Erstes Mikrofon kaufen?

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BillieBlue
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Hallo ihr alle,
ich bin teil eines Singer-/Songwriter-Duos das gelegentlich auf privaten Gartenparties usw auftritt. ab und an komponiere ich auch Songs mit meiner Westerngitarre. Jetzt finde ich ist es mal an der Zeit mir ein eigenes Mikrofon zum Aufnehmen meiner Songideen (ich besitze fĂŒr diese Zwecke einen Boss BR-80) zu zulegen, dass man vielleicht auch mal Live einsetzen kann. Da ich technisch wirklich absolut unbedarft bin habe ich mich durch verschiedene Rezensionen gelesen und bin schließlich beim Sennheiser E 935 gelandet. Es entspricht meinem Budget und wie gesagt - als erstes Mikrofon und zu meinem sehr, sehr schlichten Aufnahme-Equipment muss es ja nichts Besonderes sein, ich möchte nur etwas, dass fĂŒr meine Zwecke erst mal geegnet ist.
Beor ich mich endgĂŒltig entscheide wollte ich deshalb nochmal bei den Leuten fragen die sich mit sowas auskennen, ob sie mir zu diesem Mikrofon raten können?
Danke schonmal fĂŒr hilfreiche Antworten!
LG
Billie:)
 
Eigenschaft
 
Benutzt du es primĂ€r fĂŒr Stimme oder Gitarre?


:hat:
HTH
 
Wenn das Boss 48V-Phantomspeisung hat, wĂŒrde ich Dir das Audio Technika AT2010 empfehlen. Ich nutze es als Gesangsmikro, habe es mit einigen anderen Mikros verglichen und bin begeistert von der Klarheit des Klangs!
Da es die gleiche Membran wie das Großmembran-Studiomikro AT 2020 hat, ist es auch fĂŒr die Abnahme einer Akustik-Gitarre gut geeignet.
 
Das sennheiser e935 ist ein prima Mikro fĂŒr Live. Kannste ruhig nehmen. FĂŒr Ideenrecording reicht es auch. Dein Boss kenne ich aber nicht. EDIT: Siehe unten
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema hatten wir vor kurzem auch beim Recording. Daher nur als Zitat:

Zum Thema "Welches Mikro passt zu mir" und "klanglich wirklich top" sage ich solchen Leuten immer: Geh zu einem großen Musikhaus und probier die Mikros durch die da sind. Teste wirklich alles durch. Teste auch viel teurere und viel gĂŒnstigere Mikros. Lass dir kein SM58 aufquatschen. Teste so viele Mikros wie möglich.

Warum dieser Tipp? Die SĂ€ngerin unserer Band singt mit einem Mikro zur Instrumentenabnahme. Warum? Weil dieses Mikro alle anderen im Klang deutlich (!) ausgestochen hat. Bei mir blieb nach einem Vergleich nur noch ein dynamisches von Beyer und ein Kondenser von Neumann ĂŒbrig. Und hier waren beide im Klang genau gleich auf - nur war das Neumann um 300 Euro teurer.

Soll jetzt nicht heißen, dass das Sennheiser schlecht wĂ€re. Im Gegenteil - ich hatte damals auch ein Sennheiser im Auge. Aber der Klang war mit meiner Stimme einfach nicht so wie bei den anderen.
 
Ich habe mal geguckt und zitiere mich selbst:

Dein Boss kenne ich aber nicht.

Jetzt schon ein wenig. Das Boss hat eingebaute Mics. Es hat keinen XLR-Mikrofon-Eingang, keine Phantomspeisung, nur eine Klinke fĂŒr Git in / Mic In (mit Impedanz-Umschalter auf -40dB fĂŒr Mic).

Das heißt: FĂŒr ein "richtiges" Gesangsmikrofon mit hoher Ausgansgimpedanz ist dein Boss BR 80 nicht optimal gerĂŒstet (steht sogar in der Anleitung). Du kannst es zwar anschließen und es wird auch irgendwie funktionieren - aber evtl. nicht so, wie es eigentlich könnte oder sollte. Es könnte leiser, rausch- und störanfĂ€lliger sein.

Du brĂ€uchtest also einen externen Mikro-VorverstĂ€rker. Kannst es natĂŒrlich zunĂ€chst ohne probieren. LĂ€uft ja nicht weg.

BTW - nochmal zum Sennheiser e935:
das e945 ist momentan um einiges gĂŒnstiger als das e935 - als ich meines gekauft habe, war es noch umgekehrt. Die beiden Mikros klingen ziemlich identisch, sehen identisch aus, unterschieden sich lediglich in der Richtcharakteristik (Superniere / Niere). Du könntest also ca. 20 Euro sparen, wenn du nicht zwingend auf die Niere angewiesen bist.

Frag jetzt nicht, was besser ist. Im Direktvergleich (live) habe ich keinen Unterschied zwischen den beiden Mikros ausmachen können. In der Theorie: Bei hoher UmgebungslautstÀrke (was bei leiseren Akustikduos ja oft zutrifft), eher Superniere (e945). Bei geringerer UmgebungslautstÀrke und zappeligen SÀnger, die auch mal von der Seite ins Mikro singen - eher Niere. Aber wie gesagt: So die Theorie.


ein eigenes Mikrofon zum Aufnehmen meiner Songideen zu zulegen, dass man vielleicht auch mal Live einsetzen kann.

Bezogen auf dein BOSS wĂ€re die umgekehrte Sichtweise die weniger enttĂ€uschende. Ein eigenes Mikrofon fĂŒr den Live-Einsatz, was man vielleicht auch mal zum Aufnehmen deiner Songideen benutzen kann. Aber das kannst mit deinem Boss ja auch ohne externes Mikro...


@der.marder
ausprobieren ist sicher immer eine gute Empfehlung. Allerdings ist das Mikro nur ein Glied in der Signalkette und was im MusikgeschĂ€ft noch gut klang, kann im Proberaum mit anderer PA schon wieder ganz anders klingen. Insofern schadet es nicht, durch eine Vorabfrage schon mal zu selektieren. Zudem tĂ€uscht die eigene Wahrnehmung stark. Zischelnde Höhen kann man gerade als Unerfahreneer zuerst als "brillant" empfinden - auf Dauer können sie genauso gut nerven. Und als letzter Punkt: Niemand singt allein und trocken in einem MusikgeschĂ€ft genauso wie mit seinen Kumpels im lĂ€rmenden Übungsraum.

Streng genommen mĂŒsste man also jedes Mikro zum Test in den Proberaum mitnehmen, um wirklich zu wissen, ob es zu einem passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt es unzÀhlige Mikros, die infrage kommen.
RĂŒck doch einfach mal mit ein paar Infos raus: Wie groß ist das Budget? Willst du damit Gesang, Gitarre oder beides (gleichzeitig oder einzeln nacheinander) aufnehmen? Muß es unbedingt ein Mikro fĂŒr live und Aufnahmen sein? Was davon ist dir wichtiger?

Wenn es nur darum geht, Ideen festzuhalten, brauchst du gar keins. Nimm die eingebauten des Boss und kauf dir ein gutes Livemikro. Willst du gute Aufnahmen machen, die evtl. als Demo taugen sollen, wirst du ĂŒber kurz oder lang um zwei Mikros nicht herumkommen - und dann wĂ€re es ungeschickt, jetzt eines zu kaufen, was beides solala kann. Kauf dir lieber eins, das fĂŒr einen Zweck wirklich gut ist und spĂ€ter ein zweites fĂŒr den anderen Zweck...


p.s. Da du nach dem e935 gefragt hast: dagegen ist grundsĂ€tzlich nichts einzuwenden. Ob es zu deiner Stimme paßt, mußt du ausprobieren. Es ist ein Livemikro, d.h. man kann damit aufnehmen, wird aber zu diesem Zweck bald ein besseres wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ antipasti

Ich stimm dir voll und ganz zu, dass man (wenn man alleine ist) nicht unbedingt die beste Wahl des Mikros trifft - dafĂŒr hab ich aber einen Freund und einen guten VerkĂ€ufer an der Hand, die mir sagen warum ein Mikro bei mir nicht gut klingt. Und ich stimme auch zu, dass viele Hemmungen haben ein Mikro im MusikgeschĂ€ft zu besingen.

Aber wo ich nicht ganz einig gehe ist, wenn man sagt dass ein Mikro an der einen PA ganz anders klingt als an einer anderen. Denn eine gute PA verĂ€ndert den Klang nicht - sie macht nur lauter. Das einzige klangformende Element ist das Mikro. Sonst mĂŒsste ich ja auch ein neues Mikro kaufen, sobald ich mir eine neue PA leiste ...
 
Das stimmt so nicht, denn einerseits klingen PAs durchaus unterschiedlich, auch gute. Davon abgesehen hat nicht jeder eine gute PA. Und vor allem darf man den Raum nicht vergessen, der klingt nĂ€mlich immer anders. Ein Mikrotest wird im Musikladen deshalb immer anders klingen als im Proberaum oder auf der BĂŒhne, selbst wenn man genau dasselbe Equipment nutzen tĂ€te, das im Musikladen steht.
 
Denn eine gute PA verÀndert den Klang nicht - sie macht nur lauter.

Hm - wenn ich jetzt zurĂŒckblicken mĂŒsste, wie oft dieser perfekte Fall eingetreten ist, wĂŒsste ich nicht genau, was ich antworten sollte. Wir sprechen hier von ca. 300 Gigs, sowohl mit Orchester oder Akustik-Duo, sowohl Open Air, Stadthalle als auch kleine Eck-Kneipe. Das Problem ist aber meist weniger der Klang (mit dem kann ich in der Regel leben), als der Durchsatz vor allem das Handling mit dem Mikro. Bei einem Outdoor-Rockkonzert vor 1000 Leuten kann man mir ruhig ein SM58 mit GAFFA an den Mund kleben, bei einem akustischen Duo in einem Salon hab ich es gern ein wenig empfindlicher mit mehr Spielraum. Besser aber eins fĂŒr beides.

Meiner Ansicht nach wird dieser "Individual-Aspekt der Stimme" bei der Wahl eines Mikros oft ĂŒberschĂ€tzt. In der Regel reicht ein zuverlĂ€ssiges Allround-Mikro innerhalb des verfĂŒgbaren Budgets. Ob es dann eher ein Sennheiser e945 oder Shure BETA 58 oderwasauchimmer wird, kann man nur schwer ausschließlich am Klang vor Ort ermessen (ich erinnere an den Bonedo-Praxistest, dessen Ergebnisse hier teilweise fĂŒr belustigtes Erstaunen sorgten). Da sind haptische und emotionale Aspekte oder die Richtcharakteristik mMn fast ausschlaggebender.

Sonst mĂŒsste ich ja auch ein neues Mikro kaufen, sobald ich mir eine neue PA leiste ..

Nein - du musst nur ein unzickiges, flexibles Mikro besitzen. ;)

Ich selbst könnte ĂŒbrigens kaum beurteilen, welches Mikro zu meiner Stimme passt. Denn auch diesbezĂŒglich bin ich situativen, subjektiven Wahrnehmungsschwankungen ausgesetzt.
 
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Also wenn ich 2 gute PAs habe und dort mit 2 Mikro rein gehe - dann wird das Mikro, welches in PA A besser geklungen hat nicht auf einmal in PA B schlechter klingen. Etwas anders: ja. Aber nicht schlechter oder besser.
Und wenn ich dann gegen eine schlechte PA teste, dann habe ich das Problem, dass mir die Unterschiede zwischen den Mikros evtl. nicht mehr auffallen werden - weil eben diese PA einen verwaschenen Sound hat, unprÀzise klingt, etc.

Im Gegenteil! Wenn ich nicht so vorgehe, dann kompensiert mein Mikro u.u. nicht die Fehler meiner (schlechten) Anlage. Und wenn ich mir dann mal eine bessere Anlage kaufe, dann muss ich mir auch gleich noch ein neues Mikro kaufen, weil das Alte Mikro auf einmal nicht mehr klingt.

NatĂŒrlich klingt meine Anlage in jedem Raum anders - aber ein Mikro welches zu meiner Stimme passt wird in jedem Raum besser klingen als ein unpassendes.
 
Was ist denn besser?
 
Was ist denn besser?

Was ist besser: Strat, Tele oder LesPaul? Rhodes, Synthesizer oder doch ne B3? Genau - es kommt drauf an.

Genau desswegen sage ich: Geh in nen Laden und probier die Mikros durch. Ein Mikro welches ich super finde, findet ein anderer schlecht und umgekehrt.

Was man machen kann ist das was du gemacht hast: Tipps geben worauf jemand achten sollte (z.B. Handling, Robustheit, ReparaturfÀhigkeit, ReparaturanfÀlligkeit, Charakteristik, Einsatzzweck, ....).
 
Hmm - fĂŒr mich klingt der Vergleich Ă€hnlich wie der, ob ich mir eine Jeans kaufen will oder eine Kaffeemaschine.

Bootcut oder Regular Fit? Das ist Geschmacksache, das entscheide ich vorher. Eine Hose muss mir trotzdem passen, die richtige Farbe haben, den richtigen Stoff. Die muss ich anprobieren.
Eine Kaffeemaschine muss unverfÀlschten Kaffeegenuss bieten und möglichst lange halten. Das zeigt sich erst in der Praxis.


Aber ganz davon abgesehen: Der Tipp, einige Mikros zu testen, kommt ja nicht selten und er ist ja auch nicht völlig abwegig und durchaus vernĂŒnftig. Da brauchen wir gar nicht drĂŒber reden. Ich finde nur, dass er oft als einzig vernĂŒnftige Lösung ĂŒberschĂ€tzt wird, da er von einer neutralen, kontinuierlichen Wahrnehmung und objektiven UrteilsfĂ€higkeit ausgeht, die kaum jemand hat. Ganz ehrlich: Ich kann an drei verschiedenen Tagen imselben Proberaum mit derselben Band ĂŒber dieselbe PA mit demselben Mikro dieselben Songs proben - und dennoch jedesmal mit einer völlig unterschiedlichen Klangerfahrung nachhause gehen.

Daher halte ich es ebenfalls fĂŒr völlig legitim, im Vorfeld eine meinem Budget entsprechende Selektion zu erfragen.

Back to Topic: FĂŒr das Recordingvorhaben des TE mit dem BR-80 werden die meisten Gesangsmikros nicht optimal geeignet sein. Da nĂŒtzt auch das Testen im Laden nichts.
 

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