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Erste Plattenveröffentlichung & Bandplays - Was tun?

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JR
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Hallo,

im Vorraus möchte ich mich entschuldigen, falls meine Überschrift etwas unpassend gewählt oder mein gesamtes in diesem Beitrag vorgeführtes Anliegen bereits an anderer Stelle beantwortet wurde (in diesem Fall bitte ich um einen Link).

So, nun zu meinem Anliegen.

Ich bin 18 Jahre alt, spiele in 1 Band Keyboard, in der wir ca. alle 2 Monate mal ein Konzert spiele. In dieser Band werden u.A. auch Stücke von mir gespielt (Ich bin der Komponist).

Dann bin ich in 2 weiteren Bands als Sänger aktiv, in denen ich viele Songs selbst komponiert, arrangiert und den Text geschrieben habe. Auch hier gibt es alle paar Monate Konzerte von uns zu sehen.

Schon in Anbetracht dieser musikalischen Aktivitäten habe ich mir die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, sich bei der GEMA anzumelden, um neben der Sicherung der Songs auch ein paar Einnahmen durch die gespielten Songs zu erwirtschaften.
Aber wollen wir erstmal nicht an diesem Aspekt hängenbleiben...

In naher Zukunft (1-2 Monaten) ist meine erste Solo-EP fertig.
Nun, was dann? Ich suche und frage, aber wirklich klar wurde es mir bisher nicht,
was ich vor dem Release tun soll und was ich danach machen soll.

GEMA oder nicht?
Oder vielleicht doch lieber VGWM?
GVL oder nicht?

Ich habe, nachdem mir ein befreundeter Berufsmusiker dazu geraten hat, mir vorgenommen, meine EP an die bekannten Majorlabels zu schicken.
Rät mir hier jemand davon ab oder zu?

Es sind viele Dinge für mich ungeklärt und ich entschuldige nachdrücklich,
dass ich nicht einmal in der Lage bin, diese Fragen strukturiert und klar darzustellen.
Ich hoffe, der erfahrene Musiker hier im Board weiß trotzdem was mir und anderen Menschen in einer ähnlichen Situation auf dem Herzen liegt (bzw. durchschaut, wie wenig Ahnung ich doch habe) und kann mir/uns weiterhelfen.

Bin über jede Art von Informationen dankbar.

LG
Robin
 
Eigenschaft
 
Hallo Robin,

der Threadtitel lässt tatsächlich anderes hinter dem Posting vermuten...
Nutze doch mal die Suchfunktion (rechts oben). Da sollte es schon einiges für Dich geben. Ist ja ein häufig diskutiertes Thema.

Ob man bei der GEMA Mitglied werden möchte oder nicht ist ja teils eine "Glaubensfrage". Manche lehnen es vehement ab, andere machens ohne mit der Wimper zu zucken u. ohne sich wegen Kosten/Einnahmen irgenwelche Gedanken gemacht zu haben.
Wenn Du viele Auftritte hast, bei denen Deine Songs gespielt werden, könnte es finanziell durchaus Sinn machen. (Im Board gibt es ein paar Leute, die meinen, dass es passierten könnte, dass man in ein paar Locations nicht mehr spielen darf, weil die Veranstalter keine GEMA-Songs wünscht... wie das in der Praxis wirklich aussieht u. wie es Dich berührt, kann ich nicht sagen.)

Zur VGWM kann ich momentan nichts sagen, da wissen andere wohl besser Bescheid.

Die GVL wird ja erst bei vorhandenen Aufnahmen relevant. Du schreibst von einer EP. Da ist die Frage wie oft die gespielt wird. Ich wünsch Dir natürlich einen Number-One-Hit ;)

Zu den Majorlabels: Du kannst ja Dein Glück versuchen. Die wollen (so wie ich das mitbekomme) aber nicht nur einen tollen Song als Demo, sondern wollen dann - falls damit mal Interesse geweckt wurde - auch entsprechende Live-Qualitäten sehen.

LG saxycb
 
Schon in Anbetracht dieser musikalischen Aktivitäten habe ich mir die Frage gestellt, ob es sinnvoll ist, sich bei der GEMA anzumelden, um neben der Sicherung der Songs auch ein paar Einnahmen durch die gespielten Songs zu erwirtschaften.
Aber wollen wir erstmal nicht an diesem Aspekt hängenbleiben..

DOCH...wir müssen hier kurz hängen bleiben, weil die GEMA keine Songs schützt und auch die Werkanmeldung i.d.R. nicht mit dem Schöpfungsdatum identisch ist. Die GEMA hält sich bei Plagiatsstreitigkeiten definitiv raus, sperrt die Tantiemen und warten auf einen Gerichtsentscheid oder einen Vergleich der Parteien.

Zum Thema: ab wann lohnt sich eine GEMA-Mitgliedschaft?
Wo wohnst Du denn? Den Profil gibt diese Info leider nicht her. Aber wir führen Ende September in München (GEMA-Generaldirektion), Augsburg (Music-World) und Nürnberg (MuZ-Club) drei Abendworkshops genau zu diesem Thema (Welche GEMA-Ausschüttungen gibt es für welche Verwertungen u.a.m.) mit einem hoch kompetenten Referenten vom GEMA-Musikdienst durch. KOSTENLOS!
Infos unter www.allmusic.de und dann im Menü auf MUSIKERWORKSHOPS klicken, dann "WORKSHOPS/ANMELDUNG".

GEMA oder nicht?
Oder vielleicht doch lieber VGWM?
GVL oder nicht?

Die VGWM hat IMO den Livebereich nicht in die Statuten impliziert sondern konzentriert sich auf den Bereich der Werbemucke. Die GVL ist auch eine ganze andere Baustelle!

Ich habe, nachdem mir ein befreundeter Berufsmusiker dazu geraten hat, mir vorgenommen, meine EP an die bekannten Majorlabels zu schicken.
Rät mir hier jemand davon ab oder zu?
Nein, schick' Deine Demo ruhig an die entsprechenden A&R-Abteilungen der Labels. Das hat aber prinzipiell noch gar nichts mit einer GEMA-Mitgliedschaft zu tun. Im übrigen: sei nicht enttäuscht, wenn Du auf dem Weg über Blindbewerbungen nicht zum Erfolg kommst. Aber dazu wurde on board schon ewig viel geschrieben...

saxycb schrieb:
(Im Board gibt es ein paar Leute, die meinen, dass es passierten könnte, dass man in ein paar Locations nicht mehr spielen darf, weil die Veranstalter keine GEMA-Songs wünscht... wie das in der Praxis wirklich aussieht u. wie es Dich berührt, kann ich nicht sagen.)

Fakt ist, dass die GEMA-Lizenzen oftmals höher sind, als ein unbekannter "GEMA-Künstler" an einem Abend an der Tür erwirtschaftet. Die Regularien, um dann mit der GEMA einen Missverhältnisfall oder zukünftig wohl nach Härtefallklausel abzurechnen, sind für den Veranstalter auch mit erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden. Insofern ist es nachvollziehbar, wenn Veranstalter hier durchaus öfter einen Rückzieher machen.

Zu deutsch: viele Autoren gehen auch VIEL ZU FRÜH in die GEMA! Und verteuern sich dadurch selbst. Im Gegenteil es gibt sogar Grundüberlegungen von "GEMA-Autoren für eine faire GEMA", der GEMA verschiedene Verwertungsrechte wieder zu entziehen: besonders in der Kritik stehen die Online-Verwertungsrechte und die Aufführungsrechte für Live-Konzerte.

Wenn man neu in die GEMA eintritt, dann gründlich überlegen, ob man diese beiden Rechte vielleicht gar nicht an die GEMA abtreten will. Mann kann die jeweiligen Vertragsteile im Berechtigungsvertrag jederzeit streichen. Hat man aber einmal unterschrieben, dann gilt der Berechtigungsvertrag zunächst für sechs (!) Jahre in denen man dann erst einmal nicht mehr rauskommt!

lg.
 
Vielen Dank für eure schnellen und kompetenten Antworten.
Haben mich sehr viel weitergebracht.

Ich werde mir das mit den Workshops mal genauer anschauen.

LG
 
Hi,

GVL wurde bisher übergangen, ist aber auf jeden Fall zu empfehlen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und hat keinerlei Nachteile. Wenn du deine Tonträger im Eigenvertrieb verkaufst, bekommst du von der GVL Geld dafür. Du musst nachweisen, dass eine Pressung erfolgt ist (Rechnung vom Presswerk) und wieviele Tonträger du mit welchen Erlösen verkauft hast. Näheres hier.

Ich weiß nun nicht 100%, wie die GVL die Ausschüttung bei Eigenvertrieb berechnet, aber afaik ist es so: Berechnungsgrundlage ist der Verkaufspreis. Beispiel: 15 Euro. 18,75% davon werden zur Berechnung der Ausschüttungsumme herangezogen. Diese ist jedes Jahr schwankend, beläuft sich in der Praxis aber immer stabil um ca. 30%. Heisst pro CD bekommt man in diesem Beispiel 0,85 Euro.

Das ist kein schlechtes Geld, auf jeden Fall zu viel um es zu verschenken.

Mehr Geld kann es übrigens geben, solltest du Erlöse aus einem Lizenzvertrag erhalten, denn dann werden bei einem Künstlervertrag 100% deiner Beteiligungen (auch Vorschüsse) angerechnet, bei einem Bandübernahmevertrag 45%, die Ausschüttung von 30% bleibt in beiden Fällen. Sollte sich also jemand finden, der dir z.B. für eine fixe Summe von 3000 Euro die Nutzungsrechte für deine CD-Aufnahmen abkauft, sind 450 Euro Ausschüttung drin. Derjenige muss nicht zwingend irgendein "amtliches" Label sein (allerdings behält sich die GVL im Zweifelsfalle vor, die Abverkäufe zu prüfen), und die gezahlte Summe darf nicht zweckgebunden (z.B. Produktionskosten) sein. Das sollte als Infos genügen...

EDIT:

Ich weiss, das "System GVL" hört sich erstmal völlig abstrus an. Wie ein Verein, der Geld verschenkt an die "armen Musiker". Aber auch hier - ähnlich der GEMA - wurde eine Organisation geschaffen, die verhindern soll, dass ein Missverhältnis zwischen den Honoraren der Künstler und dem wirtschaftlichen Profit, den andere mit deren Leistung erzielen, entsteht. Leermedien-Hersteller müssen zu Recht eine Abgabe zahlen (die letzlich im GVL-Topf landet), denn sie würden wohl weit weniger verkaufen, wenn auf ihren Produkten nicht jede Menge private Kopien von Musik landen würden.


Beste Grüße,

Uranus
 
Hi,
Ich weiß nun nicht 100%, wie die GVL die Ausschüttung bei Eigenvertrieb berechnet, aber afaik ist es so: Berechnungsgrundlage ist der Verkaufspreis.

Bitte berichtigt mich, wenn ich auf der Seife stehe. Aber die GVL ist doch bei Sendungen (Radio, TV, Kabel,...) relevant und bei der öff. Aufführung von Tonträgeraufnahmen. Nicht?! :screwy:
Der Vertrieb von Aufnahmen über physische Tonträger oder online via Downloads oder Einzelstreams ist ja meines Wissens nach reine Labelsache (und eben nicht Sache der GVL).

UranusEXP - wo hast Du Deine Zahlung zur Berechngun anhand des Verkaufspreises her? Bin ganz verwirrt...

LG saxycb
 
Bitte berichtigt mich, wenn ich auf der Seife stehe. Aber die GVL ist doch bei Sendungen (Radio, TV, Kabel,...) relevant und bei der öff. Aufführung von Tonträgeraufnahmen. Nicht?! :screwy:

Sorry, aber "du stehst auf der Seife"! ;) Lies am besten erstmal hier bei allmusic.de vom rockbürosüd über die Grundlagen. Natürlich ist die GVL da relevant. Was heisst relevant? Sie kassiert dafür bei den entsprechenden Verwertern. Auch erhält sie über die GEMA die Sendelisten von Funk und TV und weiss daher, wann welche Titel gespielt wurden. Wahrnehmungsberechtigt sind in diesen Fällen die Labels, sie haben ja die Rechte, und an diese wird "minutengenau" ausgeschüttet (ca. 40% des GVL-Topfes werden exakt nach Sendezeitanteilen aufgeteilt). Die Ausschüttungen an die Künstler sind aber pauschaliert (s.u.)!

Der Vertrieb von Aufnahmen über physische Tonträger oder online via Downloads oder Einzelstreams ist ja meines Wissens nach reine Labelsache (und eben nicht Sache der GVL).

Natürlich ist das Labelsache, aber das ist auch die Erstverwertung! Die GVL kümmert sich darum, die Ansprüche auf Vergütung aus Zweit- und Drittverwertung (öffentliche Wiedergabe, Privatkopien, etc.) geltend zu machen. Die Tatsache, die Dich verwirrt, ist wohl die, dass die GVL als Berechnungsgrundlage für ihre Ausschüttungen einfach die Einahmen aus der Erstverwertung (Lizenzbeteiligungen, Honorare, etc.) heranzieht. Das hat rein praktische Gründe und ist in der Praxis recht fair.

UranusEXP - wo hast Du Deine Zahlung zur Berechngun anhand des Verkaufspreises her? Bin ganz verwirrt...

LG saxycb

"Zahlen" meinst du wohl. Freud'scher Verschreiber aus Vorfeude? :D

Weiß ich im Moment gar nicht mehr, müsste ich suchen, vielleicht kann jemand diese Zahlen bestätigen oder berichtigen. Ich hatte bisher nur Anmeldungen von Produktionen als "Studiomusiker" und/oder künstlerischer Produzent. Honorare als Studiomusiker wurden zu 100% angerechnet, Honorare und Beteiligungen/Vorschüsse als künstlerischer Produzent zu 50-75%. Das entscheidet die GVL von Fall zu Fall, je nach Gestaltung der entsprechenden Verträge.

Die Informationen die zur GVL-Thematik im Umlauf sind, sind rar und spärlich. Das mag evtl. auch damit zu tun haben, dass die Leute, die davon profitieren, nicht unbedingt grosses Interesse daran haben, denn je mehr Leute an dem Topf partizipieren, desto geringer werden die Ausschüttungen.

Gruß,

Uranus
 
Natürlich ist die GVL da relevant. Was heisst relevant? Sie kassiert dafür bei den entsprechenden Verwertern. Auch erhält sie über die GEMA die Sendelisten von Funk und TV und weiss daher, wann welche Titel gespielt wurden. Wahrnehmungsberechtigt sind in diesen Fällen die Labels, sie haben ja die Rechte, und an diese wird "minutengenau" ausgeschüttet (ca. 40% des GVL-Topfes werden exakt nach Sendezeitanteilen aufgeteilt). Die Ausschüttungen an die Künstler sind aber pauschaliert (s.u.)!
Nene, das hab ich schon kapiert. :) Vielleicht ein wenig unglücklich ausgedrückt ;)


Natürlich ist das Labelsache, aber das ist auch die Erstverwertung! Die GVL kümmert sich darum, die Ansprüche auf Vergütung aus Zweit- und Drittverwertung (öffentliche Wiedergabe, Privatkopien, etc.) geltend zu machen.
Und bei der Zweit- und Drittverwertung sind wir ja dann wieder im "obigen" Abschnitt. Und das ist mir klar.

Mir kam's in Deinem vorigen Posting so vor, als würde die GVL für die CD-Verkäufe die Lizenzen vergeben bzw. Tantiemen ausschütten. Was ja nicht so ist (wie du auch selber sagst). Meine falsche Interpretation Deines Postings mag vielleicht auch darauf zurückzuführen sein, dass ich bei "Vertrieb" immer an de CD-Verkauf denke... und nicht bedenke, dass da eigentlich alles dazu gehört, was die schönsten Werke der Welt :screwy: in die weite Welt verbreitet :rolleyes:

Die Tatsache, die Dich verwirrt, ist wohl die, dass die GVL als Berechnungsgrundlage für ihre Ausschüttungen einfach die Einahmen aus der Erstverwertung (Lizenzbeteiligungen, Honorare, etc.) heranzieht. Das hat rein praktische Gründe und ist in der Praxis recht fair.
Okay, das hab ich tatsächlich nicht gewusst. Ich dachte das funktioniert nach dem Prinzip "was es an Lizenzeinnahmen gibt, geht auch wieder entsprechend raus" u. die Aufteilung zwischen den Beteiligten an einer Aufnahme funktioniert nach einem festgelegten Schlüssel. Hab ich wieder was dazugelernt :)

"Zahlen" meinst du wohl. Freud'scher Verschreiber aus Vorfeude? :D
Ähm.. ja...:rolleyes:... ich dachte Du überweist mir dann mal was (*weiterhypnotiesier*) :p
Kommt in letzter Zeit öfter vor, dass sich ein paar Fehler einschleichen (letztens schrieb ich Gebäck statt Gepäck... :screwy: schlimm!! :eek:). Muss mich mehr konzentrieren beim Schreiben.

LG saxycb
 
Hi,

ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Botschaft angekommen ist, dass selbst jede "Kleinstband" ohne Label, die z.B. 300 CDs pressen lässt und im privaten Umfeld und auf Gigs verkauft, dafür von der GVL Geld bekommt, WENN sie die Ansprüche geltend macht.

Gruß,

Uranus
 
Hi,
ich bin mir immer noch nicht sicher, ob die Botschaft angekommen ist, dass selbst jede "Kleinstband" ohne Label, die z.B. 300 CDs pressen lässt und im privaten Umfeld und auf Gigs verkauft, dafür von der GVL Geld bekommt, WENN sie die Ansprüche geltend macht.

Hi,
nein - das war bei mir noch immer nicht so angekommen.
Also, dass man auch ohne Label Mitglied werden kann, ist mir klar. (Die obige Aussage von wegen "das ist Labelsache" war sehr inpräzise von mir. Denn ohne Label geht's auch. Dann macht das der, der als Label fungiert... - dh selbst ist der Mann bzw. die Band ;))

Dass man, wenn man - wenn man nie in Radio oder TV oder Kabel gespielt wird - sondern "nur" CDs verkauft, von der GVL Ausschüttungen bekommt, ist mir völlig neu. Habe in diese Richtung auch nie detailliert recherchiert.

Im Verteilungsplan der GVL (https://www.gvl.de/pdf/verteilungsplaene-2006.pdf) steht, dass die Aufteilung der Tantiemen im Verhältnis zur Aufteilung bei der Sendung basiert. Für mich heißt das auf gut Deutsch: Wenn bei der Sendung 0%, auch für andere Bereiche 0%. Aber gut möglich, dass es da noch irgendwo einen Unterartikel gibt (den nicht gelesen habe), wo etwas drinnen steht, dass man doch etwas bekommt.

Ich nehme mal an, Du sprichst aus Erfahrung... und glaub Dir natürlich :)

LG saxycb
 
Hi,
nein - das war bei mir noch immer nicht so angekommen.
Also, dass man auch ohne Label Mitglied werden kann, ist mir klar. (Die obige Aussage von wegen "das ist Labelsache" war sehr inpräzise von mir. Denn ohne Label geht's auch. Dann macht das der, der als Label fungiert... - dh selbst ist der Mann bzw. die Band ;))

Dass man, wenn man - wenn man nie in Radio oder TV oder Kabel gespielt wird - sondern "nur" CDs verkauft, von der GVL Ausschüttungen bekommt, ist mir völlig neu. Habe in diese Richtung auch nie detailliert recherchiert.

Das ist den meisten Bands/Künstlern völlig neu, wenn man es ihnen erzählt. Sie können es häufig gar nicht glauben, oder man vermutet einen Haken. Eigentlich müssten alle "juhu" schreien, aber die meisten sind zu "stumpf" um sich dann näher drauf einzulassen. Ich habe irgendwann die Lust verloren, die Leute darauf hinzuweisen. Dann bleibt das Geld halt unter denen, die sich ernsthaft engagieren und vielleicht von der Musik leben müssen und für die ist die GVL essentiell wichtig. Also insofern ist es auch wieder fair, wenn Hobbyisten aufgrund des eigenen Unvermögen oder der häufig anzutreffenden "Beratungsresistenz" nicht profiteren. :)

Im Verteilungsplan der GVL (https://www.gvl.de/pdf/verteilungsplaene-2006.pdf) steht, dass die Aufteilung der Tantiemen im Verhältnis zur Aufteilung bei der Sendung basiert. Für mich heißt das auf gut Deutsch: Wenn bei der Sendung 0%, auch für andere Bereiche 0%. Aber gut möglich, dass es da noch irgendwo einen Unterartikel gibt (den nicht gelesen habe), wo etwas drinnen steht, dass man doch etwas bekommt.

Ja, das gilt aber für die Auschüttung an die Labels! Dem Künstler (als Interpreten, als Urheber wieder andere Baustelle, da schon!) kann es egal sein, ob oder wie oft "sein" (es ist ja der des Labels!) Tonträgerim Radio gespielt wurde, seine Ausschüttung berechnet sich - wie schon beschrieben - anders.

Der Themenkomplex um die Verwertungsgesellschaften ist wirklich sehr schwer druchschaubar. Ich bin schon langjährigen Branchenprofis begegnet, die - zu ihrem eingenen Nachteil - nicht wirklich durchblickten, z.B. erfolgreiche Indie-Labels, die vorsichtshalber immer GEMA zahlen, ob nötig oder nicht.

Gruß,

Uranus
 
Das ist den meisten Bands/Künstlern völlig neu, wenn man es ihnen erzählt. Sie können es häufig gar nicht glauben, oder man vermutet einen Haken. Eigentlich müssten alle "juhu" schreien, aber die meisten sind zu "stumpf" um sich dann näher drauf einzulassen. Ich habe irgendwann die Lust verloren, die Leute darauf hinzuweisen. Dann bleibt das Geld halt unter denen, die sich ernsthaft engagieren und vielleicht von der Musik leben müssen und für die ist die GVL essentiell wichtig. Also insofern ist es auch wieder fair, wenn Hobbyisten aufgrund des eigenen Unvermögen oder der häufig anzutreffenden "Beratungsresistenz" nicht profiteren. :)

Man lernt nie aus :)
Vielleicht sollte mal jemand *wink* *schups* eine GVL-Tipps-Zusammenfassung schreiben?! :rolleyes:
"Beratungsresistenz" ist übrigens ein schönes Wort. ;) Das würde auch erklären, warum so viel Halbwissen herumschwirrt, sich viral verbreitet und so wenige die Richtigstellungen aufnehmen bzw. akzeptiere... :cool:

LG saxycb
 

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