Fender Bandmaster Blackface Bj. ca. 1965 - worauf sollte ich achten?

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Hi zusammen,

ich hab evtl. die Möglichkeit an einen Fender Bandmaster, lt. Seriennummer Baujahr 1965 ranzukommen, inkl. Cabinet (2x12?)

Das Problem ist, der Musiker ist verstorben, seine Frau verkauft jetzt das ganze Geraffel, d.h. viel Infos werde ich zu dem Teil wohl nicht bekommen.

Anhand der Seriennummer habe ich schon mal das Baujahr ermittelt und es ist die AB763-Schaltung.

Die Infos habe ich nur von verwackelten Handybildern und Aussagen eines Musikerkollgen (allerdings kein Gitarrist, sondern Saxophonist....)
Er hat das Teil mal kurz angespielt, es funktioniert und er meinte es sieht sehr gepflegt aus.

So jetzt die Frage, worauf soll ich achten beim Anschauen/Anspielen? Was sind die kritischen Punkte, die bei so einem alten Teil ggf. repariert werden müssen? Dass ein Röhrenwechsel/Cap-Job notwendig sein wird vermute ich schon fast...

Was wäre ein guter Preis inkl. Cabinet? Was für Lautsprecher wurden denn 1965 von Fender verbaut? Ist da noch mit Jensens zu rechnen oder doch eher Oxfords?

Und: 1965 wurde ja Fender an CBS verkauft... ich gehe ja davon aus, dass die CBS-Jungs nicht sofort nach Übernahme überall ihre Finger im Spiel hatten - wieviel "Pre-CBS-Technik" darf man in dem Amp noch erwarten...?

Gebt mir mal ein paar Infos... Im Netz (ebay, Händler etc.) habe ich Preise zwischen 400 ("Bastlergerät") und 1.750 Euro (Händler, aber ob er ihn dafür wegkriegt steht ja auf einem anderen Blatt...) gesehen....

Vielen Dank schonmal für eure Infos,
Marco
 
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Moin,

der dürfte noch mit Astron Elkos und Blue Molded ausgestattet sein, und die Astrons gehören raus, ich hab in den letzten Jahren keinen dieser Amps hier gehabt bei denen die Elkos nicht schon Blasen geworfen haben (siehe angehängte Bilder aus einem 65er BM). Ansonsten sind die Teile relativ schußsicher, vor dem Tweed Deasease ist allerdings keiner gefeit, darum Tremolo(Vibrato) testen obs auch im zugedrehten Zustand tickert oder ob es normal funktioniert... In der Box sollten dann natürlich auch die original Oxford Lautsprecher sitzen, sonst gibts Abzüge in der B-Note und btw: ich halte 1700,- für ein geserviced Gerät incl. Box nicht für übertrieben...

Gruß
blues
 

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Moin,

btw: ich halte 1700,- für ein geserviced Gerät incl. Box nicht für übertrieben...

Gruß
blues

Danke für die Infos... was wäre denn ein guter Preis für ein nicht-geserviced-Gerät, angenommen, außer den von Dir erwähnten Arbeiten fällt nix weiter an und es ist soweit alles unverbastelt und in gutem Zustand (inkl. Original-Speaker)?
 
Kommt auf den allgemeinen Zustand an aber ich würde so um die 1000-1400 verlangen für Head und Box Combi....achja, neben dem Cap Job und einer Durchsicht wäre es sehr empfehlsam den Deathcap entfernen zu lassen sofern einem sein Leben lieb ist...
 
Ok... was ist denn nun der "Death Cap"...? Google meint es wäre der grüne Knollenblätterpilz ;-)

Edit: Hab's rausgefunden... ok werde ich auf jeden Fall machen lassen... Mein alter Vibrochamp wird so was vermutlich auch noch haben, werde ich auch auf jeden Fall chekcen lassen - Danke für den Hinweis!
 
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Für nen alten Bandmaster kann man in gutem Zustand gut und gerne 2000€ verlangen. Bei deinem Kandidaten würde ich 1000€ bezahlen, vielleicht sogar weniger (je nach allgemeinem Zustand von Gehäuse, Potis, etc.). Man sollte dann schon nen Satz sehr gute Röhren und Elkos in das Gerät investieren. Alles in allem kommt man dann bestimmt bei 1500 - 1700€ raus.
 
Hi!

Für nen alten Bandmaster kann man in gutem Zustand gut und gerne 2000€ verlangen. ...

Klar, verlangen kann man das - wird man aber wohl kaum bekommen ;)

Im Ernst - der Bandmaster gehört zu den unbeliebtesten/uninteressantesten Amps der blackface-Priode.
Er hat keinen Hall, er hat keinen besonderen Overdrive-Sound und er ist (mit der 2x12") relativ schwer und unhandlich. Er ist eine gute Wahl, wenn man einen bandtauglichen Clean-Sound haben will - aber sonst muss man da noch dies + das machen...
Das soll nicht heissen, dass das ein schlechter Amp ist - aber für 2 Riesen hat man doch noch erheblich schönere Amps zur Auswahl ;)

In den USA bekommt man ein Bandmaster-Top um die 4-600,- €.

cheers - 68.
 
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Auch wenn er recht abgerockt aussieht … aber der klingt richtig gut.

full


Gruß
Martin
 
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Betreibst Du ihn mit der Vox-Box? Sind da Bulldogs drin?
 
Hi!

Boah ein Brownface - sieht richtig geil aus die Kiste! (und das ganze drumherum übrigens auch!) :great:

Ja, sieht schon sehr geil aus, ist aber kein "brownface" - das erkennt man am fehlenden "Presence"-Poti ganz rechts.
Es gab eine kurze Übergangszeit wo einige blackface-Amps (soweit ich weiß nur Tremolux und Bandmaster) noch in den blonden Gehäusen verkauft wurden!
Umgekehrt gab´s - etwa zur gleichen Zeit - den brownface Princeton und Bassman schon im schwarzen Gehäuse ;)


Ich finde die Gitarre sehr schön :great:


cheers - 68.
 
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Mit ist er leider nicht ...

Aber ich kenne den Beditzer gut :). Speaker in den Vox muss ich fragen, aber das Setup sieht den Bandmaster an einer 2x12 Vox - ohne Vox Amp der drin ist - und ein Delay Signal an den aktiven Vox 2. Damit steht der Amp von Vox 1 als Backup zu Verfügung. Gespielt wird Blues und Hardrock.

Ich suche mal ein Beispiel ...

Gruß
Martin
 
Erst mal den OT Teil:

Ich finde die Gitarre sehr schön :great:

Die Gitarre heisst "Mean Dog" und wird von Gerd Vogel hauptsächlich für Slide verwendet. Schaue mal hier, da ist sie auch auf dem Cover. https://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/-/art/Sunnyland-Bluesband-Mean-Dog/hnum/4999313 ... Wenn du sie hören möchtest, dann höre in #10 "Dust My Broom" rein.


OT Ende

Hier gibt es ein Beispiel mit dem Amp in Action. Die Box (diesmal nur eine) wurde per Micro abgenommen und ich habe das Summensignal am Mischpult als Tonspur bekommen. Gespielt mit meiner Gibson R8 2013 VOS



Falls ihr mehr über den Typ, seine Strat oder den Amp wissen wollt, solltet ihr hier: https://www.musiker-board.de/thread...ustom-shop-und-vorstellung-gerd-vogel.515918/ vorbei schauen.

Info zum Amp ist im Interview ab ca. 21:30 Minuten ..



Gruß
Martin
 
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Hi JPA!

What? Der Amp wird oft als der beste jemals gebaute Verstärker gelobt!

Mh, da liest du wohl andere Websites als ich ;)

Nee, Spaß beiseite - vom Princeton Reverb, über den Deluxe Reverb und Vibrolux Reverb zum Pro Reverb und Super Reverb bis zum "mighty" Twin Reverb sind sie alle beliebter/bekannter/begehrter - und teurer - als der Bandmaster.
Sogar einige der anderen "non Reverb" Amps wie Deluxe, Tremolux, Pro und Concert sind - aus unterschiedlichen Gründen - bekannter/beliebter.


Hi hack-meck!

Danke für die Links! Da schau/hör´ich nachher mal rein!


cheers - 68.
 
Für nen alten Bandmaster kann man in gutem Zustand gut und gerne 2000€ verlangen.

Verwechselst Du den Amp vllt gerade mit dem Bassman? Das teuerste was ich bei meinen Recherchen gefunden habe war wie gesagt 1.750 Euro - und das war ein unverbastelter Amp & Cab vom Händler mit frischem Service...

Als mir mein Kumpel die Bilder gezeigt hat dachte ich erst "Wow ein Bassman!" - dann: "Oh doch 'nur' ein Bandmaster" und bei meinen Recherchen bin ich auch überall auf die Aussage gestoßen dass der Amp nicht zu den beliebtesten aus der Fender-Riege zählt und daher für nen Blackface recht günstig zu bekommen ist. Sogar Princetons gehen teilweise für mehr übern Tisch ....

Zum Thema "kein besonderer Overdrive-Sound":



Bei ca. 1:35 sieht man dass Volume auf ca. 6 steht... wobei ich jetzt nicht weiß ob der Amp gemoddet ist (ich gehe davon aus...), Pedale hat er laut Kommentaren keine vorne dran. Wobei der Typ auch so geil spielt, ich glaub der holt noch aus dem mickrigsten Amp die letzte Scheiße raus :D

Da ich eh immer Einkanaler mit Cleansound betreibe (Hiwatt, Deluxe Reverb) und die Zerre aus dem Pedal hole und auch der Hall aus'm G-System kommt, denke ich wir geben ein gutes Paar ab - der Bandmaster und ich :)

Der Deluxe Reverb (RI) ist auch toll, aber grad auf Bühnen find ich klingt er nicht "mächtig" genug. Was ich jetzt so auf YT vom Bandmaster gehört hab schließt der genau diese Lücke.... ich bin gespannt... mein Kumpel will mal sehen ob wir am WE dort mal zum Probespielen vorbeischauen können....
 
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Moin maggo!

Ja, klingt echt juut :great:

Hört sich auch nicht so an, als sei da was modifiziert - klingt ziemlich klassisch!
Aber man sieht/hört ja auch gut wie der Mann sich reinhängen muss um da ein bisschen Verzerrung rauszuholen ;)

Im Ernst - ALLE alten Fenders sind tolle Amps (gerade auch die "blackfaces"!), aber wenn man sich schon in der Preislage um 1500,- € umsieht, ist die Auswahl halt auch schon groß, und da würde ich persönlich eher ein Modell mit REVERB wählen ;)


cheers - 68.
 
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Also ich finde den BF BM auch nicht so übel wie ihn 68 beschreibt, er hat den typischen AB763 Ton und dürfte wohl die günstigste Art sein an eben solche BFs zu kommen.
Den fehlenden Reverb mag man bemängeln wenn man unbedingt mit Reverb spielen will (der BM frißt im übrigen Treter sehr gut und das TC Trinity davor macht jede Reverb Pan überflüssig), das Tremolo ist exzellent und die originale 2x12 mit Oxfords klingt besser als die mit Utahs. Wer im übrigen BM mit Reverb spielen will dem sei ein Silverface angeraten, den gabs mit Reverb, dann aber bitte ein Modell ohne Pull-Tone und Mittenregler, letztere sind dann doch etwas steif im Ton...
 
´Tschulligung...
Ich glaub´nicht, dass ich den Bandmaster irgendwo als "übel" bezeichnet hatte.
Ich habe lediglich gesagt, dass er - angesichts der Konkurrenz - keine ZWEI RIESEN wert ist ;)

Was vielleicht noch wichtig wäre zu erwähnen - bei den REVERB-Modellen geht´s nicht NUR um den Hall/Reverb. Diese Amps haben einen lebendigeren Sound mit mehr GAIN, weil sie mehr Verstärkung in der Vorstufe haben - auch wenn man den Hall gar nicht benutzt. Abgesehen vom tollen Hall ist das durchaus ein guter Grund dass diese Amps beliebter sind.
Deswegen sind die non-Reverbs aber keine schlechten Amps - sie sind nur nicht so begehrt/teuer ;)

cheers - 68.
 
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Das Schätzchen ist mein :D

Scheint sogar noch Pre-CBS zu sein, denn auf der Frontplate und hinten steht "Fender Electric Instruments Co.", das haben sie ja nach CBS-Übernahme relativ schnell in "Fender Musical Instruments" geändert... naja oder sie haben noch schnell alle Panels verbaut die noch auf Lager waren :D

Auf jeden Fall ein Sahnestückchen... im Vergleich zu meinem Deluxe Reverb RI genau das was ich mir erhofft hatte... der Sound ist viel plastischer, nicht so kalt und vor allem hat er "untenrum" richtig Wumms! Ich hatte ihn beim Testen mal kurz auf 6, das schweinelaut und clean... und mit clean meine ich glasklar-clean!

Die Röhren wurden wohl irgendwann getauscht, da werkeln "Ultron" drin, ansonsten ist, soweit ich das beurteilen kann alles original. Oxford-Speaker, Fußschalter fürs Vibrato dabei, ein kultiges Spiralkabel gabs noch dazu :D

Lediglich die Schrauen, mit denen man das Top an der Box festmachen kann zum Schrägstellen, die fehlen. Ich hoffe dass ich da mit metrischen Schrauben was passendes finde....

Der Amp hat beim Testen ein ganz leichtes Grundbrummen gehabt. Evtl. lag es dort am Strom, muss ich jetzt mal weiter probieren. Es gibt ja auch diesen ominösen "Ground"-Schalter, bekomm ich das damit weg, oder sollte ich da besser die Finger davon lassen ("Death-Cap")?

Außerdem knackt er manchmal ganz leicht, ich vermute mal das sind die Elkos die getauscht werden müssen.... aber Röhren/Elko-Wechsel usw. hab ich ja eigentlich schon eingeplant.

Bei der Box ist mir noch was aufgefallen (siehe Bilder):
Zum einen hat sie zwei Lautsprecheranschlüsse, einen für Klinke und einmal so Klemmanschlüsse.
Und zum anderen scheinen oben jeweils noch zwei Hochtöner (Horn?) angebracht zu sein.
Ist das normal und wurde das werkseitig so ausgeliefert? Scheinen auch angeschlossen zu sein. Was passiert da dann mit der Impedanz? Die beiden Oxfords müssten ja jeweils 8 Ohm haben...?

Vielleicht kann mich jemand darüber noch aufklären....

So ich geh jetzt in den Proberaum - Gitarre spielen :evil:
 

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