Erstellung eines Fragebogens für die Kategorisierung von PAF-Style Humbuckern. Unterstützung gewünscht.

zwiefldraader
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Liebe Boarder*innen,

ich trage mich im Moment damit, einen weiteren etwas größer angelegten PAF-Style Pickup-Test zu machen.
Zwar zweifle ich, dass ich an die Qualität der Testreihen von @Dr. PAF herankomme, der ja mit PAFology I und II die Messlatte hier im Forum sehr hoch angelegt hat - und auch die feinen Ohren, die @bagotrix hier bewiesen haben, sind wohl eine Nummer über meinen... und dennoch...

In den PAFology Testreihen (`13 und `14 meine ich, oder so) gab es leider einen Mangel an Wicklern aus dem deutschsprachigen Raum, die sich beteiligt haben.
Da ich gerade auf der Suche nach neuen PUs für meine Eastman Semi (T186MX) bin, ist das ein bisschen aus dem Ruder gelaufen und ich habe mich für einen größeren Test entschieden

https://www.musiker-board.de/thread...streihe-und-mitstreiter-innen-gesucht.742258/

Bisher im Feld vertreten sind
am Hals
- Kloppmann 57 mit und ohne Kappe
- GoodTone Vintage 59

und als komplette Sets (angekündigt)
- GoodTone Vintage HOT 59
- V.I.P Lovers (die aber erst noch gewickelt werden, dauert also noch)
- Palatine Pickups PAF Variante (Danke @HD )
- Holighaus Classic 50s (Danke @FABGit )

Vielleicht kommt ja auch noch was nach (Häussel und Amber fände ich toll noch dabei zu haben, Leos darf man glaube ich nicht... :( und, und, und)

Jedenfalls möchte ich, damit ich ein bisschen Vergleichbarkeit herstellen kann einen Selbstbefragungsbogen basteln, der digital ausgewertet wird. Mit Test und Re-Test an verschiedenen Tagen, lassen sich dann schon mal Werte mitteln UND man kann den selben Bogen zur Einschätzung auch Anderen zur Verfügung stellen.

ABER dafür brauche ich erst einmal Fragen, die ich mir zur Einschätzung der Pickup-Charaktere selbst stellen kann. Und zwar am Besten so, dass sie auf einer Skala (0-100) bestimmte Eigenschaften und Qualitäten von PUs einfangen.

Jetzt kommt Ihr ins Spiel:

Welche klanglichen Qualitäten sollte ein PAF Style PU Eurer Meinung nach aufweisen, die man skalieren kann oder als gegenüberliegende Qualitäten auf einem Kontinuum darstellen könnte?

Helft mir den Bogen zu basteln!

:)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hier schon mal die ersten Gedanken, die ich im ersten Thread dazu schon einmal formuliert hatte:

Dafür fehlt aber noch das Wichtigste:

WAS soll ich beobachten, einschätzen.
In meiner kleinen Vorstellung, würde ich gerne erst einmal die Ausprägung einzelner Frequenzbereiche einschätzen. Dafür würde ich vorschlagen
Treble
Upper Midrange
Lower Midrange
Bass

Hierüber würde sich schon einmal ein Bild ergeben, welcher PU welchen Bereich besonders pronounciert abbildet oder eher weniger stark ausgeprägt.

Zudem fände ich in einer weiteren Fragenreihe interessant, wie die klanglichen Charakteristika der bestimmten Frequenzbänder im Gesamtklang wahrgenommen werden.
Dafür bräuchte es Bezeichnungen der Extrema mit qualitativen Begriffen, Also Beispielsweise bei den Bassfrequenzen: loose - tight.
Und genau hier, bräuchte ich Eure Hilfe. Was macht da als Bandbreite Sinn. Mir ist da auch erst einmal egal, ob deutsche oder englische Adjektive (vielleicht sind mir deutsche sogar lieber, weil irgendwie vertrauter).

Und dann gibt es auch noch Qualitäten, die sich hierin vielleicht nicht so gut wiederfinden, aber sehr interessant in der Einschätzung sein könnten.
Beispielsweise wie modern, old-school, cremig, dynamisch, luftig, seidig, knochig, aggressiv.... usw. ein PU erscheint.
Auch hier hätte ich gerne Eure Schwarmintelligenz, welche qualitativen Beschreibungen Ihr gerne im Test beachtet hättet. Vermutlich werde ich dann noch einmal eine kleine Umfrage machen, um mich mit Euch auf die fünf bis zehn meistgewünschten Qualitäten zu einigen, die ich dann ebenfalls mit einer Skala hinterlege.

Am Ende habe ich einen Fragebogen, der ca. 15-20 Items enthalten soll, die eine gewisse Aussagekraft über die Frequenzstaffelung und Charakteristika der PUs hat.
Die Kontextbedingungen (Ampsettings, IRs, Saitenabstände, Elektrik, Gitarre....) würde ich standardisieren. Damit wären sie allen verfügbar und die Testreihe fast beliebig erweiterbar und über einen längeren Zeitraum bespielbar - und das gerne auch von mehreren verschiedenen Beteiligten.
Man könnte ReTests machen, ob man nach einem Jahr noch das Selbe hört, ob andere Gitarrentypen zu anderen Ergebnissen kommen, wie der Spielertypus (Anschlagsverhalten, -winkel) und Hörgewohnheiten das Ergebnis verändern. Und ich könnte Mitstreitende integrieren, die in der Lage wären, Gainsettings abzudecken, über die ich keine Aussagen machen möchte, weil ich von ihnen nix verstehe...

Also... lasst Eure Ideen herbeiströmen, was ich in den Bogen aufnehmen soll - gerne auch, wer bei so einer Reihe auch als Tester Lust hätte, wer noch PUs zur Verfügung stellen würde... usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm. Wenn Du das so beschreibst kommt mir etwas in den Sinn, wo ich auch schon mal drüber nachgedacht hatte. Es ist halt weitgehend möglich (zwar subjektiv) die Quantitäten zu benennen, aber gerade die Qualitäten finde ich sehr schwer zu beschreiben. Quantitativ kann ich zwar raushören ob da viel oder wenig Bass vorhanden ist, aber in der Qualität wird es ja echt schwierig. Dafür bräuchte man eigentlich erst ein Kompendium von Gitarristen-Vokabeln. Meine Frau lacht immer herzhaft, wenn ich ihr was von cremig und süß erzähle in Bezug auf Sounds. Wie wäre es erst einmal neben der schieren Lastigkeit in Tiefen, Höhen und Mitten (hoch und tief) ein Kompendium von Gitarristen-Vokabeln zu erstellen?

Spontan werfe ich mal ein: schneidend, glassy/glasig, roh, fein, dünn, dick, süß, cremig, rauh, fett (etwas andes als dick würde ich sagen), ausgehöhlt, metallisch, singend, brachial, edel, gepflegt.

An sonstigen Testkriterien würde ich noch sowas wie Störanfälligkeit/Nebengeräusche mit dazu nehmen. Bei Humbuckern jetzt nicht das riesige Thema, aber die unterscheiden sich vermutlich doch.
 
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Perkussiv, glockig, klar, saitentrennend, hochauflösend, matschig...

Der Aufwand in allen Ehren, ich sehe eine Gefahr. Ich selbst erwische mich beim Spielen meiner Gitarren, dass ich am EQ nichts verstelle, wenn ich wechsele. Meine Gitarren bieten von unterschiedlichen Singlecoiltypen über Filtertron Derivate zu heißen Humbuckern, einschließlich passive und aktive Elektrik, ein weites Feld.

Hält man den Verstärker mit seiner EQ konstant - eingestellt für die persönliche Traumgitarre oder #1 - kann das bedeuten, dass bei anderen Tonabnehmern diese Einstellung nicht zum Sweetspot gereicht.
Daher ist die Frage, ob der Klang weniger mit dem Tonabnehmer zusammenhängt als mit dem EQ des Verstärkers, also der Spieler versucht immer seinen Ton einzustellen?
Was ist der Nivellierungspunkt?
Denn irgendwo geht es auch um den dichotomen Ereignisraum mit gefällt und gefällt nicht.
 
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Die Frage nach dem EQ, @Mr.513 ist natürlich zentral. Und wenn man ehrlich ist, auch die Frage der Tagesform.
Was ich dabei vorhabe ist, dass ich jedes Set mehrmals - also an unterschiedlichen Tagen - bewerte. Die EQ Einstellung des Amps dabei festlege, damit ich einen Refernzpunkt habe. Der Amp wird vermutlich mein Linnemann Bassman/JTM werden - denn der Soundcharakter ist vielen Gitarrenmenschen geläufig.

Der persönliche Geschmack ist dann natürlich total wichtig und vermutlich mache ich auch so etwas wie ein Punktesystem, um für mich selbst dann zu einem Schluss zu kommen.
Es wäre vermessen, daraus Schlussfolgerungen zu ziehen ein Pickup wäre besser oder schlechter - aber wenn man einen Referenzpunkt hat, kann man schon die unterschiedlichen Qualitäten in Relation zueinander darstellen.

Dann wird interessant sein, ob sich die Qualitäten von Test zu Test eher wiederholen, oder tatsächlich Tagesform sind.
Wenn dann dadurch herauskommt, dass die Unterschiede eher von der Psyche gehört werden, als vom Ohr... auch gut. Dann wüssten wir was.
Ich denke aber Stand heute, dass ich auch etwas "hören" werde.
 
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Meine Frage zum Thema: Was nützt der beste Pickup der Welt, wenn ich ihn bezüglich Abstand zu den Saiten und Stellung der Pole Pieces suboptimal justiert habe und er deshalb auch suboptimal klingt, wobei suboptimal immer eine individuelle subjektive Bewertung darstellt?
 
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Hi @zwiefldraader,

die ganzen Vokabeln, die Du selber genannt hast, sind ja schon durchaus eingeführt. Das kann auf jeden Fall helfen, sich ein Bild zu machen, aber ich bin doch ein bisschen skeptisch bei dem grundsätzlichen Testaufbau. In dem Punkt gibt es mMn keine Methode, die für jeden passt. PU-Bewertungen sind letztlich immer subjektiv und ich denke, jeder achtet auf etwas andere Eigenschaften. Ich würde mich nicht damit belasten, eine möglichst "objektive" Methode zu suchen und die dann unbedingt durchzuziehen, sondern nach Deinem eigenen musikalischen und klanglichen Verständnis zu gehen.

Die gleichen Amp- und PU-Höheneinstellungen sind zB ein Anfang, aber wären für mich jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss (im Gegensatz zur Gitarre, die ist natürlich ein sinnvoller Fixpunkt). Ich sehe den Punkt ähnlich wie @Stoptail22. Man kann so einen Vergleich machen, und dann sagen "bei meiner Standardeinstellung ist x oder y lauter, mittiger, transparenter..." Das ist aber doch erst der Anfang. Oft genug wird man feststellen, dass bestimmte PUs erst so richtig aufleben, wenn man sie recht nahe oder eben etwas weiter weg von den Saiten hat. Sind zwar keine PAFs, aber ganz krass festgestellt habe ich das bei den Blacktop Broad'Trons in meiner Jet. Bringt man sie zu nahe ran, klingen sie irgendwann wie ein gewöhnlicher HB, weiter weg bekommen sie zunehmend mehr vom typischen Gretsch/Filter'Tron-Chime, aber mit ihrer eigenen Note, und klingen dann für mich auch richtig gut. Bei PAFs haben auch die Magnete mMn großen Einfluss darauf. Ein voll geladener A5 am Hals kann zu nah an den Saiten schon mal Stratitis erzeugen, ein A2 oder A4 im selben PU braucht für meinen Geschmack viel weniger Abstand, um seine Stärken auszuspielen.

Du bis ja nun auch ein erfahrener Spieler, da solltest Du mMn vor allem Deinem eigenen Urteil trauen und es mit uns teilen. Ich bin aus den gesagten Gründen skeptisch, inwieweit ein anderer mit den gleichen Einstellungen zu sinnvoll vergleichbaren Resultaten käme.

In sofern auch zu anderen Amps bzw. Gain-Einstellungen: Auch wenn Du kein Metaller bist, wäre es schon interessant zu erfahren, wie sich die PUs bei ein paar Riffs und Soli mit einem Sound machen, für den sonst eher Ceramic-Lötbrenner eingesetzt werden. Mir ist dabei zB schon aufgefallen, dass der Dimarzio 36th Anni PAF Bridge oder der 57/08 sehr viel mehr Gain vertragen haben als ein Burstbucker, der doch um einiges schneller anfing zu matschen.

Auch den Hinweis von @Anfängerfehler! möchte ich aufgreifen. Ich mag zB Noisegates so gar nicht, also ist es für mich immer auch ein Thema, wieviel Lärm so ein PAF einfängt. Stichwort "asymmetrical wind", vielleicht auch "scatterwound", beim Humbucker-Effekt gibts jedenfalls ganz schöne Unterschiede. Auch jenseits von Metal finde ich persönlich es schon nervig, wenn Soli mit mehr Gain von einem Brummkonzert unterfüttert werden. Und wie sich im legendären PAFology-Test gezeigt hat, ist Mikrofonie auch bei gewachsten PUs leider immer noch ein Thema. Dabei gehts ja nicht nur um Zerre, sondern auch schlicht um Lautstärke. Die ist bei Bluesrockern zB durchaus ein Thema - die lauteste Band, die ich je gehört habe, waren weder Manowar (obwohl schon zeimlich krass) noch Venom oder Motörhead, sondern Stan Webb's Chicken Shack...

Zu den weniger objektiven Qualitäten würde ich sagen:

Ein PAF darf für mich clean nicht langweilig klingen. Ich wünsche mir da farbige Obertöne, die einen einladen, auch clean mal einen Ton stehen zu lassen, und Akkorde mit viel "Raum". Manche PUs klingen platt, andere räumlich, schon ganz ohne Reverb.

Bei angezerrten Riffs und Akkorden muss für mich noch der "Draht" zu hören sein, und die Eigenschaften der Gitarre sollten beim Aufdrehen des Gains noch möglichst lange durchommen. Eng damit verbunden ist für mich das, was man gerne mit Saitentrennung umschreibt.

Und mit mehr Zerre soll der Ton bei Soli schön "flöten", nicht übermässig fett in den Tiefmitten, aber mit einer Stimme, die sich klar über das Backing legt. Ein guter PU hilft einem mMn dabei, dass man Singlenotes schon ohne Lautstärkesprung per Booster oä raushören kann. Bei einem schlechten hört man bei Fills nur, dass die Rhythmusgitarre weg ist, aber kaum noch, dass stattdessen eine Melodie eingestreut wurde.

Und wenn ein "PAF" es bei alledem dann noch schafft, dass ich damit die Riffs von Whitesnakes "Children Of The Night" und "Bad Boys" ohne Matsch aus dem Amp blasen kann, dann hat er bei mir gewonnen :rock:.

Gruß, bagotrix
 
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Das stimmt schon Alles, @bagotrix .
Gleichzeitig habe ich aus Platzgründen hier auch nicht den gesamten Versuchsaufbau dokumentiert. Im anderen Thread steht es zumindest ein bisschen ausführlicher.
Dass es keine objektive Beschreibung von Qualitäten verschiedener PUs gibt, ist mir dabei auch wirklich klar.
Jetzt komme ich aber beruflich aus der Therapie-Ecke. Wenn es gar keine Möglichkeit gäbe, Vergleichbarkeit bei nicht direkt messbaren Phänomenen herzustellen, wäre bspw. alle Therapieforschung Mumpitz. Ist sie aber nicht. Denn über das Gesetz der großen Zahl lässt sich da schon wieder etwas Vergleichbarkeit einfangen.
Sicherlich werde ich keine Testreihen von n=100 oder mehr hinkriegen - aber wenn es über einen längeren Zeitraum (und das ist ja das Charmante am Fragebogen, der frisst kein Brot) irgendwann mal ein Dutzend Tester gibt, wird´s schon deutlich verlässlicher und es lassen sich Tendenzen abbilden.

Ziel No1 ist natürlich, dass ich erst einmal beobachte - und zwar zu jedem Pärchen mit ZWEI Einstellungen:
Die Erste soll sich an der Standardhöhe orientieren, die auch @Dr. PAF in seinem Testaufbau genutzt hat. In der zweiten Variante möchte ich dann nach MEINEM OHR einen Saitenabstand währen, der FÜR MEINE ÄSTHETIK das Optimale aus dem Pickup rausholt und das wiederum mit den ersten Ergebnissen vergleichen.

Da der Fragebogen digital ausfüllbar ist, kann sich ein anderer Tester melden und ich kann zumindest die PUs, die mir dann noch gehören oder von denen ich das Besitzer-OK habe an einen zweiten Tester weiterschicken. Optimalerweise auch gleich mit der ganzen zugehörigen Steckelektrik, damit die Potiwerte die Gleichen bleiben.

Der zweite, dritte, vierte... Testende kann dann die eigenen Ergebnisse wieder in den Fragebogen einstellen und ich kann dann die Kurven über das Programm synchron in einer Grafik darstellen.
Dann würde man bei zwei, drei, vier Kurven, die in der selben Grafik wiederum jeweils zwei, drei Testzeitpunkte abbilden, mögliche Tendenzen erkennen.

Und wenn dann herauskommt, dass es keine intersubjektiven Überschneidungen in der Beschreibung gibt - dann sind wir auch VIEL klüger und können den ganzen Tanz getrost vergessen. Aber dann eben mit etwas mehr Wissen vergessen.
Mit der Gewissheit, dass es dann eben immer individuell in jeder Klampfe neu ist und die ganze Beschreiberei eh nicht viel Sinn macht.

Ich denke aber, es werden sich Tendenzen zeigen.
 
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Ach hatte bei der Liste oben ganz vergessen, dass @GeiGit netterweise angekündigt hatte, mir ein Pärchen Schaller Golden Tone zu leihen, die auch mitgetestet werden können.
Und @IcedZephyr hat einen Amber Crosspoint Bridge angekündigt.
Vielen Dank noch mal dafür!

Natürlich kann ich nur Pickups weiterschicken, die MIR SELBST gehören. Deswegen wird es wohl nicht für jeden PU eine Testreihe geben, sondern für manche eben nur einen Test und vielleicht noch einen vom Besitzer.
Aber so startet man eben 😁
Vielen Dank jedenfalls für den Support für dieses Projekt.
 
Ja, ich verleihe für das Projekt ein Pärchen Schaller Golden 50s (neck + bridge, siehe Workshop).
Das sind "meine Lieblingshumbucker", die ich 1987 anhand deren Beschreibung in dem Buch Guitar Electronics bestellt und in meine zweite selbst gebaute Gitarre eingebaut hatte (siehe Baubericht Nr.2). 2020 baute ich sie dann auch in "Paulus" (Nr.3) ein und verglich beide Gitarren direkt miteinander (siehe Workshop).
Das Pärchen, welches ich @zwiefldraader für den PAF‐Vergleich #3 verleihen werde, ist für mein nächstes Gitarrenbau‐Projekt vorgesehen, dessen Start wahrscheinlich nächstes Jahr erst passiert. Insofern wäre da schon etwas Zeit zum Testen. Auch durch verschiedene Tester.
 
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So - leider war ich zwischenzeitlich nicht nur ganz schön kurzurlauben - leider war ich jetzt auch noch eine Woche auf der Nase gelegen.
Für den Fall ob sich die ersten Menschen schon gewundert hätten, ob ich schon aufgesteckt hätte...

Ich brauche noch ein bisschen Eure Gehirne ob des Fragebogens.

Wie gesagt soll es Fragen geben, die eine reine Skalierung darstellen. Da würde ich gerne Folgendes fragen (Verbesserungen und Ergänzungen willkommen):

1. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Bässe?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

2. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Tiefmitten?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

3. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Hochmitten?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

4. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Höhen?
0 /------------------------------------------------------->/ 100


Vielleicht gibt es ein paar blumigere, qualitative Einschätzungen, die wir auch nach diesem Muster abfragen sollten und die dem PAF besonders nachgesagt werden? z.B.... (Kommentare und Verbesserungsvorschläge willkommen - kursiv kommt nicht in den Bogen sondern dient der Erklärung, was ich mir dabei gedacht habe. Wäre cool, wenn es eine solche Beschreibung für jeden der PUs im Anfangsfeld gäbe, dann könnte man feststellen, ob diese geteilt werden und sich besondere "Qualitäten" tatsächlich bin bestimmten Wicklern verbinden lassen):

5. Wie farbenreich hörst Du diesen PU?
0 /------------------------------------------------------->/ 100
das zielt darauf ab, dass man den GoodTone hier besondere Qualitäten nachsagt. Wird sich das im Blindtest zeigen?

6. Wie detailliert hörst Du diesen PU?
0 /------------------------------------------------------->/ 100
das zB zielt darauf ab, dass man den Kloppmännern hier besondere Qualitäten nachsagt. Wird sich das abbilden?

....



Und dann kommt mein "Sorgenkind" in dem ich eigentlich gerne die Mehrheit der qualitativen Einschätzungen unterbringen möchte (wenn das geht).
Nämlich Fragen, die sich auf Charakteristika auf einem Kontinuum beziehen. Hier bin ich besonders an Eurer Hilfe interessiert!

7. Ich höre diesen PU eher...
kühl /<------------------------------------------------------>/ warm

8. Ich höre diesen PU eher...
schlank /<------------------------------------------------------>/ fett

9. Ich höre diesen PU eher...
samtig /<------------------------------------------------------>/ aggressiv

10. Ich empfinde den Grundsound dieses PU eher...
clean /<------------------------------------------------------>/ dreckig

Welche Pairings fallen Euch noch ein? Welche machen Sinn einzuschätzen? Passen die adjektive? Gibt es ein Pendent zu "cremig"?...
Please help :)
 
Grund: Ergänzung der Fragen
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Langsam wird es ernst.

Ich habe jetzt folgendes Vorgehen für mich festgelegt.
Der Test wird in zwei bis drei Chargen stattfinden, zu jeweils etwa 4-6 Humbuckerpärchen.
Ob ich dabei immer einen Overlap mit dazunehme, um den als Vergleichsgröße zu haben, weiß ich noch nicht genau.

Ich werde mir die Tage noch Humbuckerkappen in Nickel besorgen, damit die Optik einheitlich ist und die Rückseite der PUs (mit Karton/Papier?) abkleben und mit einem Code versehen. Dann ne Woche in ne Schublade, damit ich mich nicht mehr genau an wer, was, wo erinnere und nacheinander einbauen und testen.
Der Test soll dann über den Fragebogen standardisiert werden und über Kommentare, mit denen ich ergänze auch noch qualitativ ergänzt.
Die Steckverbinder sind auch schon besorgt, was bedeutet, dass das Löten losgehen kann...

Für die erste Runde liegen bereit
- Amber Spirit of ´59
- GoodTone Vintage 59 HOT
- Schaller Golden 50s (on the way)
- DB Custom Guitars (on the way)
- Rockinger ECT (on the way)
- Holighaus Classic 50s (wir sind in Kontakt - ich hoffe es klappt in der ersten Runde, andernfalls wird es die Zweite...)

Für die zweite Runde bereits qualifiziert
- VIP Lovers (werden gerade noch gewickelt)
- Kloppmann 57 (ich suche noch einen passenden Bridge PU, weil ich aktuell nur Neck habe)
- GoodTone Vintage 59 (auch hier suche ich noch einen passenden Bridge PU, weil ich aktuell nur Neck habe)
- Palatine Pickups Elwetritsch (wir stehen im Kontakt, ich hoffe das klappt - bin sehr gespannt auf das Set)

- Häussel 1959 (das hätte ich gerne unbedingt mit im Test, konnte aber noch Keines auftreiben)
- LeoSounds Vintage Player PAF (hätte ich ebenfalls unfassbar gerne im Feld, alternativ auch das Hilden Set oder sowas)

Eventuell werde ich - sollte ich den Plan umsetzen können, einen reinen auditiven Testlauf mit Boardmitgliedern ergänzend zu starten).
Ich frage die Stifter, Leiher, Wickler, wie auch immer... gerne danach, ob sie dem PU eine bestimmte Qualität nachsagen, die er besonders herausstellt (z.B. meine PUs sind besonders "farbig" oder "cremig" oder "transparent" oder was auch immer), damit jeder PU die Chance hat, dass seine besonderen Quatlitäten im Fragebogen berücksichtigt sind. Dann könnte sich im besten Fall herausstellen, dass der entsprechende PU selbst im harten Feld der Mitbewerbenden (und das sind ja schon klangvolle Namen, die hier eingetrudelt sind und eintrudeln) diese Qualität oder Charakteristik beweist.

Besonders wichtig ist, dass ich keine Bewertung von "besser" vs. "schlechter" vornehmen möchte und werde. Ich möchte die Unterschiede darstellen, damit man informierte Kaufentscheidungen treffen kann. Und nebenbei - wenn es klappt - eine Art Checkliste für PAF Typen für das Board mitentwickeln, die dann in der dargestellten "Fragebogenform" auch Anderen zur Verfügung steht, die für unsere Community hier Humbucker der alten Schule testen.

Meinen eigenen Test möchte ich ERST auswerten und DANN auflösen (auch für mich selbst). Die Auswertung könnte, wollte ich dann optimalerweise auch noch gesondert und dann mit "Klarnamen" der Beteiligten Tonabnehmer als Review veröffentlichen.
Alle PUs werde ich clean und crunch testen, evtl. noch eine Midgain-Steigerung dazu.
Dafür möchte ich mir auch passendes Riffing überlegen, und - wenn es ganz bunt kommt - auch Aufnahmen machen (über Amp, Loadbox und IR - das sollte einigermaßen konsistent sein bei festen Ampeinstellungen).
Sollte ich das tatsächlich hinbekommen, auch passende Aufnahmen zu produzieren, werde ich ein paar Menschen und insbesondere Allen, die sich als Leihende hier beteiligt haben, die Aufnahmen mit Codierung (also ohne Klarnamen) schicken und entweder einen Onlinezugang zum Fragebogen oder Paper/Pencil über ein pdf Äquivalent erstellen.
Hierdurch kann dann eine Einschätzung anhand der Aufnahmen durch Dritte geschehen, die selbst die PUs zwar nicht gespielt haben, aber die Aufnahmen hören.

Etwas unentschieden bin ich noch damit, ob ich auch Mittelposition bewerten soll. Aktuell tendiere ich dagegen - auch wenn das eine von mir selbst sehr geschätzte Position ist. Wenn ich es nicht mache, kann ich aber die Pärchen trennen und "randomisieren". Hierdurch könnten sich andere Vorteile ergeben...

Deswegen wäre ich immer noch interessiert an weiteren Kommentaren und Ideen zum oben beschriebenen Fragebogen (welche qualitativen Eigenschaften soll ich noch aufnehmen, welche lassen sich in Polaritäten formulieren...?)
Oder eben auch Ideen zum Vorgehen etc.
Aber es müsste langsam darauf zu gehen. Denn ich hoffe, dass ich bald anfangen kann. Die Tage möchte ich beginnen, die erste Lötaktion zu starten...
 
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Das ist der aktuelle Stand des Fragebogens. Ich bin ehrlich gesagt von mir und meinen Kriterien noch nicht ganz begeistert und könnte weiteren Support brauchen.
Wollt Ihr vielleicht noch Ergänzungen und/oder Ersetzungen vorschlagen?
Insbesondere die polaren Fragen 8-13 fände ich vom Format sehr aussagekräftig - wenn ich die richtigen Pairings fände...
Alle Ideen willkommen...

1. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Bässe?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

2. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Tiefmitten?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

3. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Hochmitten?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

4. Wie prominent hörst Du bei diesem PU die Höhen?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

5. Wie farbenreich hörst Du diesen PU?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

6. Wie detailliert hörst Du diesen PU?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

7. Wie offen empfindest Du den Klang des PU?
0 /------------------------------------------------------->/ 100

8. Ich empfinde das Klangbild, das der PU überträgt eher...
akustisch /------------------------------------------------------->/ electrifying

9. Ich höre diesen PU eher...
kühl /<------------------------------------------------------>/ warm

10. Ich höre diesen PU eher...
schlank /<------------------------------------------------------>/ fett

11. Ich höre diesen PU eher...
samtig /<------------------------------------------------------>/ aggressiv

12. Ich empfinde den Grundsound dieses PU eher...
clean /<------------------------------------------------------>/ dreckig

13. Ich empfinde die Ausrichtung des Pickups eher...
modern/<---------------------------------------------------->/ vintage
 
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Ich finde die Fragen zur Charakteristik schon gut. Vielleicht noch eine Frage nach der Luftigkeit.
 
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Die Richtung stimmt schon... gibt es eigentlich dazu einen anderen Pol - am Besten einen, der PAFs ebenfalls nachgesagt wird?
Würde "erdig" dazu passen
eher...
erdig/<----------------------------------------->/luftig
Ideen?
 
Ich assoziiere mit erdig etwas anderes als den Gegenpols zu Luftigkeit. Natürlich sehr subjektiv aber für mich wäre es „drückend“ oder „gedrückt“. Es gibt so manche PUs, die klingen einfach immer leicht gestresst, nie offen oder luftig.
 
Gepresst, Fokussiert
 
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gebündelt
 
"Luftig" finde ich auch ein gutes Stichwort, da kann man sich schon was drunter vorstellen. Es überschneidet sich vielleicht etwas mit "offen", aber ich kann mir schon PUs vorstellen, die ich als offen, aber nicht als luftig bezeichnen würde.

"Kompakt" wäre für mich ein geeigneter Gegenpol. Gepresst oder "eng" würde mir zu negativ klingen; es gibt aber etliche (vor allem rockigere) Sounds, für die ich einen weniger "luftigen" PAF durchaus bevorzugen würde.

Was ich nach wie vor gerne sehen würde, wäre als eher objektive Eigenschaft die Empfindlichkeit für Nebengeräusche, einerseits Mikrofonie und dann auch Einstreuungen wie Brummen und HF-Noise. Da gibt es doch spürbare Unterschiede. Für den reinen Heimspieler vielleicht auch nicht so wichtig, aber zum einen gibt es tatsächlich noch Leute, die echte, durchaus laute :eek: Amps spielen, zum anderen haben Live-Musiker meist wenig Sinn dafür, sich so hinzudrehen, dass es weniger brummt.
 
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14. Hörst Du den Tonabnehmer eher...
kompakt/<--------------------------------------->/luftig

Das gefällt mir als Idee eigentlich recht gut, @bagotrix
Die Nebengeräuschempfindlichkeit finde ich auch ein gutes Kriterium - aber ich bin unsicher ob ich dafür gut ausgestattet bin, um die Unterschiede zu bewerten (von wegen Wohnzimmerplayer...)
 
Okay, die Mikrofonie-Grenze auszutesten könnte natürlich die Nachbarn auf den Plan rufen...:opa: Aber ein bisschen Lautstärke muss ja wohl eh sein, wenn man einen PAF beurteilen will. Wer aber schön, wenn Du zumindest besondere Auffälligkeiten feststellen könntest, manche fiepen ja schon bei Zimmerlautstärke, wenn man das gain aufdreht.

Brummen und Einstreuungen kann man aber auch zu Hause gut provozieren, einfach mal den Zerrer zuschalten und schauen, was passiert. Klar ist, dass das Ausmaß eh in jedem Raum variiert, bei entsprechenden Threads im Board trifft man da ja auf alles von "Null Problemo" bis "treibt mich in den Wahnsinn". Aber im Vergleich so vieler PUs wirds sicher auch relative Unterschiede geben. Für mich tatsächlich ein Grund, im Zweifelsfall symmetrisch(er) gewickelte HB zu bevorzugen, wenn sie noch ins gewünschte Soundbild passen.
 

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