Erfahrungen und Meinungen zu Warmoth gesucht

  • Ersteller crazy-iwan
  • Erstellt am
crazy-iwan
crazy-iwan
Gesperrter Benutzer
HFU
Zuletzt hier
13.05.22
Registriert
15.11.06
Beiträge
16.360
Kekse
39.424
Ort
Hamburg
Moin,

ich hab auf der Guitar Summit 2 Warmoth Teles in der Hand gehabt.

Ich war richtig hin und weg. Total tolle Teile, imho besser als alles von Fender was ich in der Hand hatte, es hatte sofort Klick gemacht.
Bin jetzt am überlegen, auf kurz oder lang auch eine anzuschaffen.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit Warmoth so?
Kann man die mit anderen Partsherstellern vergleichen (bsp. Rockinger)?

Wie läuft das mit dem Zusammenbau?
Eigentlich kann ich ja alles vorgebohrt etc. kaufen, dh nur noch zusammensetzen, oder haben die zu viele Toleranzen dafür?
Mir hat der gute Herr auf der Summit angeboten das zu machen, allerdings bin ich da son DIY Typ, der das eher ungern aus der Hand gibt :)
 
Eigenschaft
 
Hi Iwan!

Warmoth macht super Teile (s.u.), ob besser als Rockinger, kann ich nicht beurteilen. Rockinger hatte ich noch nicht. Aber man hat definitiv viel, viel mehr Wahlmöglichkeiten. :great:

Ich hab bisher nur zwei Necks von Warmoth auf einer Fender Tele und Strat verbaut. Die sind echt sauber gearbeitet und passen perfekt. Holz ist auch sehr schön. Bünde sind angeblich nicht abgerichtet, funktionieren aber so schon prima.

Meine waren unlackiert, weil ich die Beschreibung so gelesen habe, dass Vintage Tint nur als Nitro-Lack zu haben wäre. Ich hatte mal einen Nitro-Hals, an dem bin ich mit meinen Schweißmauken einfach nur festgepappt. Daher habe ich meine mit Wudtone selber eingelassen, das würde ich aber nicht mehr machen.

Der Tele Hals war vorgebohrt, sowohl die Mechaniken, als auch die Befestigungslöcher. Passt 1a. Bei der Strat habe ich die Befestigungslöcher nicht bohren lassen, da die Strat ein contoured heel hat.

ACHTUNG: Ohne Befestigungslöcher kostet Aufpreis (wahrscheinlich weil das Handling komplizierter wird)!
Es wäre günstiger und einfacher gewesen, den Hals gebohrt zu nehmen, und nur die eine Bohrung neu zu setzen... :facepalm1:

Gruß,
glombi

P.S.: Nur die Befestigungslöcher für die Tuner waren nicht vorgebohrt. Ich hatte mir gedacht, dass so kleine Schrauben sicher auch ohne Vorbohren reingehen und dann besser halten. Das hat bei der Tele auch funktioniert. Bei der Strat ist mir die Kopfplatte wegen dieser Dummheit Kopfplatte gerissen. Hab's fast unsichtbar gerichtet, war aber unnötige Arbeit und ärgert mich immer noch. :redface:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank, weiß ich schonmal, wo ich doch den Bohrer raushole :D
 
@wolbai ist auf jeden Fall von seinem Warmoth Ersatzhals für seine JTV69 sehr zufrieden! (Review)
Und er war nicht der Einzige, der seinen Originalhals gegen Warmoth getauscht hat.
 
Warmoth liefert seit Jahrzehnten erstklassige Qualität aus eigener Fertigung auch an Fender. Ich habe noch nie was schlechtes darüber gehört.

Göldo / Rockinger kann gut sein, muss aber nicht. Ist letztlich wie alles aus dem Hause Fernostware.

Man darf aber nicht vergessen dass wir bei den momentanen Wechselkursen / Zöllen bei Warmoth einen dreifach höheren Preis haben.

Wenn man 600,- € für einen Strat-Hals bezahlt, dann will man ja auch zufrieden sein...
 
Wenn man 600,- € für einen Strat-Hals bezahlt, dann will man ja auch zufrieden sein...
Ich sehe das eher als Komplettpaket.
Wenn ich 1300 für die Gitarre bezahle, + um die 300 für die Parts, ist diese Gitarre dann auf dem Niveau einer herkömmlichen 1600€ Gitarre?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube ich verstehe Dich nicht richtig. Vielleicht magst Du noch mal verdeutlichen wie Du das meinst.

Grundsätzlich glaube ich dass es da keine deutlichen "Niveaus" gibt. 300,- € Gitarren übertreffen zuweilen 3000,- € Gitarren und sogar der umgekehrte Fall ist nicht völlig ausgeschlossen.
 
Ich würde sogar sagen eher in der Raum von 2.5k
Allerdings kann es sein dass Warmoth immer noch kein Palisander nach EU schickt, zumindest war das nach Cites II so...
 
Grundsätzlich glaube ich dass es da keine deutlichen "Niveaus" gibt. 300,- € Gitarren übertreffen zuweilen 3000,- € Gitarren und sogar der umgekehrte Fall ist nicht völlig ausgeschlossen.
Klar, in Einzelfällen. Im Schnitt sind 3k Gitarren aber schon deutlich besser als die für 300.

Welchen Teil verstehst Du nicht?
Ich würde sogar sagen eher in der Raum von 2.5k
Einkauf oder Niveauvergleich? Ich hatte es kurz durchgerechnet, und landete bei 1.300,-..
 
Welchen Teil verstehst Du nicht?

Danke der Nachfrage. Mein Hirn war wohl schon schlafen gestern. Habs jetzt verstanden.

Die Rechnung ist dass Du Korpus und Hals bei Warmoth orderst und obwohl die Teile nicht billig sind, eben Hölzer in Custom-Shop-Qualität erhältst, die wenn sie bei Fender zusammengeschraubt werden eben das dreifache kosten würden.

Ist soweit richtig, sagt aber nichts über den Klang. Du kaufst schön aussehendes Holz, kannst aber nicht ausschließen dass am Ende `ne Gurke bei rauskommt. Die Paarung von Hals und Korpus nach klanglichen Kriterien wie deren Resonanzverhalten ist ja im onlineshop nicht möglich...

Falls Du es machst wünsche ich Dir jedenfalls viel Glück!!!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja genau, deswegen ja die Frage, vielleicht hat jemand schon mal was gehabt, was nicht gut war :)

Die die ich in der Hand hatte waren echt toll, ich würd mich da klassischen Hölzern bedienen und nicht zu viel experimentieren. Mal sehen, vielleicht schon.
Schlimmer ist die Frage nach der Farbe...
 
Ich selbst habe keine Erfahrung, weiß aber wie gesagt, dass einige Spieler im deutschen Line 6-Forum geschrieben hatten, dass sie die JTV-69-Hälse gegen Warmoth-Hälse getauscht hatten und jeder war davon begeistert!
Leider gibt es dieses Forum nicht mehr, deshalb bleibt eben nur die Erinnerung, die sicherlich auch @wolbai mit mir teilt (und die ihn vielleicht sogar auf die Idee mit dem Warmoth-Hals gebracht hat) :)

Ergänzung:

Das ist ein Video des Warmoth-Kanals mit dem Holzlager, auf dem man auch sehen kann was die dort so treiben
 
Zuletzt bearbeitet:
was nicht gut war

Meine schlimmste Erfahrung mit Warmoth sind die "Eisenbahnschienen" im Jazzbasshals. Führte in Verbindung mit einem sehr leichten Preci-Korpus zu starker Kopflastigkeit, die aber durch Hipshot-ultralight-Mechaniken geheilt werden konnte.

Der Hals ist sonst super. Hat Ebenholzgriffbrett und Edelstahlbünde. Gebaut für die Ewigkeit...
 
vielleicht hat jemand schon mal was gehabt, was nicht gut war

Ich würde von den „Modern“-Hälsen Abstand nehmen. Mein Eindruck war, dass diese nicht ganz so frei schwingen und den Ton einer Gitarre etwas lebloser machen. Die Erfahrung stammt aus dem direkten Vergleich eines Vintage- und eines Modern-Halses am gleichen Body.

Die Lackierung der Bodies ist meiner Erfahrung nach sehr empfindlich. Von drei Warmoth-Bodies hatten alle drei nach kürzester Zeit Kratzer oder Lackabplatzungen. Und das, obwohl ich pfleglich mit meinen Instrumenten umgehe.
Das Problem habe ich bei meinen anderen Gitarren nicht.

Die Holzqualität und die Hälse von Warmoth sind exzellent. Ob sie die Qualität einer Gitarre aus dem Fender CS erreichen, vermag ich nicht zu sagen.
Richtig verarbeitet kommen die Warmoth-Teile aber problemlos an eine American Standard oder American Special ran. Zudem hat man bei Warmoth den Vorteil, dass insbesondere bei den Hälsen ein genauer Zuschnitt auf die eigenen Bedürfnisse möglich ist.

Zum Schluss noch ein paar Bilder meiner Warmoth Strat. Der Body wurde bei Siggi Braun neu in Mercedes Blue lackiert:

220C1591-C39F-401E-865A-4062B751A656.jpeg


972EBBD5-5529-4B5F-9DB4-C32424B20B2F.jpeg


133F9D9F-DF2E-45B2-8D67-10A6C610A135.jpeg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich würde von den „Modern“-Hälsen Abstand nehmen.
Meinst Du die Doppel-Tusrod-Geschichte?
Das ist ne gute Info, ich hätte instinktiv am ehesten diese genommen.
Nehme ich wohl eher die Vintage/Modern, ich mag nicht die Spannung unterm Griffbrett einstellen...
 
Meinst Du die Doppel-Tusrod-Geschichte?

Yep, ich hatte einen solchen Hals. Der kam mit den anderen (Vintage bzw. Vintage Modern) nicht mit.

Man liest ähnliches auch in den verschiedenen englischsprachigen Foren, die sich mit Warmoth beschäftigen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Super, vielen Dank für die Info :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Iwan,

meine zwei Hauptgitarren (die blaue Strat vom Avatar, die rote HSS "Bullshit" Strat) haben beide Warmoth Hälse. Die blaue nen Fat Neck Vogelaugenahorn, die rote mit Boat Neck in Riegelahorn.
Die Qualität ist Hammer-jeder der eine davon in den Fingern hat fragt spätestens nach 20 Sekunden mit zuckenden Augenbrauen was das für`n Hals ist...

Freund von mir hat hier neulich ausm Flohmarkt Bereich ne Tele gekauft mit nem modernen Tele Body-geshaped, aus Erle mit Riegelahorndecke und so ner grün-braunen Sunburst Werkslackierung. Der Body ist sehr leicht, die Verarbeitung und Optik allererste Sahne und er schwingt super.

Bekannter hat nen Bass aus Warmoth Teilen gebaut-ne moderne Jazzbass Variante. Locker Customshop Qualität-erinnert mich an die alte ESP Custom/Schecter Qualität aus den 80/90ern.

Göldo/Rockinger ist ne sehr gute Standardqualität-was auch seine Reize hat-vorallem wenn man ne im positiven Sinne "normale" Strat oder Tellie bauen möchte.
Warmoth legt da schon noch 2 oder 3 Schippen drauf-das sind Parts wie bei den allerbesten "Kopien"-grad so wie bei Schecter, alte Levinson Blade, Sandberg, alte Valley Arts Klampfen oder durchaus schon ala Tom Anderson...

Das sind meine Warmoth Erfahrungen

Gruss,
Bernie
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
....da ist das Bild
IMG_20171027_135431.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...und der Bernie weiß auch wie man am besten Saiten aufzieht wenn man keine Vintage-Mechaniken an der Strat hat! :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben