Evans - EC2 (Edge Control)

  • Ersteller bambula
  • Erstellt am
@ BumTac.: Die waren dann bestimmt schon patsch.
Ich habe die Teile schon selbst gehabt und schon paar mal
fĂŒr Kumpels das Set neu befellt und beim Stimmen geholfen. Zu Beginn kann, man wenn
man einen eher kurzen Bass und anschlagslastigen Sound (wie eben auch bei
den Ec2s) erreichen will, das sehr gut mit den Pinstripes bewerkstelligen.
Nicht umsonst war das Teil mal richtig in Mode bzw von Remo neben dem
Ambassador das Fell schlechthin.
Das Problem ist eben das die Felle wahrscheinlich durch das verkleben
schnell durch sind und ihren Klang verlieren. Das ist eben bei den Ecs nicht
so und da liegt eindeutig der Vorteil ;-).

@ Ghoul
DĂŒnnes Reso nehmen.
Am besten DiplomatstÀrke.
Was ist jetzt drauf ?
 
Atm ist ein Werksfell drauf. Wenn ich Micky MĂ€use drauf habe vergöttere ich meinen Sound, dann kann ich mir kaum einen besseren vorstellen, ohne ist er ja wie gesagt auch toll, aber da geht noch was. Ds mit den Diplomats wĂ€re mal eine Überlegung wert, aber auch teuer.
 
ich hab meine emperors grob ne halbe drehung nach faltenwurf gestimmt und die diplomat als reso nen klein wenig strammer... ich find den sehr sustain gut...

habe aber leider kein vergleich zu dem verhalten der emperors mit anderen resos...

da ich ja von 15 jahre alten abgespielten ambassadors als schlag- und resonanz-fell auf diese combi gewechselt bin...
 
Ich habe mir jetzt mal beim HĂ€ndler das komplette Programm an neuen Fellen bestellt. Die EC1 coated fĂŒr Toms sowie fĂŒr die Snare den EC Snare Reverse Dot. Ich hoffe, dass sie bald kommen und werde dann natĂŒrlich sofort davon berichten.
 
[...] fĂŒr die Snare den EC Snare Reverse Dot. Ich hoffe, dass sie bald kommen und werde dann natĂŒrlich sofort davon berichten.


gibts schon was neues hatte auch angedacht mir das Fell zu kaufen?

schönen Dank schonmal.
 
So, die Felle habe ich nun bekommen und das erste Mal getestet bei einer Band-Probe. Ich habe fĂŒr meine Toms (8", 10", 12", 14") jeweils ein EC1 coated geholt und fĂŒr die 14x5,5" Snare das EC Reverse Dot Snare. Da es noch keine Tom-Packs gibt war der Spaß nicht gerade billig: 95€ :eek:

Auf meinem RMV Set (extrem dĂŒnne, 4mm Bapeva Kessel, welche entsprechend extrem resonant sind) hatte ich bis dahin die RMV Felle. Sie entsprechen den Diplomat clear bei den Resos und Ambassador clear bei den Schlagfellen auf den Toms, sowie Ambassador Snare (Reso) und Ambassador coated auf der Snare. Damit ihr vergleichen könnt, beschreibe ich den Sound mit den alten Fellen mal etwas genauer.

Die Tom-Befellung gibt einen sehr klaren, höhenreichen Tom-Sound, welcher auch in tiefer Stimmung relativ viel Höhen-Biß und Projektion bietet. Sie sind resonant ohne Ende; Sie klingen dabei recht konstant aus: Wenn LautstĂ€rke auf Zeit plottet, bekommt man direkt nach dem Schlag einen steilen Peak mit einem ebenso schnellen Abfall (also den Attack) und danach ein recht linearen Abfall bis sie irgendwann nicht mehr klingen.

Bei der Snare ist es recht Ă€hnlich. Dazu gibt es einen recht starken "Ring", nur wenn ich ziemlich perfekt die Mitte treffe ist es recht trocken; nach außen hin bekomme ich immer mehr Ring (welches mehr und mehr den Teppich ĂŒbertönt, der ja dort auch etwas weniger anspricht).


Gestern abend habe ich die Felle aufgezogen, gestimmt und in der Probe gespielt.
Zuerst die Tom-Felle. Die EC1 coated bestehen aus einer Schicht 14mil dickem Kunststoff mit einem Ă€ußeren EC-Ring aus Alu (zum Vergleich: die EC2 sind zwei Lagen 7mil, also in der Summe gleich dick). Sie haben eine hohe Grundspannung; schon in der Luft gehalten und mit dem Finger angespielt bekommt man einen Ton (bei Ambas eher ein *patsch*). Das coated-Finisch sieht aus wie sandgestrahlt; es ist keine weiße Beschichtung drauf sondern die Plastikfarbe bleibt (kann man auf der Evans-Seite bei den Bildern erahnen). Die EC Ringe sind proportional zum Fell-Durchmesser gehalten, d.h. beim 8" Fell weniger als ein cm breit, beim 14" vielleicht 2 cm breit (hab ich nicht aber nicht gemessen; nur zur Veranschaulichung). Alles ist sehr sauber hergestellt, nur bei dem 14" Fell war am EC-Ring ein winziges StĂŒck (vielleicht 2-3mm lang und halbes mm breit) eingerissen. Bild (von der Evans-Seite):
B__EC1.jpg


Beim Aufziehen der Felle habe ich als erstes gemerkt, dass sie einen Tick breiter sind als die RMV-Felle, so dass die RIMS-Gummis nicht mehr am Fellkragen vorbei passen. So werden die Toms nicht mehr am Spannreifen gehalten, sondern am Fellkragen. Ein Knacken der Verklebung gab es beim Aufziehen und Stimmen nicht (ist glaube ich aufgrund der etwas anderen Aufbauweise der Kragen bei Evans der Fall). Sie lassen sich recht gut stimmen, u.a. da ein leichtes verstimmt-sein nicht so negativ auf den Klang auswirkt und, wie gerade beschrieben, sie nicht so sehr "sich setzen mĂŒssen".

Extrem lose gespannt ergab sich ein extrem tiefer, boomiger Sound mit viel Sustain. Da ich die Resos aber nicht ansatzweise so tief (also lasch) spannen konnte harmonierte das nicht so gut; es gab ein unpassendes, hohes Ringen der Resos. Etwas fester gespannt klang es gleich viel harmonischer.
Laut Evans sind sie extrem warm mit mittlerem Sustain. Das hörte sich konkret so an, dass sie einen tiefen Grundklang lieferten und generell die tiefen Obertöne und Untertöne stark da sind und die hohen Obertöne reduziert sind. Der Sustain ist eigentlich noch recht lange (fast so lang wie bei den Ambas; kann aber auch an meinen Kesseln liegen). Allerdings ist das ein eher exponentieller Abfall, d.h. sie sind schnell wieder recht leise, klingen aber leiser noch eine gute Weile nach. Im Vergleich zu den Ambas sind sie auch nicht ganz so schnell "da", d.h. der Peak vom Attack kommt etwas spĂ€ter. Attack und durchsetzungsfĂ€higer "Biß" ist da, allerdings vom Charakter ganz anders als bei Ambas. WĂ€hrend die Ambas hart gespielt schon fast ohrenschmerzenden Attack haben (mit vielen hohen Obertönen), sind diese Obertöne beim EC1 viel reduzierter. Vom GefĂŒhl her genauso (oder fast so) durchsetzungsfĂ€hig, aber runder/weicher. Da ich aber noch nie gegen laute Marshall-WĂ€nde ankĂ€mpfen muss kann ich das nicht in der Praxis bestĂ€tigen.
Ich habe auch mit Rods, Besen, Mallets sowie den pro-mark Tubz (dĂŒnne Plastikröhren fĂŒr viel zu viel Geld) probiert. Trotz der Dicke sprechen sie recht gut an, wobei man zumindest bei den Besen schon ein wenig schlagen muss. Der Klang bleibt eigentlich immer gleich, was gerade bei Rods bei Ambas nicht so der Fall ist.
Insgesamt bekommt man einen sehr tief und voll klingenden "Rock-Sound". Ich bin begeistert. Wie sie sehr hoch gespannt klingen kann ich (noch) nicht sagen; gerade bei meiner 8" Tom (die ich vorher sehr hoch gespannt hatte und schon Timbale-Ă€hnliche Sounds hatte, also knackig hoch) hat sich der Charakter doch sehr geĂ€ndert. Ich denke, dass diese Felle aber eher dafĂŒr gemacht sind, tief gestimmt zu sein und auch aus kleinen Tom-Durchmessern tiefe, volle Sounds zu bringen. Zur Langzeit-Haltbarkeit kann ich (noch) nichts sagen. Ich habe probeweise mal mit 2B-Sticks mit dem dicken Ende einige Male mit voller Kraft draufgehauen (bis der Rest der Band mir die Teile fast aus der Hand gerissen hĂ€tte). Zu sehen war erstmal nichts, nur vom richtigen Winkel und Lichteinfall konnte ich leichte Spuren erahnen. Vom GefĂŒhl also sehr haltbar.


So, nun zur Snare. Seit neuestem habe ich dort einen Puresound Custom Teppich mit 16 Spiralen, welcher erstens einen sehr schön klingen und definierten Teppich-Klang bringt und zweitens (und wichtiger fĂŒr diese Beschreibung) den Eigenklang des Snare-Kesseln mehr zur Geltung kommen lĂ€sst. Mit einem billigeren Teppich wird also im Vergleich evtl. der Eigenklang des Kessels mehr ĂŒbertönt.
Die EC Snare Reverse Dot besteht aus zwei Lagen (innen 10mil, außen 6,5mil). Am Rand ist wieder der EC-Ring angebracht, und in der Mitte ist ein Dot aus Alu, der zwei Reihen "Löcher" hat. In der Luft gehalten und angetippt bekam man ein tiefes "dub", welches praktisch sofort ausgeklungen war. Bei meinem Exemplar waren am Rand an zwei Stellen das Plastik weiß geworden (als ob jemand mit dem Daumen da reingedrĂŒckt hat und sich das Plastik dadurch verfĂ€rbt hat). Ansonsten war alles perfekt hergestellt. Bild (von der Evans-Seite):
B_ECSRD.jpg


Die Snare hatte ich zuerst und separat bespannt, und war da bei einer mittleren bis mittel-hohen Stimmung gelandet. Nachdem ich die Toms neu befellt hatte, habe ich das verĂ€ndert zu einer eher mittel-tiefen Stimmung (fĂŒr Snare). Dadurch reihte es sich besser zu den Tom-"Tönen" ein (ist höher als die 8" Tom, aber mit Ă€hnlichem Klangabstand wie zwischen den Toms).

Der Klang vergleicht sich gut mit den EC1. Es ist Ă€hnlich viel "Low-end" gegeben, wobei der Sustain ein gutes StĂŒck kĂŒrzer ist. Ansonsten kann man eigentlich das oben beschriebene auch hier sagen.
Interessant ist die KlangverĂ€nderung durch den Dot. Wenn man den Dot trifft, und zwar innerhalb der Löcher, bekommt man einen trockenen Klang mit praktisch keinem Kessel-Klang/-"Ring". Wenn man dagegen den Dot ab der Löcher trifft oder weiter außen kriegt man durchaus etwas Ring, aber lĂ€ngst nicht so stark wie bei einem Amba. Außerdem bekommt man recht Ă€hnlich viel Ring, egal ob man recht weit innen oder eher außen schlĂ€gt (im Gegensatz zum Amba). Nur der Teppich spricht natĂŒrlich immer weniger stark an, je weiter man nach außen kommt.

Insgesamt passt es gut zu den EC1-Fellen (und bestimmt auch EC2). Es hat mich jetzt nicht sofort so begeistert gemacht, wie die EC1, was aber nicht heißen soll, dass es schlecht ist. Es ist eine klangliche VerĂ€nderung zu dem klassischen Amba coated Sound, den jeder von seiner Snare kennen dĂŒrfte. Im Prinzip wĂŒrde ich sagen: den trockenen Sound, den man bekommt wenn man ganz genau die Mitte trifft, hat man auf einer grĂ¶ĂŸeren FlĂ€che, und ein Sound mit etwas Ring/Kessel-Klang auf dem Rest der FlĂ€che. Gleichzeitig ist der Sustain davon ein gutes StĂŒck reduziert. Und vom Frequenz-Mix sind die tiefen Unter- und Obertöne stĂ€rker da und die hohen Obertöne reduziert.


Das ist mal lang geworden... So, wenn jetzt Fragen offen sind, bitte stellen :)
 
Um das Thema mal wieder aufzugreifen: Was wĂŒrdet ihr denn als Resos zu den EC2 empfehlen? Hab jetzt schon ein paar mal was von Ambassador gelesen, aber wenn man schon auf Evans umsteigt, sollten dann nicht auch Evans Resofelle her?
 
Ich lasse auf meinen Tom und BD die Werksreosos... Kostet viel zu viel Geld...
Auf der Snare hab/ mach ich ein Amba Reso....
 
Ich spiele nun auch auf den Toms und Snare die EC2 und habe Remo Ambassadors als Resos!

Habe Remo Resos, da ich bis vor kurzem auch noch Remo Schlagfelle hatte. Aber ich finde es schwachsinnig, wenn man bei den Schlagfellen die Firma wechselt auch die Resos der gleichen Firma zu kaufen.
Remo Ambassador und Evans Hazy haben nicht wirklich große Unterschiede!

Aber wenn du wechselst, empfehle ich dir die Hazy 300 von EVANS.
 
HĂ€ngt davon ab was du fĂŒr Klangvorstellungen hast, such mal bei Youtube, Bob Gatzen hat da so ein Video wo der den Klang utnerschiedlicher Resos zeigt. DĂŒnnere Resos wie Diplomat haben weniger Sustain als z.B. Ambassador.
 
hi leute....mhh was macht denn das fĂŒr einen unterschied ob wenn ich coated anstatt clear nehme oda andersrum....verĂ€ndert sich dann nochmal der klang stark?....preislich sind beie Tompacks gleich....ich wĂŒrde sie mir nĂ€hmlich auch gerne holen....bitte um erfahrungsberichte und vermutungen ;) :)
danke
 
Coated klingt undefinierter als Clear.
 
"Beschichtete (coated) Felle gelten als „warm“ oder „weich“, womit generell die UnterdrĂŒckung von sehr hohen Obertönen gemeint ist, welche wiederum mit den Clear AusfĂŒhrungen des selben Produkts mit gleichen Daten assoziiert werden."

"Unbeschichtete (clear) Felle gelten als „hell“ oder „klar“, womit eine Betonung der hohen Töne des Stick Attacks und der Resonanz gemeint ist."
 
@Mightyphil:
Klar, nur weil man die Schlagfelle wechselt bzw. den Hersteller muss man die Resos nicht mit wechseln. Ich hab aber gerade ein gebrauchtes Set gekauft, welches ca. 10 Jahre alt ist und immer noch die Werksresos drauf hat. Da ĂŒberleg ich mir dann schon, die gleich mit zu wechseln. Vor allem, weil bei dem zusĂ€tzlichen 13" Tom, welches nachgekauft wurde, ein anderes drauf ist, was total scheiße klingt :)
Aber danke fĂŒr den Tipp.
 
Na, dann nimm die G1 von Evans, die entsprechen Ambassador von Remo...
 
Ja wunderbar, die G1 gibts im Set ja schon hinterher geschmissen :)
 
bax:
der trick ist dann aber die g1 nicht mit tempos vollzuknallen, wie du es momentan tust :D
die mĂŒssen frei schwingen können, sonst kannste dir gleich wieder pins draufknallen.
g1 sind felle, die "offen" klingen, ziemlich das gegenteil von dem, was du laut galerie willst (tot)

von deinen soundvorlieben her, hÀtte ich dir jetzt eher ec2 oder g2/emperor empfohlen...
 
baxdrums schrieb:
@Mightyphil:
Klar, nur weil man die Schlagfelle wechselt bzw. den Hersteller muss man die Resos nicht mit wechseln. Ich hab aber gerade ein gebrauchtes Set gekauft, welches ca. 10 Jahre alt ist und immer noch die Werksresos drauf hat. Da ĂŒberleg ich mir dann schon, die gleich mit zu wechseln. Vor allem, weil bei dem zusĂ€tzlichen 13" Tom, welches nachgekauft wurde, ein anderes drauf ist, was total scheiße klingt :)
Aber danke fĂŒr den Tipp.

Ja sicher. Wenn die so alt sind, alle sofort austauschen.
Aber in meinem Fall sind die Resos gerade 1 Jahr alt. WĂ€re Schwachsinn gewesen, die zu wechseln.

Ansonsten bin ich recht pingelig und hÀtte schon Reso- und Schalgfelle von einem Hersteller.
Aber in diesem Fall... ;)
 
Ich kram den Thread mal wieder hervor :D

Und zwar sind heute meine EC2 Clear gekommen (Tom Set).
Nur klingen sie bei mir nicht wirklich punchig/fett, sondern fast so, wie mit den Werksfellen (das stimmt natĂŒrlich nicht wirklich, aber ich kann den Sound schwer beschreiben...irgendwie einfach "Ton", das wars. Kein Punch oder dergleichen).
-Als Reso hab ich immer noch die Platin-Werksfelle.
-Meine Kessel sind Platin Classic (bis auf eine Lage alles Ahorn).

Liegt's an meinen "StimmkĂŒnsten", an den Kesseln, oder sollten doch andere Resos her?

WĂ€re um Antwort sehr dankbar, da ich evtl. mit dem Gedanken spiele, die Dinger wieder zurĂŒckzuschicken und gegen coated einzutauschen.
 

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