Erste Vocalaufnahme

wubbi
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Hi Leute,

in zwei Wochen kommt ne Freundin vorbei, mit der ich was aufnehme. Nun gibts da irgendwelche Insider-Tipps, außer es sollte nicht im Raum hallen oder so, was man beim Recording beachten sollte?
Wir covern "My Life for Hire" von ADtR. Alles was schnelles, rockiges.

Nun eine grundsätzliche Fragen zum Doubeln:
Wie läuft das ab? Lass ich sie einen Textpart dann drei mal aufnhemen? Also einmal ja Lead-Vocals komplett durch und dann eben zweimal die spezifische Textstelle, um die dann nach links und rechts zu pannen ?
Oder reicht eine Aufnhame (also Doublen im Sinne von einer Oktave höher/ niedriger) ? Wird dies dann direkt so hoch/ niedrig eingesungen oder nachträglich gepitcht? Cubase bietet da ja so eine Harmoniestimmen Erzeugung....
 
Eigenschaft
 
Da ich weder Dein Aufnahmeequipment noch die Ausstattung Deiner Räumlichkeiten durch die Glaskugel erraten kann, ist es schwer diesbezüglich Tipps zu geben.

Zum Aufnehmen: Wenn es passt, passt es. Wenn nicht, dann so oft einsingen lassen, bis es passt.
Denke daran, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, so daß die Sängerin ohne äusserlichen Druck entspannt einsingen kann.
 
Ohne Equipment wirklich schwierig. Aber zu deinen anderen Fragen (Doppeln):

Du lässt sie erst einmal die Haupvocalspur einsingen. Also den Lead-Gesang. Danach, wenn die Spur passt, lässt du sie noch einmal alles einsingen. Und zwar einmal für Links und Rechts. Damit hast du schon mal eine gedoppelte Spur. Wenn du nun mehrstimmig fahren möchtest, muss sie zusätzlich noch - im Refrain z.B. - wieder zwei Spuren einsingen. Eine um 2 Noten tiefer und eine um 2 Noten höher. Bitte jetzt nicht auf die zwei Noten festnageln. Ich bin auch eben erst dabei mehrstimmige Aufnahmen zu machen, bei denen verschiedene Tonhöhen zusammenkommen.

Sollte alles passen, kannst du beim Mixen noch nachträglichen den Pitchshifter von Cubase nehmen. Allerdings würde ich davon abraten, da das schnell sehr unnatürlich klingt.

Bezüglich der Räumlichkeiten kann ich nur sagen, dass ihr das nehmen müsst, was da ist, oder was gefällt. Es gibt Leute die nehmen in einer Hipp-Kabine auf oder aber auch schon mal in der Dusche. Hier ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man es nicht übertreiben.
 
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haha ganz vergessen von meinem equipment zu erzählen :D

Also:

hab ein Behringer C3 (http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...Kugel/Niere/Acht-schaltbar/art-REC0004603-000).
Dazu ein Poppschutz... Joa und halt eben noch n Focusrite Scarlett 2i4 (Interface).

Ich werde auch noch eine kleine Raumabtrennung (2m breit, ca. 1,8m hoch) bauen, da es in meinem Zimmer minimal hallt.... Wird dann so ähnlich wie ein Paravent sein.
Dazu noch ne Frage: Was für Absorptionsfilter empfehlt ihr da? Sollte relativ kostengünstig sein, will jetzt dafür nicht 200€ ausgeben.... Maximale Schmerzgrenze wäre so 100€ für Absorptionsfilter.

Hier mal so was ich evt in Betracht gezogen hab:


Später mach ich ich dann aber auch mal dran sowas an die Wand zu pappen damits gar nicht mehr hallt....
Aber für den Anfang erstmal dieses Paravent mit Absorptionsfilter :D
 
Der Noppenschaum taugt höchstens als Brennstoff. Bau dir Stellwände à la Mika und vergiss jegliche Kabinen

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
nene eine Gesangskabine solls nicht werden.

eher so wie hier, also "mobile Absorber" bzw. Stellwände.
http://realtraps.com/p_microtrap.htm

Meine Idee war Stellwände in der Art eines Paravents zu bauen (http://www.biosaffair.de/moebel/moebelpages/paravent2.html).
So kann man die Wände dann noch was "zurecht biegen".

Würdet ihr wohl was anderes empfehlen? Was für ein Material soll man denn dafür verwenden? Ich dachte ja eig an so klassiche Absorptionsfilter (s.o.)
 
Hast du einen vollen Kleiderschrank? Wenn ja, mach den auf und lass die Sängerin davor stehen, so dass sie die Kleidung hinter sich hat, sie singt also (fast) "aus dem Schrank heraus".
Das ist ein einfacher Trick, um eine relativ trockene Aufnahme hinzukriegen, selbst wenn dein Raum sonst unbehandelt ist.

3-fach Doppeln halte ich für übertrieben. Ist hilfreich für Stereobreite, ja, aber dann die äußeren Spuren nur so leise dazufahren, dass die Vocals im Mix "breit" werden, aber noch nicht nach 3 Sängern klingen. Erfordert aber sehr sauberes Einsingen/Schneiden.

Viel häufiger singt man gedoppelte Harmoniestimmen ein (und die dann nur L/R, nicht mittig), die die mittlere Spur sowohl klanglich, als auch im Stereopanorama ergänzen.

Ich selbst doppele meine Vocals gerne, mische aber beides in die Mitte. Sprich das beste Take als Haupt-Take und ein weiteres Take leise dazu, so dass man im Mix noch keine 2 Stimmen wahrnimmt, aber trotzdem irgendwie "mehr" da ist.
Stereobreite erzeugst du dann über Stereo-Effekte, z.B. zwei verschieden eingestellte Delay-Sends, einen L, einen R. Auch hier wieder: So leise zumischen, dass sie im Kontext mit den Instrumenten nicht bewusst auffallen, aber plötzlich etwas fehlt, wenn du sie stummschaltest.
 
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Dem Rezept über meinem Post kann ich nicht viel abgewinnen, mir ist der "das macht man so und so"-Faktor zu hoch.


Da der TE offensichtlich null Ahnung hat und sich auch kein Stück im voraus informiert hat, sind vielleicht folgende Anmerkungen nicht verkehrt:

- aufgenommen wird in mono

- aufgenommen wird so oft wie nötig bis alles (Tonhöhe, Timing, Ausdruck, Aussprache) passt, wie viele Spuren dann letztlich für den Mix benötigt werden ist eine andere Geschichte und abhängig vom gewünschten Ergebnis

- es wird nix leise oder links bzw. rechts aufgenommen, das sind alles Dinge die im Mix bewerkstelligt werden

- ein guter Monitor-Mix ist quasi Pflicht

- etwas Hall auf die Stimme während der Aufnahme ist oft hilfreich, wie das auch bei Nutzung von Direct-Monitoring zu bewerkstelligen ist wurde hier auch schon erklärt

- - - aktualisiert - - -

- auch eine an sich durchgängige Spur muss nicht in einem Take aufgenommen werden
 
Hallo Beregron

Hier musst du mir mal kurz auf die Sprünge helfen :gruebel:.

Du schreibst........
Du lässt sie erst einmal die Haupvocalspur einsingen. Also den Lead-Gesang. Danach, wenn die Spur passt, lässt du sie noch einmal alles einsingen. Und zwar einmal für Links und Rechts. Damit hast du schon mal eine gedoppelte Spur.
Das heisst also im Klartext.......
Lead Vocals Eingesungen.....fertig. Danach noch einmal einsingen. Lead Vocals fertig gedoppelt.
Danach die Lead Vocals und die andere gedoppelte Spur jeweils nach rechts und links pannen. Hab ich das so richtig verstanden ??.

Ich bin jetzt halt nur etwas verwirrt, weil es doch immer heisst, die Vocals sowie auch die basstragenden Instrumente wie Bassdrum und Bassgitarre sollten mittig liegen.
Wenn ich aber doch jetzt nur die Lead Vocals und die eine weitere Spur rechts und links panne ist das ja nicht mehr gegeben.

Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden ?.
 
Ganz einfaches Beispiel:

Hauptspur: mittig (ist idR so, macht mixtechnisch Sinn und entspricht dem was die Masse gewohnt ist)

Dopplungsspur: mittig und in gleicher Tonhöhe,wird relativ leise hinzugemischt, lässt die Vox voller klingen und hilft, dass diese sich gegen oft übervolle und oder überproduzierte Instrumentale behaupten kann

- seitliche Dopplungen: gleiche Tonhöhe, können Teile betonen um diese hervorzuheben oder auch durchgängig sein um bspw. den Refrain gegenüber der Strophe abzuheben, denn sie erzeugen einen breiten Vocal-Sound

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- Dopplungen, seitlich oder mittig: unterschiedliche Tonhöhe zur Hauptspur, kann ebenfalls einen breiten Vocal-Sound erzeugen, erzeugt dabei aber eher den Eindruck eines Chors.
 
Hallo Signalschwarz

Also doch mittig belassen.

Nur mit der seitlichen Dopplungsspur weiß ich gerade nicht so genau wie´s gemeint ist.
So wie ich´s verstanden habe, wird die seitliche Dopplungsspur für den Refrain auch nur einmal eingesungen oder sollte diese nicht vielleicht
zweimal eingesungen werden um diese dann etwas nach rechts und links zu pannen ??.
 
Ja natürlich müssen Dopplungen insofern sie seitlich angewendet werden sollen für jede Seite (min) einmal aufgenommen werden (siehe meinen Hinweis das Aufnahme und Mix zwei unterschiedliche Baustellen sind).
 
Ah ok,...Hab ich mir schon gedacht.
Hätte mich jetzt auch gewundert, wenns anders gewesen wäre.

Danke Dir.
 
Dem Rezept über meinem Post kann ich nicht viel abgewinnen, mir ist der "das macht man so und so"-Faktor zu hoch.

Da war genau eine Aussage, die in die Richtung geht, der Rest ist klar als meine Meinung oder meine Vorgehensweise deklariert.

Ich finde übrigens es ist wenig hilfreich, einem völligen Anfänger zu erklären, dass prinzipiell alles erlaubt ist. Natürlich gibt es keine Rezepte, aber es gibt Hörgewohnheiten und es gibt Tipps, die ihm helfen, an diese heranzukommen. Den Schritt zurück zu künstlerischer Freiheit kann er immernoch gehen, wenn die Grundlagen funktionieren.
 
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Bei ungeübteren Sängern hat man oft das Problem, dass es sehr schwer für sie wird lange am Stück einzusingen, sodass evtl. Doppelungen nicht mehr machbar sind. Um trotzdem mehr Volumen in die Stimme zu bekommen benutze ich einen Delay (also eigentlich zwei). Die zwei Delaysignale panne ich ganz weit auseinander einen Highcut bei 2-3 kHz, zudem noch die Einsatzzeit des Delays bei beiden unterschiedlich gestalten. Das ergibt dann ein wenig den Effekt eines PingPong-Delays nur, dass es nicht total sauber in time ist.
Ich finde, das gibt schöne Stereobreite, und man kann sogar auf den Hall verzichten.

Wie immer bei meinen Postings zu etwaigen Themen: Bei fölliger Unverständlichkeit bitte nochmal nachhaken.
 
Danke für die vielen Antworten ! Hat mir viel geholfen :)

Nun will ich aber nochmal kurz auf die Stellwände eingehen, die ich noch bauen will...

Oben wurde mir gesagt, dass Absorptionsfilter quatsch wären...
Soll ich dann einfach einen Holzrahmen bauen (10-12cm dick), den dann mit Steinwolle füllen und das ganze mit Molton umkleiden?
 
Weil ich es nicht mehr lesen kann und es schon mehrfach richtig hier stand, aber wohl nicht angekommen ist. Es heißt "Absorber".
 
In etwa. Wie gesagt, schau bei Mika vorbei.

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 

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