Es ist, wie es ist - brauche eine objektive Meinung

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So, dann will ich auch mal wieder einen Text reinstellen - leider kann ich mich in der letzten Strophe nicht entscheiden und werd' noch irre damit :mad:
Finde beide Versionen nicht schlecht, aber sagt Ihr mal, welche besser passt... danke schön! :redface:

Es ist, wie es ist

Kennst du das Gefühl
Die Kontrolle zu verlieren?
Wenn Worte und Taten
Einander negieren?

Was gestern noch stimmte
Ist heut' nicht mehr wahr
Und das Bild, das du hattest
Wird unbrauchbar

Refr.
Es ist, wie es ist
Und wird immer so sein
Stell keine Fragen
Stell dich einfach drauf ein
Denn es ist, wie es ist
Und es wird, was sein soll
Und wenn du es glaubst
Ist das Glas auch halbvoll

Wenn du unbedingt musst
Dann such doch nach Gründen
Aber das, was du willst
Wirst du dabei nicht finden

Vielleicht verstehst du
Es ja irgendwann
Wenn sich die Wahrheit
Offenbaren kann

Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Und wenn sie nicht will
Bleibt die Wahrheit verschollen

oder:

Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Doch auch die Wahrheit
Hat Angst vor dem Sollen


Ach ja, musikalisch ist das so'ne knackige Rock-Ballade mit 'nem "Mitgröl"-Ohrwurm-Refrain... Ein Königreich für eine Aufnahme, dann müsste ich nicht an der Beschreibung der Musik scheitern ;)
 
Eigenschaft
 
Hi,
hab nicht so viel Ahnung davon, finde den Text insgesamt nicht schlecht, aber ich finde bei den letzen beides nicht so passend und auf wen bezieht sich das hier:

Und wenn sie nicht will // Wer ist sie? Die Wahrheit? Wird meiner Meinung nach nicht so ersichtlich
Bleibt die Wahrheit verschollen

Gruß
 
Ja, an der Stelle meine ich die Wahrheit, unterstelle ihr damit quasi ein Eigenleben :D
 
Ja, an der Stelle meine ich die Wahrheit, unterstelle ihr damit quasi ein Eigenleben :D
Ja - mir zieht´s dann immer die Schuhe aus - wenn Abstrakta ein Eigenleben entwickeln.
Wenn das in Deiner Intention liegt - hmmm - dann kann ich mich zwischen beiden auch nicht entscheiden, würde aber eher die erste Fassung nehmen, weil die zweite mir zu konstruiert vorkommt - auch sprachlich.

Ich würde sowas bevorzugen:
Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Und wenn Du nicht willst
Bleibt Deine Wahrheit verschollen

Aber es ist ja Dein Text - den ich übrigens sehr gelungen finde.

x-Riff
 
ich find den text auch gut, liest sich sehr rhytmisch
 
Vielen Dank erstmal :)

@ x-Riff: Du hast natürlich Recht, personifizierte Abstrakta sind immer so eine Sache... aber mir ging es wirklich um diese Hilflosigkeit, wenn man die Dinge nicht mehr versteht, weil irgendwas schräg läuft und keinen Sinn zu ergeben scheint - demnach drückt Deine Version auch nicht mehr so ganz aus, was ich eigentlich sagen wollte. Meine zweite Version wirkt auch auf mich fast zu gewollt, wahrscheinlich einfach zu viele Modalverben. Trotzdem - ich kann mich echt nicht entscheiden :(
 
Vielen Dank erstmal :)

@ x-Riff: Du hast natürlich Recht, personifizierte Abstrakta sind immer so eine Sache... aber mir ging es wirklich um diese Hilflosigkeit, wenn man die Dinge nicht mehr versteht, weil irgendwas schräg läuft und keinen Sinn zu ergeben scheint - demnach drückt Deine Version auch nicht mehr so ganz aus, was ich eigentlich sagen wollte. Meine zweite Version wirkt auch auf mich fast zu gewollt, wahrscheinlich einfach zu viele Modalverben. Trotzdem - ich kann mich echt nicht entscheiden :(

Also mit ist schon klar, dass meine Fassung fast diametral dem gegenübersteht, was Du sagen wolltest. Also - geschenkt.

Aber Du hast da was gesagt, was ich wichtig finde:
Manchmal hat man einfach keinen Zugang zur Wahrheit oder einfach nur zu dem Wichtigen.

Ich würde eher diesen Punkt versuchen genau zu beschreiben.

Denn wenn Du die Wahrheit als Subjekt ins Spiel bringst, dann kommst du einfach nicht drumrum, ihr auch Verantwortung und Handeln zu geben: dann kann sie sich (mitwillig oder nicht) verbergen, sich nicht zeigen, sich aussuchen, wem sie sich zeigt etc.

Und das nimmt für mein Verständnis eher Wirkung weg.
Aber klar - das ist meine Meinung.

Und klar - in literarischen Texten und in songtexten hat die Natur oft Eigenleben: the rain ist torturing me - the night is driving me insane - love doesn´t know me anymore ...
Das sind beispielsweise im Blues ganz gängige Geschichten.

Ich habe jetzt Deinen Text noch mal gelesen und finde folgendes:
Lass beide Fassungen der letzten Strophe weg und nimm einfach noch mal den Refrain ans Ende: Es ist so wie es ist. Punkt.
Genau: jetzt komme ich drauf, was mich stört: In dem Text sagst Du: wir suchen immer nach Erklärungen und Gründen und was weiß ich nicht. Weil wir halt für alles Erklärungen haben wollen. Aber es ist einfach so wie es ist: manchmal versteht man´s und manchmal nicht.

Aber mit beiden Fassungen der letzten Strophe versuchst Du doch, quasi ein "Moral der Geschicht" zu formulieren und eine Erklärung beizusteuern. Und das, finde ich, nimmt dem Text dann seine Wirkung.

x-Riff
 
Denn wenn Du die Wahrheit als Subjekt ins Spiel bringst, dann kommst du einfach nicht drumrum, ihr auch Verantwortung und Handeln zu geben: dann kann sie sich (mitwillig oder nicht) verbergen, sich nicht zeigen, sich aussuchen, wem sie sich zeigt etc.

Aber genau das versuche ich ja in der vorletzten und letzten Strophe, eben dass sich die Wahrheit nur offenbaren kann, wenn sie es denn auch will...

Und das nimmt für mein Verständnis eher Wirkung weg.

Wirkung wovon bzw. inwiefern? Kann Dir gerade ehrlich gesagt nicht ganz folgen, sorry...
 
scorpiosa - kann gut sein, dass wir aneinander vorbei reden.

Ich will's mal so sagen:
Manchmal hat man das Gefühl, man rafft nix. Manchmal rafft man was, manchmal nicht.
Es ist so wie es ist.

Diese Erkenntnis: dass man eben manchmal nix machen kann, dasmacht für mich die Wirkung des Textes aus.

Wenn dagegen dann am Ende steht, dass ich deshalb nix raffe, weil die Wahrheit gerade keinen Bock hat, sich mir zu offenbaren, dann nimmt das aus meiner Sicht einen Teil dieser Wirkung weg.

Aber ich merke erstens, dass das alles hochphilosophisch wird und dass Du zweitens der Ansicht bist, dass es eben doch die Wahrheit (als quasi handelnde Person) ist, die sich eben manchmal zeigt und manchmal verbirgt und ihr Spielchen mit uns Menschen treibt.

Also denke ich, kann ich Dir nicht wirklich eine Hilfe sein.

Bzw: sprachlich finde ich die erste besser.
Die zweite finde ich einen Tick ausgefallener: also dass (auch) die Wahrheit Angst hat und zwar Angst vor dem Sollen - das ist schon tricky.

x-Riff
 
Aber mit beiden Fassungen der letzten Strophe versuchst Du doch, quasi ein "Moral der Geschicht" zu formulieren und eine Erklärung beizusteuern. Und das, finde ich, nimmt dem Text dann seine Wirkung.

Jetzt hab ich's verstanden :) Und ja, Du hast Recht, vielleicht hatte/habe ich auch deshalb so ein Problem damit, mich zu entscheiden, weil ich nach einem passenden Abschluss gesucht für etwas, was wohl besser offenbleiben sollte...
 
Ja - das mit der Offenheit: das ist sehr gut ausgedrückt: Es ist einfach offen und es bleibt offen. Man weiß es nicht. Punkt.

Das ist genau das, was ich meine.

Und ich sehr gerade, unsere posts überschneiden sich.

Also - das ist genau das, was ich meine.

x-Riff
 
Die letzten drei Strophen in der ersten Fassung ergeben gerade eine schöne logische Abfolge. Die Wahrheit kann sich nicht offenbaren, weil sie sich nicht offenbaren will; ein Gedanke, der hier aus dem anfänglichen Unbehagen heraus konsequent entwickelt wird.

Die zweite Fassung hat anfänglich ihren Reiz, aber mit einer Wahrheit, die Angst hat, kann ich mich nicht anfreunden, eher mit einer, die sich verbergen will. Irgendwie wirkt diese zweite Fassung wirklich etwas konstruiert,.

Jedenfalls ein tiefgründiger, sprachlich gelungener Text, der mir ausgesprochen gut gefallen hat.
 
Hi..

ich finde den Text Klasse, sprachlich wie inhaltlich.
Da ich zu x-Riffs aussagen nix hinzuzufügen hab
bleibt nur u sagen nimm die erste der beiden möglichen Strophen.
Die Zweite iss nicht so...
Meine Version:
Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Wenn die Warheit nicht will
dann bleibt sie verschollen.

Oder noch abgedrehter
Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Und will die Warheit nicht wollen
dann bleibt sie verschollen. *lol*

gruß
Rob
 
Meine Version:
Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Wenn die Warheit nicht will
dann bleibt sie verschollen.

Danke, an die Möglichkeit, das so rum auszudrücken hatte ich gar nicht gedacht...

Oder noch abgedrehter
Das Geheimnis des Könnens
Liegt immer im Wollen
Und will die Warheit nicht wollen
dann bleibt sie verschollen. *lol*

:D

Nochmal danke schön an alle. Auch wenn sich nun noch eine zweite Entscheidung eingeschlichen hat: Will ich das Ende offenhalten - ja oder nein - und wenn ja, welche Version, wobei mir der Einwand von Benno gefällt, also das mit der sich fürchtenden Wahrheit :great:
 

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