Farbiges Öl-Finish für Swamp Ash Korpus

Luebbe
Luebbe
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
06.07.21
Registriert
20.08.03
Beiträge
1.589
Kekse
2.697
Ort
Leutenbach
Hallo zusammen,

ich hoffe Ihr verzeiht mir, dass ich im Gitarrenbereich poste, auch wenn es sich um einen Bass-Korpus handelt, aber ich glaube hier wird das Thema Öl-Finishes intensiver diskutiert, als im Bassbereich )*.

Folgendes Projekt steht bei mir an:
Einer meiner Jazz Bässe soll einen neuen Korpus aus Sumpfesche bekommen. Dabei würde ich gerne ein farbiges Öl-Finish versuchen. Farbe: entweder Richtung Sonic Blue oder Richtung Surf Green.
Die entsprechenden Wudtone-Kits gäbe es natürlich, aber die sind doch recht teuer für das, was sie bieten.

Nach dem, was ich bisher hier gefunden habe, gibt es die Möglichkeit z.B. Leinölfirnis mit Künstlerölfarbe oder direkt mit Farbpigmenten einzufärben. Wie sieht es da mit anderen Ölen bzw. Hartöl- bzw. Hartwachsöl-Mischungen aus, die so angeboten werden?
Wäre es z.B. möglich Osmo Hartwachsöl einzufärben und dann damit zu arbeiten? Wenn ja, was gibt es zu beachten, gibt es Nachteile ggü. z.B. Leinölfirnis?
Was ist die bessere Methode zum Färben? Künstlerfarbe oder direkt Pigmente?

Schonmal vielen Dank für Euren Input!


*) Mit Verschiebehinweis im E-Git-Sub in den Bassbereich verschoben - Die Moderation
 
Eigenschaft
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich würde das Öl nicht einfärben/pigmentieren, da wäre mir das Ergebnis zu unsicher, sondern im ersten Schritt den Korpus mit farbiger Holzbeize behandeln und dann farblos einölen.

....findet man genügend Beispiele und Anleitungen, z. Bsp. hier (edit by C_Lenny) :

https://www.musiker-board.de/threads/holzmaserung-durch-pinsellackierung-nachbilden.613519/

https://www.musiker-board.de/threads/lackieren-kleiner-do-it-yourself-guide.225082/#post2425369

https://www.musiker-board.de/thread...behandelten-erlen-korpus.392865/#post-4751400
 
Grund: Links ersetzt/ergänzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schau mal nach Wudtone. Das gibt's bei george forester guitars und könnte etwas für dich sein...

Viele Grüße Matze
 
Luebbe
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Leerpost
Ausgeruhrt
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet
Vielleicht kann smartin da trotzdem weiterhelfen? Kannst ihn ja bei Interesse mal anschreiben/"markieren", er ist eigentlich immer hilfsbereit.
 
Interessant wäre auch, ob er sein damals geplantes wudtone Konkurrenzprodukt tatsächlich auf den Markt bringt. Hab ihn Mal angeschrieben...
 
Ich finde Deinen Ansatz mit den Künstlerfarben sehr interessant und würde Dir empfehlen den weiter zu verfolgen um etwas besonderes zu erzeugen, statt den üblichen tips zu folgen, die doch nur mittelmäßige Heimwerkerergebnisse bewirken.

Künstlerfarben basieren ja üblicherweise auf Mischungen von Pigmenten und Leinöl und gerade bei einem Esche-Korpus kann ich mir vorstellen dass das zu interessannten Ergebnissen führt, insbesondere wenn man das Material zunächst mit dem Spachtel unverdünnt aufträgt um die grobe Struktur der Sumpfesche zu füllern.

Sonic-blue und surf-green nehme ich jetzt mal nur als Hinweis auf die Farbvorstellung, denn diese Farben werden üblicherweise als deckende Lackierung aufgebracht.
 
Künstlerfarben basieren ja üblicherweise auf Mischungen von Pigmenten und Leinöl

Meine Erfahrung mit Künstlerfarben (beim Malen auf Leinwand / Holz) ist die, daß die Farben über Monate und Jahre nicht richtig "fest" werden, sondern elastisch bleiben, dies könnte ev. ein Nachteil beim Lackieren eines Korpus sein, da gerade beim Spachtelauftrag die Farbschicht recht kräftig aufbaut.
 
Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt. Ich möchte die Esche eigentlich auch nicht füllern, die Struktur soll optisch und haptisch erhalten bleiben.
Interessant wäre eben, wie gut das einfärben dieser Ölmischungen funktioniert. Osmo bietet ja z.B. auch farbige Holzwachse an, die auch untereinander mischbar sind. Allerdings ist man dann, wenn man alle Farben gekauft hat, die man zum Mischen braucht, wieder beim Preis eines Wudtone-Kits, auch wenn man dann Wachs für ein paar mehr Bässe hat ;)
 
Aber mit dem, was ich auf der Website sehe, bekomme ich keine der angestrebten Farben hin...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Im lokalen Baumarkt gabs Osmo Hartwachsöl und Künstler-Ölfarben. Damit werde ich die nächsten Tage mal erste Versuche starten...
 
Meine Erfahrung mit Künstlerfarben (beim Malen auf Leinwand / Holz) ist die, daß die Farben über Monate und Jahre nicht richtig "fest" werden, sondern elastisch bleiben, dies könnte ev. ein Nachteil beim Lackieren eines Korpus sein, da gerade beim Spachtelauftrag die Farbschicht recht kräftig aufbaut.

Das ist bei Künstlerfarben genau so gewollt, da sie sonst kaum Lagerfähig wären. Sie werden erst unmittelbar vor dem Auftrag auf der Palette mit diversen Malmitteln vermischt. In diesen kann sich dann z.B. ein Trockenmittel befinden.

Mit reinem Leinöl ist es genauso. Es trocknet / verharzt sehr langsam. Verdünnt man es aber mit Terpentin oder Terpentinersatz, so trocknet es recht schnell. Umgekehrt ist die verdünnte Mischung, das sogenannte Halböl nicht mehr Lagerfähig, da es schon nach wenigen Tagen zu verharzen anfängt...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Im lokalen Baumarkt gabs Osmo Hartwachsöl und Künstler-Ölfarben

Das Osmo Hartwachsöl ist nicht so schlecht um Holz zu versiegeln, aber für Deine Farbexperimente würde ich dringend empfehlen bei reinen Produkten zu bleiben und diese in einem Künstlerbedarf zu erwerben. Die billigste Künstlerfarbe im Fachhandel ist sicher von deutlich höherer Qualität als das was man im Baumarkt so für Hobbymaler kaufen kann und gerade bei Deiner Anwendung geht es ja nur um die Farbwirkung. Vielleicht kennst Du ja jemanden der z.B. bei Boesner etwas bestellen kann oder es gibt sogar ein Fachgeschäft in Deiner Nähe.

Wenn Du im Baumarkt kaufst kannst Du auch gleich Abtönfarbe nehmen oder den Wassermalkasten von Deinen Kindern...

...oder eins von diesen minderwertigen Produkten für wohlhabende Gitarrenbastler...
 
Mit reinem Leinöl ist es genauso. Es trocknet / verharzt sehr langsam. Verdünnt man es aber mit Terpentin oder Terpentinersatz, so trocknet es recht schnell. Umgekehrt ist die verdünnte Mischung, das sogenannte Halböl nicht mehr Lagerfähig, da es schon nach wenigen Tagen zu verharzen anfängt...

Nimmt man dann Leinöl oder Leinölfirnis?
Kann man dann das Osmo als Versiegelungsschicht nutzen?
 
Leinölfirnis enthält Sikkative bzw. Trocknungsmittel. Für Deine Anwendung sollten daraus nur Vorteile entstehen. Unverdünnt ist Leinölfirnis trotzdem mehrere Jahr Lagerfähig.

Hartwachsöle sind eigentlich kaum etwas anderes, nur das noch ein paar andere Stoffe zugefügt werden, wie eben das Hartwachs und oft auch Duftstoffe wie Orangenöl. Kannst Du als letzte Schicht nehmen, musst Du aber nicht.
 
Gibt es da ein optimales Mischungsverhältnis zwischen Leinölfirnis und Terpentinersatz? Aus dem Begriff "Halböl" hätte ich jetzt mal 1:1 abgeleitet. Passt das?
 
Ja passt, aber ich würde tendeziell weniger Verdünner verwenden. Mehr Verdünner verbessert die Eindringtiefe und erleichtert das auftragen und aufnehmen des Überschusses.

Ich meine aber man sollte schon aus ökologischen Gründen nicht unnötig viel Lösemittel verplempern.

Ich trage auf Werkzeugstielen Das Leinöl meist unverdünnt auf. Die Trocknung dauert dann länger, aber es ergibt trotzdem eine tolle Oberfläche - es sei denn man nimmt den Überschuss nicht sorgfältig auf, denn dann klebt es ewig...
 
So also die ersten Versuche an Probestücken mit Leinölfirnis, Terpentinersatz und Ölfarben waren leider nicht besonders erfolgreich. Die Farbe zieht leider nur in die Struktur der Esche ein. Auf den glatteren Flächen dazwischen bleibt die Farbe stehen und lässt sich dann später einfach wieder abwischen.
Ich Frage mich, ob das an meinem Mischungsverhältnis Ölfarbe zu Leinöl+Terpentin liegt oder ob ich evtl. zu fein geschliffen habe?
Mir fehlt noch ein bisschen das Gefühl, wie dick- bzw. dünnflüssig die Mischung sein sollte und wie stark sie ins Holz einzieht...
 
Du musst bedenken dass die meisten in Künstlerölfarben verwendeten Pigmente fein vermahlene Feststoffe sind, die sich nicht lösen wie eine Tinte oder Wasserbeize.

Ich hoffe Du lässt Dich nicht von den ersten Misserfolgen entmutigen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben