Fender Musicmaster Bass verminderte Leistung / Fehlersuche

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Hallo liebe Freunde alter Röhrenverstärker!
Ich habe einen alten Fender Röhrenverstärker erworben, der zwar an sich noch funktioniert aber deutlich zu leise ist.
Mir ist bei dem alten Schätzchen aufgefallen, dass eine der beiden Endstufenröhren scheinbar nicht zu funktionieren
schien und wollte überprüfen ob in dem Bereich des Röhrensockels evtl. ein Fehler auszumachen ist.
Kurzerhand habe ich im abgekühlten Zustand die beiden Röhren 6V6 untereinander getauscht.
Nachdem ich den Verstärker kurzerhand eingeschaltet hatte fing die vermeintlich defekte Röhre unnatürlich hell auf
dem anderen funktionierenden Sockel an zu leuchten.
Darauf hin habe ich sofort den Verstärker vom Netz getrennt, konnte aber Schmurgelgerüche wahrnehmen. :(

An dieser Stelle bräuchte ich nun euren Rat, wie ihr diesen Defekt einschätzen würdet und in welchem Bereich
der Fehler liegen könnte.

Ich selbst tippe evtl. auf einen der spannungsversorgenden Trafos.
Evtl. den Netztrafo und einen weiteren (nicht den Ausgangsübertrager) im Verstärker befindlichen Trafo.
Evtl. habt ihr ein paar Tipps für mich und könnt mir weiterhelfen.

Ich wäre euch sehr dankbar und würde mich freuen wenn diese Diskussion ruhig in die Tiefe ginge,
sodass wir evtl. sogar geimeinsam, konstruktiv einen Verstärker wieder zum Leben erwecken!


PS.: mich bitte nicht gleich an den nächsten Techniker verweisen!
 
Hier noch ein paar PIcs inkl. Schaltplan:
 

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An dieser Stelle bräuchte ich nun euren Rat...

Ich selbst tippe evtl. auf einen der spannungsversorgenden Trafos.
Evtl. den Netztrafo und einen weiteren (nicht den Ausgangsübertrager) im Verstärker befindlichen Trafo.

Ich wäre euch sehr dankbar...
sodass wir evtl. sogar geimeinsam, konstruktiv einen Verstärker wieder zum Leben erwecken!


PS.: mich bitte nicht gleich an den nächsten Techniker verweisen!

Tscha... Definiere mal bitte aufschlussreich Deinen Kenntnis- bzw. Hintergrundwissensstand, wenn es kein Verweis auf einen Tech sein soll, Du aber offenbar den Trafo zur Ansteuerung der Endröhren nicht als solchen konkret benennst (benennen kannst?). Der Amp ist technischer Urschleim, oder - so dass es nicht herablassend wirkt, was es keinesfalls soll (!) - etwas, was wie ein offenes Lehrbuch und vor allem ohne jede Kompliziertheit in aller Klarheit vor Dir liegt.

Will sagen, mittels technischem Sachverstand als Voraussetzung schreit so eine Schaltung geradezu nach methodischem Vorgehen ohne großen gedanklichen und ohne großen technischen Meßaufwand.

Du tippst auf einen spannungsversorgenden Trafo. Kannst Du die Spannungen messen? Oder muss das dann doch ein Tech machen? Kennst Du die Gefahren beim Hantieren an der HV sozusagen "am offenen Herzen"?

Schwer das zu (be)schreiben, aber ganz strenggenommen ist eine Anfrage, was zu tun ist, bei so einer Schaltung eigentlich nicht nötig. :gruebel:
 
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Um zu helfen:

Pic 3 und Schematic - hier stimmt was nicht. Im Schematic steht was von 6AQ5A. Übersetzt bedeutet das, dass das EL90 sind, also 7-Stift-Miniaturröhren.

Du schreibst, dass zwei 6V6 stecken. Im Bild sieht das aus der Ferne so aus, als wären das zwei verschiedene Röhren. OK, nun verlangt niemand, dass die optisch exakt baugleich sein müssen und ja - auch ein Hersteller darf selbstverständlich seine Röhrentypen wechseln (und 7ender war berühmt-berüchtigt dafür). Stecken da also wirklich zwei 6V6? Wo wir schon dabei sind: Hat diese Beschaltung der Hersteller verändert oder war da jemand anders drin? Stimmt die Kathodenkombination mit der des Schematics überein? Möglicherweise nicht.

Pic 2: Aus der Ferne - mehr kann ich leider nicht sehen - wirken Chassisunterseite und Fassungen der Endröhren nicht passend zu den Oktalsockeln der 6V6 vom Pic 3.

Die Elkos sind mit Sicherheit hin, die gehören ausgetauscht. Dessenungeachtet sind die Spannungen zu messen; in wieweit die zur realen Schaltung passen. Sie geben Auskunft über den Zustand der Elkos und der Widerstände.

Die Trafos werden in Ordnung sein. Den Netztrafo kann man bereits auch im Leerlauf mal durchmessen, die dabei höheren Anodenwechselspannungen einkalkulierend; sie sollten in etwa gleich sein. Es muss selbstverständlich einer für Europa-220- oder 230V ausgelegt sein. Oder ist noch ein 110V-Trafo drin? Hat der Amp "Schuko-Anschluss"?

Den PI-Trafo zu überprüfen, ist nicht ganz so easy, will man eine wasserdichte Aussage über seine Funktion bekommen. Das macht man am besten, indem man im Betrieb eine NF-Spannung definierten Wertes einspeist und mißt, was an der Sekundärseite heraus kommt. Dazu ein Scope gehängt und man sieht, ob die Sinusspannungen phasenrichtig sind und ob deren Amplituden gleiche Höhen haben. Oder zur Not einfach: man klemmt dessen primärseitige Beschaltung und den Mittelanzapf ab, speist eine kleine Wechselspannung primärseitig ein, z.B. einfach die Heizspannung des Amps und man misst gegen den Mittelanzapf, was an hoher (Vorsicht!) Wechselspannung hinten rauskommt. Die Werte sollten in etwa gleich sein.

HTH!

:hat:
 
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Danke schon mal für das Feedback. Vorab ich bin kein gelernter Radio-/Fernsehtechniker habe aber durchaus Hintergrundwissen auf dem Niveau eines interessierten Laien, der bestimmt keine unnötigen Risiken eingehen wird.

Das ist der original Trafo den ich in Verdacht habe
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Im Schaltplan müsste das folgende Baugruppe sein.
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Der Amp ist ein Export-Modell und hat einen Netztrafo der primarseitig für einen Arbeitsbereich von 220-230V ausgelegt sein sollte. Ein SchuKo ist vorhanden.
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Der Amp ist ein Export-Modell und hat einen Netztrafo der primarseitig für einen Arbeitsbereich von 220-230V ausgelegt sein sollte. Ein SchuKo ist vorhanden.
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Das ist der original Verstärker um den es sich handelt. Die Elkos sehen meiner Einschätzung nach noch ganz gut aus.
 

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Hallo nochmal! Ein sehr guter Freund von mir hat sich die verlöteten Bauteile angesehen
und hat auf Anhieb defekte Widerstände gesehen. Hier noch ein paar Pics!
 

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Kathoden Bias!
Mit gemeinsamen Kathodenwiderstand!
Da Brauchst du gut gematchte end-Röhren
Sind die unterschiedlich stirbt die bessere

Ich würde alle Verdächtigen Bauteile tauschen
Schon wegen der knack und knister Gereusche die zu erwarten sind


Alle Elkos , Koppelkondensatoren , zerbröselnde Widerstände und dann neue Röhren einsetzen
Der OT ist auch verdächtig
Da ohne Schutzdioden(nachrüsten)
Selbst die Röhrenfassungen sind verdächtig zu Kontaktproblemen zu neigen
Also komplett Restauration

Von wegen Elkos sehen noch gut aus, entweder einzeln Messen, auf Feinschluss und Kapazitätsverlust oder raus damit
Die Borsäure ist sicher schon hart

C1 ist völlig sinnfrei und kann weggelassen werden
Dafür kann C2 etwas kleiner werden

Die Messungen die Stratspieler vorgeschlagen hat sind auf jedenfall sinvoll
Und sollten zu erstmal zur Entscheidung dienen ob sich das noch lohnt .
denn ein Ersatztrafo wird schwer zu beschaffen sein
 
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...Die Elkos sehen meiner Einschätzung nach noch ganz gut aus...

Servus,

sorry, aber das ist Schmarrn. Und leider bestätigt das ein wenig mein eingangs Geschriebenes. Hintergrundwissen ist das eine (Gut so :great:), gezielte Fehlersuche das andere. Denn das setzt Lehre und schlußendlich viel Erfahrung voraus, anhand von Fehlerbildern Ursachen richtig zu deuten. Manchen Leuten nützt das beste Hintergrundwissen leider nichts, diesen zweiten Schritt gehen zu können.

Man sieht es nun schon anhand des Bildes: Der Siebwiderstand R12 ist durch als Folgefehler aufgrund eines vorausgegangenen Fehlers. Vermutlich ist der Doppelelko durchgeschlagen oder hochohmig, dieses Pappröhre rechts am Board mit gemeinsamem Masseanschluss. Anhand Schematic tippe ich auf C18. Alterung, ein Schluss in einer der beiden 6V6, der den Widerstand hat durchbrennen lassen oder eine Fehlerursache aus der Vorstufe, C8 zum Beispiel sind ebenso möglich. Diese fürchterlichen Uralt-Doppelelkos sind ohnehin nur was für'n Jordan.

Warum Du auf den PI-Trafo tippst, ist mir erst einmal schleierhaft, but so what.

Nach reiflicher Überlegung: Ab dieser Stelle bin ich hier jetzt raus. Bitte einen Tech bemühen. Sieh' ihm über die Schulter. Wenn er halberwegs geschult ist, kann er Dir die nächsten Schritte hilfreich erklären. Viel Erfolg! :great:
 
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Ok, vielen Dank schon mal. Viele Grüße
 
@Stratspieler hats gesagt, das Ding sollte man entweder restaurieren oder in die Ecke stellen und sich einen Tube-Town Honey B anschaffen.
Im übrigen sei noch bemerkt, da kommen grad mal 8-10W raus, dazu eine relativ geringe Vorstufenverstärkung, insofern ist der gut für Üben / Wohnzimmer, live nur abgenommen einzusetzen.
 
Ich würde den restaurieren
Die heutzutage kleinen Elkos in die alten Becher basteln!
Aber Betriebssicher
Vorausgesetzt die Transformatoren sind ok, mein Avatar ist so ein reanimiertes Gerät . Leider ist der Ausgangstrafo defekt
Bringt deshalb nicht volle Leistung
Das kleine El 90 Gerät macht sicher ne geile Endstufenzerre!
Ich hab n el95 bastelamp der hat bei zerren über n 8" Soltontreiber Bühnen Lautstärke, ohne powersoak wird der Nachbar sauer
Und mit 10 W wird der powersoak nicht teurer und heiß
Das die Vorstufe zu schwach sei bezweifle ich !
Immerhin 2 Stufen und die end-Röhren brauchen nicht viel Eingangsspannung
 
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