Ersatzteile (Pins, Sattel) gesucht- Marke der Steelstring-Gitarre unbekannt

JanekA
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An meiner Grundschule spiele ich oft ein paar Stücke auf der Gitarre. Die Gitarre hat vor vielen Jahren Mal eine Kollegin mitgebracht und seitdem vergammelte sie ungespielt im Musikraum, bis ich an die Schule kam.

Sie ist keine Schönheit, wurde bestimmt nicht gut behandelt (derb Steg wurde mit unterschiedlichen Baumarktschrauben an den Korpus fixiert...), klingt auch nicht berauschend, aber die Kinder freuen sich total, wenn ich "Jetzt fahren wir übern See" mit ihnen singe.

Die Saiten waren schon alt, als ich vor vier Jahren anfing, aber zum Wechseln fehlte mir die Motivation. Nun aber ist der Obersattel gebrochen und ich dachte, das wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt, dessen Ersetzung mit einem Saitenwechsel zu verbinden.

Leider erwiesen sich die Saiten als resilienter als die Pins. Die sind nämlich erstens ziemlich mit dem Holz des Korpus verschmolzen und zweitens brach der Kopf eines Pins einfach ab, als ich vorsichtig versuchte, ihn hochzuhebeln.

Sollte es mir gelungen, die Pins irgendwie rauszunehmen, vielleicht indem ich sie aufbohre, haben die Löcher für die Pins eine Standardgröße, oder müsste ich beim Kauf neuer Pins auf etwas bestimmtes achten?

Alles spricht natürlich dafür, eine neue Gitarre zu besorgen, aber die Schule will das nicht finanzieren (bin ja kein Musiklehrer) und um eigene Instrumente in die Schule zu bringen, sind mir die Kinder zu tollpatschig, unvorsichtig und/oder rabiat.
 
Was verstehst du denn unter „Obersattel“? Der Begriff sagt mir jetzt nix … :nix:

Die Pins würde ich von innen durch das Schallloch rausdrücken.
 
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Schraub lieber ne Schraube in den gebrochenen Pin und zieh den damit dann raus. Würde versuchen, die Löcher nicht durch aufbohren zu vergrößern. Die Pins sind nicht gerade, also hast Du etwas Toleranz, aber zu großes Loch hält halt nicht.
 
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Was verstehst du denn unter „Obersattel“? Der Begriff sagt mir jetzt nix … :nix:
Ich bin kein Gitarrenkenner und habe das Wort via Google gefunden. Ich glaube, es wäre die "nut" auf Englisch - wenn ich den Bildern auf Google vertrauen kann. Das kleine, hoffentlich nicht aus Elfenbein geschnitzte Teilchen, über das die Saiten auf den Hals geführt werden.
 
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Du meinst dann die Stegeinlage? Nicht den „Sattel“ oben am Hals/Kopf?
 
Du meinst dann die Stegeinlage? Nicht den „Sattel“ oben am Hals/Kopf?

Ich meine wohl tatsächlich die Stegeinlage. Bei der Bildersuche nach "Stegeinlage und Sattel" werden zwei Knochenteile gezeigt - eins "für oben" und eins "für unten". Das "für oben" ist gebrochen.
 
Dann halt mal ein Lineal dran, besser noch eine Schieblehre. Es gibt verschiedene Halsbreiten und gut wäre auch die Höhe des gebrochenen Teils. Wenn ich es richtig verstehe, suchst Du sowas wie aus dieser Auflistung. Ist jetzt nur ein Hersteller, gibt natürlich andere.
 
Ich werde immer verwirrter - ist es jetzt Sattel oder Stegeinlage, was kaputt ist? Ich bin müde (zur nullten Stunde aufzustehen ist dem Schlafhaushalt nicht zuträglich!) und meine Konzentration ist mit dem Spreewasser gen Nordsee entfleucht. Aber die Sattel/Stegeinlage-Frage ist nicht ganz so wichtig: wenn ich beides bestelle, wird's schon stimmen.

Meine Hauptfrage galt den Pins, und da hat @Der gute Fee schon gut geholfen!
 
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Ich habe es auch noch nicht wirklich verstanden. Mach doch in den nächsten Tagen ein Foto. Dann sehen wir welches Teil defekt ist
 
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Die Stegeinlage ist das, wo die Saiten direkt nach den Pins am Korpus drüberlaufen. Der Sattel ist das oben am Hals, von wo die Saiten zu den Stimmmechaniken laufen

Ich wage mal die Flucht nach vorne:
Du brauchst neue Pins für den Steg, kosten 2,50 bis 5,-€ und weißt noch nicht ob die nachher halten.
Ein brauchbarer Sattel kostet irgendwas zwischen 15 und 20 €. Der ist aber in den seltensten Fällen sofort passend.
Das bedeutet er muss passend gefeilt/geschliffen werden, und ggf. müssen die Kerben für die Saiten angepasst werden.
Ich gehe davon aus, dass du sowas noch nie gemacht hast und daher wohl auch nicht über geeignetes Werkzeug verfügst, das Ganze also von jemandem machen lassen musst.
Dann bist du schnell bei 50€ oder mehr und dafür kannst du eine spielbare Gitarre auf dem Gebrauchtmarkt kaufen.
 
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Genau! Und wirklich unbedingt messen. Mit Glück sind es Standardmaße, die öfter benutzt werden, da braucht man dann nicht viel arbeiten. Sattel am besten vorgeschlitzt, das erspart viel Arbeit. Erstmal ohne Kleber drauf und Saiten drauf, ob auch alles passt.
 
Leider erwiesen sich die Saiten als resilienter als die Pins. Die sind nämlich erstens ziemlich mit dem Holz des Korpus verschmolzen und zweitens brach der Kopf eines Pins einfach ab, als ich vorsichtig versuchte, ihn hochzuhebeln.

Sollte es mir gelungen, die Pins irgendwie rauszunehmen, vielleicht indem ich sie aufbohre, haben die Löcher für die Pins eine Standardgröße, oder müsste ich beim Kauf neuer Pins auf etwas bestimmtes achten?
a.) Pins haben für Westerngitarren Standardgrößen. Sie sind konisch, haben also unten kleinen Durchmesser, ober größeren Durchmesser. Damit passen sie praktisch in jedes Loch im Steg.
b.) Nicht aufbohren. Sondern durch das Schallloch reingreifen und die Pins raus drücken. Notfalls mit kleinem Hämmerchen durch das Schallloch von unten gegen klopfen.
c.) Falls das doch nicht klappt, erstmal mit einer passenden runden Feile oder auch mit einem Bohrer (ohne Bohrmaschine/Akkuschrauber) von Hand versuchen, die Pin-Reste wegzubekommen/wegzuschaben. Mit Elektrowerkzeugen bohrt man leicht eh man sich's versieht viel zu viel weg.
d.) Die neuen Saiten werden nicht durch den Pin gehalten. Vielmehr wird dieses Röllchen/Knubbel am Ende der Saiten durchgefädelt und unter der Decke in Richtung Schallloch gebogen/geschoben. Der Pin wird dann reingesteckt. Der Knubbel/Röllchen am Ende der Saite drückt dann nur seitlich gegen den durch gesteckten Pin, aber nicht von unten gegen den Pin. Der Saitenzug beim Stimmen verklemmt/verkanntet den Pin noch mehr, und und sichert ihn damit weiter.

Grüße
 
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Ich möchte mich bei allen bedanken, die hier Ideen beigetragen haben. Aus euren Kommentaren wurde mir klar, dass ich weder das Wissen, noch die Fertigkeiten, noch das Werkzeug, noch die Werkstatt habe, die ich bräuchte...

Ich hänge hier unten noch ein paar Bilder an, dann seht ihr das Elend.

Für weniger als einen Apfel und ein Ei habe ich eine restaurierte, wunderbare rote Gitarre bekommen von einem Berliner, der kaputte Gitarren rettet. Der hat dann sogar die kaputte von mir abgeholt. Vielleicht kann er was ausrichten.

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Is 'ne Klira, isn't it?
Der "Schatten" des Abziehbildes bringt mich auf diese Idee. Der Rest könnte wohl auch passen.
 
Das kann ich nicht beantworten. Durchs Schalloch war nichts mehr lesbar. Wie (hoffentlich) beschrieben: Eigentlich war das die Gitarre des Sohnes einer Kollegin, die sie, als er sie nicht (mehr) spielte, in die Schule brachte, wo sie sie auch seit Jahren nicht (mehr) spielte, als ich 2020 dort anfing.
 
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Ich meinte das Abziehbild auf dem Kopf. Wenn du das Instrument mit anderen Kliras im Netz vergleichst, dann gibt es ein paar Dinge (Hals, Steg, ...), die kein Alleinstellungsmerkmal voin Klira sind, aber gut passen könnten.
 
Klira....Yes, it is ....
Hab ne 12-Saitige aus den 70ern, da gibt es sehr viele Parallelen. Schätze demnach, dass diese auch aus der Zeit stammt
 
Schön wär`s ja.

*
Nicht?
Ich brauchte mal einen Ersatzpin für meine Westerngitarre, und hab einfach einen aus dem Musikalienhandel gekauft.
Der Kopf sieht zwar etwas anders aus, aber passen tut er schon.
Ansonsten halt ausmessen und passenden Durchmesser kaufen.

Vielleicht kann man auch einfach Holzdübel passend verjüngen (Schnitzmesserchen? Raspel?) und als Pin verwenden?

Bei dieser "rustikalen" Befestigung der Brücke an der Decke, wären vielleicht sogar Holzschrauben passender Dicke als Pins geeignet?

Grüße
 

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