Fehlersuche: Lautstärke verringert sich über die Nutzungsdauer

Br00tal_Bacchus
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Hi zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir helfen. In meiner Band nutzen wir ein X32 fürs IEM. Dabei greifen wir die Signale mit einem MS8000 Splitter ab und gehen von dort ins X32. Das Ganze funktioniert seit Jahren wunderbar, allerdings haben wir seit ein paar Wochen das Problem, dass unser Sänger über die Zeit einer Probe oder eines Gigs immer mehr an Lautstärke verliert. Das fällt allen Bandmitgliedern übers InEar deutlich auf. Unser Sänger erhöht dann kontinuierlich alle paar Songs sein Input Gain, um halbwegs durch die Setlist zu kommen.

Dass es sich ausschließlich um zunehmende Ermüdungserscheinungen der Stimme unseres Sängers handelt können wir ziemlich sicher ausschließen. Kabel und Mikrofon konnten wir auch bereits ausschließen - das Problem tritt mit allen Kabeln und drei verschiedenen Mikrofonen in gleicher Form auf. Wir haben auch schon den Splitter aus dem Signal genommen, jedoch blieb das Problem bestehen. Auch automatisierte Lautstärkeanpassungen im X32 haben wir kontrolliert bzw. deaktiviert.

Zuhause haben wir versucht, dieses Phänomen nachzubilden, konnten aber nur 0,3dB Verlust nach einer Stunde messen. Wir haben für diesen Versuch ein Mikrofon an eine Monitorbox und Vocal-Stems in Dauerschleife laufen lassen.

Hat jemand einen Tipp, wo wir nach dem Fehler noch suchen könnten?
 
Moin,

kannst Du bitte die Szene hochladen? Sonst wird es schwierig, Dir zu helfen.

Muckergrüße
LMcG
 
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Wir haben für diesen Versuch ein Mikrofon an eine Monitorbox und Vocal-Stems in Dauerschleife laufen lassen.
Tritt das Phänomen auch auf wenn ihr das Mikrofon an einem anderen Input ansteckt? Ist der Anschluss am X32 direkt oder über eine Stagebox?
Ich würde mal eine konstant laute Signalquelle (Sinuston) von extern in den Kanal senden und das dann mal aufnehmen, so eine Stunde etwa oder auch länger, um dann zu prüfen wie sich der Pegel da verhält.
Aber an sich denke ich dass der Pegel doch am ehesten beim Sänger geringer wird.
 
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Ich würde hier die Möglichkeiten nutzen, die das X32 bezüglich Multitrack-Recording bietet.

Spätestens bei der Betrachtung der Pegel in der DAW wird man ja recht deutlich sehen, ob die Kraft des Sängers über die Probe hinweg nachlässt oder gleich bleibt.
Vielleicht enthüllt die Aufnahme - ganz hypothetisch gesprochen - über den Verlauf der Probe hinweg eine schleichende und heimliche Lautstärke-Eskalation aller anderen Bandmitglieder. Solls ja auch geben:p

(Edit - nur zur Klarheit, ich beziehe mich zum Teil auf MfK0815s Tipp mit der konstanten Quelle, bzw. auf den Test vom Threadersteller mit den Vocal-Stems, und gehe davon aus, daß der Inputgain des X32-Vocal-Inputs über einen Abend konstant bleibt, und auch das Mikrofon keine wie auch immer geartete Ermüdung über einen Abend hinweg unterliegt)
 
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Das einzige was @Br00tal_Bacchus noch nicht gemacht hat ist den Kanal am Mischpult mal zu tauschen.
Wäre mal interessant so als Ausschlussverfahren.... .

Und irgendein Plugin in der Signalkette das eine bleibende "Gain reduction" bei peaks vornimmt habt ihr nicht am Start?
 
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Und irgendein Plugin in der Signalkette das eine bleibende "Gain reduction" bei peaks vornimmt habt ihr nicht am Start?
Meinst du irgend etwas in Richtung "E-Guitar tamer" oder so? So etwas kenne ich zumindest nicht am X32 :unsure:
 
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Hi Leute,
erstmal Danke für die schnellen Antworten! Hier mal zu euren Fragen:
Tritt das Phänomen auch auf wenn ihr das Mikrofon an einem anderen Input ansteckt? Ist der Anschluss am X32 direkt oder über eine Stagebox?
Ich würde mal eine konstant laute Signalquelle (Sinuston) von extern in den Kanal senden und das dann mal aufnehmen, so eine Stunde etwa oder auch länger, um dann zu prüfen wie sich der Pegel da verhält.
Aber an sich denke ich dass der Pegel doch am ehesten beim Sänger geringer wird.
Das Phänomen tritt auch bei einem anderen Input auf, weswegen wir zuerst aufs Mic getippt haben. Wir haben sowohl direkt als auch über eine Stagebox getestet. Das Signal, welches wir ans FOH rausgeben, ist übrigens von dem Signalabfall nicht betroffen. Von daher können wir eigentlich alles bis zum X32 ausschließen.
Ich würde hier die Möglichkeiten nutzen, die das X32 bezüglich Multitrack-Recording bietet.

Spätestens bei der Betrachtung der Pegel in der DAW wird man ja recht deutlich sehen, ob die Kraft des Sängers über die Probe hinweg nachlässt oder gleich bleibt.
Vielleicht enthüllt die Aufnahme - ganz hypothetisch gesprochen - über den Verlauf der Probe hinweg eine schleichende und heimliche Lautstärke-Eskalation aller anderen Bandmitglieder. Solls ja auch geben:p

(Edit - nur zur Klarheit, ich beziehe mich zum Teil auf MfK0815s Tipp mit der konstanten Quelle, bzw. auf den Test vom Threadersteller mit den Vocal-Stems, und gehe davon aus, daß der Inputgain des X32-Vocal-Inputs über einen Abend konstant bleibt, und auch das Mikrofon keine wie auch immer geartete Ermüdung über einen Abend hinweg unterliegt)
Das mit dem Multitrack-Recording werden wir bei nächster Gelegenheit nochmals im Proberaum tun, schon allein um das Problem zu dokumentieren. Im Versuchsaufbau zuhause konnten wir den Fehler nicht reproduzieren. Eine Eskalation der Lautstärke von den Mitmusikern halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Wir spielen seit vielen Jahren in der Besetzung und haben das Problem erst seit einigen Wochen. Zuvor war alles wunderbar.
Das einzige was @Br00tal_Bacchus noch nicht gemacht hat ist den Kanal am Mischpult mal zu tauschen.
Wäre mal interessant so als Ausschlussverfahren.... .

Und irgendein Plugin in der Signalkette das eine bleibende "Gain reduction" bei peaks vornimmt habt ihr nicht am Start?
Den Kanal haben wir auch bereits getauscht. Dort hatten wir aber das gleiche Problem. Plugins haben wir da nicht am Start auch keine Automatisierungen oder so.
 
Meinst du irgend etwas in Richtung "E-Guitar tamer" oder so? So etwas kenne ich zumindest nicht am X32 :unsure:
War nur so eine Idee. Habe von den Behringer Digitalpulten nur rudimentäre Grundkentnisse.... .

Das Signal, welches wir ans FOH rausgeben, ist übrigens von dem Signalabfall nicht betroffen. Von daher können wir eigentlich alles bis zum X32 ausschließen.
Ok, das ist ein wichtiger Hinweis.
Wenn ich das richtig verstehe ist die Signalkette vom Mikrofon bis zum FOH (PA) ok und der Pegel ändert sich nicht.

Nur über euer IEM habt ihr einen mit der Zeit abfallenden Pegel und das auch nur vom Sänger.
 
Das Signal, welches wir ans FOH rausgeben, ist übrigens von dem Signalabfall nicht betroffen. Von daher können wir eigentlich alles bis zum X32 ausschließen.
Sagen wir mal so, "alles bis zum Splitter" kann da ausgeschlossen werden, denn der Ausgang des Splitters zum X32 könnte theoretisch auch ein Problem haben.
Das Signal, welches wir ans FOH rausgeben, ist übrigens von dem Signalabfall nicht betroffen.
Wie ist das kontrolliert worden? Gehst du davon aus weil der FOH Techniker, oder sind das wechselnde(?), nichts zu euch gesagt hat, oder wie kommst du zu dem Schluss?
Das mit dem Multitrack-Recording werden wir bei nächster Gelegenheit nochmals im Proberaum tun, schon allein um das Problem zu dokumentieren.
Mache unbedingt eine Aufnahme mit einer sicher unveränderlichen Eingangsquelle, einem Signalgenerator, der immer den selben Pegel liefert. Ein extrem dynamisches Signal, wie es jedes Instrument, auch die Stimme beim Proben liefert, kann einen möglichen Pegelabfall durch die Signalkette nicht so gut dokumentieren wie ein wirklich statischer Ton, der aus einem Signalgenerator kommt.
Im Versuchsaufbau zuhause konnten wir den Fehler nicht reproduzieren.
Wie sah der denn genau aus?
Eine Eskalation der Lautstärke von den Mitmusikern halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich.
Es gibt dann nich die Variante, dass im X32 ein X-Live eingebaut wird, mit der man die Konzerte auch gleich jedesmal mit aufzeichnen kann. Hat den Vorteil dass man damit auch eventuell andere Dinge finden kann, die es zu optimieren lohnt. Und außerdem kann das die Quelle für ein Live-Album sein.
 
Hi zusammen,
War nur so eine Idee. Habe von den Behringer Digitalpulten nur rudimentäre Grundkentnisse.... .


Ok, das ist ein wichtiger Hinweis.
Wenn ich das richtig verstehe ist die Signalkette vom Mikrofon bis zum FOH (PA) ok und der Pegel ändert sich nicht.

Nur über euer IEM habt ihr einen mit der Zeit abfallenden Pegel und das auch nur vom Sänger.
Genau - für mein Verständnis kann es nur noch intern am X32 liegen. Wir haben soweit alles getestet und spielen auch schon seit 8 Jahren zusammen. Ich kann es natürlich nicht zu 100% ausschließen aber halte es für unwahrscheinlich, dass unser Sänger plötzlich so schnell ermüdet.

Sagen wir mal so, "alles bis zum Splitter" kann da ausgeschlossen werden, denn der Ausgang des Splitters zum X32 könnte theoretisch auch ein Problem haben.
Den Splitter haben wir auch schon mal aus dem Signalweg genommen - wir haben aber noch einen zweiten DS8000 als Backup. Nur zur Sicherheit würd ich den mal nehmen und schauen was passiert.
Wie ist das kontrolliert worden? Gehst du davon aus weil der FOH Techniker, oder sind das wechselnde(?), nichts zu euch gesagt hat, oder wie kommst du zu dem Schluss?
Ein befreundeter FOH Techniker (sehr erfahrener Typ) hat uns kürzlich mal Live gemischt und wir haben ihm im Vorfeld von dem Problem berichtet. Er hat daher explizit darauf geachtet und meinte, er habe über das Set hinweg nur die für ihn üblichen 2-3dB nachgeregelt, die Sänger in unserem Genre (Metalcore) nun mal nachlassen. Unser Sänger hat deutlich mehr nachregeln müssen bei seinem IEM-Mix und mir ist auch ein starker Volumedrop aufgefallen. Es ist wirklich mysteriös.
Mache unbedingt eine Aufnahme mit einer sicher unveränderlichen Eingangsquelle, einem Signalgenerator, der immer den selben Pegel liefert. Ein extrem dynamisches Signal, wie es jedes Instrument, auch die Stimme beim Proben liefert, kann einen möglichen Pegelabfall durch die Signalkette nicht so gut dokumentieren wie ein wirklich statischer Ton, der aus einem Signalgenerator kommt.

Wie sah der denn genau aus?
Wir haben zwei Versuche gestartet. Erstmals haben wir die Stems von einem unserer Songs von der DAW übe rein Audiointerface ausgegeben und mit dem X32 wieder aufgenommen. Dabei konnten wir keinen Signalabfall festellen. Beim Zweiten Versuch haben wir eine Monitorbox mit einem Mic abgenommen und das Signal über ~1h gemessen. Dabei liefen Vocal-Stems im Loop. Das Signal wurde aber über die Dauer nur 0,3dB leiser.

Ich habe noch die Vermutung, dass die Temperatur eine Rolle spielen könnte. Im Homestudio deutet eigentlich alles darauf hin, dass unser Sänger an Pegel verliert, jedoch müsste dann am FoH auch weniger ankommen. Unser Proberaum ist recht kalt und das X32 macht im Betrieb da einen deutlichen Temperaturwechsel mit.

Moin,

kannst Du bitte die Szene hochladen? Sonst wird es schwierig, Dir zu helfen.

Muckergrüße
LMcG
Ich habe die Szene mal hochgeladen. Sorry für die Verzögerung aber die musste mir erst ein Bandkollege schicken, der das X32 grad zum testen zuhause hat.
 

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