu den Lautstärken: Die Reiter Alien (altes Modell allerdings, das neue hat inzwischen weniger Gewicht) liegt in der Lautstärke etwas über der Viper. Diese ist ebenfalls aktiv verstärkt (im Vergleich zur Viper), hat keinen Kopfhörereingang. Ob man direkt einen anschließen könnte, habe ich nicht ausprobiert. Selbst die Viper finde ich aber zu laut, um in einem hellhörigen Haus nachts zu üben.

Tip: Nehmt deutlich leisere Saiten, Obligato sind bspw. relativ leise. Zusätzlich kann man den Steg evtl. modifizieren (lassen), um die Lautstärke weiter zu senken.
 
Ich muss mal etwas quer schießen. Wie könnt ihr eigentlich (nicht nur du, Pliktro) aus Internet-Hörproben schließen ob eine E-Geige gut klingt? (Siehe erster Post.) Für mich klingen die irgendwie alle gleich. Hier mal mehr Höhen als dort, woanders mit so vielen Effekten überlastet dass es auch fast ein Theremin sein könnte. (Und oft so schlecht gespielt. Ich wusste gar nicht was ich machen sollte als ich das Air von Bach auf der Bridge-Page gehört habe. Schlussendlich habe ich in die Tischplatte gebissen :weep: Aber es gibt noch viel peinlichere Hörbeispiele.) Nun ja, meine Frage ist aber ernst gemeint. Ich habe bisher nur meine E-Geige (SV-120) gespielt und kam noch nicht über diesen Horizont hinüber. Aber vor allem mit einem winzigen Dreh an dem einen oder anderen (EQ)Regler bin ich mir sicher den nahezu identischen Klang hinzubekommen. Auch mit meinem alten Rausche-Beil.

Oder liege ich da komplett falsch und es befinden sich Welten zwischen dem einen Piezo-Pick Up und dem anderen bzw. die großen Schwingungseinflüsse der jeweiligen Korpi (/Resonanzkörper)?!? Ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Bis jetzt vertrete ich die selbe Philosophie wie fiddle: Hauptaugenmerk der Klang(ver)formung liegt auf den Effektgeräten.

Mir wäre wichtig dass das Handling und die Verarbeitung für mich stimmt (auch irgendwie das Design) da alle ungefähr gleich klingen.

Joe
 
Hi Joe,

..ich will meine Auffassung (und da sind wir uns einig :) ,jep) auch nicht dauernd wiederholen.
Es soll und muß jeder seine eigenen Erfahrungen machen.

Mit genug Biss kommt man zu einem guten Klang und wenn man dann das Eingangssignal mit dem, einer anderen
Klangquelle vergleicht, wird man merken: "ich brauche eigentlich garkeinen elektonischen Schnickschnak im Instrument".


cheers, fiddle
 

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