Epi Sheraton 2 soll wie z.B. eine Rickenbacker klingen :-)

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Hi,

mir war gerade langweilig und und ich habe gegoogelt, wie man eine Sheraton 2 wie ein komplett anderes Brett klingen lassen könnte.
Ich mag den Rickenbacker- und den Tele-Sound und bin nicht blöd. Auch weiss ich, dass es sich um jeweils komplett unterschiedliche Instrumente handelt. Deswegen wollte ich einfach mal nachsehen, ob es nicht Effektgeräte gibt, die zum Beispiel 'Jangle' und 'Twang' heissen, mit denen man die Klancharakteristik in eine komplett andere Bahn lenken könnte.

Das Ausgangsinstrument ist eine Sheraton 2.
Im www ist zu lesen, dass der/die ein oder andere mit einem Mini-Humbucker am Hals einen zumindest Rickenbacker-ähnlichen Klang erzeugen konnte.

An Verstärkern stehen mir zur Verfügung: Vox Pathfinder 10, Vox Pathfinder 15, Vox Cambridge 15, Roland Jazz Chorus 50, Hohner Orgaphon SuperReverb 62.
Das einzige, mir zur Verfügung stehende und relevante Effektgeräte dürften ein Boss BD-2 Combo Drive und ein BD-2 Blues Driver sein.

Ich mag Retro-Kram, 80er UK-Indie Pop, klaren Sound, fette Akkorde statt Leads.

Wie komme ich, ohne eine zu kaufen, in Richtung 'andere Gitarre'? Geht das?
Habe Lust zu basteln, wenn es sich lohnt. Die Sheraton 2 würde ich evtl. opfern, weil ich noch eine zu ähnlich klingende Casino habe. Und die Sheraton hat ohnehin Elektronik-Probleme an einem Poti, so dass auch der Kabelkram getauscht werden könnte, bei der Gelegenheit auch ein Pickup.

Hab halt keine Ahnung :D .
Aber fragen kostet ja nichts.

Cheers.
 
Eigenschaft
 
Deine Gitarre anders klingen zu lassen:
Coil-Split nachrüsten
Flatwound-Saiten
Compressor vorschalten
Ob es dann nach Ricky klingt, weiß ich aber nicht.
 
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Rickenbacker Gitarren haben typischerweise diese Toaster Singlecoils, welche aber vermutlich nur mit Bastelei in die Sheraton gehen. Bei GFS gibt's günstige Kopien, ob die allerdings den gewünschten Sound bringen weiss ich nicht. Die Originale sid recht teuer.
Dazu vielleicht einen JangleBox Compressor?
 
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ich habe neulich etwas über den Keyztone EXchanger gelesen. Damit kann man wohl den Klang der PUs verändern. Vielleicht wäre das etwas...
 
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Ich hab echt überlegt zu antworten...
Ich persönlich finde es absolut widersinnig aus einem so tollem Instrument etwas anderes herstellen zu wollen.
Vergleichbar aus einem BMW oder Audi einen Mercedes machen zu wollen.
Einer Verbesserung des Sounds ist ja nichts entgegen zu setzen. Aber etwas komplett anderes zu erschaffen weil man es kann ist, mit Verlaub, daneben.

Zumal niemand ausser Du selbst und Deine Band vielleicht etwas weiss. Denn das Epiphonelabel ist immernoch auf der Kopfplatte.
 
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...und das sehe wiederum ich völlig anders. Eine Wertschätzung eines Instruments und des Handwerks ist ja schön und gut und ist mir auch sympathisch. Ein Instrument ist meiner Meinung nach aber auch ganz klar ein Werkzeug, das dir möglichst optimal dienen muss. Wenn einem das "Feeling" (im haptischen Sinne) eines Instruments liegt und du dann den Sound in eine unkonventionelle aber eben gewünschte Richtung "biegst" finde ich das völlig legitim und sinnvoll. Dass man das Instrument nicht on-the-fly zerschießt, zerstört oder unbrauchbar macht, ist glaube ich common sense :D. Die größte Wertschätzung liegt doch nicht in der Ehrerbietung des Instruments an der Wand oder im Koffer, sondern in der Nutzung! Und der Verweis auf das Label an der Kopfplatte sehe wiederum ich, mit Verlaub, als daneben.;)
 
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Ich hab echt überlegt zu antworten...
Für Antworten ist diese Plattform doch gedacht. Danke für Deine :).
Vielleicht schreiben wir ein wenig aneinander vorbei. Ich muss das ja nicht um jeden Preis haben. Ich hatte neulich nur mal darüber nachgedacht. Sieh mal, es gibt Modelling-Amps, die einem sonstwas vorgaukeln, es gibt Effekte die eine Akku-Transe wie einen Plexi-Sonstwas zu klingen versuchen lassen, es gibt Sustain-Dinger, weil das Holz an sich nichts hergibt usw. Und ich dachte mir, dass es ja vielleicht ein Pedal gibt, das die Gitarre komplett nach einem Wunschmodell klingen lässt. Hätte ja sein können, dass es da was ganz Einfaches gibt.

Denn das Epiphonelabel ist immernoch auf der Kopfplatte.
Das ist auch gut so und ich mag das sehr.

Dass man das Instrument nicht on-the-fly zerschießt, zerstört oder unbrauchbar macht, ist glaube ich common sense :D.
Isso - und hatte ich ja auch gar nicht wirklich vor :D.

Vielleicht wäre auch ein Bill Lawrence Q Filter etwas für dich. Der ersetzt ein Tonepoti und dünnt den Sound aus.
Das sehe ich mir sehr gerne mal an :great:.

Und der Verweis auf das Label an der Kopfplatte sehe wiederum ich, mit Verlaub, als daneben.;)
Ich mag Epis so gerne, dass ich eigentlich auch gar nichts Anderes möchte. Was gut genug für die Beatles war, das ist sowieso viel zu gut für mich.
Die Ur-Sheraton verfügte, so weit ich weiss, über Mini-Humbucker. Deswegen kam ich ja auch auf die Idee, vielleicht hardwareseitig in diese Richtung zu gehen. Es wäre ja noch nicht einmal ein nicht zu rechtfertigender Stilbruch oder so.
 
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Hi,

...kam schon ne Weile nix mehr, wie ist`s denn geworden?

Ich glaube nicht dass es geklappt hat. Der Klang einer Gitarre wird sehr stark durch deren Schwingungsentwicklung während des Spielvorgangs bestimmt. Charakteristika der jeweiligen Gitarrenkonstruktionen, ja selbst unterschiedlicher Gitarren mechanisch gleicher Bauart werden geprägt von Anschlagumsetztung, Einschwingverhalten, Frequenzausprägungen und deren Wiederaufschwingung, Frequenzauslöschungen, Entstehung der Obertöne und deren Anteil in der jeweiligen Schwingungsphase, Resonanzanteile der jeweiligen Frequenzen...

Und da reagiert eben jede Konstruktion und auch jedes Stück Holz anders. Da deine Sheraton immer deine Sheraton ist wirst du zwar Teilbereiche elektronisch schieben können und auch per EQ einiges verändern aber ob das reicht nen anderen Klangcharakter zu erreichen ist die Frage!

Eigentlich bräuchtest du da schon n richtiges "Modelling" bei dem diese Faktoren alle quasi umgebaut werden-so ala Line 6 oä.

Nur-ob das Spaß macht!?

Gruss,
Bernie
 
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wie ist`s denn geworden?
3x darfst Du raten :cool:.
Genau: Ich konnte es technisch keinesfalls so wie Du erklären - sonst hätte ich ja nicht gefragt. Aber ich glaubte dank Eurer zahlreichen Beiträge immer weniger daran, dass ich auch nur ansatzweise in die kommen könnte, wie ich es mir eigentlich vorstellte. Ausschlaggebend war eine wunderschöne Rickenbacker 330 (in burgundy / also wohl 70er Jahre) die ich zu hören bekam - und die klang ziemlich genau so, wie ich es mag. Es war auf der Stelle unvorstellbar, dass eine Sheraton so klingen könne. Und selbst wenn, dann sieht sie noch lange nicht so geil aus. Und trotzdem werde ich das Geld für die Gitarre (noch?) nicht in die Hand nehmen.

Nun hatte ich aber gestern Abend das ausgesprochene Vergnügen eine 330-Kopie in artgerechter Haltung zu hören. Aus 5 m Entfernung sah das sogar gut aus. Das Ganze ging - wie es sich gehört - in einen AC30. Und das langt mir. Jetzt sehe ich mich erst einmal ziemlich genau nach so etwas um: https://www.adverts.ie/guitar-bass/tokai-rickenbacker/219260

ob das Spaß macht!?
Was macht denn schon Spass? :tongue:
 
Hi,

ich würde die Flinte nicht ins Korn werfen. Die Sheraton hat ab Werk PUs, die auch für HB recht dunkel klingen. Da kann man mit anderen PUs schon sehr viel bewegen. Klar, die Rickenbacker-Gitarren sind auch vom hohen Ahorn-Anteil geprägt, aber einen grundsätzlich knackigeren Sound mit mehr Twang kann man durchaus auch aus Deiner Epi holen.

Die koreanischen MiniHB klingen sind auch mMn nicht die richtigen Kandidaten für Deine Richtung. Sie sind für meine Ohren doch etwas "mainstreamiger" und heißer ausgerichtet. Leider etwas teurer, aber cleaner und "twangiger" sind die Duesenberg Little Toaster. Sie bauen ebenfalls schmaler als Standard HB, werden netterweise aber mit speziellen Rahmen für Standard-HB-Fräsungen geliefert:

https://www.rockinger.com/index.php/de/DUESENBERG-Little-Toaster/c-WG093/a-DB09N-DB09B-DB10N-DB10B

Ich würde mir ja überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, die Gitarre in beiden Positionen umzurüsten, denn gerade der StegHB ist zumindest bei etwas älteren Epis oft sehr fett und etwas dumpf. Und erfahrungsgemäß klingen brillante PUs wie der Toaster auch besonders schön als Pärchen, gerade wenn du vorwiegend dem Akkordspiel fröhnst. Ähnlich wie viele Rickenbacker-PUs ist der Toaster übrigens durchaus nicht leise, in sofern kann er als Nur-HalsPU schon mit dem StegHB mithalten. Ich denke aber, die Gitarre hätte einen klareren Charakter mit einem kompletten Satz Toaster.

Den kannst Du übrigens noch schön betonen, wenn Du die anscheinend ohnehin zu erneuernde Verkabelung auf das 50s Wiring umstellst.

Gruß, bagotrix
 
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Ausschlaggebend war eine wunderschöne Rickenbacker 330 (in burgundy / also wohl 70er Jahre) die ich zu hören bekam - und die klang ziemlich genau so, wie ich es mag
Dann würde ich auch in die Richtung schielen und mir sowas kaufen :)
 
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Ob das Unterfangen, eine Sheraton klanglich in eine Rickenbacker 330 zu verwandeln, eine Enttäuschung oder eine annehmbare Alternative wird, hängt schon sehr davon ab wie die Erwartungen sind. Mit einer Sheraton hat man zwar schon 50% Beatles Sound und Jingle Jangle ist schon ab Werk drin. Das ist aber keine Rickenbacker Sound, wenn man ihn schon mal selber erlebt hat.
Zum einen würde ich um in Richtung Rickenbacker zu gehen, eher P90 als Minihumbucker oder Filtertron Derivate in Betracht ziehen, da in eine 330 auch ein Single Coil PU werkelt.
Dennoch wird immer viel vom Charakter einer hohlen ES überbleiben. Ein Ricki ist auch von Hals her ganz anders aufgebaut und hat deshalb auch seinen ganz eigenen Klang.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube auch eine Variax Gitarre hat keine Ricki Modeling...
 
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DANKE Euch allen.

ich würde die Flinte nicht ins Korn werfen.
Ich glaube, dass ich hier noch niemals nettere Worte gelesen habe :) .

Ob das Unterfangen, eine Sheraton klanglich in eine Rickenbacker 330 zu verwandeln, eine Enttäuschung oder eine annehmbare Alternative wird, hängt schon sehr davon ab wie die Erwartungen sind.
Ich habe auch keine Lust enttäuscht zu werden. Aber nach den Worten Bagotrix' habe ich ja wieder Blut geleckt.

Dann würde ich auch in die Richtung schielen und mir sowas kaufen
Ist das nicht ein bisschen zu einfach? :D Aber egal, es folgt ein Link zu einer verkauften 330 in Burgundy: LINK . Wenn mich sowas anspringt, dann würde ich vielleicht schwach. Aber das Sheraton-Projekt gebe ich trotzdem nicht auf!
 
Richtig ist, dass sowohl die Rickenbacker "Toaster"- als auch die später in der 330 verwendeten "Hi-Gain"-PUs Einspuler sind.

Ich würde die Auswahl aber nicht an der Frage SC oder HB festmachen. Der P-90 ist zB ein SC, aber völlig anders konstruiert als ein Ricki-Toaster. Die Spule ist um einiges breiter, und auch die sechs Stabmagneten ähneln eher einem Strat-SC als dem P-90, der Polschrauben und zwei unter dem PU liegende Barrenmagnete besitzt. Er klingt damit doch sehr viel mittiger und rotziger als die brillanten Rickenbacker-PUs.

Tatsächlich bietet es sich bei den Rockinger Toastern - die eher an Gretsch als Rickenbacker orientiert sind, damit aber auch recht brillant klingen - natürlich an, auch den Coil Split zu nutzen und so noch mehr die brillanten Höhen zu betonen. Es ist halt ein bisschen zusätzliche Bastelei, ein oder zwei Push/Pull-Potis zu verdrahten, aber vielleicht ist das dann genau der Ton, den Du suchst.

Zu guter Letzt darf ich noch auf ein Fundstück hinweisen: Es gibt doch tatsächlich einen deutschen Hersteller, der Nachbauten der Rickenbacker Toaster im HB-Format baut! David Barfuss ist das , und sie nennen sich "Big Toasty":

https://www.barfuss-pickups.de/spezial-tonabnehmer/

Näher wirst Du mit einer Sheraton dem Ricky-Sound wahrscheinlich nicht kommen können. Als Kleinserie / Boutique kann sowas nicht wirklich billig sein; aber angesichts der eigenständigen Konstruktion, für die man wohl auch nicht alle Teile fix und fertig im Katalog eines Zulieferers findet, finde ich den Preis auch nicht überzogen. Die Originale kosten übrigens eher das doppelte, wenn man sie denn findet, und passen schon gar nicht ohne Modifikation in eine HB-Fräsung.

Gruß, bagotrix
 
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Ist das nicht ein bisschen zu einfach?
Das liegt im Auge des Betrachters. Es kann der einfachere Weg sein, dafür hast du ne Sheraton unverbastelt. Es kann ja auch sein, das du mit der Bastelei nicht froh bist und nachher doch ne RB kaufst-weil der Sound vermutlich anders ist, das wird schwierig da genau hin zu kommen. Und dann haste beides, ne RB und ne verbastelte Sheraton, die nicht mehr nach Sheraton klingt :)
 
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Zu guter Letzt darf ich noch auf ein Fundstück hinweisen: Es gibt doch tatsächlich einen deutschen Hersteller, der Nachbauten der Rickenbacker Toaster im HB-Format baut! David Barfuss ist das , und sie nennen sich "Big Toasty":

https://www.barfuss-pickups.de/spezial-tonabnehmer/
Das ist ja mal einfach nur vollständig geil. Danke!
Das ist mir der Spass wert. Mit dem Mann werde ich in Kontakt treten. Und hübsch finde ich die Dinger auch noch, selbst der optische Gold-Anteil der Sheraton würde auf ein für mich erträglicheres Mass reduziert werden können. Zudem ist der Eingriff vollständig reversibel - es ist schliesslich nur ein Satz Pickups. Happy, happy, happy...

ne verbastelte Sheraton, die nicht mehr nach Sheraton klingt
Das ist das Opfer, das man zu erbringen hätte. Aber die Gitarre soll ja auch gar nicht zersägt werden. Wie ich oben schrieb: Tonabnehmer kann man ja wieder zurück tauschen.
 
Vorher baue ich mir sie lieber auf Lefthand um
Das dann aber als Rechtshänder - oder? :D
Ich hatte mal eine LH-Casino (bin aber Rechtshänder), weil ich das irgendwie witzig fand - was es aber niemals war... Naja, man lernt ja dazu! :redface:

Diese Sheraton hab ich, weil ich die immer so hübsch fand, sie für das Geld rundherum grandios ist und weil ich das Schwarz mit dem roten Pickguard verehre. Auch mit dem vielen Gold drumherum, das ich ganz zu Beginn erst gegen silberne Hardware tauschen wollte. Aber dann passte das auf einmal so schön zu den im Sonnenlicht gealterten Bindings, weswegen sie einfach so blieb. Das ist die Geschichte. Öde, aber wahr. Und jetzt ist einfach mal die Zeit für ein Klang-Experiment gekommen. Aber die Säge bleibt aus!

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